Rock Ola 451 was gutes tun?

Hallo Zusammen

Mein Name ist Rafal, bin 41 und komme aus der Schweiz. Seit Jahren sammle & unterhalte ich Flipperkasten und bin dort im Forum mit dem gleichen Usernamen unterwegs.
Seit kurzem bin ich stolzer Besitzer eines Rock Ola 451.
Seine Fehler waren dass die Platte 142 immer abgespielt wurde und er die Platten eher auf den Teller geworfen, statt gelegt und nie hochgehoben hat.
Diese Probleme konnte ich beheben und nun läuft er gut.
Den Ton finde ich ganz gut, bei höherem Pegel wird er aber schnell dünn.
Kann ich meiner Jukebox etwas gutes tun neben Kontakte reinigen, Potis einspritzen und gegebenenfalls Lötstellen nachlöten?
Dachte so an Netzteil & Verstärker Elko`s tauschen (sind so um die 20Stk).
Werde auch die Lautsprecher mal anschauen, evtl sind die Sicken ja auch hinüber.
Danke im Voraus für euer Feedback
Gruss
Rafal



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.08.23 13:30.

Sicken sind bei diesen Geräten selten hin in Form von Lösen sich auf wie es bei den Schaumstoffsicken der Fall ist . Hier ist noch gute alte Pappe verbaut und wenn die nicht total Weich geklopft sind gibt es da idr. keine Probleme . Man kann die Bi-Pol Elkos der "Frequenzweiche" tauschen .
Verstärker sollte Elkos Technisch mal überholt werden dazu gehört aber auch das der Ruhestrom neu eingestellt wird . Gern sind bei dieser Generation Verstärker die AVC Photozellen defekt . Meistens macht sich das darin bemerkbar das eine Seite völlig dünn klingt oder so gut wie keine Leistung hat . Einen Ersatz gibt es dafür nicht .
Netzteil ja man kann auch hier den bzw. die Elkos Tauschen . Nur muss man Vorsichtig sein das man beim Handtieren im Netzteil nicht die Fassung der Strombegrenzungslampe zerstört . Das selbe Problem wie bei GI Flipper Bajonett Fassungen .

Hi Swen

Danke für die Info. Hab mal ein Youtube Video gefunden wie der Ruhestrom eingestellt werden muss, Schema liegt auch hier.
Die AVC kann so viel ich weiss deaktiviert werden?
Weitere Frage, viele Werte der Elko gibt es nicht mehr, nehme ich als Ersatz eher der nächst höheren Wert und den nächst niedrigen?
Danke & Gruss
Rafal

Also mit Youtube Videos bin ich mittlerweile Vorsichtig . Solange in dem Video erklärt wird das du zwei Messgeräte gleichzeitig zum Einstellen benutzen musst und man am Ende einer jeden Drehaktion im Bereich der Trimmer noch mal mit dem Schraubendreher Griff auf den Verstärker hauen sollte kann man damit Arbeiten .

AVC kann man mittels Schalter deaktivieren sofern die Photozelle darin Ordnungsgemäß Funktioniert . Tut sie das nicht Hilft das nicht . Liegt an der Schaltung selber . Stichwort Paralellschaltung von Widerständen . Wir hatten dazu auch mal einen eignen Beitrag aufgemacht von wegen Ersatz . Da kannst du ja mal drin Stöbern wenn du dich damit näher Beschäftigen möchtest .

Elko Ersatz kann man nicht so Pauschal sagen . Es gibt die Werte schon noch sehr nahe an den alten Werten nur sind die meisten zu Bequem danach zu Suchen bzw. von der axialen Bauform auf radial zu wechseln . Man kann sich auch den Wert zusammen Basteln z.B. 250uF nimmt man halt 220uF+33uF ergibt 253uF . Näher kommt man da nur mit 220uF + 3x 10uF ran ist aber bei den Toleranzen zu vernachlässigen . Bei einigen Anwendungen kommt es halt auch ein wenig auf Erfahrung an . So ist der Elko für das Mute Relais mit 250uF angegeben . Das funktioniert auch noch gut mit 220uF . Bei 330uF funktioniert das auch es kann aber sein das hier die Verzögerung nen Tick zu groß ist so das man den Aufsetzpunkt nachjustieren muss . Also ggf. gezielt nachfragen .
Einige Werte gibt es halt in axial nicht mehr da muss dann ein radialer Typ ran oder man bastellt sich was . Spannungsfester ist kein Problem so gibt es heute kein 4V Typen mehr dann nimmt man halt 10V oder 16V . Gute Faustregel soviel wie muss ggf. mehr aber nicht übertreiben .

