Restauration einer Wurlitzer 1100

geschrieben von - posted by Thorin 
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
19.10.13 05:55

Hi Christian,

anbei die Bilder. Die Metallplatte ist 50 x 29 mm, der T-Schlüssel hat am Ende einen Sprengring zur Sicherung damit er nicht rausrutscht. Ich hoffe man sieht es.

Gruß - Eric











Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
19.10.13 22:42
Hallo Christian

Ja, diese FEIN ist ist fein........habe ich auch schon ein paar Jahre immer wieder mal im Einsatz und man kommt damit an Stellen zur Bearbeitung, wo man früher verzweifelt wäre.

Zum "T-Schlüssel" der Lautsprechertür (ich vermute mal die Lautsprechertür ist gemeint...).
Dieser T-Schlüssel besitzt an seinem Ende ja einen Querstift und dieser verhindert bei meiner 1100 das Herausnehmen oder Herausfallen dieses Schüssels.

Viele Grüße Axel
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
21.10.13 07:02
Hallo Eric,

Vielen Dank für die Fotos, hab das ganze gestern gleich nachgebaut, jetzt ist die Lautsprechertüre auch fertig.
Fotos folgen noch ...





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.13 07:03.
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
21.10.13 07:05
Der erste Abbeizversuch (mit einem Gel) hat außer Sauerei nichts gebracht. Habe mir daraufhin nochmals eine Art Abbeizcreme besorgt, diese gestern morgen aufgetragen und gestern Abend dann mit einer Messingbürste wieder abgebürstet.

Das Ergebnis war nahezu perfekt, ich muss lediglich in den Kanten nochmals nacharbeiten und hier und da noch minimalste Stellen entlacken (mache ich mit Verdünnung).

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.13 07:06.
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
24.10.13 19:47
Gestern konnte ich nun endlich die Türe mit der Wurzelholz Wasserschieberfolie bekleben für welche ich mich schlussendlich entschieden hatte. Ursprünglich hatte ich ja vor das ganze selbst zu machen/malen, hab mich dann aber doch für die Wasserschieber Variante entschieden.

Das ganze war allerdings gar nicht so einfach wie gedacht (die Holzseiten waren dagegen eher easy). Die Folie ist wahnsinnig dünn und ein exaktes Schneiden der Kanten im nassen aufgeklebten Zustand ist schier unmöglich (hier reisen sofort kleine Stückchen ein).

Ich werde das ganze jetzt erst einmal richtig trocknen lassen und versuche dann das ganze etwas zu trimmen und zur Not mit Farbe etwas zu flicken. Danach wird noch eine Schicht Klarlack für den Schutz aufgetragen.

Anbei ein paar Fotos, ausschauen tut die Folie doch gar nicht mal so schlecht!

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Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
03.11.13 16:51
Mein in den USA gekauftes Reproduction Mech-Board ist eingetroffen. Schaut doch ganz nett aus, oder?
Es musste lediglich noch der Cobra Aufkleber angebracht werden.

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Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
04.11.13 15:25

Hallo,

das Reproduction Mech-Board schaut super aus!!!

So eins könnte meine 1100er auch gebrauchen.....

Gibts da noch welche in den Staaten?

Viele Grüße

Tom
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
05.11.13 08:23
Hi Tom,

ich habe gestern in den USA bei meinem Händler nachgefragt, er hatte jedoch nur noch das eine und meinte das es entweder von Victory Glass or Jukebox Junction kam. Ich mach mich mal schlau und schaue ob ich nicht noch ein paar der Boards irgendwoher bekommen kann, dann lasse ich diese mit meinem nächsten Container mitschicken.

Grüße
Christian
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
06.11.13 08:32
Hi Tom,

ich hab gestern mal den Abend mit Recherche verbracht und den ehemaligen Hersteller ausfindig machen können. Die Mech Boards wurden wohl vor sehr vielen Jahren von ihm im Repro hergestellt, aber werden nicht mehr neu aufgelegt.

"I am sorry to report that I have not made them for many years - I am not going to make them again, I am sorry."

Sollte ich zufällig mal wieder an eines ran laufen kann ich dir gerne bescheid geben!

Grüße
Christian
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
06.11.13 08:58

Hi,

war das dieser Händler?

[www.jukeboxusa.com]



Gruß - Eric


Dein Mech board sieht jedenfalls super aus!!
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
06.11.13 09:52
Ja, Artikel 96-031 war das Board
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
06.11.13 20:17
die fertige Fronttüre wurde heute wieder eingesetzt und da noch etwas Zeit war konnte ich gleich noch die Pilaster einbauen. Morgen geht`s weiter ...

