Seeburg 100 R / G / W

geschrieben von - posted by Swen 
Seeburg 100 R / G / W
11.07.06 22:23
Hat Irgendjemand ein gutes Rezept dafür wie man einer Pin Bank aus so einer Kiste ein Ordentliches Wählen abgewinnen kann .
Nur zum Verständnis Netzteil , Kreditwerk sowie Tastatur und selbstredent Pinbank sind Überholt bzw. Gereinigt oder von mir aus auch Reviediert . Die Kabel der Gruppenspulen sind wieder ordentlich verlötet und alle Kontakte / Pins gereinigt . Alles ist leichtgängig und Trotzdem werden hin und wieder die Wahlen nicht Richtig gesetzt . z.B. die B9 die vorher 10 x Problemlos kam kommt dann einmal nicht , danach wieder einwandfrei . Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los das der Einschreib Impuls manchmal zu kurz ist . Hat dazu jemand ne Idee ?

Gruß Swen
Cle
Re: Seeburg 100 R / G / W
12.07.06 07:03
Hallo Swen,

ich hatte dieses Problem in meiner G bevor ich die Pin Bank zerlegt und gereinigt habe. hinterher war es i.O. Deshalb war ich bisher immer der Meinung, dass das mein Verdienst war.

Bei mir sah der Fehler so aus, dass bestimmte Auswahlen manchmal erst beim zweiten oder dritten Auswählen eingeschrieben wurden. Ich konnte weder fühlen noch mit einer Tonarmwage nachmessen, dass diese Pinne schwergängiger waren als die übrigen.
Die Vermutung mit der Pulslänge hatte ich auch. Deshalb habe ich versucht die entsprechenden Kontakte in der Credit Unit so zu justieren, dass der Schalter, der den Puls erzeugt möglichst lange geschlossen bleibt. Mein Erfolg war allerdings eher Bescheiden. Wenn ich mich richtig erinnere, dann wird die Pulslänge von einem DC-Relais mit Zeitverzögerung durch Kupferringe bestimmt. Die Zeitverzögerung ist also von Außen kaum zu beeinflussen und dürfte sich auch nach langer Betriebszeit nicht sehr verändern.
Es ist eine Weile her, aber ich glaube, dass die Versorgungsspannung für dass DC Relais aus dem Selen Gleichrichter kommt. Ich könnte mir vorstellen, dass eine zu geringe Spannung die Verzögerung des Relais verringert. Das habe ich damals auch ausprobiert. Der Erfolg ist allerdings auch ausgeblieben. Geholfen hat, wie gesagt, erst das Zerlegen und Reinigen der Pin Bank.
In meinem Fall war es übrigens definitiv so, dass die Pinne zuverlässig gesetzt wurden, wenn der Spannungspuls nur lang genug war. Wenn ich die Spulen auf der Werkbank mit einem Labornetzteil bestromt habe, wurden die Pinne zuverlässig gesetzt.

Ich schätze die Folgende Anmerkung ist in Deinem Fall überflüssig, aber vielleicht hilft es anderen:
Beim Zusammenbauen der Pin Bank muss man darauf achten, dass die Kontaktplättchen richtig herum eingelegt sind. Sie haben auf einer Seite verrundete Kanten. Auf der anderen Seite sind sie ewas scharfkantiger (wahrscheinlich fertigungsbedingt durch das ausstanzen). Wenn man sie andersrum einlegt, kann es passieren, dass der Pin etwas schwergängiger wird.

Gruß
Clemens
Re: Seeburg 100 R / G / W
12.07.06 13:55
Hallo,
ich hatte bei einer C ein ähnliches Problem, da hatte das zeitverzögerte Relais einfach zu wenig Verzögerung. (Warum, hatte ich erstmal nicht weiter verfolgt...)
Ein zur Spule parallelgeschalteter Elko brachte sinngemäße Abhilfe. Besser ist es aber, diesen Elko in Serie mit einem Widerstand im 100-Ohm-Bereich zu schalten, denke ich, die Werte müßten experimentell ermittelt werden.
Grüße
Michael
Re: Seeburg 100 R / G / W
19.07.06 04:43
So habe mich jetzt lange genug damit rumgeärgert . Ich habe einfach mal ne andere Pinbank genommen und siehe da Fehler weg . Wie gesagt ich hatte das immer nur in einem Block und diesen X mal Zerlegt , gerneinigt , Poliert , geschmiert , justiert und auch sonst alle Möglichkeiten in Betracht gezogen . Mir ist das ganze ein Rätsel .

@ Michael

Ich versteh die Geschichte mit dem Elko nicht ganz . Wo hast du den eingesetzt ? Wenn ich jetzt mal von Plan der R ausgehe dann ist das nur am Timing Relay möglich von wegen Gleichspannung . Aber für mich nicht ganz nachzuvollziehen . Wenn z.B. A 1 gewählt wird werden die Summenkontakte der Tastatur geschlossen , die Sub zieht an , erregt damit das Timing Relay , dieses läst die Blockspule anziehen und die Tasten Verriegelungsspule abfallen sowie die Sub Spule . Im gleichen Moment fällt die Tastatur in die Grundposition zurück und auch das Timing Relay fällt ab da ja die Verbindung über die Sub fehlt und die Selbsthaltung die über das zweite Kontaktpaar an den Summenkontakten kommt ebenfalls fehlt . Wenn du nun eine Elko an das Timing Relay setzt zieht dieses zwar länger an aber mit eigentlich doch nur dem Resultat das der Tastenmagnet länger abgefallen bleibt . Da die Tastatur aber selber sich ja rein Mechanisch zurücksetzt bleibt doch der Stromkreis für die Pin setztung nicht länger Aktiv da ja die Schleife über die Tastatur fehlt . Oder mache ich da nen Denkfehler ???

Gruß Swen
Cle
Re: Seeburg 100 R / G / W
19.07.06 12:46
Hallo Swen,

... da gebe ich Dir Recht...
Im Prinzip bedeutet das, dass die maximale Länge des Impulses die Zeit ist, die die Tasten zum abfallen brauchen, wenn der Stromkreis zur Einrastspule der Tastatur durch das Timing Relais unterbrochen wird.
Die Frage ist, ob diese Zeitspanne möglicherweise länger ist als die Verzögerung des Timing Relais. Wenn ja, dann würde Michaels Vorschlag greifen. Aber beliebig kann man den Impuls offenbar nicht verlängern.

Gruß
Clemens
Re: Seeburg 100 R / G / W
19.07.06 20:23
Hallo,

den Elko polrichtig parallel zum Timing-Rel (das mit den Kupferringen), das hilft, wenn so ein zeitverzögert-Abfall-Relais nicht mehr so lang verzögert, wie es eigentlich soll (aus welchen Gründen auch immer).

Welchen Fehler ich damals kurierte, weiß ich nicht mehr genau, es lag aber an dem zu schnell abfallenden Relais, verglichen mit intaktem Relais. der Elko-Trick half hier also.
Ich kam wieder drauf, weil beim o.g. Problem dieser Fehler (zu schnell abfallendes Relais) als Möglichkeit angedacht wurde...
Grüße
Michael
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