Rock Ola 445 Tonarmjustierung

Hallo an alle,

ich habe 2 Probleme.

1. Beim abspielen einer Platte passiert es fast bei jeder Platte, dass der Tonarm zurückspringt. So als würde die Platte hängen.
Es ist eine neue Tonnadel drinnen, die Platten wurden vorher problemlos abgespielt. Ich habe auch schon versucht, den Tonarm für die Abschaltung neu einzustellen. hat bisher nicht wirklich viel gebracht.

2. Es kommt immer wieder vor, wenn eine Platte ausgewählt wird, dass dadurch auch die zweite Seite abgespielt wird. Kann das an der Krediteinheit liegen?

Ich hoffe, jemand kann mir helfen.

MfG
Peter

Hallo Peter,
ich habe leider qualitativ nicht viel Ahnung, aber da ich auch eine 445 habe, kann ich zumindest vergleichend nachschauen.
zu 1:
Ist es eventuell möglich, dass der Tonarm zu leicht ist (wieso auch immer) und deshalb beim Auflegen zurückspringt?
Du hast unter dem Arm eine Feder, deren Einhängung man verändern kann (etwas fummelig). Hast Du da mal geschaut, ob Änderungen etwas bewirken?
zu 2:
das ist aber eigenartig. Eine Platte bzw. Seite wird ja durch Umlegen eines Hebelchens am Wählkranz bewirkt. Kannst Du vielleicht beobachten, ob die Hebel für beide Seiten einer Platte umgelegt (und damit abgespielt) werden?
Was geschieht, wenn du 2 A-Seiten von 2 verschiedenen Platten auswählst, werden dann auch immer die B-Seiten gespielt? Wenn ja, in welcher Reihenfolge geschieht das Abspielen? (A-A-B-B ODER A-B-A-B?)
Ich kann mir einen Zusammenhang mit der Krediteinheit nicht vorstellen.

Gruß,
Realkojack

Hallo,

danke für Deine Antwort.

Von allen 50 Titel (A-Seite) werden bei 18 Titel auch die B-Seiten abgespielt.

MfG
Peter

Bitte beatworte die Rückfragen von Realkojack:
Werden denn nun beim einschreiben die Hebel für beide Plattenseiten gesetzt?
Stimmt das Auflagegewicht.

Ist die Nadel richtig eingesetzt, oder sitzt das Röhrchen nicht richtig in der Führung? Steht die Spitze evtl. leicht zur Seite bzw. ist die Nadel verbogen?
Welchen Tonabnehmer hast du in der Box? Den Originalen oder einen anderen?

Hallo,

die Nadel ist neu (von Stamann). Das Gewicht kann ich nicht sagen, da ich die Auflagekraft nicht messen kann.
Die Nadel ist richtig eingebaut. Das Problem mit dem hüpfen beginnt erst gegen Ende der Platte, als ob der Tonarm schon abschalten soll.

Gruß
Peter

Die Abschaltung wird durch einen Kontakt an der Tonarmbasis ausgelöst. Der wird durch den Tonarm betätigt, aber eben erst zum Ende der Auslaufrille hin. Die Einstellung sollte natürlich stimmen, wobei ich mir nicht vorstellen kann, das das zu einem zurückspringen der Abtastnadel führt. Bei einer Prüfschallplatte, die bewusst Rillen bis zum Label hat, passiert das ja auch nicht.
Liegt der Tonarm evtl. irgendwo auf, behindert die Tonarmverdrahtung die Bewegungsfreiheit?

Es wäre sinnvoll, wenn du die Rückfragen komplett beantworten würdest, sonst kann man dir schlecht helfen.

Hallo Marc,

danke für Deine Antwort.
Soweit ich das beobachten kann, ist nirgends ein Hindernis das den Tonarm in irgendeiner Weise negativ beeinflusst.
Habe auch schon verschiedene Einstellungen (verstellen der Schraube) probiert. Wenn ich die Schraube etwas rausdrehe, wird zwar die Platte fertiggespielt, jedoch kommt es dann oft vor, daß der Tonarm nicht abschaltet.
Drehe ich die Schraube etwas rein, wird der Titel oft nicht fertiggespielt oder es kommt zum springen des Tonarms (als ob die Platte hängt).
Momentan habe ich eine Einstellung mit der ich leben kann (d.h., es gibt einige Platten die zwar nicht ganz abgespielt werden, aber das zurückspringen habe ich derzeit nicht).

MfG
Peter

Hallo Peter,
hast du dir den Tonarmenschalter schon einmal angesehen und evtl. auch den Kontakt schon einmal gesäubert?
Ich vermute den Fehler in dem Bereich. Dort könntest du die Battfedern ggf. ein wenig biegen...
Also schau mal nach.

Gruß, Ralf

Hallo zusammen,

das Zurückspringen des Tonarms gegen Ende eines Musiktitels kann tatsächlich am Widerstand des Tonarmendschalters liegen.

Ich hatte das gleiche Problem bei einer deutschen Wurlitzer Lyric M mit senkrechter Abspielung.

Dort ist der Tonarmendschalter als Blattfeder ausgelegt. Also zwei lange flexible, parallel liegende Metallstreifen, die vom Tonarm gegen Ende der Schallplatte zusammen gedrückt werden, so dass sie miteinander Kontakt bekommen und ein Strom fließt, der den Plattenwechselvorgang startet.

Das Problem bestand darin, dass die beiden Metallstreifen im entspannten Zustand relativ weit voneinader abstanden ( fast ein Millimeter).

Ich habe die Metallstreifen der Blattfeder dann so gebogen, dass sie im entspannten Zustand sich fast (aber eben nur fast) berührten. So das quasi nur ein Blatt Papier dazwischen passt.

Der Tonarm muss die Blattfeder nun gegen Ende der Platte nur eine Papierdicke bewegen, statt zuvor fast eines ganzen Millimeters. Dazu muss der Tonarm nun natürlich viel weniger Kraft aufwenden, um den Kontakt zu schließen.

Daher springt der Tonarm nun gegen Ende der Platte auch nicht mehr aus der Rille. Und dass sogar, obwohl ich ein Magnet-Tonabnehmer-System mit recht geringer Auflagekraft installiert habe.

Gruß WLM

Was ist denn nun mit der Beantwortung meiner Fragen bezüglich des zweiten Problems (Abspielen auch der B-Seiten)?

Gruß,
Realkojack

Hallo Leute,
danke für die Tipps.
Der Fehler mit dem Tonarm ist nun behoben. Es lag tatsächlich am Abstand der Kontakte. Ich habe diese gereinigt und den Abstand auf ca. 0,3mm eingestellt.

Das Problem mit der B-Seite noch vorhanden.
Von 50 gewählten A-Seiten werden auch 18 B-Seiten abgespielt. Wobei zuerst immer die B-Seite, danach die A-Seite abgespielt wird. Wenn ich z.B. bei so einer Platte nur die B-Seite wähle, wird auch nur die B-Seite gespielt.

Das mit den Pins muss ich noch beobachten, ob bei einer bestimmten Platte die Plattenwahl der A-Seite auch der Pin für die B-Seite gesetzt wird.

MfG
Peter