Wurlitzer Lyric M

Wer hat einen Verstärker (transistor) für eine Lyric M Bj 1969? oder zumindest den Treibertrafo oder dessen Wickeldaten?

Hallo Manfred
Bei Ebay wird gerade einer angeboten.Ansonsten findest du unter den Anzeigen hier im Forum einge Angebote von Leuten die Verstärker reparieren und teilweise auch noch diverse Verstärker auf Lager haben.Rufe einfach mal dort an,Fragen kostet nichts.
Vielleicht sonst mal eine Suchanzeige hier ins Forum setzen,Ich hatte letztens auch einen Vertstärker gesucht und habe schnell ein paar Angebote bekommen.
Gruss aus Kiel,Andreas

Danke für den Tip, Andreas 1, hab ihn tatsächlich ersteigern können, hoffentlich krieg ich ihn bald. Vielleicht gibt´s jemanden unter den Forumlesern, der mir den Ablauf schildern kann. Bei der Lyric passt so einiges an der Mechanik nicht. Z.B.Preis erreichen ist klar, Wahlrad einstellen, A oder B wählen, Korbmotor startet usw........
Sehr oft funktioniert die Wahl zwischen A und B nicht. Muß wohl an der Mechanik liegen.
mfg manfred

Hallo Manfred
Versuche möglichst alle offen zugänglichen Kontakte zu reingen,oftmals sind die einfach verschmutzt (Nikotin Staub ect) , eine Reingung wirkt manchmal Wunder.Da deine Box ja alle Funktionen,wenn auch widerwillig, macht,wird es wahrscheinlich nur eine Kleinigkeit sein.
Gruss aus Kiel
Andreas 1

Manfred schrieb:
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> Sehr oft funktioniert die Wahl zwischen A und B
> nicht. Muß wohl an der Mechanik liegen.
> mfg manfred

Was soll dass denn genau heißen?! "Zwischen A und B" ?!

Zur Klarstellung sicherheitshalber eines vorweg: die A-B-Knöpfe haben nichts mit den A und B Seiten der Platten zu tun. A1 - A50 sind z.B. abwechselnd die A und B Seiten der ersten 25 Platten.

Eine typische Fehlerquelle der Lyric M wäre die biegsame Welle vom Wahlrad zu einem kreissäge-ähnlichen "Sägeblatt" in der Selektionseinheit. Auf diesem "Sägeblatt" sitzen zwei Magnete, die die 100 kreisförmig angeordneten Stifte für die 100 Plattenseiten umkreisen. Da das "Sägeblatt aber nur eine halbe Umdrehung macht, während das Wahlrad eine ganze macht, wechseln die Magnete nach einer halben Umdrehung durch Schleifkontakte jeweils ihre Zuordung zur A oder B Taste.

Durch die Flexibilität der Welle ist nicht immer gewährleistet ist, dass die zwei A-B-Magnete auf dem "Sägeblatt" tatsächlich genau vor dem richtigen Stift für die richtige Platteseite stehen bleiben und ihn auslösen können. Daher gibt es noch einen weiteren Magnet, der in die Zacken des "Sägeblatts" greift und so die rastergenaue Feinpositionierung vornimmt, bevor die A-B-Magnete einen Stift hochschießen können.

Hat die biegsame Welle aber zuviel Spiel, kann es auch passieren, dass der Magnet zur Feinpositionierung des "Sägeblatts" genau auf einen Sägezahn trifft und nicht in die richtige Lücke abgleitet. Dann bekommen die A-B-Magneten auch keinen Strom und es wird kein Stift geschossen. (Also ein deutlich anderes (leiseres) Geräusch beim Betätigen der A-B-Knöpfe.

Ist das Spiel noch größer, kann es auch sein, dass der Feinpositionierungsmagnet in die benachbarte Sägezahnlücke abgleitet. Und die A-B-Magnete dann einen benachbarten Stift hochschießen. Dies äußert sich meist darin, dass die andere Seite der gewünschten Platte oder einer benachbarten Platte gespielt wird.

Die biegsame Welle ist kurz vor der Selektoreinheit mit einer Schraube auf der Welle der Selektoreinheit fixiert, und und kann nach dem Lösen frei beweglich neu justiert werden. Das kann helfen, wenn das Spiel nicht allzugroß ist und der Feinjustierungsmagnet immer auf einen Zahn trifft, statt in die richtige Lücke.

Löst nur Feinjustierungsmagnet aus und nicht die A-B-Magnete, dann sollten man die Schleifkontakte unter dem "Sägeblatt" nachgeschaut werden.

