NSM Prestige 120C; verzweifle trotz Reinigung/Entharzung

Hallo zusammen,

verzweifle an meiner Box; hatte alles entharzt und Dank Eurer Hilfe auch die Stelle für die kleine Feder gefunden, aber ganze Arbeit war umsonst.
Die Platten werden immer noch nicht korrekt gefunden.

Ich beschreib mal, was sie macht:

1. Versuch:
- Kreditknopf wird gedrückt --> Kredit wird auch addiert
- wähle die Platten 60A, 59A, 58A und 57A; Kredit wird jedesmal subtrahiert, sprich Subtraktionsspule zieht normal an; Nockenwelle (N1-N4) dreht sich auch bei jeder Wahl korrekt. Wagen zuckt aber nicht und fährt auch nicht los
- erst durch manuelles drücken des Fahrschalters bewegt sich Laufwagen; zieht Platte 60A, spielt ab und anstatt nun die anderen zu wählen, fährt er nach links und dann nach rechts in die Ruhestellung

2. Versuch
- Kreditknopf wird gedrückt --> Kredit wird auch addiert
- wähle die Platten 35A, 34A, 33A und 32A; Kredit wird jedesmal subtrahiert, sprich Subtraktionsspule zieht normal an; Nockenwelle (N1-N4) dreht sich auch bei jeder Wahl korrekt. Wagen zuckt aber nicht und fährt auch nicht los
- erst durch manuelles drücken des Fahrschalters bewegt sich Laufwagen; zieht Platte 33A, spielt ab und anstatt nun die anderen zu wählen, fährt er nach links und dann nach rechts in die Ruhestellung

3. Versuch; mit gleicher Plattenwahl
- Kreditknopf wird gedrückt --> Kredit wird auch addiert
- wähle wiederum die Platten 35A, 34A, 33A und 32A; Kredit wird jedesmal subtrahiert, sprich Subtraktionsspule zieht normal an; Nockenwelle (N1-N4) dreht sich auch bei jeder Wahl korrekt. Wagen zuckt aber nicht und fährt auch nicht los
- erst durch manuelles drücken des Fahrschalters bewegt sich Laufwagen; zieht aber nicht wie beim erstenmal die 33A, sondern die 34A. Spielt diese ab und danach greift er doch glatt ne 2. Platte, die 33A. Das war es aber auch schon, danach nach links und dann nach rechts in die Ruhestellung

4. Versuch
- wähle ich die Platten 20A,19A,18A,17A, fährt er beim drücken des Fahrschalters nach links und rechts in Ruhestellung; zieht also gar keine Platte.

5. Versuch
- wähle ich die Platten 40A,39A,38A,37A, greift er nur die 38A

6. Versuch, mit Plattenwahl vom 1. Versuch
- also Platten 60A, 59A, 58A und 57A
- er greift die 60A (hatte schon Hoffnung), danach tatsächlich auch ne 2. Platte, aber es war die 57A; Hoffnung wieder geschwunden

7. und letzter Versuch
- wieder Platten 60A, 59A, 58A und 57A;
- er greift 60A (Hoffnung); er greift 59A (noch mehr Hoffnung); er greift ne 3. Platte (freu freu), aber es war die 57A

Zu früh gefreut, Hoffnung geschwunden und nur noch Verzweiflung

Hilfe !!!!!

Danke allen, die nen Tip haben

Hallo Dieter!

Hast du die Zählwerkräder auch zerlegt gehabt? Diese kleben manchmal extrem durch verharztes Fett an der Achse, dann kann der weisse Hebel rechts, der beim Einwählen den weissen Kunststoffteil runter drücken soll den Fahrkontakt nicht schließen. Wegen der Wahlen: Hast du am Plattengestell unter den Plattenfächern die Goldkontakte gereinigt? Weiteres solltest du auch am Laufwagen den Umschalter nachsehen, hatte auch hier schon mal einen Fehler.
Sieh mal auch in deine Privatnachrichten, Grüße: Willi

Hallo Willi,
Zählwerk hatte ich eh keines mehr drin, nur die Zahnräder fürs Zählwerk. Alles sauber gemacht und da hatte ich ja auch das Problem, dass ich nicht wusste, wo die kleine Feder hingehörte. Hab jetzt mal ein Bild gemacht.
So ganz blick ich eh noch nicht durch, welche Hebel bzw. Kunststoffteile beim Wählen was machen sollen.
Vor Zerlegung hatte zumindest der Laufwerksmotor bei Plattenwahl mal leicht gezuckt bzw. lief kurz an. Seit dem ich entharzt und wieder zusammengebaut habe, macht er das nicht mehr.
Nach den Goldkontakten und Laufwagenumschalter hatte ich noch nicht geschaut.

