Wurlitzer Modell 1700 von 1954

geschrieben von - posted by Beat1951 
Wurlitzer Modell 1700 von 1954
04.10.12 19:39
Liebe Jukebox-Freunde

Ich habe schon seit einigen Jahren eine sehr schöne Wurlitzer 1700.

Seit einiger Zeit kann nicht mehr vorwählen, d.h. beim Betätigen der Zahlen und Nummerntasten bewegt sich nichts, teilweise
bei bestimmten Bereichen geht es noch.

Ich habe mal gehört, dass hier wahrscheinlich ein Kontakt-Problem besteht.

Wer kann mir da gute Tipps geben.

Mit Musikbox-Grüssen aus der Schweiz

Beat Bucher
Re: Wurlitzer Modell 1700 von 1954
04.10.12 19:56
Hallo Beat!
Du hast wahrscheinlich Probleme mit der Tastatur. Es werden die Kontakte nicht mehr alle richtig geschaltet.
Versuche einmal mit einem Kontaktspray die Kontakte einzusprühen und dann die Tastatur bei ausgeschalteter
Box mehrmals zu drücken.
mfg Willi!
Re: Wurlitzer Modell 1700 von 1954
04.10.12 20:13
Hallo Willi

Das ist genau so.

Welchen Kontaktspray ist da sinnvoll, ich dachte an Kontakt 60?

Danke für deine Antwort.

Gruss

Beat
Re: Wurlitzer Modell 1700 von 1954
05.10.12 06:44
Kontakt 60 darf nicht dauerhaft in der Tastatur verbleiben, es muß wieder ausgespült werden.
Ich bevorzuge Teslanol t6 (Oszillin).
Re: Wurlitzer Modell 1700 von 1954
05.10.12 08:14
Hallo Beat!
Ich verwende gar keinen Kontaktspray, weil ich etwas Besseres zufällig gefunden habe, jedoch gibt es das nur in
Österreich glaube ich.
Es ist das Multi-Spray von Fa. EVVA. Ich kaufe das in einem Baumarkt. Diesen Spray braucht man
nachher nicht auswaschen.
mfg Willi!
Re: Wurlitzer Modell 1700 von 1954
05.10.12 17:46
Jukebox-Willi schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Beat!
> Ich verwende gar keinen Kontaktspray, weil ich
> etwas Besseres zufällig gefunden habe, jedoch gibt
> es das nur in
> Österreich glaube ich.
> Es ist das Multi-Spray von Fa. EVVA. Ich kaufe
> das in einem Baumarkt. Diesen Spray braucht man
> nachher nicht auswaschen.
> mfg Willi!


Warum schreibst du dann, dass Beat ein Kontaktspray nehmen soll??
Das sollte man tunlichst vermeiden, da es nur kurzzeitig das Problem löst und später wieder auftritt.
Tastatur ausbauen und reinigen.
Re: Wurlitzer Modell 1700 von 1954
05.10.12 18:17
Hallo Jukebox-Collektor!
Warum sollte ich ihm etwas empfehlen was er sowieso nicht kaufen kann.
mfg Willi!
Re: Wurlitzer Modell 1700 von 1954
06.10.12 11:47
Hallo allerseits

Ich weiß nicht, warum Kontakt 60 und ähnliches (z. B. das angesprochene Oszillin) nicht verwendet werden sollte. Ich verwende es seit Jahrzehnten und habe noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Natürlich muß es auch richtig angewendet werden. Man kann nicht erwarten, daß einmal kurz einsprühen genügt, um jahrzehntealte Schmutz- und Oxydschichten zu lösen und auszuschwemmen. Man muß schon mehrmals sprühen und zwischendurch immer wieder die Tasten betätigen und den Übergangswiderstand messen.

In der Werkstatt wasche ich die Tastatur zuerst mit Bremsenreiniger. Das entfernt schon einmal den meisten Schmutz und Staub. Dann sprühe ich alles mit einem hochalkalischen Grundreiniger aus der Gastronomie ein. Dieser löst Fett- und Nikotinbeläge. Danach muß gründlich mit klarem Wasser (am besten warm) gespült werden. Danach sollte die Tastatur wie neu aussehen, aber sie wird vermutlich noch nicht richtig funktionieren. Daher werden die Kontakte mit einem Kontaktspray (z. B. Kontakt 60) eingesprüht. Nach einer Einwirkzeit von mindestens einer halbe Stunde wird jede Taste mehrmals betätigt und danach der Übergangswiderstand gemessen. Dann wird erneut eingesprüht. Der Vorgang ist zu wiederholen, bis der Übergangswiderstand bei allen Kontakten deutlich unter 1 Ohm ist. Wenn man will kann man danach mit einer Elektronik - Sprühwäsche (z. B. Kontakt WL) die Rückstände auswaschen. Ich halte es nicht für notwendig. Bei Reparaturen vor Ort lasse ich die ersten zwei Schritte (Bremsenreiniger und Grundreiniger) weg, denn sie dienen in erster Linie der Optik und weniger der Funktion.

Zerlegen sollte man die Tastatur nur, wenn es unbedingt erforderlich ist (z. B. um einen gebrochenen Kontakt zu ersetzen). Es besteht die Gefahr, daß beim Zusammenbau etwas verbogen wird und daß die Haltelaschen abbrechen

Die Fehlerbehebung mit dem EVVA - Schlossöl (oder auch mit Ballistol, das eine ähnliche Wirkung hat) funktioniert auch, allerdings werden die Schmutz- und Oxydschichten nur aufgeweicht und verdrängt und bleiben in der Tastatur. Ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis sie wieder verhärten und der Fehler erneut auftritt.

Bei Deiner Tastatur gibt es allerdings eine weitere Fehlermöglichkeit, die hier schon mehrmals besprochen wurde. Es kommt vor, daß der Kontakt korrekt geschlossen wird, solange die Taste hineingedrückt wird, aber unterbricht, wenn man die Taste losläßt. Das liegt dann an der Einstellung der Rasthebel auf der Tastatur. Die Tasten dürfen erst einrasten (bei angezogenem Latch - Solenoid), wenn sie ganz bis zum Anschlag hinein gedrückt werden. Wenn man die Taste losläßt, darf sie nur geringfügig (etwa 1 bis 2 mm) herausgehen. Wenn sie weiter heraus geht, kann der Kontakt schon wieder unterbrochen sein und es wird keine Wahl eingeschrieben. Ob das in Deinem Fall so ist kannst Du leicht feststellen. Du drückst beim Wählen gleichzeitig beide Tasten bis zum Anschlag durch und hältst sie gedrückt, bis der Wahlvorgang beendet ist. Wenn dabei jedes Mal die Wahl korrekt eingeschrieben wird, dann liegt es an dieser Einstellung.

Viele Grüße - charly49
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