Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich

geschrieben von - posted by sandro 
Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich
04.09.07 14:21
Hallo, könnte mal ein Ami RI-1 Besitzer mir vielleicht sagen ob das so richtig ist, wenn der Plattengreifer in richtung Tonarm liegt und dieser setzt sich in Richtung Plattenanfang in bewegung hoppelt er mit dem System (nicht Nadel) über ein Plasikteil am Greifer drüber, ich wüste nicht wie ich das ändern sollte wenn ich ihn etwas hochlege so das er den Greifer nicht berührt, kommt er aber dann nicht mehr auf die Platte. Auch finde ich das er wenn er die Platte auflegt sehr "rabiat" mit der armen Platte umgeht, Platsch druff, Normal? der Greifer funktioniert aber normal, lässt nix fallen oder so.

Andere Frage zur Plattenanzeige das Teil was über eine Welle anzeigt welche Platte gerade gespielt wird, sie zeigt manchmal korrekt an manchmal aber auch nicht, was mich wundert ist das es ein "U" gibt also U1, U2 usw. nur..... ich kann nur bis "M" wählen, ein "U" gibts nicht? Ich kann nicht ausschließen das da einer gepfuscht hatte, leider.

Ich werde mal versuchen Bilder zu machen damit ich meine beiden Problemchen besser beschreiben kann


Danke Gruß Sandro
Re: Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich
04.09.07 15:37
Vielleicht gab es eine andere Box mit ähnlicher Mechanik aber mehr Wahlmöglichkeiten und die Anzeige geht deshalb bis U.

Ich hab noch keine RI-1 gesehen aber ich denke mal die Mechanik ist ähnlich der TI-1.

Liegt der greifer auch richtig auf (da sind so Gumminoppel glaub ich) bevor sich der Tonarm in bewegung setzt?

Dass die Mechanik mit den Platten eher grob umgeht konnte ich bei der TI-1 auch beobachten, allerdings liegt es bei der Box daran dass ein kleines Teil fehlt.
Der Mechanismus an welchem der Greifer hängt wird über eine art Stirnrad angebtrieben. Dieses Stirnrad wird von einem Hebel welcher von unten kommt hin- und herbewegt (platte auflegen/wieder zurücklegen)
Der Hebel ist eine Metallplatte mit einem Ausschnitt drinnen in welchem sich ein "Zapfen" "im kreis bewegt" was dazu führt dass der Hebel auf und ab geht.
Der "Zapfen" sollte vollständig sein - da müsste ein kleines metall oder kunstsstoffteil vorne drauf stecken und mit einem "E clip" befestigt sein. Wenn dieses Teil fehlt hat der Hebel zuviel Spiel und die Platten fallen auf den Plattenteller.

Am besten sieht man das ganze wenn man von hinten durch den Plattenkorb schaut (Mechanik rausnehmen) oder den Plattenkorb abbaut.

Ich hoff meine Beschreibung ist nicht zu vage.
Re: Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich
04.09.07 17:57
Hallo, Danke für die Beschreibung. Das der Tonarm am Greifer streift habe ich jetzt behoben, einfach max 0,5 mm den Hebel gebogen und er hat dann etwas Luft zum Greifer. Der Greifer lag auch auf den Gummipuffern auf.

Diesen Zapfen wie Du ihn beschreibst habe ich nicht gefunden, ein Bild ist da nicht schlecht, oder eine Explosionszeichnung, Das Problem wird dann aber auch die Ersatzteilbeschaffung sein, Oder?

Wie Stellt man eigentlich auf Münz oder Freispiel um?

Gruß Sandro
Re: Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich
04.09.07 21:08
Hallo Sandro,

Du hast richtig beobachtet, manche RoweAMI Maschinen gehen anscheinend nicht sehr sanft mit den Schallplatten um. Das kommt vom kummulierten Lagerspiel der Greifermechanik. Der von greg angesprochene Hebel (Crank and Pin Assembly genannt) ist auf der Welle des Greifermotors montiert. Wenn die Rolle auf dem längeren Zapfen fehlt, wird das Spiel natürlich verstärkt. Es kommt auch vor, daß sich der längere Zapfen lockert. Es ist aber nicht so schlimm, wie es aussieht. Die Platten werden dadurch nicht beschädigt, denn nicht die Platte knallt auf den Plattenteller, sondern der Greiferarm knallt auf die Plastiknoppen, während die Platte noch eingespannt ist und anschließend ganz sanft abgelegt wird.

