Regis ist plötzlich deutlich leiser, Krachen im Lautsprecher

Hallo zusammen,

ich habe heute bei meiner Regis den Popularitätszähler herausgezogen um diesen wieder in Ordnung zu bringen, es mussten die verbogenen kleinen Blechzungen gerichtet werden. Dafür hatte ich die Fronttür abgenommen und den Zähler mit der komletten Achse nach vorne herausgezogen. Mit einer zusätzlichen Stange habe ich dafür gesorgt das die Wahleinheit nicht herunterfallen kann.

Nachdem ich die Blechzungen neu gebogen hatte und alles wieder zusammengebaut war, kam der Probelauf. Ich musste die Lautstärke deutlich weiter hochdrehen, damit die Musik mehr als Zimmerlautstärker erreicht, egal ob ich den externen Lautstärker Regler (original 1950ST) oder den eingebauten genommen habe. Wenn ich jetzt zurückdenke vermute ich das sich dieser Prozess langsam eingeschlichen hat. Ich bin der Meinung das ich schon vorher immer die Regler ein kleines Stück mehr habe aufmachen müssen.
Zusätzlich ist mir aufgefallen das manchmal ein Krachen in den Lautsprechern zu hören ist, wenn die Jukebox nicht spielt. Vorhin ist es mir aufgefallen, als das Magazon sich drehte.

Im Archiv habe ich nur dies hier gefunden (2. Thema), aber der Verstärker ist ja ein ganz anderer...[www.jukebox-world.de]

Muss ich den Verstärker für eine Überholung aus der Hand geben oder habe ich noch andere Möglichkeiten etwas auszuprobieren? Hat sich eventuell das Elac KSt 103 Kritallsystem verabschiedet, oder ist dabei?

Gruss Kai



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.01.13 16:25.

Hallo Kai

das in dem Archivbeitrag erwähnte Modul PEC4 gibt es in Deinem Verstärker nicht, auch kein ähnliches.

Wenn der Ton (abgesehen von der zu kleinen Lautstärke) in Ordnung ist, würde ich den Tonabnehmer erst einmal nicht verdächtigen.

Ich würde vermuten, daß der Fehler im Verstärker zu suchen ist. Dafür spricht auch das Krachen, wenn der Verstärker stumm geschaltet sein sollte. Der stummschalter schließt das Tonsignal nach dem Vorverstärker kurz. Das heißt, daß die Treiber- und Endstufen auch bei stumm geschaltetem Verstärker in Betrieb sind. Das Krachen kann also nur aus diesen Stufen kommen (nicht vom Vorverstärker und auch nicht vom Tonabnehmer). Im einfachsten Fall könnte eine Röhre im Sterben sein, möglicherweise auch nur ein schlechter Kontakt in einer Röhrenfassung.

Für die zu geringe Lautstärke wäre ebenfalls möglich, daß eine oder mehrere Röhren leistungsschwach sind. Wenn der Verstärker noch nicht überholt wurde, würde ich empfehlen, daß Du den Verstärker durch einen Fachmann überprüfen und gegebenenfalls reparieren läßt. Dabei wird auch festgestellt, welche Röhren erneuert werden müssen.

Viele Grüße - charly49

Hallo Charly,

danke für deine Antwort!

Ich hatte schon befürchtet, das ich um eine Verstärkerüberholung nicht herumkomme.

Wenn ich die Musik lauter mache, erscheint der Ton für mich in Ordnung, ich habe allerdings auch kaum Vergleichsmöglichkeiten, somit werde ich den Verstärker in die Hände eines Fachmannes geben.

Dabei kommen mir noch die folgenden Fragen:

Macht es Sinn im Zuge einer Verstärkerüberholung jetzt auch auch gleich Sinn, den Tonabnehmer auf das Pfanstiehl P-132D ( [ssl.kundenserver.de] ) zu wechseln? Oder kann das im Nachhinein immer noch erfolgen, sprich: sind dafür keine Veränderungen am Verstärker notwendig?

Ist es möglich, das ich den Verstärker durch eventuelles Vertauschen der Kabel im externen Lautstärkeregler "gehimmelt" habe? Ich schliesse ein Vertauschen nahezu aus, da ich 4x überprüft habe ob ich einen Fehler gemacht habe, aber man weis ja nie...

Danke und Gruss Kai



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.13 10:11.

Hallo Kai !

Charly hat sicher recht ! Verstärker überholen lassen.
Aus meiner Erfahrung mit vielen Rock-Ola Verstärkern ergibt sich folgendes:
Die verwendeten Röhrenfassungen sind oft Ursache für Probleme , allerdings besonders an den 6CY7 , wenn diese
eingebaut sind. Elko's sollte man immer austauschen , aber ich hatte in der Vergangenheit noch nie
einen Koppelkondensator oder ähnliche Bauart defekt. Diese sind von Rock-Ola offenbar
überdimensioniert und auch messtechnisch ok.
Die Kohleschichtwiderstände sind ein " Nightmare"! Sie sind manchmal so weit weg vom aufgedrucktem
Farbcode , daß ich ungläubig mehrfach gemessen habe.
Die eingebauten Übertager sind bei weitem nicht so anfällig , wie zum Beispiel bei Seeburg.
Du siehst also , viele Gründe so einen"alten" Verstärker zu überholen.
Ich würde die Box erst nach der Überholung evtl. an ein neues System anpassen.

Gruß Klaus

Klaus, auch Dir danke für deine Antwort!

Dann werde ich morgen den Verstärker mal ausbauen, die Röhren ziehen und alles gut einpacken.
Bei der Gelegenheit werde ich gleich mal alles am Verstärker aussen vernünftig saubermachen.

Gibt es irgendwelche Teile die ich keineswegs berühren sollte wegen besonderer Empfindlichkeit oder Restspannungen?

Gruss Kai

Hallo zusammen,

eine kurze Abschlussmeldung:

Heute nachmittag habe ich den Verstärker aus der Reparatur zurück erhalten.
Offensichtlich, wenn ich das richtig verstanden habe, wurde an diesem Verstärker noch nie etwas gemacht, er war quasi noch im Originalzustand.
Das "aus-der-Hand-geben" hat sich aber gelohnt, die Power die die Jukebox jetzt hat, ist mit vorher überhaupt nicht vergleichbar.

Satter Sound, ich muss längst nicht mehr soweit aufdrehen, das war wirklich Klasse!

Danke für eure Bestärkung, das in Angriff zu nehmen.

Gruss Kai