Netzbrumm Wurlitzer Lyric 1962, Foto Verdrahtung gesucht

Liebe Forums Gemeinde,
Ich heiße Thomas, komme eigentlich aus der Radio/Fernseh Restaurationsecke und bin jetzt an eine 1962er Lyric von Wurlitz gekommen.
Offensichtlich wurde im Verstärker (ein P38 mit 4xECL86) schon mal kräftig herumgelötet, insbesondere eine neue Verdrahtung gelegt. Der Effekt ist, dass der Verstärker zwar grundsätzlich funktioniert, jedoch aber einen unschönen Netzbrumm aufweist. Es wäre sehr hilfreich, wenn mir jemand ein Foto von der Verstärker-Unterseite mit einer originalen Verdrahtung machen könnte. Wenn ich mich schon an die Verdrahtung mache, dann würde ich sie gerne so original wie möglich verlegen.
Vielen Dank und Viele Grüße
Thomas

Hallo Thomas,

es gab den P38 Verstärker in zwei Ausführungen. 4x ECL86 verwenden beide.
Ihre Lyric müßte die erste Version haben, theoretisch könnte aber auch im Lauf der Jahre gegen den zweiten getauscht worden sein.
Daher hilft es, wenn Sie ein Foto der Oberseite Ihres Verstärkers einstellen. Dann ist deutlich, im welche Version es sich handelt.

Viele Grüße - Hildegard Stamann

Hallo Thomas,
über wieviel Brumm reden wir hier, 50 oder 100Hz ? Viel besser als 40db S/N würde ich bei dieser Schaltung nicht erwarten, Vorstufe und eine Phase der Endstufe im gleichen Kolben ! - keine Heizungssymmetrierung... Ich würde hier erst mal versuchen die Brummquelle(n) einzugrenzen bevor du versuchst die Orignal Verdrahtung zu rekonstruieren.
Gruss Jürgen

Liebe Forumsgemeinde,
Vielen Dank für Eure Beiträge. Hier erst mal ein Bild von der Oberseite. Es sind auf jeden Fall 50Hz. 100 kann ich ausschliessen, die Siebung ist in Ordnung. Die Brummstärke ist subjektiv auf jeden Fall zu stark (ich kann gerade nicht messen, da ich auf Geschäftsreise bin). Auffällig ist, dass die Metallröhrchen auf den Sockelunterseiten der beiden Röhren mit der Eingangstriode mit +250V verbunden sind und nicht wie erwartet mit Masse. Wenn ich auf Masse umlöte, dann bringt das aber auch keine Änderung. Gehört das so, oder hat da schon mal jemand mit Brumm gekämpft?
Viele Grüße
Thomas

Da ist noch der alte Valvo Elko drauf . Sofern da von unten nix neues drunter hängt würde ich als erstes den wechseln dazumal es auch einen technischen Hinweis von Wurlitzer gibt das es mit einer Sorte dieser Siebelkos Probleme gab und ein Austausch empfohlen wurde .

Außerdem wird der Umbau auf einen Lastwiderstand + Elko je Röhre empfohlen . Achtung geänderter Widerstandwert ! Die ständige Empfehlung sich die passenden Handbücher zu den Boxen zu kaufen ist keine Vermarktungsmacke der Boardies .

Hildegard hatte da ganz Recht mit Ihrer Vermutung . Es ist der erste Wurlitzer Verstärker . Markantestes Zeichen dafür ist der Gleichrichter auf dem Chassis und der viereckige Hirschman Stecker von der Maschine anstelle des "runden" .

..und wenn ich sowas reinkriege kommt immer ein neuer NETZELKO " unten Rauf " ;-) und der Gleichrichter wird gegen " Silizium " 1000V /30 A ..immer lagernd ...getauscht ...
der ist zwar brutal und gibt nicht nach -- aber NEU ;-)

Du bist ja nur zu Faul dir auch noch KBU4D Gleichrichter oder ähnliches ins Lager zu legen die man auch Anschrauben kann .

Liebe Forumsgemeinde,
also das Netzteil ist es definitiv nicht. Der Elko ist frisch bestückt, das ist meine Standardprozedur, wenn ich Röhrenradios restauriere. Der Gleichrichter tut, das kann ich mit Oszi testen. Ausserdem habe ich mal testweise Anodenspannung von einem stabilisierten Netzgerät zugeführt. Kein Effekt.
Viele Grüße Thomas

Günther meinte wahrscheinlich ehr den roten Seleni als den schwarzen Stabgleichrichter . Der versorgt die Maschine mit rund 30VDC und zickt bei Belastung gern mal rum . Was der schwarze Stabgleichrichter für die Anodenspannung auch beherscht keine Frage aber deutlich weniger Stresst als der rote .

Hallo Thomas,
meistens ist das Brummen ja eine "Kakophonie" aus verschiedenen 50Hz und 100Hz Quellen samt Obertönen, die man bei der Fehlersuche bzw. Optimierung auf Wohnzimmertauglichkeit einfach so lange einzeln "abarbeiten" muss bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Ursaschen sind zahlreich, teilweise ab Werk eingebaut oder natürlich besonders in verbastelten Vertärkern, das ist aber über eine Forumsdiskussion meist nicht lösbar. Ich hab dir eine PN geschrieben, vielleicht findet sich über einen direkten Austausch noch der eine oder andere Ansatzpunkt.
Gruss Jürgen