Trotzdem kann man mit etwas Geduld den Vorgang optimieren. Wenn Du den Greifer beobachtest, wenn die Platte zurückgelegt wird, fällt Dir auf, daß die Bewegung am Ende der Drehung für einen kurzen Moment unterbrochen wird. Diese Unterbrechung sollte genau dann sein, wenn der Greifer bereits gerade (in Richtung Magazin) steht, aber noch nicht mehr als 1 -2mm von den Umlenkstiften entfernt ist. Eingestellt wird diese Position durch Verdrehen des Zahnrades unter dem Greifergelenk. Das ist etwas knifflig, denn das Zahnrad wird durch zwei Inbus - Stellschrauben festgehalten und man kommt nicht gut ran. Wenn Du es zum ersten Mal machtst, wirst Du sicher einige Anläufe brauchen, um die optimale Einstellung zu finden. Beim Einstellen kannst Du den Greifermotor auch (Serviceschalter auf OFF) mit der Hand drehen. Zu diesem Zweck ist auf der Motorwelle, dort wo das Nockenrad für die Microschalter montiert ist, eine Inbusschraube eingedreht. Mit einem passenden Inbusschlüssel kannst Du den Greifermechanismus bequem bewegen. Bitte nur im Uhrzeigersinn drehen.

Bezüglich der Anzeige hat greg richtig vermutet, daß die ganze Maschine baugleich ist mit der TI-1 und ähnlichen 200er Maschinen. Unterschiedlich sind nur das Plattenmagazin, das Stiftrad und der Popularitätszähler. Wenn eine Platte spielt, müßte immer die korrekte Nummer angezeigt werden.

Zur Tonarmeinstellung: die Einstellung der Höhe beim Auflegen hast Du anscheinen schon gefunden (Verbiegen des Hebels). Wenn der Tonarm nach dieser Einstellung nicht weit genug abgesenkt wird, kann das durch Verdrehen des Nockenrades mit der Tonarmführung eingestellt werden. Diese Nocke hebt den mit einer Feder niedergespannten Hebel an, wodurch der Tonarm abgesenkt wird. Der Hebel muß soweit angehoben werden, daß er nicht mehr auf dem halbkreisförmigen Teil des Tonarmes streifen kann.

Die Box auf Dauerfreispiel umzustellen ist kein Problem. Ich würde aber davon abraten, denn der Tastenverriegelungsmagnet ist nicht für Dauerbetrieb ausgelegt und wird irgendwann in Rauch aufgehen. Es ist besser, einen Taster parallel zu einem Münzkontakt oder zur Credit - Taste zu schalten und irgendwo versteckt zu montieren. Im Betrieb sollte immer so oft gewählt werden, bis alle Credite verbraucht sind und die Tasten nicht mehr einrasten.

Viele Grüße - charly49

Re: Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich
04.09.07 22:21
Danke super Erklärung, die Box ist auf Dauerfreispiel eingestellt, wie mache ich das rückgängig?

wenn die Anzeige z.B. auf U5 steht soll ich das dann einfach mal aushängen und auf die richtige Anzeige drehen
oder wie verhindere ich das die "U" Nummern angezeigt werden?

Es kommen bestimmt noch weitere Fragen.

Gruß Sandro

Re: Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich
05.09.07 00:03
Hallo Sandro

Wenn man etwas rückgängig machen will, muß man wissen, was gemacht wurde. Die einfachste Möglichkeit ist das Verstellen des Schleifkontaktes in der Crediteinheit. Dabei wird der Schleifkontakt so verstellt, daß er auf dem ersten Konaktsegment steht, wenn die Crediteinheit mechanisch auf der Nullposition (Anschlag) gestellt ist. Das ist sehr leicht rückgängig zu machen, es braucht nur der Schleifkontakt soweit verstellt zu werden, daß er die Nullposition wieder erreichen kann. Natürlich gibt es noch eine Menge weiterer Möglichkeiten, aber das ist aus der Entfernung schwer festzustellen.

Wenn die Platte A1 spielt, muß die Anzeige auch A1 anzeigen. Wenn das nicht der Fall ist, ist sie neu einzustellen. Dafür gibt es 2 Möglichkeiten: Man kann die biegsame Welle an der Scaneinheit losschrauben und in die richtige Position drehen oder man kann die Stellschrauben (2 Inbus) auf der Buchstabentrommel lösen und in die richtige Position drehen.

Die Plattenmagazin kann auch in einer der "Lücken" im Magazin zu stehen kommen und dann zeigt die die Anzeige natürlich eine nicht wählbare Nummer. Das dürfte aber weiter nicht stören, weil die Anzeige korrekt anzeigt , wenn eine Platte spielt.

