Störgeräusche Rockola 1454

Moin !
Also wenn ich geglaubt habe , man könnte einfach nach ca. 2 Jahren eine
1454 wieder zusammenbauen und los geht es , dann wurde mir dieser Zahn
leider gezogen . Probleme über Probleme !
Selbst ein von mir überholter Verstärker ( und ich bin schon fit genug , um sowas
zu machen) versagte zuerst seinen Dienst.
So ziemlich alle Probleme konnte ich lösen , bis auf ein Ärgerliches ,
bei dem ich jetzt von Euch neue Ideen brauche (ich habe keine mehr!).
Es geht um eine Art "Motorbooting" , das extrem zu hören ist , wenn die Nadel
die Anfangs bzw. Endrille spielt. Bei Musik ist es natürlich auch vorhanden ,
zerstört mir nur den Sound.
Wenn ich das Antriebsrad entferne und den Tonarm auf die Platte setzte,
ist es deutlich zu hören , allerdings nicht in der Lautstärke zu ändern.
Was ich schon alles getan habe:
Kompletter Tausch des Amp (andere Röhren ebenfalls)
Tausch der Motorgummis
Tausch des Antriebsmotor mit Idler
Tausch Elac gegen Pfanstiehl
Überprüfung , ob irgendwo eine mechanische Kopplung des Antriebes zum Chassis besteht!

So und nun kommt Ihr ins Spiel , noch irgendwelche Ideen????

Schönen Sonntag noch
Klaus

Hallo Klaus

da fallen mir nur noch zwei Fehlermöglichkeiten ein:

An der Tonarmaufhängung gibt es zwei Dämpfungsgummis, die verhärtet sein können.

Kann es sein, daß Du das Chassis noch nicht auf den Federn liegt oder die Schrauben für die Transportsicherung angeschraubt sind?

Wenn das Geräusch in der Auslaufrille extrem stark wird, könnte es sein, daß die Ausgangsspannung des Tonabnehmers (bzw. die Verstärkung der Vorstufe) zu hoch ist und daher durch die AVC sehr stark zurückgeregelt wird. Wenn dann das Musiksignal wegfällt, ist nach dem Hochregeln der AVC das Geräusch besonders stark zu hören.

Viele Grüße und ebenfalls einen schönnen Sonntag - charly49

Hallo Charly !

Die Gummis vom Tonarm sind natürlich auch neu und eine AVC hat der sehr simple
aufgebaute Verstärker der 1448/1454 garnicht !
Federschrauben sind auch lose !
Es ist wie verhext mit dem Teil , werde trotzdem weiter suchen !
Vor der Demontage der Box war das Problem nicht vorhanden !
Also muß ich es eingebaut haben , oder irgendetwas übersehen haben !??

Es hat jetzt so lange gedauert , da kommt es auf ein paar Tage auch nicht drauf an.
Aber ich sehe am mageren Response auch Eure Ratlosigkeit.

Besten Dank erstmal und Gruß aus dem Norden
Klaus

Hallo Klaus,
wir hatten ja vor zwei Wochen auch über das Brummen Deiner 1454 gesprochen.
Ich hatte Dir von einem ähnlichen Problem bei unserer 1454 erzählt. Ursache war ein kleines Schräubchen in der Grundplatte der TT-Motor-Lagerung, welches Verbindung zwischen den beiden Platten hatte.
Nachdem ich das Schräubchen entfert hatte, war alles ruhig.
Vielleicht weiß jemand, wofür an dieser Stelle ein Gewinde bzw. Schräubchen ist?
Viele Grüße - Oliver

Hallo Oliver !

Das Loch (mit Gewinde) existiert bei mir auch , aber ohne Schraube.
Evtl. eine Art Transportsicherung für den Plattentellermotor !!??

Komme bei meinem Problem bisher zu keinem Ergebnis.
Immer noch auf der Suche.
Aber ich lasse nicht locker , irgendeinen Grund muß es geben.
Die Übertragung der Geräusche kommt definitiv über den Tonarm ,
auch bei nicht laufenden TT.
Irgendeine vertrackte Resonanz auf den Eingang des Verstärkers.
Ist auch mit Fremdverstärker vorhanden und mit anderen Tonabnehmern.

Werde berichten !

Gruß Klaus

Hallo Klaus,
vielleicht hast Du Recht mit der Transportsicherung ...

Wenn es auch bei nicht laufendem TT-Motor aus den Lautsprechern brummt, ist es eher kein Problem des Plattenantriebs, sondern ein Verstärkerproblem.
Ggfs. macht es Sinn, den Schalter No. 5 "Grip Cam Limit Switch" zu überprüfen - er is u.a. für das "muting" zuständig.
Wird im Handbuch auf Seite 9 gut beschrieben.
Viele Grüße - Oliver

Hi Oliver !

