7" EP 45rpm: leiser & dumpfer Klang (RO 1448)

Hallo,

ich habe u.a. folgende EP in meiner RockOla 1448:

[rootsvinylguide.com]

leider ist deren Klang im Vergleich zu allen anderen Singles viel dumpfer und leiser. Kann das eine Eigenschaft der Pressung sein ? Auf dem Cover steht extra "Extended Play" und "Microgroove". Denselben Effekt habe ich noch bei 2 anderen EPs aber bei keiner einzigen "normalen" Single egal wie alt, egal ob Mono oder Stereo.

Muss man bei dieser Art Platten eine andere Nadel verwenden ?


lg
Thomas





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.05.15 09:59.

Die Nadel ist die gleiche wie bei normalen Schallplatten mit Mikrorillen, die Rille ist ja nicht anders. Aber um die 2 Titel auf die Platte zu bekommen muß man beim Schnitt die Lautstärke und die Dynamik reduzieren. Das hört man dann natürlich.
Spiel die Platte doch mal auf der Stereoanlage ab, da wird das genau so sein.

Den gleichen Effekt kann man auch auf den Arcade und K-Tel Sampler-LPs (Hot 20 Superdupermegahits) aus den 70er und 80er Jahren hören. Die 30 Minuten Spielzeit passten auch nicht einfach so auf die LP-Seite, 10 Titel dort zu schneiden, wo sonst 5 sind erfordert nunmal Kompromisse. Auf die Spitze getrieben hat das das Label Trimicron in Frankreich, mit knapp 60 Minuten pro LP-Seite.
Wie stark man das ganze dann hört, hängt vom können des Toningenieurs und den beim Schnitt verwendeten Geräten ab. Die wurden natürlich auch immer verbessert.

warum 2 Lieder mit 2 Minuten Spieldauer pro Seite so viel schlechter klingen als eines mit 4 Minuten....
fragt sich

Thomas

Hallo
Also ich habe folgende EP in der Jukebox
[www.ebay.com]
ich kann eigentlich keinen Unterschied feststellen,und die Platte ist von 1953,allerdings in einer Rockola Tempo 2 .
Ich habe aber normale Platten wo man einen Unterschied zur Lautstärke oder nicht so voll klingen merkt .
Meistens bei Platten nach 1970,oder von den Double Hits Platten (aber mich stört es nicht wirklich),da ich davon wenn überhaupt eh nur 2-3 Platten in der Box habe.
Das mit den K-Tel/Arcade Disco Express,Hit Rocket und wie sie alle hießen Lps,kann ich bestätigen,dass Vinyl war auch dünner ,Polydor hatte dickeres Vinyl (LPs).
Gruss
Mike

Ganz simpel, auf eine Single passen 4 Minuten Musik bei normaler Popmusik, normaler Dynamik, normaler Lautstärke und 45UpM.
Will man mehr Spielzeit, muß man die Rillen enger nebeneinander schneiden. Das geht aber nur, wenn die Auslenkungen der Rille nicht zu groß sind. Große Lautstärke und viel Dynamik brauchen Platz. Also muß man die Platte leiser schneiden.

Die EP hat 5 Minuten pro Seite, das sollte noch ohne deutlich hörbare Klangeinbußen machbar sein. Amiga Quartett waren z.B. deutlich länger. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt auch immer wieder mal Singles die schlecht klingen. Da gibt es auch immer wieder Unterschiede zwischen den einzelnen Pressungen und Presswerken.

Es gab auch Fälle, in denen ausländische Labels keine Kopie vom Masterband bekamen, sondern eine normale gepresste Platte. Davon wurde dann ein neues Band erstellt und an das Presswerk geschickt. Auch dabei gab es dann natürlich Verluste.