Seeburg 201

geschrieben von - posted by rockalore 
Seeburg 201
16.01.12 07:00
Hallo,

gleich noch eine (blöde) Frage:

meine Seeburg 201 stand seit fast 2 Jahren ungenutzt in einer Garage und konnte kürzlich entstaubt und reaktiviert werden.

Sie spiele auch sofoirt ohne nennenswerte Probleme, manchmal musste ich dem Schlitten am rechten Endpunkt einen kleinen Schups geben, sonst war alles o.K.

Nach ca 30 Abspielungen legete sie die Single zurück und......blieb stehen.

Der Servieceschalter ist nun ohne Funktion und ausser leuchten tut sie irgendwie gar nichts........Kann mir jemand einen heissen Tipp geben ?

Mfg

Stefan
Re: Seeburg 201
16.01.12 07:39
Hallo Stefan

als erstes ist festzustellen, ob ein elektrischer oder ein mechanischer Fehler vorliegt. Wenn der Motor im Laufwerk läuft, ist es auf jeden Fall ein mechanischer Fehler (Kupplung verharzt). Falls der Motor stillsteht, soltest Du einmal versuchen, die Motorwelle händisch zu drehen. Dabei spürst Du ob die Welle blockiert ist. Wenn die Welle nicht blockiert ist, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder bekommt er keinen Strom oder der Motorkondensator ist defekt. In diesem Fall würde sich der Motor nach einiger Zeit erwärmen. Wenn der Motor keinen Strom bekommt, kann es am Reversing Switch liegen, das ist der Umschalter vorne unten am Laufwerk. Du kannst einmal versuchen, den langen Hebel auf die andere Seite zu schalten. Diese Möglichkeit halte ich für die wahrscheinlichste, dazu würde auch passen, daß Du am Umschaltpunkt manchmal nachhelfen mußtest. Möglich wäre noch ein Kontaktfehler in der Play Control Unit (das Schaltwerk im Netzteil auf der Rückseite der Box).

Viele Grüße - charly49
Re: Seeburg 201
17.01.12 17:02
Bingo !

Den Hebel einmal bewegt, und die Box spielte die Single ab.
Die Single wurde auch zurückgesteckt, und der Schlitten fuhr in die Parkposition.

Nun ist nur leider keine Wahl mehr möglich. Nach drücken der zweiten Taste passiert gar nichts mehr, beide Tasten (Zahl und Buchstabe) bleiben in gedrückter Position und die 201 verharrt im Winterschlaf.
Re: Seeburg 201
17.01.12 19:46
Hallo Stefan

Hast Du den Serviceschalter wieder auf PLAY gestellt? Falls ja, startet der Suchlauf, wenn Du den Serviceschalter kurz auf SCAN und dann wieder auf PLAY stellst?

Viele Grüße - charly49
Re: Seeburg 201
18.01.12 06:24
Moinsens,

Der Serviceschalter steht auf "Play"' der Suchlauf wird über die Serviceschalter-Funktion gestartet. Die Kreditlampampe leuchtet.

Nur beim normalen Wahlvorstand will es nicht hinhauen.

Unter der Tastatur befindet sich auf der rechten Seite ein Magnetschieber der offensichtlich für das Lösen der Tasten zuständig ist, der Schieber wird beim Einschalten der Box angezogen und beim Ausschalten gelöst. Aber eben nicht beim Tastendruck im Wahlvorgang.


Viele Grüsse,

Stefan
Re: Seeburg 201
18.01.12 12:03
Hallo Stefan

Als erstes solltest Du ein Servicemanual besorgen. Darin sind die korrekten Bezeichnungen der einzelnen Bauteile und Baugruppen zu finden. Das erleichtert die Kommunikation und erspart Missverständnisse.

Der "Magnetschieber" dürfte das Latch Solenoid sein. Das Latch Solenoid zieht an, wenn Credit vorhanden ist und die Box daher wahlbereit ist. Wenn je eine Buchstaben- und Zahlentaste gedrückt wird, rasten diese ein und es werden Kontakte (die Kontaktsätze, die auf jedem der drei Tastenelemente montiert sind) in der Tastatur geschlossen. Dieser Kontakte bewirken, daß das Subtract Solenoid in der Creiditeinheit anzieht und einen Credit abzieht. Gleichzeitig (über Kontakte auf dem Subtract Solenoid) wird die Wahl eingeschrieben, der Suchlauf gestartet und ein Timing Relay aktiviert. Dieses Timing Relay unterbricht kurzzeitig den Strom für das Latch Solenoid, sodaß die Tasten ausgelöst werden.