Hallo Dieter,

der Motor in Deinem Bild dreht bei jeder Wahl die Nocke um eine viertel Umdrehung weiter. Gleichzeitig müßte dabei der weiße Hebel (der auch mit dem Fahrknopf betätigt wird) nach unten gedrückt werden und an dem Metallhebel ganz unten einrasten, sodaß der darüberliegende Kontakt schließt. Das ist eine rein mechanische Angelegenheit und müßte auch gut zu beobachten sein. Es müßte auch zu sehen sein, warum der Hebel nicht nach unten gedrückt wird.

Ich würde Dir raten, ein Servicemanual zu erwerben, falls Du noch keines hast. Darin ist auch die Funktion der Wahlanlage genau beschrieben. Der zweite Fehler (nicht aller gewählten Titel werden gespielt) dürfte vom ersten Fehler unabhängig sein. Ich vermute, daß nicht eingeschrieben wird. Das könnte z. B. an dem Wischkontakt in der Crediteinheit liegen.

Viele Grüße - charly49

Hallo Charly,
danke für die Hinweise.
Werd die Bewegung der Nockenwelle und das runterdrücken mal genau beobachten. Wenn ich es richtig verstanden habe, müsste schon die erste 1/4-Umdrehung (bei 1. Wahl) den Fahrkontakt voll nach unten drücken oder?

Nen Wischkontakt im Krediteinheit habe ich nicht, habe wohl ne "neuere" 120C, die mit dem Kontaktschalter. Der wird aber auch bei Kredit korrekt betätigt, also über Magnetspule und Hebel ausgelöst.

Bevor ich Deine Mail gelesen hatte, habe ich noch mal auf LPIII die Werte der beiden Messpunkte M1 und M2 überprüft. Dabei habe ich festgestellt, dass auf M1 gegen Masse anstelle von 300V nur 235V und auf M2 gegen Masse anstelle von 135 V nur 95V sind.

Laut Recherchen hier im Forum/Archiv könnte das evtl. auch mein Problem sein, also Elkos hinüber sind oder?

Gruss
Dieter

Hallo Dieter

Richtig, der Hebel müßte bei der ersten Wahl und bei jeder weiteren Wahl nach unten gedrückt werden.

Die zu geringe Betriebsspannung ist sehr wahrscheinlich der Grund für die mangelhafte Funktion. Fehlerursache sind vermutlich die Elkos, wie auch im Archiv schon beschrieben.

Viele Grüße - charly49

Hallo Charly,
werd mir bei Stamann mal die drei besagten Elkos ordern und dann wieder posten. Danke

Hallo Charly,

hab mir bei Stamann die Elkos besorgt und eingelötet. Bevor ich jedoch alles ausprobieren wollte, hab ich links den Kasten mit Nockenwelle und Fahrschalter nochmals auseinander genommen und nochmals gereinigt und die Plastikteile etc. mit Ballistol neu "gängig" gemacht.

Du schriebst, dass bei jeder Wahl die Nockenwelle ne viertel Umdrehung nach unten dreht und dadurch müsste der Fahrschalter ebenfalls nach unten gedrückt werden. Hab mal nur Nockenwelle, Fahrschalter, Federn etc. auf rechte Ausenwand drauf gemacht und Nockenwelle mal nach unten gedreht. Versteh aber nicht, wie sich dadurch der Fahrschalter nach unten drücken soll. Wenn ich die Nockenwelle nach unten bewege, klickt zwar der weisse Bügel (der auch das Zählwerk dreht), aber Fahrschalter geht nicht nach unten. Dreh ich jedoch nach oben, dann bewegt sich Fahrschalter nach unten und rastet ein. Aber Nockenwelle dreht sich doch bi Wahl nach unten?
Blicke nicht mehr durch. Die paar Plastikteile kann man auch nicht verkehrt draufmachen; verstehs nicht.
Die beiden Federn, die ja mehr als wichtig sind, sind auch ok. Die grössere kommt ja an Metallbügel und geht nach unten an Fahrschalter. Die kleine kommt an den weissen Pilzkopf und nach unten ans Gewinde einer Schraube oder?