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Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
06.11.13 21:15
Hallo Christian!
Sieht super aus, aber ich bin nicht sicher ob ich das bei den Bildern richtig gesehen habe, hast Du
die Wurzelholzfolie nicht über die Stirnseiten der Profile geklebt? Original war das so. Ist jedoch eine
Sch....arbeit. Ich habe damals als ich das gemacht habe ( 5 Boxen ) mir mit Tapetenkleister geholfen.
Damit hat die Folie auch an den Stirnseiten gut gehalten.
mfg Willi!
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
06.11.13 21:58
Hi Willi,

du hast richtig gesehen, ich hab die Folie nur seitlich angebracht, ich hab das mit den Kanten zwar versucht, da aber jeder Versuch nicht gehalten hat - hab ich für mich entschlossen das ich auch ohne bezogenen Kanten leben kann.

War mir definitiv zu viel Aktion.

Grüße
Christian

Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
07.11.13 07:23

Moin,

bei meiner Box ist die Folie auch nicht über die Strirnseite der Profile gezogen. Die Kanten sind mit einem Braunton (sowas wie RAL 8003 Lehmbraun) lackiert. Ich finde es fällt kaum auf.

Eric
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
25.11.13 20:01
Nach ein paar Tagen Pause geht es nun wieder weiter mit der Restauration. Mittlerweile ist nun auch die Selector Unit komplett zerlegt und das reinigen kann beginnen.

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Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
05.12.13 12:30
Die Selector Unit ist nun mittlerweile gereinigt, überholt und auch wieder neu eingebaut.

Leider funktioniert die Beleuchtung noch nicht so richtig. Schalte ich die Box an starten die Leuchtstoffröhren, die Pilaster drehen, die obere Beleuchtung der Box leuchtet im gebogenen Teil des Gehäuses die Selector Unit bleibt jedoch komplett dunkel. Die Funktion das sich die Titelwalzen drehen funktioniert einwandfrei.

Drücke ich nun eine Taste leuchten sämtliche Birnen der Selector Unit, jedoch nur so lange wie ich die Taste gedrückt halte. Lasse ich die Taste los gehen auch alle Lampen wieder aus. Scheint wohl so als ob ich irgendwo einen Anschluss vertauscht habe? Jetzt heißt es Fehler suchen, über Tips bin ich dankbar ;-).

Gleichzeitig habe ich aktuell noch das Problem, dass mit immer die linke Röhre im Pilaster knallt, ich vermute das liegt an dem originalen Vorschaltgerät welches ich überholen musste, hier scheint irgendwo ein Kurzschluss drauf zu sein !? Habe ein neues Vorschaltgerät bestellt und warte nur noch auf die Lieferung.

Ich mache später mal Fotos vom aktuellen Stand der Restauration und lade diese später hoch.
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
13.12.13 16:58
Leider komme ich durch das Weihnachtsgeschäft nicht so richtig voran wie ich mir das eigentlich gedacht hatte. Ziel war Weihnachten, wird wohl jetzt doch etwas später ;-).

Aktuell kämpfe ich noch mit der Tastaturbeleuchtung und ich bin noch nicht dahinter gestiegen warum diese nicht gleich beim einschalten mit leuchtet.

Gestern kam das neue Vorschaltgerät und heute Mittag konnte ich nun schnell zumindest die Pilasterbeleuchtung zu Ende bringen. Gefällt mir ganz gut so beleuchtet.

Das komplette Laufwerk liegt mittlerweile komplett kreuz und quer in der Werkstatt verteilt und ich freue mich schon tierisch darauf 24 Plattenringe von Hand aufzupolieren. Habe es mit der Maschine versucht, aber das ist mir zu heiß für meine Finger. Einen Ring hat es schon in die Maschine gezogen und einmal quer durch die Werkstatt geschossen - zum Glück hat er und alles drum herum nichts abbekommen.

Anbei mal ein paar Pics vom aktuellen Stand:

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.13 16:58.
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
13.12.13 18:14
Servus Christian!
Die Platteneinlegeringe zu polieren ist wirklich gefährlich, mir ist es genauso wie dir ergangen, dann
habe ich mir zwei Blechplatten gemacht die ich eingeschraubt habe und damit die scharfe Kante innen
verdeckt habe. Dann war alles kein Problem mehr.
mfg Willi!
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
16.12.13 15:25
Schöner Sch***,

am Samstag habe ich die Titelwalzen einsetzen wollen und bemerkt das ich das Zahnrad für die Titelwalze wohl falsch eingesetzt hatte. Die Walze war quasi um eine halbe Walzenlänge verdreht.

Habe somit die Tastatur wieder komplett zerlegt, das Gehäuse geöffnet die Zahnräder für die Titel- und Programmwalze so eingesetzt wie es im Handbuch ausschaut, auch nochmals kurz die Titelwalze probe gehalten, kurz Probe gehalten und wieder zusammengebaut.

Die Tastatur wieder in die Türe eingehängt, den Strom angeschlossen, schwupp der Motor dreht auf Spannung, die Zahnrädchen drehen und schon wieder steht die Titelwalze falsch. Zusätzlich jetzt noch die Programmwalze und ich will doch eigentlich nur die Tastatur wieder zusammen haben.