In Deinem Fall wird offensichtlich das Subtract Solenoid nicht aktiviert. Vermutlich liegt es an den Kontaktsätzen auf der Tastatur.

Viele Grüße - charly49
Re: Seeburg 201
18.01.12 17:26
Geballte Informationen...

Wenn ich die Box einschalte zieht das Latch Solenoid an, was korrekt ist weil ja Kredite anstehen.
Ich drücke einen Buchstaben, der entsprechende Kontaktsatz wird aktiviert, Taste bleibt gedrückt, soweit ist alles ok...

Ich drücke die Zahl, der Kontaktsatz wird gedrückt und die Taste bleibt unten, der Solenoid wird nicht gelöst und folglich auch keine Wahl eingeschrieben...

Was kann denn nun an den Kontaktsätzen defekt sein ? Ich habe sie eben auf Verschmutzungen bzw mechanische Beschädigungen geprüft ohne etwas feststellen zu können.

Liebe Grüße,

Stefan
Re: Seeburg 201
25.01.12 20:01
Jesus cries..... Ich werde noch wahnsinnig

Kontakte an der Tastatur gereinigt, und siehe da...die Wahl geht (großer jubelschrei), die Platte wird gespielt und zurück gelegt.
( Begeisterung meinerseits). Plötzlich wird der Schlitten langsamer....(erstauntes schauen).....und die 5 Ampere Sicherung hinten im Netzteil knallt raus (Entsetzen macht sich breit),

Sicherung gewechselt - neugierig geschaut - und festgestellt das sich nun die Tasten betätigen lassen aber der Schlitten nicht losläuft..... (überlegungen einen ganz groooooooossen Hammer zu holen machen sich breit)


MfG

Stefan

Re: Seeburg 201
26.01.12 09:34
Hallo Stefan

Bevor Du den großen Hammer holst würde sich sicher jemand finden, der das Ding gratis entsorgt smiling smiley)

Die 5 A - Sicherung ist die Hauptsicherung und man kann daraus schwer schließen, in welchem Teil der Fehler liegt. Um den Fehler einzukreisen, solltest Du einmal alle Stecker vom Netzteil abziehen und die Box einschalten (natürlich mit einer neuen Sicherung). Dann solltest Du beobachten, ob der Trafo heiß wird oder irgendwelche verdächtige Geräusche zu hören sind oder ein Geruch oder gar Rauch auftritt. Wenn nichts davon auftritt und die Sicherung nach einer Stunde noch gut ist, kannst Du nach und nach die Stecker wieder anstecken und jedes Mal beobachten. Sobald eines der Symptome auftritt oder die Sicherung durchbrennt, ist der Fehler sehr wahrscheinlich in dem Teil zu suchen, den Du zuletzt angesteckt hast.

Viele Grüße - charly49
Re: Seeburg 201
06.05.12 15:28
Nach erfolgreicher Reperatur der HF100R, welche ich durch eure Hilfe in einen absolut perfekt spielenden Zustand bringen konnte habe ich mich nun wieder dem Sorgenkind 201 zugewendet.

Ich habe die Defekte Sicherung erneuert und erfolglos nach meinem Servicemanual gesucht, (so ein Umzug hat manchmal ungeahnte Folgen).

Folgender Stand der Dinge bietet sich mir momentan:

Die Box leuchtet von außen und auch alle Röhren glimmen, soweit bin ich ganz zufrieden.

Das Latch Solenoid zieht an, und auch eine Wahl lässt sich tätigen. Allerdings fährt der Schlitten nicht los, auch beim Scan Betrieb nicht. Strom liegt aber an, und die Sicherung am Laufwerk ist heile. Händisch kann ich den Schlitten bewegen wenn ich am Schwungrad drehe.

Nun bin ich etwas ratlos wie ich weiter vorgehen soll, die Hammerlösung ist nicht mein Favorit ;-)

Gruß,

Stefan
Re: Seeburg 201
17.05.12 12:04
Ich bin einen Schritt weiter, gemäß dem alten Spruch: gestern standen wir am Abgrund, heute haben wir einen Riesenschritt nach vorne getan.

Nach wechseln des Motorkondensators tat sich immer noch nicht viel, ich habe den Motor ausgebaut und festgestellt das er versucht zu drehen, mit einem kleinen Stupser drehte er auch langsam, wenn auch nur kurz.

