Shure M44C für Conti 2

Hallo, leider muss ich schon wieder eine etwas naive Frage stellen .
War bei meiner Conti 2 lange Zeit mit der Tonqualität nicht zufrieden, wurde etwas besser mit ganz geduldigem Einstellen der Nadel ( neu ).
Hab jetzt am Eingang mal meinen Onkyo Plattenspieler angehängt und damit war die Qualität in Ordnung, auch bei etwas abgespielten Singles.
Beim R-2020 habe ich inzwischen alle Elkos und Papierfolien-Ko´s ersetzt, das geht weiter.
Hab mir nun durch Info im Forum ein Shure M44C System gekauft, stelle aber fest, dass die Montage nicht so einfach geht, da beim GE VR22 die Schraubenausnehmungen 5 mm sind, damit passt das Shure nicht rein.
Ich müsste wohl die Schraubenführungen ( ich glaube ihr wisst, was ich meine ) etwas ausfräsen, damit ich das Shure montieren kann.
Ich bitte um Rat: ist das der richtige Weg , geht es anders oder passt das Shure M44C nicht ???

Mit großer Dankbarkeit für Hilfe, Info und Geduld

Es gibt zwei Varianten vom Shure 44 das eine ist schon eingefräßt so das es Problemlos in den Tonarm der Conti passt und das andere was du hast welches ohne Modifikation nicht passt . Denk dran die Kanäle Phasenverkehrt anzuschließen und ich würde auch die Tonarmkabel wechseln .

Vielen Dank für die Info, dass es zwei Varianten gibt, wusste ich nicht sonst hätte ich drauf geachtet. Ich hoffe ich bring die Fräsung sauber hin ohne das empfindliche Ding zu zerstören.
Dann werd ich langsam weiter machen, der Wunschzettel an Stamann wird immer länger.

Ja, die Problem mit den Shure-Systemen.... Bin immer auf der Suche nach abgesetzten Haltern, manchmal werd ich noch fündig.

Mit dem Ausfräsen ist das eine heikle Sache. Es ist extrem wenig Platz, die Kunststoff Wandstärke bis zum Metallkörper des Systems ist beidseitig grade mal 1,3mm. Die müssen von oben her auf eine Tiefe von rund 5mm komplett weg. Der Metallkörper passt sehr genau zwischen die beiden Gewindetunnels im Tonarm.
Am besten geht es, wenn du das eigentliche System aus dem Kunststoffhalter löst, die Fräsungen mit einem Fräser in einer Fräseinrichtung oder zumindest in einer Ständerbohrmaschine machst, und dann das Metallgehäuse des Systems mit 2K Kleber wieder einsetzt. So hab ich es schon gemacht und das Ergebnis war zufriedenstellend.

Versuch es nicht mit einem Bohrer, das geht schief im wahrsten Sinn des Wortes.


Grüße Helmut

Oh danke vielmals für den Tipp !
Wie das mit den abgesetzten Haltern funktioniert ist mir nicht klar , vielleicht finde ich bei Google was .

Ja, wie Swen schon schrieb, es gibt zwei Arten von Systemgehäusen, das bezieht sich nur auf den Kunststoff. Ein eines wie du es hast, und eines wo die Flansche eben abgesetzt sind. Das eigentliche System ist im kleineren Metallgehäuse und vollkommen identisch.

Gruss Helmut

Vielen Dank für deine Info !
Bin gerade dabeii sehr sehr vorsichtig zu versuchen, dasSystem aus dem Halter zu lösen. Im Moment versuche ich mit einem 0,1 mm Ventileinstellplättchen alle Seiten zu sondieren. Am Boden sehe ich etwas Klebstoff aber erhitzen trau ich mich nicht.

Hallo alpenfuzzi

Wieso läßt Du nicht das originale VR 22 drin? Es liefert eine ausgezeichnete Tonqualität und es hat kein Problem mit dem relativ hohen Auflagedruck, den die Conti braucht. Nicht umsonst wurde es viele Jahre als Studiosystem von diversen Rundfunksendern (z. B. vom Bayrischen Rundfunk) eingesetzt. Die Einstellung der Nadel ist zugegebenermaßen etwas heikel, aber wenn die Nadel optimal eingestellt ist, paßt es wesentlich besser als das Shure oder ähnliche in die Conti. Einen Hinweis dazu gibt es im Servicemanual.