Gibt es eventuell eine 0-Stellung wie die Zahnräder eingesetzt werden? Ich habe gesehen das die Zahnräder jeweils ein kleines Loch haben. Gibt es eventuell noch einen anderen Trick wie ich das Einstellen kann ohne nochmals die Tastatur komplett zu zerlegen?



Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
21.12.13 19:34
Wer lesen kann ist klar im Vorteil, Handbuch Seite 26 brachte heute die Lösung ;-).

Ich hatte mir schon die ganze Zeit gedacht das es doch eine ganz simple und einfache Lösung für das Problem geben muss, immerhin wurde die Tastatur damals am Fließband zusammengebaut und hier musste dieser Schritt ja easy und auch einigermaßen schnell gehen.

Nachdem ich heute zum 4.ten mal die Tastatur zerlegt hatte, habe ich mich nochmals mit den kleinen Bohrungen in den Zahnrädern beschäftigt. Sicherheitshalber wollte ich nochmals kurz etwas im Handbuch nachlesen und siehe da auf Seite 26 steht genau die Grundstellung der Zahnräder beschrieben.

Das kleine Zahnrad zwischen dem Zahnrad für die Titelwalze und dem großen Zahnrad ist zwar falsch gezeichnet (es gehört genau anders herum eingesetzt) aber das merkt man schon beim einsetzten das dies nicht stimmen kann.

Alles wieder zusammen gebaut, eingesetzt und schon funktioniert alles wieder wie es soll. Perfekt

Das Beleuchtungsproblem konnte ich auch lokalisieren. Der Fehler liegt irgendwo im Kreditwerk, dieses nehme ich mir wenn ich es schaffe morgen vor.


Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
23.01.14 20:17
Anbei mal wieder ein paar Fotos und Info zum Stand der Restauration.

Nachdem ich das Laufwerk teilzerlegt vor mir hatte, habe ich mich dann doch dazu durchgerungen sämtliche Bauteile zu 100% zu zerlegen. Durch verhärtetes Fett/Öl lies sich alles nur schwer bewegen.

Nach gefühlten 1000 Reinigungsgängen im Ultraschallbad ging es die letzten 14 Tage wieder ans zusammenbauen. Noch ein paar Kleinigkeiten fehlen, dann ist zumindest unterhalb des Mech Boards die Mechanik wieder zusammen.

Die nächste Woche steht dann das Polieren der Plattenringe auf dem Plan, hier hab ich mich bis jetzt noch vor gedrückt ;-).

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.14 20:21.
B&K
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
23.01.14 22:10
Respekt Christian,

das hätte ich nie im Leben wieder zusammen bekommen!
Dann lieber zehn Röhrenamps , als solche Mechanik !
Sieht super aus !

Gruß Klaus
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
24.01.14 11:39
Hi Klaus,

Danke !!! Aber ich muss auch sagen, Respekt vor allen welche ständig Schellackboxen reparieren. Ist doch eine ganz andere Herausforderung wie mal schnell ne 50`s / 60`s Box zu restaurieren.

Grüße
Christian

Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
24.01.14 18:34
Hallo Christian

Ich habe mir Deine Bilder der Mechanik mal angesehen. Sieht gut aus und es ist ja Dein "Erstlingswerk".
Auf der Bilderfolge ist zu sehen, daß Du für mich eine etwas "unkonventionelle" Abfolge des Zusammenbaus gewählt hast, aber wichtig ist ja, daß kein Teil übrig bleibt und alles richtig justiert ist.
Dann laufen diese Kisten wieder jahrelang völlig klaglos.

Als ich meine erste Wurlitzer 1015 Mechanik vor gut 25 Jahren zerlegt habe, hatte ich große Sorge sie nicht mehr zusammenzubekommen (und ich hatte eine zweite Mechanik zum "spicken".....).
Heute könnte ich so eine Mechanik im Halbdunkel montieren.......und das ginge Dir auch so, wenn Du 20 oder 30 von diesen Dingern restauriert hättest.

Hast Du beim Zusammenbau auf folgende Punkte geachtet ? :
- hinteres Hauptlager o.k.?
- Spiel zwischen Antriebsschnecke und großem Pertinaxzahnrad so gering wie möglich (aber trotzdem leichtgängig) ?
- Umdrehungszahl der Torsionsfeder beachtet ?
- Abstand des "Viertelzahnrades" zum Messingzahnrad sauber eingestellt ?
- alle Gleitlagerrollen, die sich über Nocken "abwälzen" dürfen keine "platten Stellen" haben, müssen sich leicht drehen und
die Nockenoberfläche darf nicht gefettet oder geölt werden, weil sonst die Rollen nicht rollen, sondern rutschen und sich
eben nicht drehen (die wichtigste und am schwersten beanspruchte Rolle hebt das "Viertelzahnrad")

Weiterhin gutes Gelingen
Grüße aus dem nebligen Regensburg Axel
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
24.01.14 19:01
Hi Axel,

ich habe zum Glück auch noch eine W1015 eines Freundes in der Werkstatt stehen wo ich hin und wieder auch spicken kann/konnte.