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.10.08 17:25.

Hallo Dieter

hast Du schon ein Servicemanual besorgt? Darin sollte auch eine genaue Beschreibung dieses Teils enthalten sein. Ich habe leider kein Servicemanual, aber ich versuche nochmals, den Vorgang aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren.

Die Nocke mit den vier Kontakten drauf dreht sie bei jeder Wahl um eine viertel Umdrehung nach vorn und betätigt dabei die vier Kontakte entsprechend den Einkerbungen und Erhöhungen. Gleichzeitig wird der ganz rechte Plastikhebel, der normalerweise auch das Zählwerk betätigen sollte, bewegt. Ich denke, dieser Hebel sollte auch den zweiten Hebel mit dem Kontaktsatz darüber (der auch mit dem Fahrknopf betätigt werden kann, wenn der Deckel drauf ist) nach unten drücken. Dabei wird der Kontakt darüber geschlossen und der Laufwerksmotor beginnt zu laufen. Bei jeder Umschaltung des Hebels zur Laufrichtungsumschaltung geht der Hebel ein Stück nach oben. Nach zweimaligem Hin- und Herlaufen ist er oben angekommen und öffnet den Kontakt, wodurch des Laufwerk anhält.

Es ist schon lange her, daß ich so ein Ding zerlegt hatte und ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie es mechanisch funktioniert. Wenn ich mich richtig erinnere, wird der rechte Hebel durch die Nocke nach oben gedrückt und die Feder dadurch gespannt. Wenn die Nocke sich dreht, wird der Hebel freigegeben und die Feder sollte den Hebel nach unten ziehen und den dabei den zweiten Hebel mitnehmen. Wenn es tatsächlich so funktioniert, könnte es sein, daß Du die Federn vertauscht hast. Die stärkere Feder müßte in diesem Fall auf dem rechten Hebel sein, denn sie müßte auch die Feder des zweiten Hebels spannen. Wie gesagt, das ist jetzt nur eine Vermutung und die NSM - Spezialisten mögen mich berichtigen.

Viele Grüße - charly49

Hallo Charly,

genau so stell ich es mir auch vor. Manual müsste ich noch haben; werds mal suchen.
Aber vielleicht habe ich wirklich nur die Federn vertqauscht, sprich die größere stärkere gehört zum rechten Teil was auch das Zählwerk betätigt und die kleinere zum Fahrschalter-Teil. Werd das mal ausprobieren.
Evtl. liest diesen Thread ja auch ein NSM-Spezialist und könnte weiterhelfen.
Danke Dir schonmal.
Gruss Dieter

Hallo zusammen,
hier nun der letzte Stand meiner Bemühungen:

1. Kasten mit Fahrschalter etc. komplett entharzt und mit Ballistol die Wellen, Hebel etc. neu geölt.
2. Die "berühmten" drei Kondensatoren auf LPIII ersetzt
3. komplettes Plattenmagazin rausgenommen und gesäubert

Erfolg/Misserfolg:
1. Betätige Fahrschalter per Knopf auf Fahrschalterkastendeckel --> dabei wird Fahrschalter eine Kerbe nach untengedrückt --> Laufwagen fährt nach links und wieder nach rechts in Ruhestellung
2. Betätige Fahrschalter bei geöffnetem Deckel --> Fahrschalter läßt sich zwei Kerben (bis unten) nach unten drücken --> Laufwagen fährt nach links und wieder nach rechts, nochmals nach links und wieder nach rechts in Ruhestellung

Soviel ich weiss, ist dies noch alles korrekt.