Ich habe die Box natürlich im Play Modus betrieben.
Wenn die Box die Platte zurücklegt , ist alles ruhig !
Muting funktioniert also.
Es ist ja auch kein Brummen , sondern ein tiefer sonorer Störton ,
der laut und wieder leise wird.
Echt ganz eigenartig , läßt sich aber entgegen meiner ersten Aussage
schon mit dem Lautstärkeregler verändern.
Den Verstärker habe ich schon (komplett) getauscht.
Der macht genau das Gleiche!

Jetzt bin ich wie ein Terrier , das werde ich schon finden !

Bis später
Gruß Klaus

Hallo Klaus,
ich bin ja nicht der große Verstärkerexperte, aber neugierig bin ich schon
Also, Du läßt eine Platte spielen und ziehst des Stecker vom TT-Motor aus dem Netzteil. Alle anderen Verbraucher, wie Beleuchtung und Programmwalze sind auch unterbrochen.
Der Tonarm schwebt über dem Plattenteller, die Nadel berührt nichts und es brummt "schwingend" aus dem Lautsprecher? Wenn Du den Eingangsstecker abziehst, ist es dann ruhig?
Ein solch relativ isoliertes Verstärkerproblem sollte doch für die Verstärker-Profis zu lösen sein

Viele Grüße - Oliver

Oliver , hier nochmal etwas genauer beschrieben:
Also Platte gewählt , Tonarm liegt auf der Platte !
Stecker vom TT gezogen !
Störgeräusch vorhanden!
Wird sehr stark , wenn man nur auf das Laufwerk klopft (egal wo)>>>
also eine Art akustische Resonanz , nur gefunden habe ich sie noch nicht.
Habe eben noch das Tonarmkabel komplett getauscht , wieder nichts!
Werde noch einmal logisch an das Problem gehen , da es vor
dem Zerlegen der Maschine definitiv nicht vorhanden war!

Gruß Klaus

... wenn der Eingangsstecker gezogen ist? ...

Schönen Abend noch - Oliver

Hallo Klaus

Wenn ich Deine Beschreibung richtig verstehe, dann ist das Geräusch auch da, wenn überhaupt kein Antrieb der Box läuft. TT-Motor ist ja abgesteckt! Dann gibt es nur noch Trafos und Drosseln die Vibrationen auf das Gehäuse übertragen könnten und die Lautsprecher selbst. Was ist mit dem Step-Down Converter? Der war vermutlich vor der Restaurierung noch nicht eingebaut. Was ist, wenn die Nadel die Platte nicht berührt? Ich nehme an, dass dann Ruhe ist?

Das ist auf jeden Fall ein richtig interessanter Fehler.
Bitte berichte weiter.

Gruß
Roland

Hallo Klaus

es könnte eine akustische Rückkopplung vom Lautsprecher zum Tonabnehmer sein. Versuche einmal, die Box nur mit einem externen Lautsprecher zu betreiben. Wenn es eine akustische Rückkopplung ist, müßte das Geräusch damit weg sein.

Viele Grüße - charly49

Moin aus dem Norden !

Lieber Charly , Du bist der Größte (wie so oft !!) .
Fehler gefunden!
Es liegt (lag) am 15" Feldspulenlautsprecher !
Habe den von meiner Comet eingebaut und Problem weg!
Hatte nicht an den LS gedacht , weil er vor der Restauration
wirklich super funktioniert hat.
Was da nun im Einzelnen defekt ist , kann ich nur vermuten.
Wahrscheinlich die Schwingspule , obwohl beim Eindrücken der
Membrane , so nichts zu merken ist.
Man lernt eben auch als alter "Radiot" nicht aus , und das ist gut so !
Bleibt wohl kein anderer Weg , als reconen (und wieder ein Hunderter weg !!!).

Allen , die sich Gedanken gemacht haben , BESTEN DANK !!

Grüße aus dem verschneiten Norden mit anständigem Wind zur Zeit.

Klaus

Hallo mal wieder aus dem Norden!

Oben im Text dieses Threads stand ich am Abgrund , jetzt bin ich ein Schritt weiter !!

Für alle , die es interessiert , hier ein Bild meines 15" Feldspulenlautsprechers
nach dem Reconen .
Natürlich schon eingebaut und ich bin wirklich sehr positiv überrascht ,
denn so kannte ich meine 1454 noch garnicht.
Supersauber und einfach starker Sound.
Es hatte sich ein Teil der Schwingspule gelöst und deshalb habe ich mich dann zu einer
totalen Überholung (inclusiv der Membrane) durchgerungen.
Es hat sich absolut gelohnt !

Ein schönes Wochenende und Gruß

Klaus