Ich wußte leider nicht so recht wo und wie anfangen mit dem zerlegen, deshalb hab ich die Teile einfach in der umgekehrten Reihenfolge wieder zusammengesetzt. Denke auch das das sicher etwas einfacher geht ;-).

Die W1015 soll ja auch noch restauriert werden, da geht`s dann schon sicherlich einfacher - zumindest kann ich mit Tips dann schon helfen.

- das hintere Hauptlager ist bei mir bereits schon einmal ausgebuchst worden / hatte hier zuvor schon mit Christian telefoniert
- Spiel zwischen Schnecke und Pertinaxrad - passt meiner Meinung nach, aber wie kann ich das denn einstellen?

- mit der Torsionsfeder meinst du die Feder die auf diesem Foto auf der Achse sitzt, oder? Ich habe beim zerlegen 4 Umdrehungen gezählt: [wp1020422.server-he.de]

- Abstand des Viertelzahnrad muss ich morgen noch einstellen
- Gleitlagerrollen sind alle schön rund, keine Platten stellen

Morgen Vormittag geht's weiter, bin froh wenn alles wieder zusammen ist und richtig funktioniert.

Grüße
Christian
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
24.01.14 19:49
Hallo Christian

Ab Werk, evtl. auch bei Deiner 1100 waren bei Bedarf dünne Messingplättchen unter den Hilfsrahmen oder unter dem Lagerbock der beiden Schnecken untergelegt. Ich lege bei Bedarf auch noch geöltes Papier dazwischen. Die Metallschnecke sollte wirklich so tief wie möglich (natürlich ohne zu klemmen) in die Pertinaxzähne eingreifen.

Die Torsionsfeder muß mindestens 6 bis 7 Umdrehungn aufgezogen werden. Ist sie "zu schlapp" wählt die Mechanik nicht korrekt, ist sie zu stark vorgespannt, blockiert die Welle mit der Torsionsfeder bei bestimmten Wahlsituationen.
Im Manual der 1100 ist der, meines Wissens, einzige Hinweis in allen Wurlitzer-Manuals auf die Torsionsvorspannung zu finden.

Auf Anhieb wird die Mechanik nicht sauber funktionieren, denke ich, denn einige Justagen kann man erst durchführen, wenn die Mechanik lauffähig ist. Deshalb beim ersten Laufen lassen immer eine Hand am 115V Stecker des Hauptmotors !!

Viel Spaß morgen.
Ich bin zur Zeit dabei eine W 2100 für jemanden zusammenzubauen und als "Abwechselung und Motivationshilfe für mich" sieben 120er R-O Fernwähler aus meinen Beständen zu "sichten" ( = letztendlich doch alles restaurieren), weil ich drei davon hergeben werde.
Die Arbeit wird nie ausgehen..............

Servus Axel


Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
24.01.14 20:57
Hallo Zusammen,

auch von mir Gratulation zur Revision -saubere Arbeit. Ich hatte auch einen riesen Respekt vor meiner 1015 Mechanik und hatte leider nix zum spicken. Dafür habe ich alle Schritte aufgeschrieben und mehrere hundert an Fotos gemacht... Läuft inzwischen (fast) wie ein Schweizer Uhrwerk.

Eine Klippe bei mir war die Torsionsfeder. Ich hatte versucht die im zusammengebauten Zustand zu spannen. Recht schwierig und gefährlich - es sei denn Du stehst auf gelochte Finger. Mach es daher so früh wie möglich. Das Manual (das der 1015) sagt 6 Umdrehungen.

Viel Spaß am Wochenende beim polieren. Jens
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
28.01.14 16:20
Vielen Dank!

Leider komme ich in meinen Mittagspausen aktuell nicht so gut weiter, da ich noch einiges nebenher zu erledigen habe/hatte.

Die Torsionsfeder war übrigens mit Mechanix super easy aufzuziehen, ging keine 2min. Das Handbuch sagt bei der W1100 auch 6 Umdrehungen. Allerdings hatte ich davor nochmals kurz die ganzen Teile drum herum weggebaut (geht nach dem vielen hin und her mittlerweile aber auch in 10 min).

Mit einer kleinen abgewinkelten Tchibo Spitzzange die Feder schnappen, halbe Umdrehung aufziehen mit dem Daumen der linken Hand gegensichern eine weitere halbe Drehung und wieder einhängen, das ganze dann noch 5x wiederholen und fertig.