Vorsichtig habe ich nun den Deckel enfernt um zu erblicken, das das Innere des Motors scheinbar verrostet ist, die ehemals blanken Innenflächen weisen eine rauhe Verfärbung auf.

Hat einer einen Tipp wie ich diese reinigen kann ohne die Wicklung zu beschädigen ?

Gruß,

Stefan


Re: Seeburg 201
23.05.12 07:05
Hallo Stefan

Nach Deiner Fehlerbeschreibung würde ich vermuten, daß etwas mit der Stromversorgung des Motors nicht stimmt. Hast Du kontrolliert, ob an beiden Motorwicklungen Spannung anliegt? Zwischen rotem und blauen Draht (vom Motor) und zwischen grünem und gelbem Draht sollten jeweils etwa 120 Volt Wechselspannung vorhanden sein. Der Motor ist eigentlich ein Drehstrommotor für zwei Phasen. Er braucht an einer Wicklung eine Spannung und an der zweiten Wicklung eine Spannung, die phasenverschoben zur Spannung an der ersten Wicklung ist. Die Phasenverschiebung bewirkt der Kondensator. Wenn nur an einer Wicklung Spannung anliegt oder die zweite Spannung nicht phasenverschoben ist (weil z. B. der Kondensator falsch angeschlossen oder kurzgeschlossen ist), kann der Motor nicht laufen.

Die Verfärbung der Innenflächen sollte keine Rolle spielen, sofern der Anker nicht streift. Es wird daher auch nicht viel bringen, wenn Du die Flächen wieder blank machst. Ich fürchte, Du wirst einen anderen Motor brauchen, wenn die Spannungen richtig anliegen..

Viele Grüße - charly49
Re: Seeburg 201
23.05.12 07:23
Hallo Charly,

an beiden Kontakten stehen 107 Volt an, somit sollte sich am Motor eigentlich etwas bewegen, mittlerweile dreht sich der Motor aber kein Stück mehr, auch nicht mit anschupsen...

Also werd ich ihn entweder neu wickeln lassen müssen oder wohl einen funktionstüchtigen suchen.

Gruß,

Stefan
Re: Seeburg 201
31.05.12 18:42
Jubel, Trubel, Heiterkeit !!!!

Der Motor ist erneuert und die gute 201 verrichtet ihren Dienst wie 1958......

Jetzt mal eine Frage an die 201 owner hier im Forum: welche Farbe hat denn die Holzplatte im inneren wo das Chassis draufmontiert ist ???

Meine wurde mal Türkis übergepinselt was ich gerne wieder rückgängig machen würde.

Viele Grüsse,

Stefan
Re: Seeburg 201
05.06.12 17:07
Grumpf,

trotz der mechanischen Funktion scheint es noch einen elektrischen Fehler zu geben.....

Ich erreiche mit dem Lautstärkeregler nur einen gewissen Pegel, der ist gerade eben Zimmerlautstärke wenn der Poti in Mittelstellung ist.

Drehe ich ihn über 12 Uhr wird der Ton plötzlich wieder leiser.........

Hat hier jemand einen Tipp woran das liegen könnte ????

Gruß,

Stefan
Re: Seeburg 201
06.06.12 07:17
was sagt das manual zu so einem Fehler?
Re: Seeburg 201
06.06.12 18:06
Zu diesem Fehler schweigt es sich aus.....

Gruß Stefan
Re: Seeburg 201
07.06.12 05:50
da müsste man klären,ob
1. der Fehler schon länger besteht
2. der Fehler erst aufgetreten ist nach anderen Arbeiten oder Änderungen
3. irgendwo ein Draht vom Poti lose rumhängt
Re: Seeburg 201
07.06.12 06:30
Zu 1. Vor zwei Jahren bestand der Fehler definitiv nicht.

Zu 2. Lediglich an der Mechanik wurde gearbeitet, dadurch das die Box nicht lief weiß ich nicht ob der Fehler gestern oder vor drei Monaten aufgetreten ist.

Zu 3. Ich habe einen Fernregler im Einsatz den ich natürlich schon auf lose Kabel überprüft habe, leider fehlt mir der Blindstecker um das ganze mit dem internen Regler zu checken, aber am Fernregler ist nichts lose.

Meine Frage ging auch dahin ob es sich bei dem beschriebenen Fehler um ein typisches Fehlerbild welches auf eine bestimmte Baugruppe / Bauteil deuten lässt handelt.

