Mal wieder ein Knaller: Wurlitzer 430 auf ebay

Wie immer: Wen es interessiert, super rarer Speaker im Ebay USA.

Gruß an die Gemeinde
Uwe

[cgi.ebay.de]

Was is denn das bitte?? Eine wallbox? für 12,000 dollar? manche leute haben einfach zuviel geld

Hallo Greg
Der 430er ist ein Lautsprecher mit Wallbox (siehe im Archiv, wenn es Dich interessiert).

Der 430er wurde im Krieg (1942) hergestellt und wurde deshalb vorwiegend aus Holz und Glas hergestellt, weil Metall Magelware (kriegswichtiger Rohstoff) war.
Die Wallboxfront bestand aus lila Catalin oder lila lackiertem Metall. Catalin ist unserem Bakelit ähnlich und somit zerbrechlich.
Von diesem Lautsprecher wurden ca. 2000 Stück hergestellt und es haben wenige überlebt.
Weil er von vielen "Hardcore"-Sammlern (so auch von mir) als "schön" empfunden wird und er eben schwer zu bekommen ist, wird meist sehr viel Geld dafür bezahlt.
Natürlich kaufen einen solchen Lautsprecher Leute mit dem nötigen Kleingeld und Sammler, die sonst schon fast alles haben........
"Ottonormalverbraucher" freut sich vielleicht über eine Jukebox mit offener Abspielung, Leute, die diesen Lautsprecher kaufen, drehen sich nach solchen Boxen evtl. schon gar nicht mehr um, weil sie bereits dutzende davon haben.
Interessen verschieben sich eben mit zunehmender Zeit des langjährigen Sammelns und mit der größe des Geldbeutels.

Wie Du in einem anderen Beitrag hier im Forum schon selbst festgestellt hast:
Alte Technik sollte erhalten bleiben und deshalb muß es auch Leute geben, die solch exclusive Dinge sammeln und erhalten.

Wenn ich das Geld hätte würde ich sehr gerne mitbieten......
Bin mal gespannt, wo dieser 430er hinklettern wird.
Der letze in ebay.com versteigerte, restaurierte 430er erreichte im Frühjahr 2006 die unglaubliche Summe von knapp über $ 28.000.
Dieser hier, würde ich meinen, steigt wohl auf $ 16.000 bis $ 20.000.
Mal sehen, ob ich recht behalte.

Servus aus Regensburg
Axel

ja, da kann ich dir natürlich nur zustimmen

lang lebe die gute alte technik!!!!

und kaufer ist von Germany ...20100 dollar..

dazu kommt dann noch die Reise zum abholen, NO SHIPPING,only PICKUP :)

Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komm da nie zu

Der Käufer muss bestimmt einen Kedit dafür aufnehemen. Stellt euch mal vor dem Fällt das Ding runter oder es brennt auf....

Wenn, dann würde ich den ganzen thread löschen und nicht nur einzelne Beiträge.

Jukeboxcollector hat meine Zustimmung, da mein Beitrag ja nicht SOOO ernst gemeint war

Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komm da nie zu

Axel hat fast genau richtig getippt,Gratulation
Gruß Hugo

Hallo Hugo
Dieser Wurlitzer 430 Orgelpfeifenlautsprecher hätte auch noch "durchstarten" können, nämlich dann, wenn sich zwei Ebayer ein Kopf-an-Kopf Rennen geliefert hätten, so wie es im Frühjahr 2006 bei einem 430er passiert ist.
Ich hätte eigentlich gedacht, daß er ca. $ 2000 niedriger den Besitzer wechselt.
Deshalb würde ich den erzielten Preis keinesfalls als Schnäppchen bezeichnen.
Für US-Verhältnisse war er schon hoch, aber dem deutschen Käufer kommt hier der starke Euro zu Gute.
Das lindert den "Schmerz" etwas, denke ich.

@ Lipper:
Lautsprecher fallen doch eher selten von der Wand oder brennen ab.
Bei solch teueren Stücken nimmt man bestimmt eine dicke Schraube und einen großen Dübel.
Nach 65 Jahren soll das gute Stück ja nicht noch Schaden nehmen.......

Die meisten Menschen geben viel Geld für Autos, Urlaub, oder modernen, elektronischen Schnick-Schnack aus, den vor 10 Jahren noch niemand vermißt hat.
All diese Dinge unterliegen einem hohen Wertverfall.
Solche Antiquitäten, wie z.B. dieser sehr seltene 430er Lautsprecher, sind vielleicht die bessere Investition. Aber das ist natürlich nur meine Ansicht.

Servus Axel

Da fragt man sich ob die Jukeboxen welche heutzutage für ein paar hundert euro weggehen in 20-50 jahren vielleicht viele tausende wert sind

vorallem muss man alte Objekte kaufen, die keine Chips oder Platinen haben und wo man nichts reparieren kann.