Das schöne an den Mechanix ist, auch wenn die Feder bei z.B. der 5 Umdrehung mal aus der Zange rutscht durchschlägst den Daumen nicht - Gegenhalten, Feder stoppen und weiter …

Das hier war mein Daumenschützer:
[www.mechanix.com]
[www.mechanix.com]


Anbei mal noch 3 Fotos mit dem mittlerweile montierten MechBoard.
[wp1020422.server-he.de]
[wp1020422.server-he.de]
[wp1020422.server-he.de]




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.01.14 16:21.
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
28.01.14 19:49
Hallo Christian

Das Repro des Mechanikbrettes ist das beste Repro, welches es mal zu kaufen gab, finde ich.
Die Oberfläche trifft das Original sehr sehr gut. Leider hat sich Ken Arnold aus dem Geschäft zurückgezogen und das Brett ist schon seit vielen vielen Jahren nicht mehr lieferbar. Ich würde auch noch zwei bnötigen und kann keines mehr finden......

Am Brett nicht korrekt ist aber die graue Bemalung an der Unterseite und am Rand.
Die originale Farbe war hier ein dunkleres Braun (mit einem leichten Grünstich) und diese Farbe fand sich auch auf dem Alublech unter dem Plattenteller und im Randbereich das Plattentellerausschnittes im Brett.
Die braune Farbe war dieselbe, wie auf der Gehäuseinnenseite und auf der Rückwand.

Viele Grüße Axel
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
30.01.14 14:16
Ich finde im Handbuch leider keine Info zu den 4 großen Federn der Mechanik. Welche Spannung sollten diese denn im Spielbetrieb in etwa haben? Wenn ich diese komplett öffne, so das die Mechanik quasi frei schwingt finde ich das ganze ziemlich wackelig.

Hat mir hier jemand eine Info, bzw. wie weit zieht ihr diese Federn an?
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
31.01.14 19:41
Hallo Christian

Mir ist auch keine "Einstellanleitung" für die vier Federn bekannt, aber wichtig ist, daß die Mechanik "gerade" an den Federn hängt. Da die Mechanik "rechts" (unter dem Plattenteller) schwerer ist, als "links", sind die Federn sicherlich unterschiedlich vorzuspannen.
Einen Anhaltspunkt bietet vielleicht die Höhe des Plattentellers in "Ruhestellung" :
- Der Plattenring # 13 sollte natürlich über den Mitteldorn des Plattentellers hinwegschwenken und
- der Plattenteller sollte nicht in seiner Versenkung an dem Alublech unter dem Plattenteller entlangstreifen.

Mehr fällt mir jetzt zu diesem Thema auch nicht ein......
Servus aus Bayern Axel
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
07.02.14 20:52
Das Laufwerk ist nun fast zusammen. Ich hatte die letzte Tage den Selector noch komplett zerlegt und gereinigt und habe ihn nun bereits auch wieder zusammen.

Den Laufwerksmotor habe ich aktuell ebenfalls noch zerlegt und werde ihn versuchen am Wochenende wieder zusammen zu setzten. Anschließend folgen dann hoffentlich bald die ersten Tests und Einstellungen

[wp1020422.server-he.de]
[wp1020422.server-he.de]
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[wp1020422.server-he.de]
[wp1020422.server-he.de]
[wp1020422.server-he.de]
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
14.02.14 12:54
Gestern Abend konnte ich endlich das Problem der nicht funktionsfähigen Tastaturbeleuchtung finden. Ein Kabelbruch in der Junction Box war die Ursache, hier war eines der Transformerkabel gebrochen was ich wohl nicht gleich bemerkt hatte.

Nachdem ich dieses Problem recht schnell gelöst hatte, war gestern noch die Coinunit an der Reihe. Allerdings musste ich hier nach fast 3 Stunden suchen aufhören, um 23.00 Uhr hatte ich dann irgendwann einfach keine Lust mehr.

Aktuell habe ich Dauerstrom auf der Coinunit und das Make Selection Light leuchtet auch ständig, auch wenn ich die Jukebox ausgeschalten habe. Das "nervigste" Problem istjedoch die Accumulator Spule - diese brummt und ich bekomme es einfach nicht hin diese so einzustellen das der obere bewegliche Bereich plan aufliegt damit das ganze nicht mehr brummt. Wer mir hier einen Tip zur Einstellung hat ist definitiv mein Held ;-).

Da mein Verstärker ebenfalls noch keinerlei Funktion hat, werde ich nun nochmals Schritt für Schritt vorgehen und jedes Kabel in jeder Einheit von A bis Z nachverfolgen und messen. Ich vermute stark das noch irgendwo in der Junction Box ein Fehler vorliegen muss. Einer meiner Vorbesitzer hat damals den Service Switch herausgebaut und das ganze überbrückt, hier hab ich wohl beim Rückbau in den Originalzustand irgend etwas übersehen.


Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
14.02.14 13:19
Noch ein Foto von gestern Abend ...




Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
14.02.14 14:55
Hallo Thorin

Das ist eine sehr gute Arbeit. Die Tür gefallt mir sehr gut.