Gruß,

Stefan
Re: Seeburg 201
07.06.12 06:43
Hallo!
Hast Du das Potentiometer schon mit einem Ohmmeter geprüft?
Wie ist der Widerstandsverlauf während Du das Poti drehst?
Du schreibst daß Du keinen Blindstecker für das innenliegende
Poti hast, Du kannst leicht die vier Brücken mit Draht in die Buchse stecken
zum testen. Im Manual sind die Brücken eingezeichnet.
mfg Willi!
Re: Seeburg 201
07.06.12 08:34
Hallo Stefan

Das Servicemanual schweigt sich aus, weil es sich nicht um einen typischen Fehler handelt. Wenn ich es richtig verstehe, steigt die Lautstärke, wenn Du den Regler von Null bis zur Mittelstellung aufdrehst, normal an. Wenn Du weiterdrehst, nimmt die Lautstärke wieder ab. Dieses Fehlerbild ist nur vorstellbar, wenn der der Regler falsch angeschlossen ist. Es könnte nicht auftreten, wenn der Regler defekt ist und auch nicht, wenn ein Draht zum Regler unterbrochen wäre.

Du solltest also überprüfen, ob der Stecker richtig eingesteckt ist. Normalerweise kann er nur in einer Stellung eingesteckt werden. Es kommt aber vor, daß der Stecker beschädigt ist und daher auch verdreht eingesteckt werden kann. Du kannst natürlich auch Willi's Rat befolgen und die vier Brücken zum eingebauten Poti einsetzen.

Wenn das Poti richtig angeschlossen ist und auch mit dem eingebauten Poti (mit den vier Brücken verbunden) der gleiche Fehler auftritt, dann könnte auch ein relativ unwahrscheinlicher Fehler im Verstärker (z. B. HF - Schwingung oder extreme Arbeitspunktverschiebung) die Ursache sein. In diesem Fall müßtest Du den Verstärker von einem Fachmann reparieren lassen.

Viele Grüße - charly49
Re: Seeburg 201
07.06.12 16:51
Hallo Charly,

der Stecker ist korrekt eingesteckt, die Idee mit den Drahtbrücken ist klasse.....warum bin ich nicht selber draufgekommen ???

OK, nachdem ich mein Brett vom Kopf entfernt hatte habe ich mir das ganze angesehen. Die Brücken sind im Manual am Stecker eingezeichnet. Der Stecker ist durchnumeriert von 1 - 9, Die Kupplung ist ebenfalls von 1 - 9 numeriert. Die Brücken sind im Schaltbild eingezeichnet zwischen 1 & 2, 3 & 4, 5 & 6 und 7 & 8 am Stecker.

Allerdings ist der Steckerkontakt 1 auf Kontakt 9 an der Buchse.Nun bin ich etwas unsicher ob die Markierung am Stecker entscheidend ist oder dieser aus einer späteren Serie entstammt so das es um 180 Grad verdreht ist.

Gruß,

Stefan
Re: Seeburg 201
07.06.12 18:06
Hallo!
Halte Dich an die Angaben im Schaltplan und mache die Brücken in die Buchse nach der
Numerierung der Steckdose.
mfg Willi!
Re: Seeburg 201
08.06.12 14:22

Ich habe eben die paar Minuten Freizeit genutzt um die Brücken einzusetzen.

Ergebnis ist allerdings nicht wirklich befriedigend, die 12 Uhrstellung ist beim internen Poti deutlich leiser, so das ich Zimmerlautstärke erst bei voll aufgedrehtem Regler erreiche. Allerdings wird die Lautstärke auch nicht leiser da ich ja nicht weiter aufdrehen kann.

Seltsamer Nebeneffekt der plötzlich auftaucht: ich muss irgendwo eine kalte Lötstelle haben, plötzlich waren die Höhen weg und nur noch dumpfer Sound zu hören. Ein Klopftest brachte zwar die Höhen zurück aber der Bestimmungspunkt liess sich nicht lokalisieren.

Das ganze klingt noch nach ganz viel Sucherei...............


Gruß,

Stefan
Re: Seeburg 201
08.06.12 15:43
Hallo Stefan

Ich vermute, daß das externe Poti tatsächlich falsch angeschlossen ist. Offensichtlich hat der Verstärker nicht genug Leistung. Wenn Du nicht über die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Röhrenverstärkern besitzt, würde ich empfehlen, den Verstärker durch einen Fachmann reparieren zu lassen. Das Arbeiten am Verstärker ist auch sehr gefährlich, weil Spannungen bis 400 Volt darin vorkommen.

