Tonarm Rock-Ola 429

geschrieben von - posted by Hico 
Tonarm Rock-Ola 429
07.06.07 20:55
Hallo zusammen. Hab mich lang nicht mehr gemeldet. Ich habe Ende letzten Jahres eine Rock-Ola 429 bekommen, habe sie aber erst vor knapp zwei Wochen zum Laufen gebracht, da ich vorher nicht so richtig Zeit und Lust dazu hatte. Beim Musikboxen & Straßenkreuzerfestival in Kaunitz hats mich aber dann doch gepackt und ich hab mich an die Fehlersuche begeben. Dank der Service-Anleitung und des Schaltplans hat es auch ganz gut geklappt. Beim studieren des Manuals ist mir aber auch aufgefallen, daß die Teile in meiner 429 teilweise nicht mit dem Manual übereinstimmen. So ist z.B. laut Manual unter der Einschreibe- und Ausleseeinheit ein Mikroschalter, der die Maschine nach Ablauf der letzten Single wieder in die "Parkposition" fährt. Diesen Schalter gibt es bei meiner Rock-Ola nicht. Auf der Platine der Ausleseeinheit ist dafür eine Leiterbahn mit Unterbrechung vorhanden. Hab `ne Weile gesucht, bis ich darauf gestoßen bin. Aber nun denn. Das einzige Problem das ich jetzt noch habe ist der Tonarm, welcher auch ein anderer ist, als in dem Manual abgebildet. Bei meinen alten Singles aus den Fünfzigern läuft eigentlich alles ganz gut. Bei den "neueren" (meine Testsingle ist Kraftwerks "Die Roboter") mit mehr Bässen springt aber die Nadel ständig. Mir ist auch aufgefallen, daß diese "neueren" Singles lauter sind, als die alten Schlagerscheiben, die ich habe. Erst dachte ich, daß es wohl an der Nadel liegen würde und habe mir natürlich bei Stamanns smiling smiley `ne neue Astatic N-43 bestellt. Die ist auch gestern gekommen, aber das Problem ist noch immer vorhanden. Woran kann das liegen? Bei dem im Manual beschriebenen und abgebildeten Tonarm ist eine Schraube, mit der ich das Gewicht, mit dem der Tonarm/die Nadel auf die Single "drückt" einstellen. Bei meinem Tonarm gibt es diese Möglichkeit offensichtlich nicht. sad smiley

Im Anhang könnt ihr Euch meinen "ACCU-TRAC" Tonarm anschauen. Was mir noch aufgefallen ist, ist daß der Tonabnehmer nicht exakt parallel zur Single steht - er "hängt" etwas mehr nach rechts runter, wie man auf dem dritten Foto sehen kann. Könnte es vieleicht doch damit zusammenhängen?

Ich mußte auch die Nadel etwas verbiegen, damit der Abnehmer nicht auf der Platte schleifft. Das war bei der alten Nadel auch schon so gemacht.

Hoffentlich weiß hier einer von Euch Rat. Ich weiß nämlich momentan keinen mehr.

Gruß
Heiko



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.06.07 21:30.


Re: Tonarm Rock-Ola 429
07.06.07 22:05
Wenn der Tonabnehmer schief sitzt und du die Nadel verbiegst, brauchst du dich nicht wundern das die Platten springen. Warum hängt der Tonabnehmer so schräg?
Der modernere Arm und die Parkposition per Unterbrechung auf der Scheibe müßten bei der 429 aber passen.
Das Auflagegewicht stellst du durch versetzen der Feder unter dem Tonarm ein. Je weiter nach vorne, desto niedriger die Auflagekraft.
Bei dir ist die Feder allerdings total verbogen, da passt nichts mehr.
Das Kabel gehört übrigens auch nicht mit Tesafilm angeklebt sondern wird unter die Befestigungspunkte im Arm geschoben.
Re: Tonarm Rock-Ola 429
08.06.07 04:21
Hallo Marc,

wie oben beschrieben: mit der normal eingebauten Nadel schleifft der Tonabnehmer auf der Single. Ich habe da auch nichts an der Feder verbogen, oder mit Tesa geklebt. Ich habe die Box so bekommen. Warum der Tonabnehmer schief sitzt weiß ich nicht. Es könnte aber Deiner Meinung nach sein, daß es daran liegt? Bzw. an der Feder?

Gruß
Heiko
Re: Tonarm Rock-Ola 429
08.06.07 04:28
Das dürfte daran liegen.
Die Feder zieht den Tonarm etwas nach oben, wenn die zu wenig Spannung hat, ist der Tonarm zu schwer und schleift auf der Platte. Nebenbei beschädigst du so natürlich die Platten.
Und warum der Tonabnehmer schief hängt sollte man ja sehen können.
Halterung verbogen?

