Orig. Röhrenverstärker umbauen/nachrüsten Wurlitzer 2800

geschrieben von - posted by W28001964 
Orig. Röhrenverstärker umbauen/nachrüsten Wurlitzer 2800
02.10.14 16:18
Hallo

Folgendes: Ich hab eine Wurlitzer 2800. Dort war vermutlich der Verstärker mal defekt und wurde vom Vorbesitzer durch einen "modernen" Verstärker ersetzt. (Da wahrscheinlich günstiger.)
Ich möchte das Gerät allerdings in den Originalzustand zurückversetzten. Habe mir daher aus Amerika den originalen Amplifier 545 gekauft. Nun möchte ich den Verstärker tauschen. Da es sicherlich kein Plug&Play ist wollte ich fragen worauf ich achten muss? Habe mal gelesen das es den Röhren schadet wenn keine Lautsprecher angeschlossen sind? (Stimmt das?!) Soetwas sollte ich natürlich unbedingt wissen. Denke da gibt es noch mehr Punkte. Bisher weiß ich nur das ich mit der Stromversorgung aufpassen muss. der Verstärker aus den USA hat natürlich ein anderes Netz. Allerdings ist mein jetztiger auf deutsches Stromnetz umgebaut und ich hatte vor den Trafo davon zu nutzen.

Und eine wichtige Frage noch: Mir ist bei verschiedenen Bildern aus dem Internet aufgefallen das manche Verstärker des Types 545 im rot eingekreisten Bereich ein Modul eingesetzt haben und andere nicht? Bei dem Modell wo ich gekauft habe ist dort auch kein Modul aufgesetzt. Was hat es damit auf sich?


Mein bisheriger Verstärker der getauscht werden soll:






Mein gekaufter, orignaler Verstärker der eingebaut werden soll:








Vergleichsbilder aus dem Internet bezüglich des Moduls, mal mit, mal ohne:





Bin über jede Antwort dankbar, viele Grüße!
Re: Orig. Röhrenverstärker umbauen/nachrüsten Wurlitzer 2800
02.10.14 16:58
Hallo W28001964

Ich würde empfehlen, daß Du den "neuen" Verstärker überholen läßt. Dann ist es eine Plug & Play - Angelegenheit. Es sind dann nur der Chassisstecker, der Mutingstecker, die Tonabnehmerstecker, die Lautspecherkabel und - falls nicht umgebaut - ein Stecker für die Beleuchtung anzuschließen. Natürlich muß auch das Netzkabel angeschlossen werden. Dabei ist abzuklären, ob ein 110 V - Vorschalttrafo vorhanden ist. Eigentlich müßte er vorhanden sein, denn der große Trafo auf dem alten Verstärker ist für 110 Volt ausgelegt und dieser erzeugt die Betriebsspannung für den Mechanismus.

Das fehlende Modusl wäre ein kleiner Motor, der den Lautstärkeregler über eine Welle verdreht. Damit kann man einen Fernregler realisieren.

Viele Grüße - charly49
Re: Orig. Röhrenverstärker umbauen/nachrüsten Wurlitzer 2800
04.10.14 08:17
Hallo charly49!

Danke für deine Antwort :) & für die Hinweise. Hört sich nicht so aufwendig an! Der Beleuchtungsstecker ist, wie alle anderen, auch im Originalzustand. Noch eine Frage zur Betriebsspannung: Wenn ich die Elektrik richtig begriffen habe, dürfte der gelb markierte Trafo für die Spannung sorgen. Somit müsste ich nur den Trafo meines alten Verstärkers mit dem Trafo des neuen austauschen. Das müsste ausreichen um den Verstärker mit 220/230 Volt zu betreiben. Denn mit meinem bisherigen funktioniert es mit dem deutschen Stromnetz. Der größere Trafo links daneben muss demnach nicht getauscht werden. Sehe ich das richtig?


Und eine zweite Frage ist mir gekommen. Normalerweiße sorgt doch der Mutingstecker dafür das der Versträker abgeschaltet wird wenn kein Titel gespielt wird? Bei meiner Konstruktion ist der Stecker überbrückt. D.h. er ist nicht eingesteckt und der Verstärker ist in Dauerbereitschaft. Damit ich das wieder umfunktionieren kann muss ich den Muting-Stecker einfach am Verstärker mithilfe des Steckers anschließen. Allerdings muss ich die Überbrückung voher entfernen. Kann es sein das die Überbrückung durch die Kabelverbindung in Bild 2 zustande kommt? Dann müsste ich diese Verbindung nämlich wieder trennen damit die Muting Funktion wieder funktioniert wie vorgesehen.







