Welcher Lötkolben

geschrieben von - posted by Eduard Furrer 
Welcher Lötkolben
05.05.08 18:09
Hallo Jukeboxfreunde

Welche Lötkolbentypen (Fabrikat, Leistung Lötspitze etc.) erachtet Ihr als am geeignetsten für die Anwendung an den Musikboxen?

Habe mich gerade für einen Lötkurs angemeldet und möchte gleich was vernünftiges mitnehmen um von Anfang an mit dem richtigen Gerät vertraut zu werden.

Gruss
Eddie
Re: Welcher Lötkolben
05.05.08 19:16
Hallo!
Ich arbeite mit Lötstationen der Firma Weller. Sind zwar etwas teurer, aber man hat sie dafür sehr lange, da diese Qualität immer noch eine von den besten ist.
Grüße,
Peter
Re: Welcher Lötkolben
05.05.08 21:03
Hallo!
Richtig !
Weller ist sehr gut!
Hat auch jede Anständige Firma!
Vielleicht gleich etwas mehr Investieren und ein Temperaturregelbaren nehmen!
Re: Welcher Lötkolben
06.05.08 01:07
Hallo allerseits,

es gibt keinen idealen Lötkolben, der für alle Aufgaben optimal geeignet ist. Für Arbeiten an Platinen sollte der Lötkolben 25 - 30 Watt haben, für Multilayer - Platinen noch wesentlich weniger. Wenn die Multilayerplatine mit SMD - Bauteilen bestückt ist, ist eine Heißluft - Station anzuraten. Für die Arbeit an alter Technik ist eher etwas mehr Heizleistung nötig. Man braucht also mehrere Lötkolben oder eine Lötstation mit Temperaturregelung.

natürlich ist Weller (oder auch ERSA) eine Klasse für sich. Allerdings muß man für eine temperaturgeregelte Weller - Station schon etwa 250 Euro berappen. Für professionellen oder semiprofessionellen Einsatz lohnt es sich natürlich, so tief in die Tasche zu greifen. Um gelegentlich einige Drähte anzulöten würde auch eine billigere Lötstation oder auch ein guter Lötkolben ausreichen. Es gibt im Elektronikhandel tadellose Geräte unter 100 Euro, die vollkommen ausreichen. Es muß letztlich jeder selbst entscheiden, wieviel Geld er dafür ausgeben will.

Um vernünftig arbeiten zu können, sollte die Heizleistung für eine geregelte Lütstation zwischen 50 und 70 Watt liegen. Der Regelbereich sollte bis etwa 400°C reichen, damit auch bleifreies Lötzinn verwendet werden kann, das ja bekanntlich eine höhere Temperatur erfordert. Wichtig ist eine gute zunderfreie Lötspitze. Man sollte auch immer einige Lötspitzen in verschiedenen Größen und Formen vorrätig haben.

Ich habe für unterwegs einen ganz billigen (etwa 7 Euro) Lötkolben, der eine Besonderheit hat. Es ist mit einer Taste kurzzeitig umschaltbar von 25 auf 130 Watt. Damit kann man auch ziemlich dicke Kabel anlöten. Zum Entlöten von Bauteilen auf Printplatten habe ich einen ebenfalls billigen Lötkolben mit integrierter Absaugpumpe. Für unterwegs hat sich diese Kombination als sehr praktisch erwiesen und wenn - was hin und wieder vorkommt - einer abhanden kommt oder kaputtgeht, ist der Schaden nicht allzu groß.

Ein Wort noch zum Lötzinn. Seit einiger Zeit dürfen keine neuen Geräte in Umlauf gebracht werden, bei deren Produktion bleihaltiges Lötzinn verwendet wurde. Bei Reparaturen an diesen Geräten darf ebenfalls nur bleifreies Lötzinn verwendet werden. Bleifreies Lötzinn hat aber große Nachteile. Es braucht eine höhere Temparatur, es bindet schlechter und die Lötstellen sehen aus wie kalte Lötstellen mit herkömmlichem Zinn. Für die Lötbäder in der Industrie ist es egal, aber den Reparatur - Technikern wird das Leben damit schwerer gemacht. Glücklicherweise darf bei alten Geräten weiterhin mit bleihaltigem Lötzinn gelötet werden. Es ist allerdings zu befürchten, daß es bald keines mehr geben wird, bzw. daß es nicht mehr verkauft werden darf. Ich habe mir aus diesem Grund einen kleinen Vorrat angelegt, der für die nächsten 10 bis 15 Jahre reichen sollte.

Viele Grüße - charly49
Re: Welcher Lötkolben
06.05.08 06:06
Hallo charly49
Ist vielleicht eine gute Idee einige Spulen zu kaufen
Zu welchen Stärken würdest du denn raten?
Gruß
Franz
Re: Welcher Lötkolben
06.05.08 07:09
Hallo Franz,

die Stärke ist nicht so wichtig. Ich denke, daß jeder eine andere Stärke bevorzugt. Für die meisten Lötarbeiten verwende ich 1,5 mm - Zinn. Für besonders feine Lötstellen habe ich eine kleine Rolle mit 1 mm. Ich habe aber auch stärkeres mit bis zu 3 mm Durchmesser und Stangenlötzinn vorrätig. Das wichtigste ist, daß das enthaltene Flußmittel absolut säurefrei ist. Säurehaltiges Flußmittel darf keinesfalls für Lötarbeiten an elektrischen und elektronischen Geräte verwendet werden. Das Gleiche gilt auch für Lötpasta und Lötwasser. Diese Mittel sind für Bleche oder Kupferrohre. Das einzige Flußmittel, das erlaubt ist, ist reines Kolophonium. Es ist einer der seltenen Fälle, in denen das billigste gleichzeitig das beste Mittel ist.

Viele Grüße - charly49
Re: Welcher Lötkolben
06.05.08 17:02
Hallo zusammen

Vielen Dank für die hilfreichen Hinweise. Ich werde mich jedenfalls auch noch mit bleihaltigem Lötzinn eindecken.

Grüsse
Eddie
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