3. Gebe Kredit --> wähle z.B. Platte 50A aus --> Nockenwelle (N1-N4) bewegt sich eine viertel Umdrehung nach unten --> Fahrschalter/-Kontakt macht aber nichts. Auch läuft Laufwagen-Motor nicht an. Erst nach nauellem betätigen des Fahrschalters (wiederum bei geschlossenem Deckel, also eine Kerbe) läuft Wagen an und findet auch sofort die Platte 50A
4. auch wenn ich Platte z.B. 50A und 40A hintereinander drücke, findet er (aber wiederum erst nach manuellem drücken des Fahrschalters) die Platten 50A und 40A korrekt

5. Wählt man aber z.B. 50A, 60A, 40A passiert, wiederum erst nach manuellem drücken des Schalters, folgendes: Platte 50A wird gezogen, Schlitten fährt nach Ende nach links und dann rechts in Ruhestellung und tut nichts mehr. Betätigt man dann wiederum Fahrschalter findet er Platte 60A und danach die 40A.

Ach so, bei jeder Plattenwahl bewegt sich die Nockenwelle jeweils eine viertel Umdrehung nach unten. Scheint also alles korrekt zu sein. Aber doch nict so, wie es sollte.
Wieso läuft nach Wahl der Laufwagenmotor nicht an? Noch nicht mal ein Zucken.
Wieso klappt das mit 50A, 60A, 40A, also das 2. Anfahren um 60A zu ziehen, nicht?

Jemand noch ne Idee?

Danke

Gruss
Dieter



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.08 18:24.

Hallo Dieter

Der Laufwerksmotor läuft nach der Wahl nicht an, weil der Hebel mit dem Fahrschalter - Kontakt nicht nach unten gedrückt wird. Das sollte in der Zwischenzeit schon klar geworden sein.

Wenn sich die Nocke (mit den vier Kontakten) dreht, müßte dadurch auch der Hebel mit dem Fahrschalter - Kontakt ganz nach unten bewegt werden. Nachdem Du das ganze Teil zwerlegt hattest, müßtest Du doch gesehen haben, wie dieser Hebel in das Nockenrad eingreift. Vermutlich hast Du etwas falsch zusammengebaut. Hast Du Dein Servicemanual schon gefunden? Wahrscheinlich ist der Aufbau und die Funktion des Teils darin beschrieben. Den Fehler mußt Du selber suchen, wir können Dir nur Tipps geben.

Viele Grüße - charly49

Hallo Charly,

um all die Tips hier weiss ich und bin froh, dass es so ein tolles Forum gibt. Kann nur danke sagen.

Daran, dass ich evtl. falsch zusammengebaut hatte, hab ich auch schon gedacht und nochmals alles auseinandergebaut. Und mir dann auch nur die Nockenwelle, das Fahrschalter- und Zählerwerkplastikteil genau angesehen und zusammengesteckt. Daher rührt ja auch meine Verzweiflung, man kann die teile nicht falsch zusammen machen. Und das "unverständliche" ist, dass wenn ich die Nockenwelle nach oben bewege, also umgekehrt, der Fahrschalter runtergedrückt wird. Kann mir aber beim besten willen nicht vorstellen, dass die im Zahnrad von Nockenwelle befindlichen Plastikvorsprünge, in die ein Plastik-Pin des Zählwerkhebels greifen, alle abgenutzt sind und so "überspringen".
Ich werds mir aber nochmal anschauen und ggfls. Bilder machen. PS: Im originalen Servicemanual (hab ich ja wieder gefunden) steht leider dazu gar nichts. Auch der mir vorliegende Explosionsplan gibt keine Hinweise.
Aber unabhängig vom manuellen drücken des Fahrschalters, warum klappt das von mir unter 5. beschriebene nicht korrekt? Warum fährt er "nur" zur 50A und erst beim nochmaligen manuellen drücken des Fahrschalters dann zu den noch ausstehenden 60A und 40A.

Hier ist erstmal Dir und all den anderen ein grosses Dankeschön.

Gruss
Dieter

Finde den fehler trotz erneutem Auseinander- und wieder Zusammenbaus nicht. Werde mit dem manuellen Betätigen des Fahrschalters aber leben können.
Daher danke ich nochmals allen, vorallem Charly, und schliesse den threat.

Leider musste ich einen neuen Threat aufmachen; nun klemmt der Subtraktions-/Additionsmagnet fest und qualmt.

Gruss
Dieter