Tonarm lackieren Lack wird milchig

Ich werd noch wahnsinnig Es ist zwar vielleicht ein bißchen offtopic und ich wäre in einem Lackiererforum besser aufgehoben aber ob da Infos zu Spraydosenlackierungen kommen ist auch die Frage...

Wie in meinem Tempo2 Instandsetzungsbeitrag geschrieben, hatte ich mich ja entschlossen die Greifermechanik statt des originalen schwarz in blau zu lackieren (VW Mauritiusblau). Konsequenterweise müssen ja dann auch der Plattenteller und der Tonarm in der gleichen Farbe lackiert werden. Bei der Greifermechanik und beim Plattenteller hat auch alles wunderbar geklappt. Abgeschliffen, mit Isopropanol (IPA) abgewischt, grundiert und dann mit der Dose lackiert (Acryllack).

Wie gesagt, beim Plattenteller und der Greifermechanik war alles wunderbar aber beim Tonarm wird der Lack beim trocknen milchig. Es sieht aus, wie ein grauer Schleier über dem Lack. Ich habe den Tonarm nach dem ersten verpatzten Ergebnis bis auf die Grundmauern abgeschliffen, weil ich dachte, es könnte daran liegen, dass sich der neue Lack nicht mit dem alten verträgt aber nix. das Ding sieht nach der mittlerweile 7. Lackierung immer noch $&&()"§ aus Immer wieder dieser milchige Film. Ich hab sogar schon nach dem austrocknen des blauen Lackes mit Klarlack drüberlackert aber auch hier keine Verbesserung. Immer noch milchig.

Hat jemand von euch eine Idee, was ich falsch mache und an was es liegen könnte. Ich hänge jetzt schon geschlagene 2 Wochen an dem blöden Tonarm und würde gerne mal weiterkommen.

frustrierte Grüße - Eric

Grundierung von Revell und das
[www.voelkner.de]

gibts in jedem Modellbauladen

Ich denk es liegt am Lack
Irgendwas ist in der Dose
Ich persönlich bin sowieso kein Freund von Spraydosen , denn der Lack darin ist teilweise zu dünn
Vieleicht hat es mir dem Treibmittel zu tun
Ich würde den ganzen Vorgang mit neuen Lack und der Spritzpistole machen

Hallo Eric!
Es könnte auch mit der Verarbeitungstemperatur zusammenhängen.
mfg Willi!

es liegt an den Bindemitteln im Acryllack. Man sollte das nur hauchdünn auftragen, wenn schon. Google ist voll Tipps, einfach mal lesen.

Moinmoin,

hatte mal dasselbe Problem, Lack wurde milchig weiss beim Trocknen.
Ursache war zu kalte Umgebungs Temperatur beim spritzen.....

Claude

...mit freundlichen Grüssen aus Lutzelburg.

W 312 , Mills Throne of Music , Seeburg 146 - 147 , Rock Ola 1428 , W 1550 , Ami D40 , R.O. Regis 1488 , Wurltzer Lyric 1961 , Barcobox


www.mcc.lu

Hallo zusammen,

ich hatte im Sommer das gleiche Problem: direkt nach dem Spritzen sah der Lack super aus. Dann nach dem Trocknen war der Lack milchig weiß und matt. Nach vielen Versuchen habe ich folgende Faktoren festgestellt, die für den milchig-weißen "Überzug" verantwortlich waren:

1. wie bereits erwähnt, die Umgebungstemperatur
2. die Luftfeuchtigkeit
3. der Sprühabstand
4. die verwendete Sprüdose
5. die Dicke des Lackauftrags pro Sprühschicht

Da ich glänzenden Lack haben wollte, entschloss ich mich letztendlich, den Lack mit Schleifpaste zu polieren. Das habe ich von Hand getan (keine Maschine verwendet). Das Ergebnis war prima.

viele Grüße
Ernst-Philipp

Das mit der Umgebungstemparatur ist zwar ein Faktor , jedoch nicht bei den momentanen Temparaturen
Ich hab früher manchmal 200 qm am Tag Klarlack lackiert und das Problem mit der Temperatur war meistens bei Minusgraden
Ich bin der meinung es ist deine Sprühdose

die Problematik ist in so fern bekannt, wenn es sich um die "teuflischen" Lacke auf Wasserbasis handelt. Früher, als es noch normale Lacke im Handel gab, also die mit den "hochgiftigen Lösungsmitteln" kannte man soche Erscheinungen eigentlich nicht.
Nach heutiger Erkenntnis, sind jedoch einige Faktoren sehr wichtig, um ein gutes Ergebnis zu bekommen. Spraylacke aus dem Baumarkt taugen leider nicht viel, alleine der Preis sollte klarmachen, dass da einiges nicht so ist, wie ein Produkt vom Markenhersteller. Egal wie man es dreht und wendet, qualitativ gute Ware hat seinen Preis und es bezahlt sich sehr schnell, hier etwas mehr investiert zu haben. Das Thema kennt eigentlich jeder Handwerker, Disspersion für den Häuslebau, Super Angebot, 25 Kg Eimer zum Schnäppchenpreis, und du darfst 3 mal streichen, bis ein in etwa akzeptables Ergebnis zu Stande kommt.