Quote
Swen
Also mit Youtube Videos bin ich mittlerweile Vorsichtig . Solange in dem Video erklärt wird das du zwei Messgeräte gleichzeitig zum Einstellen benutzen musst und man am Ende einer jeden Drehaktion im Bereich der Trimmer noch mal mit dem Schraubendreher Griff auf den Verstärker hauen sollte kann man damit Arbeiten .

Okee, das wurde in der Tat nicht so erklärt, vielen Dank für den Hinweis! Werde mich also schlau machen weil ich den Verstärker revidieren möchte.
Hab keine 2 linken Hände, 2 Multimeter, 1 Oszi und noch aus der Ausbildung ein Frequenzgenerator

Um bei den Elko die richtigen Werte zu erhalten, also wenn ich mischen müsste, werden die Elko dann in Serie geschaltet?

Um bei den Elko die richtigen Werte zu erhalten, also wenn ich mischen müsste, werden die Elko dann in Serie geschaltet?


Hallo,
nein, parallel.
Gruß PitinWHV.

Wenn du 220+33=253 haben möchtest dann Paralell .

Ich würde einfach 220uF einbauen sowohl bei den 200uF als auch bei den 250uF . Nur den 70/80V Typ auf der kleinen Platine unbedingt mit 100V nehmen .

Das mit den drauf Hauen ist übrigens kein Scherz . Die Drahtwendelpotis setzen sich dann nochmal und verändern wieder den Wert auf den Meßgeräten . Am besten klopft man dann natürlich von außen wo die Potis auch sitzen . Die beiden Meßgeräte schließt du genau so an wie im Handbuch dargestellt .

Frequenzgenerator und Ozzi brauchst du erstmal nicht . Aber nen Dremel oder ähnliches mit Drahtbürste dran wäre nicht schlecht für die beiden Drehschalter , das Relais und den Stecker vom Lautstärkeregler .

Nen Tropfen Sprüh Öl für die Schiebeschalter ist auch nicht schlecht .

Bitte die Potis nicht mit Kontakt 60 oder ähnlichem Foltern . Bestenfalls nen Spritzer Oszillin T6 in den Lautstärkeregler Poti .

Hi Swen

Ich danke dir für all deine Ratschläge

Hi Zusammen

Schon wieder verstreicht die Zeit.. Familie & Arbeit haben halt immer Prio.
Nun Habe ich alle Elko`s hier und gleich ne Frage.

Wie C36 & C37 erstzen? Die sind ja ganz Eigenartig bei den Anschlüssen.
Bei mir sieht es so aus wie im Bild K1024....
Im Netz hab ich das Bild 1Caps

Liege ich richtig wenn dieser Typ die originale Elko drin gelassen aber überbrückt hat?
Kann ich die Verkabelung so übernehmen?
Ich nehme an dass unter dem Schrumpfschlauch, einfach die Drähte zusammen verlötet sind..
Danke & Gruss

Edellösung Becher Kondensatoren mit Zentraler Schraubbefestigung masl bei F&T gucken bzw. bei Jan Wuestens .

Oder Lochrasterplatine rein und Kondensatoren drauf gelötet .

Guten Morgen Swem

Danke für die Vorschläge. Diese Lösung wäre mir sympathisch da die originale Elko Sichtbar bleiben.
Ich versteh nur die Verkabelung nicht, ein Elko hat ja immer nur 2 Anschlüsse..