3 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.14 08:35.
Re: Orig. Röhrenverstärker umbauen/nachrüsten Wurlitzer 2800
04.10.14 11:30
Der Trafo auf deinem verbastelten Verstärker gehört zu dem Transistorverstärker. Den brauchst du nicht mehr, der liefert völlig andere Spannungen.
Irgendwo in deiner Box sollte es einen Trafo vn 230V auf 110V geben, der versorgt die ganze Box.
Re: Orig. Röhrenverstärker umbauen/nachrüsten Wurlitzer 2800
04.10.14 15:15
Die Gesamte Box wird über den Eingangsstrom im Verstärker versorgt. Der Trafo 230V auf 110V befindet sich im Verstärker. Von dort gehen die Leitungen weiter zur restlichen Elektronik.

Habe festgestellt das es bei meinem verbastelten Verstärker eine Einstellmöglichkeit der Spannung gab. Leider ist bei dem Originalen Verstärker aus den USA diese Einstellungsmöglichkeit nicht vorhanden.Vermutlich gab es extra eine Version für Europa mit einstellbarer Spannung, und eine für die USA ohne Einstellmöglichkeit.

Ich tendiere langsam zu der Lösung einen Spannungswandler 230/110V zu kaufen zum Anschluss von 110V Geräte an eine 230V Steckdose. Dann bin ich auf der sicheren Seite. Es wäre äußert ärgerlich wenn ich nun Röhren für ~170€ kaufe und aufgrund eines Fehlers bei der Umrüstung geht durch die falsche Spannung etwas kaputt. Was meint Ihr dazu?

Verbastelter Verstärker



"neuer" Original Verstärker


Re: Orig. Röhrenverstärker umbauen/nachrüsten Wurlitzer 2800
05.10.14 08:03
Hallo Unbekannter,
hast Du überhaupt das Manual von der Box? Wenn ja, gibt es darin einen Schaltplan für den Verstärker. Dort ist alles
ersichtlich was Deine Fragen betrifft.
Falls in der Box kein Vorschalttrafo von 230 auf 110 Volt mehr vorhanden ist brauchst Du ihn auf jeden Fall.
Gruß
Magnus
Re: Orig. Röhrenverstärker umbauen/nachrüsten Wurlitzer 2800
06.10.14 11:11
Der Verstärker muß eh noch rerstauriert werden. Mit Röhren reinstecken und hoffen ist es dabei ja nicht getan. Das sinnvollste wird sein, dabei dann aus 2 Geräten eines zu machen.
Re: Orig. Röhrenverstärker umbauen/nachrüsten Wurlitzer 2800
06.10.14 16:50
Hallo Marc,
um unseren W28001964 nicht völig zu verwirren, möchte ich Deinen Vorschlag " aus 2 Geräten einen zu machen" nicht als
ganz ernst nehmen. Was soll denn von dem Transistorverstärker für den Röhrenverstärker kompatibel sein? Lasse mich gerne
aufklären.
Gruß
Magnus
Re: Orig. Röhrenverstärker umbauen/nachrüsten Wurlitzer 2800
07.10.14 08:48
Ich denke, Marc meinte, daß man den Netztrafo inklusive der Lötleiste für die Spannungsumschaltung in den neuen Verstärker einbauen könnte. Das würde den 110 Volt - Vorschalttrafo einsparen, ist aber nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Das Problem ist der zweite Netztrafo (für den Verstärkerteil), der an dem verbastelten Verstärker fehlt. Dieser braucht 110 Volt Primärspannung. Ich weiß nicht, ob der umschaltbare Netztrafo über eine genügend große Leistungsreserve verfügt, daß man die Primärwicklung als Spartrafo für den zweiten Trafo verwenden kann. Ein weiteres Problem könnte die Heizwicklung sein. Diese ist auf die beiden Trafos verteilt. Ich weiß nicht, ob die Teilwicklungen bei den beiden Verstärkern das gleiche Verhältnis haben. Es gab bei verschiedenen Verstärkern unterschiedliche Teilungsverhältnisse (z. B. 3,1V + 3,2V oder 4,7V + 1,6V). Es müßte, wenn beide Tafos eingeschaltet sind, eine Gesamtzspannung von 6,3 Volt (unter Belastung) herauskommen.

Wie gesagt, es könnte möglich sein, den Vorschalttrafo einzusparen. Allerdings ist es ziemlich schwierig durchzuführen und es besteht die Gefahr, daß der umschaltbare Trafo doch zu schwach ist und einen Dauerbetrieb nicht aushält. Die einfachere Lösung (ein Vorschalttrafo für 110 Volt) ist daher vorzuziehen.

Viele Grüße - charly49
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