Denis Keck
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
14.02.14 19:39
Hallo Christian

Daß "Make Selection" leuchtet, obwohl die Box am Kippschalter der Junctionbox ausgeschaltet wurde, ist prinzipiell kein Fehler.
Das war von Wurlitzer so gewollt, damit im Aufstellbetrieb kein Münzeinwurf, auch bei ausgeschalteter Box, verlorenging.
Diese Spezialität besaß die W 1100 als erste Box bei Wurlitzer.

Von Wurlitzer war es folgendermaßen gedacht (Hauptkippschalter der Junctionbox in OFF-Stellung) :

Sobald der 115V Stecker der W 1100 mit der Steckdose verbunden ist, zieht ein Relais im Kreditwerk an (sitzt ganz oben mittig im Kreditwerk, in der Nähe des abgehenden Kabels), welches über eine kleine Nase am Anker des Relais den Münzprüfer frei gibt, damit eingeworfenes Geld den Münzprüfer passieren kann.
Das eingeworfene Geld wird trotz ausgeschalteter Jukebox korrekt registriert und MAKE SELECTION leuchtet auf.
Der Rest der Jukebox ist aber noch ohne Spannung und es kann trotz des eingeworfenen Geldes keine Platte angewählt werden.
Wenn die Box dann regulär eingeschaltet wird, kann das eingeworfene Geld / der registrierte Kredit ganz normal abgewählt werden.

Ist dieses Relais abgefallen (kein Stecker in der Steckdose), dann schwenkt ein kleiner Hebel in den Münzprüfer und alle eingeworfenen Münzen fallen als "Falschgeld" zur Münzrückgabe wieder heraus.

So konnte also kein Gast behaupten, er hätte Geld eingeworfen und die Jukebox hätte das nicht korrekt registriert.


Diese trickreiche Einrichtung bei der W 1100 funktioniert heutzutage aber aus zwei Gründen manchmal nicht:
1. Das besagte Relais im Kreditwerk stand bei nicht abgezogenem Netzstecker immer unter Spannung und ist sehr oft durchgebrannt und nicht mehr funktionsfähig.
2. War das Relais durchgebrannt, dann wurde der Münzprüfer durch oben beschriebenen Hebel nie freigegeben und jede eingeworfene Münze fiel zur Münzrückgabe wieder heraus und niemand konnte die Box spielen, weil kein gültiger Münzeinwurf mehr registriert werden konnte.
Also hat der Automatenaufsteller entweder das besagte Relais oder / und diesen "Sperrhebel" am Münzprüfer abmontiert.

Wird heute eine W 1100 (oder auch eine spätere Box...... bis zur W 1900 habe ich diesen Münzprüfersperrhebel und ein "Freigaberelais" beobachtet) bei uns am 230V Netz betrieben, dann wird üblicherweise die Box direkt vom 230V Netz, also vor dem Vorschalttrafo von der Versorgungsspannung getrennt und damit ist der trickreiche Einfall von Wurlitzer nicht mehr funktionsfähig und sehr viele W 1100 Besitzer haben diese trickreiche Einrichtung nie entdeckt, selbst wenn besagtes Freigaberelais und der Sperrhebel noch vorhanden sein sollten.

Wenn ich mich nicht sehr täusche, ist diese trickreiche Einrichtung im Manual der W 1100 sogar beschrieben.
Ich habe diese trickreiche Einrichtung einfach beim Restaurieren entdeckt, weil mir eben auffiel, daß jenes "Freigaberelais" trotz ausgeschalteter Box unter Spannung stand und da wollte ich natürlich wissen wieso das so ist und wofür das so gedacht war.

Viele Grüße Axel





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.14 20:50.
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
17.02.14 09:29
Guten Morgen Axel,

Vielen Dank für die Info - das muss dann bei mir natürlich wieder wie original funktionieren ;-). Ich werde mir diese Woche mal die CoinUnit im Detail vornehmen. Zu aller erst muss ich jedoch das Brummen der Spule weg bekommen - macht einen nach einer gewissen Zeit wahnsinnig.

Grüße
Christian
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
21.02.14 12:17
Schöner Sch****,

ich hatte die Accumulator Spule ausgebaut um mir diese genauer anzuschauen. Der "Anker" welche durch die Spule durchgeführt wird hat links und rechts kleine Bleche angenietet, welche im eingebauten Zustand umgelegt werden, damit das ganze hält.

Eines dieser Bleche war an der vernieteten Stelle gebrochen. Mangels passender Niete habe ich das ganze mit Flüssigmetall verklebt und wollte den Anker gerade wieder einsetzen. Beim einsetzen habe ich blöderweise das kleine Kartonröhren zu weit mit heraus gedrückt. Ich habe daraufhin versucht den Anker wieder leicht zurück zu drücken um das Kartonröhrchen wieder zurück zu schieben und jetzt hab ich im wahrsten Sinne den Salat.

Die Accumulator Spule hat sich im Inneren aufgewickelt ...