Prinzipiell ist es schon mal extrem wichtig, die Grundierung und der Lack sollten vom gleiche Hersteller sein, also aufeinander abgestimmt sein. Besser ist es auch, anstatt einer Grundierung gleich einen Filler für ALU zu verwenden, diesen dann in extrem dünnen Schichten auftragen, 3-4mal.Wichtig ist auch immer die Trocknungszeit und es sollte niemals vor 24 Std. mit dem Endlack auf einer Grundierung gearbeitet werden, vor allem wenn es sich um Spraydosenlacke geht. Insofern ist es auch durchaus angebracht, fertig grundierte Teile im Backofen zu erwärmen, danach anschleifen und Endlackieren.Kleiner Tipp: als Grundierung eignet sich hervoragend ALU Felgen Filler-Grundierung von DC.
Beim Endlackieren gilt das gleiche wie oben, 3-4 dünne Scichten ergeben ein gutes Lackierbild und es kommt nicht zu Ausblühungen während des Austrocknen.

Mehrere Faktoren sind für die Schleierbildung verantwortlich:
Acrylfarben bestehen hauptsächlich aus Farbpigmenten, Bindemitteln, Füllstoffen und Wasser.
Spraydosen von der Tanke, die nach Wunsch im Farbenshop gemischt werden, zeigten bei mehreren Anbietern graue Ausblühungen beim Trocknungsprozess. Dies wurde schlüssig auf zu kalkhaltiges Wasser analysiert.

Die Temperaturen sind nicht so relevant, wie immer geglaubt wird, sicherlich sollte nicht bei Minusgraden oder extremer Hitze gesprayt werden.

Luftfeuchtigkeit ist da schon eher ein Faktor, der dem Lack schaden könnte, nehme aber mal an, dass hier nicht in einer Feuchtzelle oder bei Regen unter dem Vordach lackiert wird. Zuviel Feuchtigkeit fügt dem Lack mehr Wasser zu und verändert die Struktur, wass dann zu Schleiern und matten Stellen führen kann.

Spraydosenlacke müssen unbedingt während mehrerer Minuten gut durchgeschüttelt werden, damit sich die Inhaltsstoffe verbinden-emulgieren. Es reicht nicht, die Dose ein paar mal durchzuschütteln.

Letzter Faktor der zu Schleierbildung führen kann, sind überalterte Produkte, bei denen sich einzelne Bestandteile nicht mehr verbinden, sich ausgeflockt haben.

Im Regelfall, wenn Schleier erkennbar sind, können diese auspoliert werden und zeigen anschliessend ein normales Glanzbild.


Gruss soderica

Hallo,

vielen Dank für die informativen Hinweise. Ich habe den Tonarm gestern Abend erstmal wieder komplett abgeschliffen und werde mein Glück nochmal versuchen. Das es an der Dose liegt, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Ich hatte ja auch den Plattenteller mit der gleichen Dose lackiert und der war sehr OK. Das mit dem auspolieren ist ein sehr interessanter Hinweis. Als ich gestern abgeschliffen habe, war dieser Effekt auch zu erkennen. Ich denke, ich werde heute oder morgen neu lackieren und berichte dann wieder.
Nochmal zu "Dosenlackierungen" generell:
Ich lackiere Kleinteile schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnte mit der Dose und hatte damit bisher wenig oder keine Probleme. Im Gegenteil, das Ergebnis war oft sehr gut. Natürlich habe ich auch immer mal wieder über eine Pistole mit Kompressor nachgedacht aber das ist bei Kleinteilen mit sehr hohem Aufwand verbunden. Man muss die richtige Pistole haben und ob so ein 50 Liter Baumarktkompressor ausreichend ist, ist auch die Frage. Die größeren kosten dann auch gleich richtig Geld. Dann muss man Härter, Verdünnung, Lack haben und die Mindestabnahmemenge beim Lackierer ist mindestens 0,5 Liter. Kleinere Gebinde wird man wohl nicht bekommen. Da wird es schon sehr unwirtschaftlich wenn man nur eine Haube oder sonstigen Kleinkram lackieren will. Wie gesagt, bisher war ich mit den Dosen immer sehr zufrieden. Ich bin aber auch immer interessiert wie andere sowas lösen. Wie lackiert Ihr eure Kleinteile? Gibts da noch andere Lösungen?

Gruß - Eric

Eine Spritzanlage lohnt sich eigentlich schon, wenn man immer wieder Teile zu Lackieren hat. Wichtig ist das richtige Equiement. Ein 50 Liter Kompressor ist mehr als ausreichend für Kleinteile. Spritzspistolenmässig gibt es da spezielle Geräte, sogn. Filetierpistolen, 1-1,5dl Inhalt.
Schau aber einfach mal im Netz nach dem Begriff " SMART REPAIR " Zulieferer-Handel-Verkauf, dort findet man alle Geräte und Zubehör.

AIR Brush, auch hier gibt es eine Unzahl von Geräten, die sehr gut geeignet sind um Kleinteile zu Lackieren, für Gossflächige Arbeiten benötigt man dann einfach grössere Farbbehälter. TOP Produkte sind AIRBRUSH Geräte der Marke" BADGER ".

Ich persönlich verwende immer die Filet Pistole von Devilbiss mit unterschiedlichen Düsen. Wasserlacke bekommt man auch in kleineren Mengen als 0,5 L ( Farbenfachhandel ) und wasserbasierte Lacke deswegen, da sämtliche Geräte einfach zu reinigen sind. Lacke vom Baumarkt taugen nicht viel und haben meistens keine UV Stabilisatoren drin.

Gruss soderica