Wenn der Verstärker nicht brummt sind die beiden Elkos noch ok. Wenn du Sie trotzdem tauschen möchtest: Die äußeren 4 Anschlüsse sind der -Pol, der innere im Viereck ist der +Pol. Achtung, bei C37 ist + auf Masse. Also bei den beiden Neuen den + des einen mit - des anderen verbinden, daran kommen alle schwarzen Drähte(Masse). Die rot/grünen(+51V) kommen alle auf den +Pol von C36, die lila/weissen(-51V) auf den -Pol von C37.
Gruss Jürgen

Hi Jürgen

Danke für deine Erklärung, habe es so wie auf dem Bild gelöst.
Nun kann es weitergehen :)
Gruss
Rafal

Ähhhhh , ja aber Bitte nicht so .

Meinst du weil ich - der alten C noch weiter verwende?
Befestigung der neuen Elko kommt noch, da drucke ich mir eine Halterung aus dem 3D Drucker.

Hallo Rafal,
die Drähte sollten nicht unnötig verlängert werden sondern so nah wie möglich an die Elkos.
Mit deinen radialen Elkos (die nicht so ganz in die Zeit passen) geht das z.B. mit einer einreihigen Lötleiste die an die vorhandenen Anschlüsse aufgelötet wird, dann ist das auch mechaisch fest. Die alten Anschlüsse kann man einbeziehen sofern nur ein Pol verwendet wird. Oder die Edellösung von Swen mit Schraubelkos, eventuell ist auch unter dem Blech genug Platz für eine Befestigungsschelle, dann kannst du Snap-In Elkos nehmen, die sind relativ günstig und gibts auch in schwarz und grau, falls du - wie ich - eine Blauallergie hast.
Gruss Jürgen

Hi Jürgen

Alles klar, ich werde es mit einer Lötleiste lösen, Platz sollte es genug haben.
Verstehe deine Blaualergie bei mir nicht der Fall wenn es im eingebauten Zustand nicht sichtbar ist.
Gruss
Rafal

Guten Abend,

hier ein Beispiel, wie ich die "großen" Elkos in einem Seeburg MRA Bj. 1955 ersetzt habe. Die Lötleiste ist an den Massekontakten mittels starrer Drähte (1,5qmm reichen; hier mit grauer Isolierung) an den Massepunkten der originalen Cs befestigt. Das gibt einerseits Stabilität und außerdem zugleich die richtige elektrische Verbindung.

Viel Erfolg und Grüße
Stefan

Hi Stefan

Ja das sieht wirklich super aus, da werd ich bei mir nachbessern müssen

So wieder da , Rosmalen Wochenende ist vorbei .

@ 100J

Kleiner Tipp noch zu deiner Vorgehensweise . Bohr zwei Nieten raus von den Kondensatoren. Jeweils links und rechts außen die dem Trafo am nächsten sind . Mit einer langen 3mm Schraube und Kunststoff Platinen Abstandshalter kannst du die Lötleiste von Rademacher da genau anbringen . Leider sind die von Rademacher nicht mehr zu bekommen und bei der von True Components müssen die Löcher aufgefeilt werden aber das ganze ist noch Stabiler und du hast nach unten mehr Platz . Dann hängen deine Elkos nach unten . Ich persönlich finde das besser da so der Elko nicht nicht wegkippen kann . Wenn man die Anschlussbeinchen noch umbiegt werden die Höchstwahrscheinlich auch wenn mal eine Lötstelle bricht nicht gleich rausfallen .

@ Audiofreak

Die Lösung mit den Snap-In kann man bei dem Verstärker Wahrscheinlich auch Optisch schöner Lösen . Die Elkos bei diesem Verstärker sitzen auf einer Art Podest etwas tiefer im Gehäuse . Eventuell passen die Schraubschellen zwischen diesem Halter und Gehäuse ( man wird den Halter dafür rausbohren und später neu Verschrauben müssen ) . So sieht man später den Halter nicht . Oder wie gesagt je nach Kapazität könnte auch dem KON 2500 von Wuestens passen . Der hat dann nur eine Zentralmutter aber auch leider seinen Preis .

