Originale Cobra Cartrides vs. Repro

geschrieben von - posted by pinball-king 
Originale Cobra Cartrides vs. Repro
26.06.07 13:30
Hallo alle,
Ich habe vor kurzem zwei Originale 40 Jahr alte NOS Zenith Cobra Cartridges fuer meine 1700 bekommen. Der Klang scheint mit dem original Teil wesentlich besser als mit der Repro Cobra die vorher drin war. Mich wundert nur das die Nadel etwas schraeger auf die Platte zulaueft...ich habe mal eine Primitiv Zeichnung beigefuegt. Ist das Normal bei den originalen Cobra's?
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Re: Originale Cobra Cartrides vs. Repro
26.06.07 16:26
hi pinball-king
habe eine ähnliche Original Nadel auch in meiner W1700 gehabt, auch sehr schräg gegenüber den Nachbildungen. Ob die im Original so sind oder waren entzieht sich meiner Kenntnis. Was jedoch sicherlich nicht falsch wäre, wenn die Nadel im rechten Winkel auf der Platte aufliegen würde. Ich habe am Original deshalb den Metallsteg ganz wenig in die richtige Stellung ( so hoffe ich wenigstens ) gebogen, was der Qualität absolut nicht schadete.

Wie ja schon öfters hier im Forum beschrieben wurde, gibt es ja gewaltige Unterschiede bei den Nadeln un ich habe diese Erfahrung gerade auch gemacht, als ich von Tomas Badertscher 7 Nadeln zur Auswahl bekam. Keine einzige gab annähernd das Klangbild wie das Original. Ich habe mir dann aber entschlossen trotzdem eine zu kaufen die in etwa gut tönt. Interessant daran, auf der einen Seite ist sie grün, auf der anderen schwarz.
Ich habe auch festgestellt, dass in diese Nadeln so was ähnliches wie weisses Fett reingedrückt wurde. Nehme mal an, dass soll zur Dämpfung dienen. Habe dann etwas davon ganz vorsichtig entfernt und siehe da, der Klang war nun schon bedeutend besser.

Was hat es mit dem Fett für eine Bewandnis, ist es überhaupt Fett?

[cgi.ebay.de]

Habe übrigens gerade heute bei ebay eine solche Cartridge entdeckt.

Gruss soderica
Re: Originale Cobra Cartrides vs. Repro
26.06.07 20:40
Hallo allerseits

es ist richtig, daß sich die meisten Nachbau - Cobras nicht mit dem Original von Zenith messen können. Ich kann mich erinnern, daß mein damaliger Lieferant sehr viele Marken ausprobierte, als das Original nicht mehr lieferbar war. Leider kann ich mich nicht erinnern, von welchem Erzeuger das beste kam. Den Händler gibt es leider nicht mehr und auch sein Neffe, mit dem ich noch in Kontakt bin, kann sich nicht erinnern. Ich glaube, es war von einem schweizer Erzeuger, war halb rot / halb grün und in einer Kunststoffbox mit Schiebedeckel verpackt. Diese Einschübe kamen jedenfalls nahe an das Original heran.

Zur Nadelstellung: generell sollte die Nadel ziemlich genau senkrecht zur Plattenoberfläche stehen. Bei "normalen" Tonabnehmern ist es erlaubt, daß die Nadel 2 - 3° in Laufrichtung geneigt ist, keinesfalls darf sie gegen die Laufrichtung stehen. Beim Cobra - System ist es nicht so kritisch, weil die Nadel in vertikaler Richtung relativ steif ist und auf einem sehr kurzen Träger sitzt. Auch die Original - Nadel stand manchmal etwas gegen die Laufrichtung, ohne daß es dadurch zu einem Springen aus der Rille kam.

Das weiße Fett kann ich mir nicht erklären. Normalerweise wird eine Silikonpaste in Kristallsystemen verwendet, um den Piezokristall vor Feuchtigkeit zu schützen. Beim Cobra - System kann ich mir keinen vernünftigen Zweck dafür vorstellen. Ich glaube eher, daß die Membran dadurch unzulässg bedämpft wird.

Viele Grüße - charly49
Re: Originale Cobra Cartrides vs. Repro
26.06.07 22:22
Hallo,

vermutlich kennt diese Beschreibung der 3 Nadeltypen (Rot, Rot/Grün, Grün) ohnehin jeder.
Auf dem zweiten Bild ist eine Nadel der GEMCO Corp. Auch diese hat die von soderica erwähnte weiße Paste (Silikon?).

Gruß,
Roland


Re: Originale Cobra Cartrides vs. Repro
27.06.07 08:24
Hallo zusammen
und Danke für Euere Informationen. Ich habe mir mal die Nadeln aus meinem Bestand unter dem Microskop angeschaut und parallel dazu einen von meinem alten DUAL Plattenspieler. Mir fällt auf, dass alle Cobra Nadeln andere Formen von Kristallen haben ( Diamant oder Saphir ), sieht ganz so aus, dass es sich um Splitter handelt, die relativ kantig sind. Die DUAL Nadel hingegen ist rund, kegelförmig geschliffen worden.

Mag hier die Quelle ( unförmige, verschieden lange Kristalle ) der sehr unterschiedlichen akustischen Ergebnisse liegen?

Sicherlich gibt es wieder Unkenrufe, dass dieses Thema schon hundertmal durchgekaut wurde, aber keinerlei konkrete Hinweise dazu gefunden. Hat jemand schon eine alte Cartridge zerlegt und evtl. Fotos davon, oder noch besser eine techn. Zeichnung.

Ein befreundeter Goldschmied ist der Meinung, dass man evtl. sogar einen anderen Diamanten einlasern könnte um so vielleicht ein besseres Ergebnis bekommen.

Hat hier schon jemand Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt?

Es wird ja des öftern im WWW angeboten, alte Nadeln zu revidieren, hat dazu jemand Erfahrungswerte?

Um nochmals auf das Silikon-oder Fett zurück zu kommen, weis hier jemand mehr darüber?

Vielen Dank für Eure geschätzten Antworten.

Gruss soderica
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