Seeburg Umbau von 60 auf 50 Hz

liebe Forumsgemeinde
ich habe eine aus den USA importierte (117 V - 60 Hz) Seeburg DS160 zur Reparatur/Aufpeppen erhalten.
Habe dazu eine Frage zum Umbau auf 50 Hz Betrieb (habe hier im Forum leider nichts dazu gefunden): ist es nach Eurer Erfahrung sinnvoller für einen Betrieb unter 50 Hz den von Stamann's angebotenen Zahnradsatz zu verbauen oder einen Frequenzumrichter 60 => 50 Hz zu installieren? Ich habe das laue Gefühl, dass ein Umrichter wohl zuwenig Leistung hat, um die ganze Box zu versorgen ... und da die Seeburg-Boxen nur mit einem Motor arbeiten, könnte das dort auch knapp werden ...
Bei Rock-Ola's und AMI's habe ich bereits erfolgreich Frequenzumrichter eingesetzt (v.a. mit Mixbetrieb 45 - 33 1/3 RPM), weil dort nur der Plattentellermotor betrieben werden muss.
Wie sind Eure Erfahrungen?
Danke für Inputs
Williams

Pauschal nicht so leicht zu Beantworten . Jedes für sich hat je nach Ausführung seine Vor und Nachteile .

Beim Frequenzwandler kommt es drauf an welchen du verwendest . Leistung ist hier noch nicht ganz das Problem da man den Wandler auch so einbauen kann das er nur aktiv ist wenn eine Platte spielt und nicht wenn der Motor Kraft braucht beim Suchlauf oder einlegen der Platte . Problematischer ist hier oft mehr der Kondensator den einige Wandler nicht vertragen und die Drehrichtungsumschaltung am Ende des Magazins . Was ich für viel Problematischer halte ist bei einigen Selbstbauten das es keine sauberer Sinus ist sondern so ein Mischding aus Rechteck und Sinus . Früher haben die oft ein Surren verursacht was echt Nerven kann . Ob das heute gänzlich Elemeniert ist vermag ich nicht zu sagen . Bei einigen Stören mich die Anschlussleitungen , die sind mir zu minderwertig . So von wegen Querschnitt und Isolation bzw. traue ich der Tauglichkeit hinsichtlich Benutzung als US Netzleitung nicht . Aber wie gesagt hängt alles schwer davon ab was du letztlich verbaust . Ich hab so Probleme bei teuren wie auch schon bei günstigen Wandlern erlebt . Im übrigen finde ich das dazwischen Stricken oft einfach nur Grässlich ausgeführt . Man kann das auch ganz Elegant mit einem Adapter Stecker Lösen . Indem man eben halt mehr Geld in die Hand nimmt und den Laufwerk Stecker ( ich meine der ist 11 polig ) als male und female kauft und dazwischen den Wandler Einschleift .

Ich persönlich steh mehr auf die Zahnrad Version . Weniger Elektronik Kram der kaputt gehen kann . Aber hier machen die Zahnräder wenn es schlechte Nachbauten sind gern mal Mahlgeräusche . Von daher nehm ich da gern gebrauchte eingelaufene Zahnradsätze . Dabei tausche ich dann gleich die dicke Achse des großen Pertinax Zahnrades mit . Warum ? Weil die Bohrungen passen und so das Risiko kleiner ist das es trotzdem Laufgeräusche gibt und weil man so nicht die Achse oder Lager beschädigt wenn man die Splinte ordentlich in die Richtige Richtung austreibt bzw. eintreibt . Diese sind Konisch und von daher ist es ja nicht egal wie rum man die austreibt / eintreibt . Mein Tipp Einbaulage vor der Demontage Peinlich genau Markieren .

Hallo,
wir hatte früher viele Frquenzwandler Platinen gefertigt, was wir aber nicht mehr machen. Damit nicht immer das Kabel für die 110V aufgetrennt werden mußte, hatten wir Adapterkabel gefertigt. Wir haben noch 2 fertig siehe Foto (mit Beschreibung), bei beiden fehlt der Amphenol Gegenstecker. Bei Interesse bitte melden.
Gruß teamronny

Vielen Dank für die ausführliche Antwort Swen!
Das mit den Schwierigkeiten mit Frequenzumwandlern bei Seeburg habe ich vermutet; Rock-Ola's und AMI's sind da einfacher gestrickt ... Ich tendiere auch auf einen Umbau mit neuem Zahnradkranz, obwohl das Neuland ist für mich (bis jetzt hatte ich - aus was für Gründen auch immer - nur 50 Hz Versionen in meiner Werkstatt).
Das im Stamann-Shop angebotene Umbauset hat gute Kritiken und Bewertungen, ich werde das wohl so ausführen. Wenn der Umbau fertig (und gelungen ist), schreibe ich hier im Forum wieder
Besten Dank und Grüsse aus dem verschneiten Zürich
Williams

Quote
teamronny
Hallo,
wir hatte früher viele Frquenzwandler Platinen gefertigt, was wir aber nicht mehr machen. Damit nicht immer das Kabel für die 110V aufgetrennt werden mußte, hatten wir Adapterkabel gefertigt. Wir haben noch 2 fertig siehe Foto (mit Beschreibung), bei beiden fehlt der Amphenol Gegenstecker. Bei Interesse bitte melden.
Gruß teamronny

Hallo teamronny
danke für die Antwort. Interessehalber würde ich die beiden halbfertigen Kabel kaufen und einen Versuch mit dem bei mir noch vorhandenen Frequenzumwandler machen. Du kannst mich für ein Angebot unter williams(at)befree.ch direkt erreichen. Vielen Dank und Gruss, Williams