Seeburg 201 - kein Ton mehr

Hallo zusammen,
nachdem ich zu Weihnachten noch erste Hilfe bei einem Bekannten geleistet habe, hat es nun meine Seeburg 201 erwischt.

Beim wöchentlichen Abspielen meiner Favoriten mahnte meine Frau, dass es zu laut sei. Nach der Justierung der Lautstärke saß ich gerade wieder, als durch ein kurzer Knacken der Ton zunächst halb laut und wenige Sekunden später gar nicht mehr zu hören war.

Ich suche derzeit mit meinem Vater (Elektromeister / gelernter Radio- und Fernsehtechniker) nach dem Fehler.
Wir konnten bis zum P101 im Amplifier keine Spannung (230V) feststellen, die Heizspannung ist vorhanden.

Leider sagt der mir vorliegende Schaltplan nicht eindeutoig aus, wo es weitergeht. Hat jemand Erfahrung wo der P101 seine Spannung herbekommt?

Wir hatten zunächst etwas gefunden, stellten dann aber fest, dass der Motor ja funktioniert also Spannung erhält. Also es funktioniert tatsächlich alles (Auswahl, Aufnahme, Abspielen) aber es kommt kein Ton.

Lautsprecher-Test führt zum erwarteten Brummen.

Ich bin für jegliche Ideen und Anmerkungen dankbar!

Beste Grüße

Urkmann

Moin nochmal,

Fehler hat sich zu erkennen gegeben.

Zunächst einmal hatten wir übersehen, dass die Spannung nur beim Abspielen anliegt.

Bei weiteren Messversuchen ist uns der C136 abgeraucht (im wahrsten Wortsinn).
Wir werden diesen und umliegende Widerstände ersetzen und schauen dann nochmal.

Jetzt müssen wir erst einmal die Ersatzbauteile beschaffen...

Beste Grüße

Urkmann

Hallo Urkmann

Du schreibst: "Wir konnten bis zum P101 im Amplifier keine Spannung (230V) feststellen, die Heizspannung ist vorhanden. ". Die Verstärker in den meisten amerikanischen Boxen laufen nicht mit 230, sondern mit 110 - 120 (Seeburg meistens mit 117 Volt) Volt. Es gibt zwar Verstärker in Exportversion mit 230 Volt Betriebsspannung, jedoch nur bei jüngeren Modellen. In einer 201 habe ich noch keinen gesehen. Auf dem Typenschild des Verstärkers sollte die Betriebsspannung aufgedruckt sein. Bei der 230 Volt Version ist außerdem meistens der Netztrafo rot lackiert.

Ich weiß nicht, ob es bei Euch so ist. Es ist aber schon öfters vorgekommen, daß ein Verstärker bei Reparaturarbeiten in ausgebautem Zustand irrtümlich an 230 Volt angeschlossen wurde. Dann sind die Lade- und Siebelkos innerhalb einiger Sekunden durchgeschlagen, beginnen zu kochen und können sogar explodieren.

Viele Grüße - charly49

Hallo,
die roten Trafos waren die 50-Hz-Ausführung, auch bei den Geräten für 117 V (die für den Export oft ab Werk schon den Vorschalttrafo auf 117V eingebaut hatten).
Roter Trafo heißt also nicht, daß es eine 230V-Ausführung ist !

In den 60ern gab es dann die Export-Geräte mit 230 oder 235 Volt, die hatten meist rote Netztrafos, aber eben wegen der 50 Hz. Die Netzspannung steht bei Seeburg auf dem Typschild, bei 235V ist oft zusätzlich "235V" auf den Trafo gestempelt.
Viele Grüße
Michael

Moin,
Danke für die Infos.
Wir hatten im eingebauten Zustand gemessen. Wir haben leider gar keine Spannung aus o.g. Gründen gemessen.
Es hat einfach am uralten Elko gelegen. Falls nicht, werde ich mich nach Auffindung und Einbau der Ersatzteile wieder melden.
Tausend Dank
Urkmann