Scheinbar hat da irgendjemand mit Gewalt statt mit Verstand gearbeitet.
Re: Tonarm Rock-Ola 429
11.06.07 11:01
Hallo Marc,

Danke für Deine Hilfe. Das Hauptproblem war tatsächlich die Feder. Die war ja total ausgeleiert. Ich habe sie etwas gekürzt und am Ende neu gebogen. Und nach etwas ausprobieren hatte ich dann auch die richtige Einstellung, sodaß die Platte gut, aber eben nicht zu stark kontaktiert wird (messen kann ich das leider nicht, aber ich habe ein gutes Gefühl mit dieser Einstellung). Die beiden Kraftwerk-Singles springen zwar noch immer an drei/vier Stellen, aber die Platten, mit der ich die Box jetzt bestückt habe (Querbeet 50er-90er Jahre) laufen stichprobenmäßig offensichtlich einwandfrei. Bei den Kraftwerk-Singles war mir dann bei genauerem hinschauen aufgefallen, daß die etwas "eiern". Und immer dann, wenn eine Auslenkung des Tonarms nach außen erfolgt und an der Stelle eine "satte" Bassdrum erfolgt springt die Nadel. Der Tonabnehmer saß etwas schepp, da die Halterung mit zwei verschiedenen Schrauben angeschraubt war. Bei einer der beiden Schrauben war der Schraubenkopf etwas zu groß, sodaß der Tonabnehmer zwar in die Halterung einschnappt, aber durch den etwas zu großen Schraubenkopf ein wenig schief hing.

Aber jetzt läuft die Box. Ich habe nur noch ein ganz leichtes Brummen vom Verstärker her und ein Kanal funktioniert nicht. Ich werde die Tage mal bei einem Bekannten rumfahren und die Eingangsröhre, die ja für beide Kanäle zuständig ist, prüfen lassen. Die Endstufe funktioniert, da im Monobetrieb beide Lautsprecher angesteuert werden.

Nochmals Danke für den "Federtip".

MfG
Hico
Re: Tonarm Rock-Ola 429
11.06.07 12:08
Vertausch mal die beiden Anschlüsse vom Tonabnehmer, nicht das der defekt ist. Die Röhre kann es zwar theoretisch auch sein, glaube ich aber eher nicht dran.

Re: Tonarm Rock-Ola 429
12.06.07 21:47
Hab ich auch schon dran gedacht. Bevor ich aber daran rumlöte, werde ich die Tage die Röhre mal checken lassen. Trotzdem Danke für den Hinweis.

Gruß
Hico
Re: Tonarm Rock-Ola 429
12.06.07 22:32
Die Anschlüsse sind gesteckt. Wenn die Drähte bei dir direkt angelötet sind kannst du dir das überprüfen der Röhre im Prinzip sparen. Das System ist dann höchstwarscheinlich defekt, an den Pins darf nicht gelötet werden.
Re: Tonarm Rock-Ola 429
12.06.07 23:07
Hallo Hico,

zum Überprüfen, ob der Fehler am Verstärker oder am Tonkopf liegt, brauchst Du nichts zu löten. Wenn Du den Tonabnehmerstecker vom Verstärker abziehst, siehst Du zwei Buchsenkontakte. Das sind die Eingänge für den linken und rechten Kanal. Nun berührst Du mit einem kleinen Schraubenzieher (Schraubenzieherklinge dabei mit dem Finger berühren) diese Kontakte. Beim Berühren müßte ein kräftiger Brummton einmal im linken und einmal im rechten Lautsprecher hörbar sein. Keine Angst, Du bekommst dabei keinen Stromschlag. Der MONO/STEREO - Schalter muß in Stellung STEREO stehen, der BALANCE - Regler in Mittelstellung, Lautstärkeregler nicht allzu weit aufgedreht und natürlich muß eine Platte spielen, sonst ist der Verstärker stummgeschaltet. Wenn das Brummen nur bei einem Buchsenkontakt auftritt, liegt der Fehler am Verstärker (wenn gar kein Brummen auftritt, ist die Lautstärke zu klein eingestellt oder Du hast etwas falsch gemacht).

Wenn das Brummen auf beiden Kanälen etwa gleich laut ist, liegt der Fehler nicht am Verstärker. Als nächstes prüfst Du die Leitung zum Tonabnehmer. Dazu steckst Du den Tonabnehmerstecker wieder an und hebst den Tonarm von der spielenden Platte, ohne dabei den Endabschalter zu betätigen. Nun berührst Du wieder mit dem kleinen Schraubenzieher die Anschlußpunkte, an die der rote und der weiße Draht angeschlossen sind. Es müßte dabei wieder an beiden Anschlüssen der Brummton hörbar sein. Wenn das der Fall ist, ist auch das Kabel in Ordnung und der Fehler liegt entweder am Tonabnehmer oder an einem falschen Anschluß des Tonabnehmers.

Die beschriebenen Tests ermöglichen das Eingrenzen der Fehlerursache.

Viele Grüße - charly49
Re: Tonarm Rock-Ola 429
27.06.07 21:09
Danke charly49 für die Tips. Ich werde das am Wochenende mal ausprobieren.

Gruß
Hico
Re: Tonarm Rock-Ola 429
28.07.07 13:06
Hallo zusammen. Nachdem ich aus`m Urlaub zurück bin und gestern die Eingangsröhre habe prüfen lassen, weiß ich nun, das es tatsächlich diese Röhre (12AU7 bzw. ECC82) war, warum meine Starlet nur einen Kanal wiedergegeben hat. Ich habe `ne neue ECC82 eingebaut und voila, die Box spielt nun stereo. Supi. Nochmals allen vielen Dank für die Hilfe bei der Reparatur der Box.

Gruß und noch`n schönen Tag
Hico
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