Ja genau bei der Befestigung der Elkos jetzt mache ich mir Sorgen . Hintergrund ist das einige Elkos das Gehäuse am Minuspol angeschlossen haben . Also der Minus Anschlussdraht hat intern eine Verbindung mit dem Alugehäuse . Solange wie Minus das selbe Potential hat wie das Gerätegehäuse passiert auch nichts weil Minus ist Minus , gibt im schlimmsten Fall ne Brummschleife . Bei den beiden ist es aber so das einer eine negative Spannung glättet . Das bedeutet das Gehäuse/Chassis Masse vom Verstärker nicht die selbe Masse ist wie die Leitung die am diesem Elko an Masse angeschlossen wird . Deswegen sitzen die beiden Elkos auch auf einem Stück Pertinax zur Isolierung . Wenn dein verbauter Elko also intern eine Verbindung hat dann liegt diese" falsche" Masse auch am Gehäuse des Elkos an . Oben sind die Elkos in der Regel nicht durch Isolation geschützt und die Folie drum herum ist nicht die stärkste . Scheuert der sich also Blank oder kommt oben irgendwo dran wird es Hässlich weil du dann eine Kurzschluss Fabrizierst .

Hi Swen

Ich schaue dass ich die Elko in ein geschlossenes Gehäuse aus dem 3D Drucker einbaue mit Lüftungsschlitze.
Drin dann 2 einzelne Halterungen für die Elko.
So ist ausgeschlossen dass die Elko aus versehen ans Gehäuse oder an einander kommen und einen Kurzschluss verursachen.
Sonst mal eine andere Frage:
Können die alten Elko "ausgehöhlt" werden? könnte ich alles erheblich schöner umsetzen..

Ich kenne diese Methode von Radiosammlern und muss sagen ich bin da kein Freund von . Das Zeuch darin ist mit Sicherheit nicht Umweltfreundlich und auch bei der Gesundheit Bezweifel ich das dies Förderlich ist .
Ich meine das Cersten Richter vom Automateum mal einen Beitrag verfasst hat von wegen PCB Gefahr in alten Anlaufkondensatoren .

Wo gerade das Stichwort "Radiosammler" fällt:

Swen, vielen Dank für den super Tipp bzgl. der stabilen Befestigung einer Lötleiste. Die jetzige Lösung mit den starren Drähten praktiziere ich stets erfolgreich bei meinen Radiorestaurierungen; allerdings sind alte Röhrenradios natürlich auch nicht mobil mit Rollen und ggf. Erschütterungen wie eine Musikbox. Ich werde die Methode beherzigen.

Gruß
Stefan

PS: In Rosmalen war ich am Samstag.

Quote
Swen
Das Zeuch darin ist mit Sicherheit nicht Umweltfreundlich und auch bei der Gesundheit Bezweifel ich das dies Förderlich ist .
Ich meine das Cersten Richter vom Automateum mal einen Beitrag verfasst hat von wegen PCB Gefahr in alten Anlaufkondensatoren .

Hab ich mir fast gedacht. Wirds also mit dem Gehäuse gelöst.
Danke euch für eures Input!

Hi Zusammen

Man soll ja zu seine Fehler stehen. Ich habs verkakkt.
Alle Elko getauscht, alles doppelt kontrolliert und wieder eingebaut.
Eingeschalten & dann haben sich beide 125V 3A DC Sicherungen sofort verabschiedet.
Keine Rauchzeichen, kein Knall, nichts.
Da hab ich mich wohl überschätzt. Nun zahle ich den Lehrgeld und hab den Verstärker zu einem Profi eingesendet.
Ich will da gar nicht zu viel herum experimentieren um es noch mehr zu "verschlimmbessern".
Dies schreibe ich um Leute vorzuwarnen, man soll sich gut überlegen ob man das machen will.
Ich kann sonst gut mit Elektronik, hab schon manche Transistoren, Gleichrichter etc ersetzt, aber eben, hier hab ichs verbockt.

Trotzdem Danke an die hier super geleistete Unterstützung, so macht es Spass in einem Forum!