Viele Grüße - charly49
Re: Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich
03.12.07 00:21
Hallo zusammen,

auch in diesem Thread möchte ich kurz einhaken, denn meine RI-1 knallt die Platten ebenfalls ziemlich
brutal auf den Teller (bzw. der Greifer auf die Plastiknoppen), bei B-Seiten scheint er heftiger drauzuhauen
als bei den A-Seiten. Ein Bild von dem besagten Teil, das evtl. fehlen könnte wäre evtl. hilfreich. Wenn's bei
mir nur an der Einstellung liegt sieht die Sache ja wieder anders aus. Wenn die Justierung aber so frickelig ist
wie von Charly beschrieben sollte ich das aber vielleicht besser so lassen, wenn's den Platten nicht schadet
kann sie ruhig eigentlich ruhig weiterklatschen... smiling smiley



Was mich mehr stört ist der ebenfalls stolpernde Tonarm beim Abspielen von A-Seiten. Auch bei meiner AMI
poltert der Tonarm über das Gummiteil am Greifer, dadurch setzt die Nadel oft auch unsauber auf und hüpft
gleich in den Anfang des Lieds rein. Ich möchte aber nicht einfach irgendwo rumbiegen, denn das ist meistens
der falsche Weg und kann wiederum zu neuen Problemen führen.

Ich habe heute mal ein paar Videos des Auswahlvorgangs gemacht, diese werde ich morgen mal hochladen und
hier verlinken. Hier sind auch die oben geschilderten Probleme gut zu sehen, vielleicht bringt das ein paar neue Erkenntnisse?

Viele Grüße aus dem *extrem* stürmischen Süden (mir fliegt hier bald das Dach weg)
Roland
Re: Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich
03.12.07 02:24
Hallo Roland,

Das möglicherweise fehlende Teil sollte sich auf dem längeren der beiden um 90° versetzten Kurbelzapfen des "Cranc And Pin Assembly" befinden, das auf der Rückseite des Transfermotors (auf der gleichen Welle wie das Nockenrad, das die Mikroschalter betätigt) montiert ist. Es handelt sich um eine kleine Stahlrolle, die mit einem Seegerring befestigt ist. Diese Rolle läuft in der Öffnung der Schubstange, die den Greifer betätigt. Wenn sie fehlt oder wenn der ganze Zapfen locker ist, hat die Schubstange zu viel Spiel und es kommt zu der anscheinend unsanften Behandlung der Platten. Außerdem ist es in diesem Fall sehr schwierig, den Tonarm richtig einzustellen, weil der Drehwinkel der Greiferwelle (die auch den Tonarm betätigt) nicht mehr stimmt.

Viele Grüße - charly49

Re: Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich
03.12.07 11:42
Hallo Charly,

vielen Dank für die detailierte Beschreibung! Werde mich heute Abend (wenn ich zeitlich dazu komme) auf die
Suche nach dem beschriebenen Teil machen. Ich habe übrigens ein paar kurze Videos hochgeladen, hier
kannst du dir den Abspielvorgang meiner Box mal anschauen und beurteilen.

A-Seite: [www.youtube.com]

B-Seite: [www.youtube.com]

(Habe noch ein paar weitere Videos auf meinem YouTube Account hochgeladen)

Viele Grüße!
Roland
Re: Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich
03.12.07 13:38
Hallo Roland,

ich denke, die Suche kannst Du sparen, es sieht nicht so aus, als wenn die Rolle fehlen würde. Das Auflegen der Platten ist ziemlich normal. Der Tonarm dürfte etwas zu wenig angehoben werden, sodaß er, bzw. der Tonabnehmer, auf den Kunststoffblock aufschlägt. Das ist leicht zu beheben. Du läßt eine Platte (A-Seite) auflegen und unterbrichst den Vorgang mit dem Serviceschalter, wenn der Tonarm über den Greiferarm geführt wird. Dann biegst Du den Hebel, der unter den Tonarm greift, soweit hoch, bis der Tonabnehmer etwa einen Millimeter über dem Kunststoffblock auf dem Greiferarm steht. Wenn danach der Tonarm nicht weit genug abgesenkt wird, ist die Nocke, die den Tonarm führt, etwas nachzustellen.

Viele Grüße - charly49
Re: Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich
03.12.07 15:35
Hallo Charly,

werde das heute Abend gleich mal entsprechend ausprobieren...gebe dann bescheid ob's geklappt hat!

Gruß
Roland
Re: Ami RI-1 Tonarm ist das so richtig? Habe kein Vergleich
06.12.07 10:16
Hallo zusammen,

Tonearm wurde inzwischen wie oben beschrieben justiert, jetzt sieht die Sache wieder ganz anders aus:

[www.youtube.com]

Nochmals vielen Dank und viele Grüße aus Erbach!
Roland
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