Das ganze zu wickeln lohnt sich wahrscheinlich nicht deshalb nun meine große Bitte/Frag: hat eventuell jemand von euch irgendwo noch eine solche Spule auf Lager liegen und möchte diese verkaufen, bzw. hat mir einen Tip wo ich eine solche Spule bekommen könnte?

Im Anhang mal 3 Fotos der Spule


Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
21.02.14 21:28
Hallo Christian

Gleich vorneweg......ich habe keine derartige Spule, da ich nie irgendwelche Ersatzteilspender zum Ausschlachten für meine Boxen benötigt habe.

Es wird sich wohl nicht rechnen ein zweites, evtl. unkomplettes Kreditwerk zu kaufen, nur wegen einer Spule.
Ich würde die Spule neu wickeln.
Dazu benötigt man ja nur eine Bohrmaschine mit Halterung, eine Einspannvorrichtung für den Sulenkörper, man muss die Drahtstärke (ohne Lackschicht natürlich) genau messen und den Gesamtwicklungswiderstand einer intakten Spule kennen.
Dann ist die Spule in 15 Minuten fertig, würde ich sagen.

Viele Grüße Axel
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
22.02.14 07:30
Guten Morgen Axel,

ich hab gestern bei Bill Butterfield eine Spule bekommen, diese geht heute auf die Reise.

Da ich das mit dem Selbstwickeln noch nie gemacht habe reizt mich das natürlich und will das zumindest zum Üben gerne versuchen. Wo kann ich den den Gesamtwicklungstswiderstand der Spur finden, ich habe heute morgen mal das Manual gewälzt, aber lediglich die Artikel Nummer sowie die Bezeichnung gefunden: 45787 Cool and Lamination Assembly.

Grüße
Christian

Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
22.02.14 11:38
Hallo Christian

Der Spulenwiderstand ist sehr selten angegeben. Man kann nur eine Vergleichsspule messen. Das Problem beim Wickeln mit Hilfe einer Bohrmaschine ist, daß der Wickel wesentlich dicker wird, als wenn man mit einer Wickelmaschine wickelt. Manhat auch keine Kontrolle, wie viele Windungen schon aufgewickelt wurden. Das Messen des Drahtwiderstands ist nur bedingt geeignet, um die Windungszahl einzuschätzen. Dadurch, daß die Wicklung nicht so dicht gewickelt ist, hat man zwar die richtige Drahtlänge, aber nicht die richtige Windungszahl. Für die meisten Anwendungen spielt es vermutlich keine Rolle, aber man muß damit rechnen, daß die Spule etwas schwächer zieht und wenn es eine Wechselstromspule ist, daß der Strom etwas höher sein wird.

Viele Grüße - charly49
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
22.02.14 18:28
Hallo Christian

In meinem Lager habe ich ein Kreditwerk der W 1100 greifbar und könnte den Widerstand der Spule messen und Dir mitteilen.
Morgen vormittag bin ich sowieso im Lager.

Hallo Karl
Ich besitze keine Wickelmaschine und habe bisher defekte Spulen immer nur über den Gesamtwiderstand (also letztendlich über die Drahtlänge) gewickelt und nie die Windungen abgezählt. Bisher hatte ich damit keine Probleme und die Spulen funktionierten alle wieder.
Klar kann man mit der Hand nicht so präzise ( = dicht ) wickeln, wie maschinell, aber meine Wickelkörper sahen hinterher mit originaler Banderole versehen auch nicht "dicker" aus, als eine original gewickelte Spule, denn die verwendeten Kupferlackdrähte sind ja in der Regel sehr sehr dünn.
Ich habe auch festgestellt, dass z.B. der auf den Spulenkörper aufgedruckte Ohmwert bei Rock-Ola Steppern sehr selten auf das Ohm genau nachmessbar war. 10% Abweichung nach "oben" oder "unten" sind da fast immer festzustellen.

Viele Grüße Axel
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
22.02.14 20:44
Hallo Axel

Bei relativ großen Spulen ist es sicher kein Problem. Da wird es auch nicht auf ein paar % mehr oder weniger Windungen ankommen. Der gemessene Ohmwert weicht vermutlich vom aufgedruckte Ohmwert etwas ab, weil der Drahtdurchmesser eine gewisse Toleranz hat. Die Windungszahlen werden aber ziemlich genau eingehalten.

Ich hatte vor Kurzem einen W2000 - Wahlkranz, bei dem einige Nummern manchmal erst beim zweiten Anlauf eingeschrieben wurden. Ich vermutete angeschmorte Wahlspulen, weil auch der Widerstandswert etwas zu gering war (etwas mehr als 4 Ohm anstatt 5 Ohm). Es stellte sich aber heraus, daß die Spulen händisch gewickelt wurden. Obwohl der Wickelkörper mehr als voll gewickelt war, hatten die Spulen zwischen 300 und 350 Windungen anstatt 420 Windungen der Originalspulen. Das ist natürlich ein extremes Beispiel, aber man sieht, daß das händische Wickeln nicht immer erfolgreich ist.