Löst auch der Feinjustierungsmagnet nicht aus, könnten sowohl Kontaktprobleme der A-B-knöpfe als auch eine Stromunterbrechung in der Krediteinheit in Frage kommen.

Gruß WLM

Vielen Dank für deinen wertvollen Tip, WLM
bei der Welle bin ich als Fehlerquelle schon angekommen, bei der Plattenwahl war ich schön daneben, ich denke mir das die Wahl der Plattenseiten von A bzw. B übernommen wird. (Hatte noch keinen Wurli zur Reparatur). Wie wählst jetzt wirklich z.B. Platte 15 Seite A?
mfg manfred

Wenn du von oben auf die Stifte guckst, dann sind am Selektor eigentlich zwei Aufkleber, die die Stifte für 50B | 1A und 50A |1B markieren.

Von diesen Hilfsmarken aus kann man die Stifte dazwischen also ganz leicht durchzählen.
1A = erste Platte A Seite
2A = erste Platte B Seite
3A = zweite Platte A Seite
...
29A = 15.Platte A Seite
30A = 15.Platte B Seite
...
50A = 25.Platte B Seite
1B = 26.Platte A Seite
...
50B = 50.Platte B Seite

Am Plattenkorb kann man der unteren kleinen Beschriftung entnehmen, um welches Plattenfach es sich handelt. Die größere BuchstabenNummer darüber ist für die Kundenanzeige "Diese Platte spielt" (also um eine viertel Drehung versetzt, weil der Kunde ja von vorne aufs Karussell guckt, wenn die Platte von links oder von rechts auf den Plattenspieler geschoben wurde.

Die Stifte sind auf dem Selektor in zwei Reihen (äußerer und innerer Kreis) angeordnet. Mit dem Plattenkorb verbunden, sind zwei Fühler (einer für den äußeren Stiftekreis & einer für den inneren) und die Fühler sind um 180° versetzt.

Der Stift 1A (1.Platte-A.Seite) sitzt also beispielsweise im äußeren Ring. Der Stift 2A (die B-Seite) genau daneben, aber im inneren Ring. Der Plattenkorb muss sich also um 180° drehen, damit der Fühler für den Inneren Ring den Stift erreicht. Und da der Senkrechtplattenspieler ja genau in der Mitte des Karussells sitzt, wird von links die A Seite einer Platte hochgeschoben, und nach einer 180° Drehung des Korbes von rechts die B-Seite.

180° stimmt natürlich nicht ganz, denn wenn z.B vom linken Greifer eine Platte hochgeschoben wird, dann trifft der rechte Greifer genau auf den Metallsteg zwischen zwei Plattenfächern. bzw genau umgekehrt.

Deshalb sind die Stifte in den zwei Kreisen auch nicht radial hintereinander angeordnet sein, sondern neben einander abwechselnd auf den inneren und äußeren Stiftekreis verteilt. Das heißt, jeder zweite Stift ist für eine A bzw B Seite zuständig. Bzw in dem einen Stiftekreis befinden alle A-Seiten-Stifte und in dem anderen Kreis alle B-Seiten-Stifte.

Gruß WLM

Besten Dank WLM, ist mir eine wertvolle Hilfe. Werd mich am Wochenende dazusetzen. Das Wetter draussen is eh zum @#$%&. Manual mit Schaltplan hab ich inzwischen auch bekommen.
mfg manfred

Hallo zusammen

Ich habe noch eine Frage bezüglich des Spiels der Welle von der Selektoreinheit zum Wählrad, das oben beschrieben ist. Bei mir ist das Spiel so gross, dass die Wahl der Platte eher dem Zufall entspricht. Will heissen, dass oft eine Nummer vorher oder nachher gewählt wird. Gibt es da Abhilfe?

Grüsse Martin

Zunächst solltest Du überprüfen, ob vielleicht die Klinkenscheibe (das "Sägeblatt" auf dem sich die zwei Schießmagnete befinden) zu schwergängig ist und gegebenfalls die Lager, Zahnradwellen und Führungen ölen.

Evtl scheuert die biegsame Welle auch irgendwo an der Gehäusewand und ist nicht frei beweglich ?!

Evtl ist auch zu überprüfen, ob zwischen der Biegsamen Welle und der Welle, die die Klinkenscheibe antreibt, kein Schlupf besteht; also die zwei Schrauben gut angezogen sind

Gruß WLM





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.10.06 11:10.

Hallo WLM

Herzlichen Dank für die wertvollen Tipps! Die biegsame Welle scheuerte an der Gehäusewand, weil die Mechanik wegen fehlender Federn zu nahe an der Gehäusefront war.

Grüsse aus Zürich
Martin