Du schreibst, daß Du einen Plattenspieler angeschlossen hast und daß damit der Ton in Ordnung wäre. Wenn das stimmt, ist etwas nicht in Ordnung. Du dürftest annähernd keinen Bass hören, wenn der Verstärker und der Lautsprecheranschluß richtig funktionieren. Für das Stereo Round System der Conti muß ein Kanal phasenverkehrt sein.

Das Shure - System mit modifizierter Befestigung, von dem Swen sprach, ist übrigens eine Sonderanfertigung für Rock-Ola - Boxen. Diese haben ähnliche Gewindestutzen im Tonarm wie die Conti.

Viele Grüße - charly49

Hallo nochmal, wollte nur eine kurze Rückmeldung geben.
Interessanterweise hab ich den Klang mit dem Plattenspieler als deutlich besser empfunden, vielleicht liegt es an mir, derzeit habe ich auch keine vernünftige Erklärung dafür.
Ich bin dann einen anderen Weg gegangen , ein Freund hat mir mittels CAD die Halterung modifiziert und mittels 3D Druck ausgedruckt, das ging sehr gut.
Ich habe heute das Shure System eingebaut und empfinde die Tonqualität als deutlich !! besser als vorher.Die Conti besitze ich seit 25 Jahren, hatte aber nie die Zeit während des Berufes, mich um sie sehr zu kümmern. Den Klang habe ich schon seit Beginn als nicht so gut empfunden, deshalb habe ich auch in den Jahren 2 x eine neue Nadel gekauft.
Die Verstärker und das dividing network kommen noch dran, bis jetzt hab ich nur dem R-2020 neue Elkos und die Papierkondensatoren erneuert. Messtechnisch waren alle getauschten Ko´s völlig okay bis jetzt.
Ich hoffe ich muss nicht zu lästig sein mit Fragen im Laufe der Zeit.
Vielen Dank jedenfalls.

Hallo alpenfuzzi,

für das Stereo Round Systems ist neben dem Drehen einer Phase (Polarität) am Tonabnehmer auch der richtige Anschluss aller Lautsprecher sowie die korrekte Funktion der Frequenzweiche wichtig. Wenn alles passt, klingt es als ob die Lautsprecher weiter auseinander stehen. Später hieß das Stereobasisverbreiterung und wurde oft in kleinen Stereoanlagen mit eingebauten Lautsprechern eingesetzt bevor dann die DSP Klangeffekte aufkamen.

Über den richtigen Anschluss hatten wir uns hier schon einmal ausgiebig ausgetauscht:
[forum.jukebox-world.de]

Das Stereo Round System wurde 1961 von Charles Scott Brown, Mitarbeiter der Automatic Canteen Company unter US Patent 3,153,120 angmeldet und kann unter folgendem link eingesehen werden (links auf "Full Pages" klicken)
[pdfpiw.uspto.gov]

Ich erinnere daran, weil man die Lautsprecher auch anders anschließen kann, dann aber nur normales Stereo oder einen schlechten Klang hat. Wäre schade um die schöne Technik.

Gruss Jürgen

Vielen Dank für jede Info !
Das System ist jetzt natürlich richtig phasengedreht angeschlossen, ich muss aber sagen, dass ich nicht weiss ob das beim Kauf der Jukebox auch der Fall war. Als ich mich dafür zu interessieren begann, hab ich natürlich viel gelesen. Gestört hat mich weniger, dass ich die Bässe vermisst hätte, sondern es hat eher etwas krachend übersteuert geklungen, was jetzt weg ist.
Die Röhren hab ich alle durchgemessen.
Ein bisschen was wird wohl die Revision der Verstärker noch bringen, aber eigentlich bin ich jetzt zufrieden.
Die 6973 haben ein Bisschen grid emission, ich werde sie versuchsweise mal tauschen.
Vielen Dank für eure Mühe.