Z.b.die Oldtimer. Da kann man alles reparieren. Schöne alte Mechanik mit ein paar Kabeln. Mehr nicht.
Die heutigen Autos können im Prinzip keine Oldtimer werden. Wer will denn in 30 jahren bei einer Mercedes S-Klasse die Fehler auslesen und dann noch den entsprechenden Mikro Chip kaufen, den es längst nicht mehr gibt? Ich bin mal gespannt wie das wird.

Auch aus diesem Grund sind Elektro Geräte aus der heutigen Zeit eine schlechte Wertanlage.

Hallo Lipper,

das kann ich aber nicht unterschreiben! Damals haben die Personen, die die Autos gefahren haben sicherlich auch vor einem Motor mit Einspritzanlage gestanden und mit offenem Mund behauptet, da könne man nichts mehr selbst in der Garage machen.

Von der Materialhaltbarkeit gebe ich Dir jederzeit Recht - aber das wird Fzge. von heute oder auch Elektrogeräte für die Sammler später noch begehrlicher machen. Versuche doch heute einmal, einen z. B. Datsun Cherry, ein Kleinwagen in Golfgröße der 80er Jahre, millionenfach verkauft, in einem vernünftigen Zustand zu kaufen. Für so ein Exemplar ist für Liebhaber der damalige NP von ca. DM 13.000 nun in € fällig...

Ein wenig habe ich mit der Autobranche herstellerseitig zu tun und unser Servicemeister hat ein Laptop mit Diagnosstecker, mit dem sämtliche Softwarethemen erledigt werden können.

Also ich stelle mir das in 30 Jahren so vor: Reparaturteile wird es für die teuren Marken geben und Du kannst Dir die aktuelle Software für Dein Auto aus dem Netz holen und selbst installieren.

Grüße...Markus

Hallo allerseits,

in diesem Fall muß ich Lipper recht geben. Es ist kein Problem, auch alte Standard - ICs zu bekommen, aber in vielen Geräten wurden und werden kundenspezifische ICs eingesetzt, die nicht nachproduziert werden und nach einigen Jahren einfach nicht mehr zu bekommen sind. Wenn ein solcher IC ausfällt, ist der Rest des Gerätes nur noch als Ersatzteillager zu gebrauchen.

Ein Beispiel sind die ICs in den Black und Grey Boxes bei Seeburg oder die Custom-ICs in den ersten elektronischen Crediteinheiten bei Rock-Ola und RoweAMI.

Als Mikroprozessoren mit extenem EPROM eingesetzt wurden, hat sich die Situation verbessert, denn es wurden Standardteile verwendet und das EPROM konnte man bei Bedarf auslesen und nachbrennen. Leider dauerte die Verbesserung nur kurze Zeil, denn die jetzt üblichen Microcontroller haben ein integriertes EEPROM, welches gegen Auslesen geschützt ist und daher nur als Originalteil (meist zu einem weit überhöhten Preis) beschafft werden kann.

Viele der "modernen" Geräte werden aus diesem Grund in 20 oder 30 Jahren nicht mehr funktionsfähig sein, es sei denn, jemand macht sich die Mühe, die Funktion dieser Custom - ICs mit modernen Bauteilen (z. B. Microcontroller) nachzubilden.

Viele Grüße - charly49

Guten Tag.
Vielleicht bin ich ja blind, aber... wo ist denn da der Röhrenverstärker?
[cgi.ebay.de]

Der glänzt durch Abwesenheit und wurde durch die schwarze Transistorkiste versetzt.

Allerdings behauptet auch niemand das da einer wäre.

Das ist es ja.
Sollte man solche schweren Mängel nicht bekanntmachen?

Sollte man schon, andereseits sieht man das aber auch auf dem Foto. Das dürfte auch der Grund dafür sein das die Box noch nicht verkauft und ohne Gebot ist.

Ausserdem schreibt der Anbieter doch im Auktionstext

"Verstärker nicht original".

Wie deutlich soll er es denn noch machen...? ;o))

Hallo an alle!


charly49 schrieb:
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> in diesem Fall muß ich Lipper recht geben. Es ist
> kein Problem, auch alte Standard - ICs zu
> bekommen, aber in vielen Geräten wurden und werden
> kundenspezifische ICs eingesetzt, die nicht
> nachproduziert werden und nach einigen Jahren
> einfach nicht mehr zu bekommen sind. Wenn ein
> solcher IC ausfällt, ist der Rest des Gerätes nur
> noch als Ersatzteillager zu gebrauchen.

Naja, aber auch uralte Elektronenröhren sind z.B. nicht endlos lange erhältlich. Auch mechanische Teile können irgendwann verbraucht sein, ebenso Motorlager, alte Relaiskits oder sonstige 'exotische' Komponenten. Mikroelektronik ist da lediglich eine andere Baustelle...


> Ein Beispiel sind die ICs in den Black und Grey
> Boxes bei Seeburg oder die Custom-ICs in den
> ersten elektronischen Crediteinheiten bei Rock-Ola
> und RoweAMI.