Viele Grüße - charly49
Re: Seeburg 201
08.06.12 16:23
Hallo Charly,

Der externe Poti kann nicht falsch angesteckt sein. Die Verdrahtung wurde von mir nicht verändert und sie hat ja bis vor zwei Jahren mit eben diesem Poti perfekt gespielt. Ein falsch eingesteckter Stecker ist auch nicht möglich, die Pins sind alle korrekt ausgerichtet und der Stecker passt nur in die eine Richtung.

Auf das eingebaute Poti gebe ich nichts, ich habe die Box damit nie laufen gelassen.

Wie gesagt stand die Box fast zwei Jahre in einer Garage, ich kann ausschließen das sie auch mal Frost bekommen hat, was sicher für einige Bauteile auch nicht gerade gut ist.

Gruß,

Stefan
Re: Seeburg 201
11.06.12 20:05
Ich verstehe nur noch Bahnhof......

Ich habe die Potis vorhin durchgemessen:

Das externe hat einen Verlauf von 28 Kohm auf 12 ohm (wie bereits beschrieben wird es nach der 12 Uhr Stellung wieder leiser)

Das interne Poti hat einen Bereich von 360 Ohm (!!!!!) auf 10 Ohm, und wird während des Verlaufes nicht leiser.....

Könnte die mangelhafte Lautstärke könnte eventuell auch an den neuen (leiseren) Nadeln liegen ? Obwohl ich bei der R zwar einen Unterschied feststellen konnte aber nicht so extrem wie bei der 201.


Gruß,

Stefan
Re: Seeburg 201
12.06.12 07:23
Hallo!
Hast Du das Poti in angeschlossenen Zustand gemessen?
Du musst den Blindstecker bzw. Deine Drahtbrücken entfernen sonst
misst Du was Falsches.
mfg Willi!
Re: Seeburg 201
12.06.12 16:20
GRRRRRR

ich hatte tatsächlich die Brücken nicht gezogen........ **ditsch**

Nun komme ich auf folgende Messwerte:

extern: 28 kOhm - 12 Ohm
intern: 33 kOhm - 9,8 Ohm

der Punkt am externen Regler wo die Box wieder leiser wird liegt bei ca. 11 kOhm in der Mittelstellung, diesen Wert erreicht ja der interne Regler auch, nur warum wird die Box nicht leiser ????

Und wo ist die Kneipengerechte Lautstärke hin ? - habe ich sie eventuell mit BREF abgespült ? *Ironiemodus aus*

Mit fragenden Grüßen,

Stefan

Re: Seeburg 201
12.06.12 21:43
Hallo!
Diese Werte sind fast nomal. ( 2x25kOhm)
Ich würde in Deiner Stelle den Verstärker einem Fachmann zum durchsehen geben,
auch wenn Du sagst, daß die Box vor längerer Zeit immer gespielt hat.
mfg Willi!
Re: Seeburg 201
12.06.12 21:59
Hallo Willi,

ich habe nicht das Problem den Verstärker zu prüfen, ich behaupte auch nicht das die Box genauso spielt wie vor zwei Jahren, was mich verwundert ist das der Verstärker mit den beiden Reglern die "fast normale" Werte haben VERSCHIEDEN spielt.

Und was ich halt ausschliessen kann ist das der externe Reglerf falsch angeschlossen ist, denn das wurde definitiv in den letzten zwei Jahren nicht geändert.

Das stellt mich halt vor ein Rätsel, defekte Elkos, Röhren oder ähnliches kann ich nachvollziehen und verstehen...die geringe Lautstärke auf die neuen Nadeln schieben (wobei das wie gesagt maximal Zimmerlautstärke ist), aber warum wird der Verstärker bei dem einen Regler bei den gleichen Parametern leiser ?

Gruß,

Stefan
Re: Seeburg 201
13.06.12 07:22
Hallo Stefan

Ich bin nach wie vor der Meinung, daß etwas mit dem Anschluß des Fernreglers nicht stimmt. Aus der Ferne ist es nicht möglich, genaueres zu sagen, aber ich sehe keine andere logische Erklärung.

Die zu geringe Maximallautstärke kann teilweise von den leiseren Nadeln kommen. Allerdings sollte der Verstärker genug Reserve haben, um das auszugleichen. Voraussetzung ist natürlich, daß der Verstärker mit voller Leistung arbeitet. Es kann nur sein, daß die AVC durch die leisen Nadeln nicht mehr korrekt funktioniert, weil der nötige Pegel nicht erreicht wird. Es ist daher möglich, daß mit den leisen Nadeln einige Platten etwas leiser spielen. Die meisten Platten sollten aber mit voller Leistung spielen und die ist deutlich höher als Zimmerlautstärke. Es ist auch möglich, im Rahmen der Reparatur die Verstärkung zu erhöhen und so an die geringere Eingangsspannung anzupassen.