Viele Grüße - charly49
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
23.02.14 21:59
Hallo Christian

Ich habe heute mal jene Spule im Kreditwerk gemessen.....
Auf dem Multimeter standen 54,78 Ohm.
Ich denke also ca. 55 Ohm sollten passen.

Zum Messen der Kupferlack-Drahtstärke am besten den Lack mit einem angezündeten Streichholz wegbrennen und dann besser eine Micrometerschraube als eine Schieblehre verwenden.

Grüße aus Bayern Axel
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
04.03.14 10:08
Hallo Axel, Hallo Charly49

Danke euch für die Infos, komme leider jetzt erst dazu zu antworten. Das mit dem neu und selbst wickeln will ich auf jeden Fall versuchen (allerdings erst wenn die W1100 wieder zusammen ist).

Ich habe am Freitag auch die "neue" alte Spule aus den USA erhalten. Diese brummt schon deutlich weniger wie meine alte, aber ich bekomme sie einfach nicht sauber eingesetzt das sie nicht mehr brummt. Hört sich teilweise so an als würde eine Tattoowiermaschine laufen.

Ich bekomme sie zwar eingesetzt das sie gar nicht mehr brummt, jedoch sitzt sie dann so straff das keine Bewegung mehr möglich ist, nur durch drücken mit dem Finger. Setzte ich sie ein das alles schön sauber läuft, schaffe ich es auch hin und wieder sie so einzusetzen das sie nur ganz leicht summt, bewegt man jedoch nur eine Komponenten beginnt sofort wieder das laute Brummen.

Gibt es hier eventuell irgend einen Trick welchen ich noch versuchen könnte?

Ich hab mal ein Video auf Youtube hochgeladen:
[www.youtube.com]
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
04.03.14 11:28
Hallo Christian!
Versuche einmal ein Stück Isolierband in die Auflage vom Anker zu kleben.
Ich habe so schon einige Spulen "beruhigen" können.
mfg Willi!
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
04.03.14 11:36
Hallo Thorin

Versuch einmal, einen Streifen Tesafilm zwischen Anker und Joch zu kleben, sodaß der Anker nicht mehr direkt aufliegt. Manchmal hilft das.

Viele Grüße - charly49

Da war ich wohl zu langsam



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.14 13:06.
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
18.03.14 15:54
Heute Mittag bin ich nun endlich einmal dazu gekommen mir die Spule vorzunehmen.

Der erste Versuch mit normalem "Tesa" brachte nicht den gewünschten Erfolg. Musste zu "Panzerband" greifen, die Spule brummt zwar immer noch kurz aber fast nicht mehr hörbar und beruhigt sich dann auch recht schnell und summt nur noch leise (bei geschlossenem Gehäuse dann hoffentlich nicht mehr hörbar).

Als nächster Step ist nochmals ein komplett Check der Elektrik vorgesehen, irgendwo ist noch der Wurm drin. Hänge ich die Box an den Strom zieht sofort die Spule an und die Musikbox steht auf Freikredit (was ich nicht möchte). Der Verstärker startet ebenfalls noch nicht, auch hier muss ich nochmals prüfen ob ich alles korrekt angeschlossen habe oder ob eventuell doch noch irgendwo eine Verbindung fehlt.

Dann kann es an den Live-Check der Mechanik gehen!
Re: Restauration einer Wurlitzer 1100
09.04.14 22:44
Wieder mal ein kleines Update der Restauration, so langsam nähere ich mich (hoffentlich) dem Ende.

Der Verstärker läuft nun (der große Transformator hatte leider eine Macke und musste getauscht werden). Der Verstärker klingt sauber und kräftig, nur habe ich noch ein permanentes lautes Brummen sobald der Muting-Switch den Ton frei gibt.

Die Mechanik an sich läuft erstaunlicherweise perfekt (hätte ich ja nicht gedacht, scheint wohl so als ob ich alles richtig zusammen gebaut habe) lediglich hinten wo die Welle zwischen der Nut der Plattenringe hoch und runter fährt könnte es für meinen Geschmack noch etwas sauberer laufen. Leider habe ich keinen Vergleich ob das so ok bei mir ist oder nicht.

Als nächstes möchte ich den Aufsetzpunkt des Tonarms einstellen, nur glaube ich das das kleine Bech welches unterm Tonarm angebracht ist bei mir entweder falsch ist oder irgendwie falsch montiert ist. Egal in welcher Richtung ich es montiere es fehlt immer ein kleines Stückchen (1-2mm) damit das Blech perfekt oberhalb der Einstellschraube aufliegt.

Hat mir hier eventuell jemand ein Foto wie das ganze zuschauen muss?

Danach muss ich mir noch die Tastatur vornehmen und die Rückwand wieder einhängen, dann sollte sie fertig sein ...

Grüße
Christian
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