Korrekt. Allerdings ist das auch mitunter ein Konstruktionsproblem. So ist/war die Steuerung der RockOla 477 MAX nicht besonders glücklich designt. Die Ingenieure hatten das Pech, noch keine allzugroße Erfahrung mit dieser Prozessortechnik zu haben. Der Schaltplan spricht hier Bände! "Moderne" Boxen, wie etwa die Wurlitzer OMT, sind da schon zuverlässiger und robuster (ich erinnere hier an den Thread mit der SL600, bei der ein offensichtlicher Blitzschaden lediglich eine Schutzdiode und einen Elko geschossen hat, während alle 'empfindlichen Teile' völlig heil geblieben sind).


> Als Mikroprozessoren mit extenem EPROM eingesetzt
> wurden, hat sich die Situation verbessert, denn es
> wurden Standardteile verwendet und das EPROM
> konnte man bei Bedarf auslesen und nachbrennen.
> Leider dauerte die Verbesserung nur kurze Zeil,
> denn die jetzt üblichen Microcontroller haben ein
> integriertes EEPROM, welches gegen Auslesen
> geschützt ist und daher nur als Originalteil
> (meist zu einem weit überhöhten Preis) beschafft
> werden kann.

Der Ausleseschutz ist ein leider notwendiges Übel (machen wir in unserer Firma genauso), um Raubkopien der Software - und damit Nachbauten der Steuerungen - zu vermeiden. Solange es den Controllertyp und die entsprechende Hex-Datei noch gibt, ist aber Ersatz kein größeres Problem.


> Viele der "modernen" Geräte werden aus diesem
> Grund in 20 oder 30 Jahren nicht mehr
> funktionsfähig sein, es sei denn, jemand macht
> sich die Mühe, die Funktion dieser Custom - ICs
> mit modernen Bauteilen (z. B. Microcontroller)
> nachzubilden.

Warum geht ihr eigentlich alle pauschal davon aus, dass in einigen Jahren alle Platinen und ICs ihren Geist aufgeben? Defekte gibt's sicher immer mal, aber Röhren und Relais sind defacto weniger zuverlässig als die modernen Halbleiter - sofern sie ihren Dienst in gut durchdachten Schaltungen verrichten, also nicht überlastet werden oder beispielsweise mit hohen Einschaltspannungsspitzen gefoltert werden.

Irgendwann ist mit Ersatzteilen immer Schluss. Auch für den guten alten C64, millionenfach verkauft und erfolgreichster Computer aller Zeiten, gibt es praktisch keine neuen Ersatzteile mehr. Technik geht eben immer weiter... :)

C U
Catboy (Kai)

Hallo Kai

natürlich kann es vorkommen, daß eine Röhre oder ein mechanisches Bauteil einmal nicht mehr erhältlich ist. Es ist aber kein Problem, den Verstärker auf eine erhältliche moderne Röhre umzubauen oder ein mechanisches Bauteil in Einzelanfertigung nachzubauen. Bei einem kundenspezifischen IC ist das nicht so ohne weiteres möglich.

Ähnliches gilt für Controller mit Ausleseschutz. Der Erzeuger hat natürlich die Möglichkeit, Controller nachzuproduzieren, weil er über die entsprechende HEX - Datei verfügt. Auch eine Adaption auf einen moderneren Controllertyp dürfte kein unüberwindliches Problem sein. Für den Endanwender sieht es allerdings anders aus. Man ist darauf angewiesen, daß der Erzeuger noch existiert und daß er gewillt ist, zu helfen. Wir haben z. B. ein 12 Jahre altes, aber gut erhaltenes Großküchengerät stehen, bei dem das lediglich EPROM defekt ist. Der Erzeuger hat es nicht mehr als Ersatzteil und behauptet, auch die HEX - Datei nicht mehr zu haben. Das ist nicht sehr glaubwürdig, aber man kann das Gegenteil nicht beweisen.Der Erzeuger hat offensichtlich kein Interesse, daß ein altes Gerät wieder in den verkehr kommt, er verkauft lieber ein ein neues Gerät.

Du schreibst: "Irgendwann ist mit Ersatzteilen immer Schluss. Auch für den guten alten C64, millionenfach verkauft und erfolgreichster Computer aller Zeiten, gibt es praktisch keine neuen Ersatzteile mehr." Wenn Elektronik nich kaputtgehen würden, würde man auch keine Ersatzteile für den C64 brauchen und es würde gar nicht auffallen, daß es keine mehr gibt.

Ich habe selbst schon einige dieser heute nicht mehr erhältlichen ICs ausgetauscht und es ist sehr unwahrscheinlich, daß in Zukunft keine mehr kaputt werden. Jeder Ausfall eines solchen Bauteils bedeutet aber, daß es ein Gerät weniger gibt. Elektromechanische Geräte wird man auch in 50 oder 100 Jahren noch reparieren können.

Viele Grüße - charly49