Die Ursache für die zu geringe Verstärkung ist meistens nicht ein Bauteil, sondern eine Kombination von zehn bis zwanzig Bauteilen, manchmal auch mehr. Der Verstärker sollte daher durch einen Fachmann überholt werden. Wenn Du den Fernregler zur Reparatur mitgibst, kann er auch feststellen, was mit dem Anschluß nicht stimmt.

Viele Grüße - charly49
Re: Seeburg 201
13.06.12 12:05
Hallo Stefan

Welcher Verstärker ist verbaut? HFMA2 ?
Ich frage, weil es viele Musikboxen gibt, bei denen nicht mehr der originale Verstärker eingebaut ist.

Zum Fernregler:
Es sollte ein Poti mit 2 zusätzlichen Anzapfungen eingebaut sein.
Kann da nicht doch ein Anschlussfehler vorliegen?

Zur geringen Lautstärke:
Beim HFMA2 kannst Du, falls nicht ohnehin schon entfernt, die Röhre 6BJ6 rausnehmen.
Dadurch sollte sich die Lautstärke ändern (lauter werden).

Nach Deinen bisherigen Schilderungen (wie z.B.: "Seltsamer Nebeneffekt der plötzlich auftaucht: ich muss irgendwo eine kalte Lötstelle haben, plötzlich waren die Höhen weg und nur noch dumpfer Sound zu hören. Ein Klopftest brachte zwar die Höhen zurück aber der Bestimmungspunkt liess sich nicht lokalisieren.") sollte der Verstärker ohnehin überholt werden.

Gruß
Roland
Re: Seeburg 201
13.06.12 18:28
Hallo Roland,

Ich versuche mal zu Antworten:
>
> Welcher Verstärker ist verbaut? HFMA2 ?
> Ich frage, weil es viele Musikboxen gibt, bei
> denen nicht mehr der originale Verstärker
> eingebaut ist.
>
Ja...der HFMA 2 ist verbaut


> Zum Fernregler:
> Es sollte ein Poti mit 2 zusätzlichen Anzapfungen
> eingebaut sein.

Ebenfalls ein klares ja

> Kann da nicht doch ein Anschlussfehler vorliegen?

Eher unwahrscheinlich weil ich nichts umgelötet habe und die Box mit dem Regler einwandfrei spielte.

>
> Zur geringen Lautstärke:
> Beim HFMA2 kannst Du, falls nicht ohnehin schon
> entfernt, die Röhre 6BJ6 rausnehmen.
> Dadurch sollte sich die Lautstärke ändern (lauter
> werden).
>
Röhre war noch eingesteckt, aber das entfernen brachte keinen Lautstärkeunterschied.


> Nach Deinen bisherigen Schilderungen (wie z.B.:
> "Seltsamer Nebeneffekt der plötzlich auftaucht:
> ich muss irgendwo eine kalte Lötstelle haben,
> plötzlich waren die Höhen weg und nur noch dumpfer
> Sound zu hören. Ein Klopftest brachte zwar die
> Höhen zurück aber der Bestimmungspunkt liess sich
> nicht lokalisieren.") sollte der Verstärker
> ohnehin überholt werden.

Das steht außer Frage und wird auch noch gemacht, ich wollte lediglich die Frage nach der geringen Lautstärke stellen, die eventuell ja auf was spezielles zurückzufüren sein könnte. Die kalte Lötstelle (bzw schon mal eine) habe ich auch mittlerweile gefunden, sie liegt am Elko 135.
>


Gruß,

Stefan

Re: Seeburg 201
20.06.12 17:46
Ich melde Vollzug.

Der Verstärker klingt wie 1958 und hat mit dem originalen Regler wieder die gewünschte Lautstärke.

Den externen Regler werde ich noch ausprobieren, habe es zeitlich nur noch nicht geschafft.

Gruß,

Stefan

Re: Seeburg 201
21.06.12 05:53
Nun habe ich mich an die gefühlt 38 mal übergepinselten Seiten gemacht und versucht die Maserierung nachzumalen.

Es sieht nicht ganz original aus, passt aber zur Box und sieht vor allem "alt" aus.

Gruß,

Stefan


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