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Fragen zur Nadel welche kommt rein? Rock ola Sybaris 474 06.04.07 00:22 |
Hallo habe mir endlich meinen Traum von einer Musikbox erfüllt wo ich als Kind immer lange dran gestanden und mir die Nase plattgedrück habe um die Technik zu sehen.
Zu meiner Frage: der Ton klingt dumpf und man hört auch sehr laut die Nadel auf der Platte (sogar ohne Lautsprecher deutlich die Musik) nun möchte ich gerne eine neue Nadel kaufen nur welche? Bei Ebay sieht die anders aus wie meine, siehe Bilder.
Der Schalter Clear ist ohne Funktion, Normal oder was mache ich Falsch?
Wie stelle ich sie auf Freispiel um?
Fragen über Fragen, aber ich denke ich bin hier gut aufgehoben.
Danke schon mal im voraus,
Gruß Sandro
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.07 00:24.
Zu meiner Frage: der Ton klingt dumpf und man hört auch sehr laut die Nadel auf der Platte (sogar ohne Lautsprecher deutlich die Musik) nun möchte ich gerne eine neue Nadel kaufen nur welche? Bei Ebay sieht die anders aus wie meine, siehe Bilder.
Der Schalter Clear ist ohne Funktion, Normal oder was mache ich Falsch?
Wie stelle ich sie auf Freispiel um?
Fragen über Fragen, aber ich denke ich bin hier gut aufgehoben.
Danke schon mal im voraus,
Gruß Sandro
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.07 00:24.
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Re: Fragen zur Nadel welche kommt rein? Rock ola Sybaris 474 06.04.07 14:55 |
Hallo sandro,
dass die Härte der Nadel (des Abtaststiftes) von ebay abhängt, wäre mir neu.
siehe dazu z.B: [www.jukebox-world.de]
Wahrscheinlich meint Swen eher die Rückstellkraft der Nadelaufhängung, die sich auf die Führungswilligkeit der Nadel (Compliance) in der Rille auswirkt. Aber auch die sollte nicht von ebay abhängig sein, sondern eher von der Bezeichung des Nadeleinschubs. Sie sollte passend zum Plattenspieler ausgelegt sein. Siehe den Textauszug aus Bernhard Krieg - Tonaufzeichung Analog (1989).
Gruß WLM
Aus Bernhard Krieg - Tonaufzeichunganalog (1989):
Mit Platte und Magnetband an die physikalischen Grenzen
3. Die Schallplattenwiedergabe
Der Tonabnehmer
[...] Rhythmisch bewegte Körper haben die Eigenschaft, bestimmte Frequenzen zu bevorzugen. Einmal angestoßen, schwingen sie mit einer Vorzugsfrequenz weiter. Werden sie mit unterschiedlichen Frequenzen angeregt, schwingen sie bei dieser Frequenz am stärksten, es ist ihre Eigenschwingung oder Resonanzfrequenz. Um diese Verzerrungen erzeugende Eigenschaft zu dämpfen, müssen Tonabnehmersysteme so gebaut werden, daß die Resonanzfrequenz ober- oder unterhalb des Übertragungsbereichs (20...20000 Hz) liegt. Aufwendige Optimierungsmaßnahmen sind dazu erforderlich.
Jeder Tonabnehmer enthält ein bewegliches Element, das über den Kontakt einer Abtastnadel mit den Rillenflanken angetrieben wird. Rein optisch funktionierende Verfahren konnten das Laborstadium nicht überschreiten, weil sie noch weit empfindlicher als mechanische Abtaster von Verunreinigungen der Plattenoberfläche beeinflußt werden. Der Abtaster besteht aus einem röhrenförmigen Nadelträger, an dessen vorderem Ende die winzige Nadel befestigt ist, während das entgegengesetzte Ende (beim Magnettonabnehmer) einen kleinen Magneten trägt. Dieses Ende ist in eine nichtmagnetische Messinghülse so gefaßt, daß es in einer besonderen Gummimasse extrem weich gelagert ist, wobei eine elastische Rückstellkraft die Nadel nach jeder Auslenkung ohne Verzögerung wieder genau in ihre Ausgangslage zurückbewegt. Andererseits muß das System mit höchster Nachgiebigkeit den Rillenauslenkungen zu folgen imstande sein.
Maß für diese Führungswilligkeit ist die Compliance, der Kehrwert der Rückstellkraft.die in mm/N (früher 10^6 cm/dyn) angegeben wird. Die Compliance ist also um so größer, je weniger Widerstand die Nadel der Auslenkung entgegensetzt; eine um so geringere Auflagkraft ist dann erforderlich - wenn da nicht auch noch die dynamische Masse wäre. Sie kommt mit ihrer Trägheit an der Nadelspitze zur Wirkung. Gerade bei den hohen Beschleunigungen, die bei der Schallplattenaufzeichnung erfolgen, kommt der effektiven Masse große Bedeutung zu. Sie darf 2 mg nicht überschreiten. In Verbindung mit der Nadelnachgiebigkeit bestimmt sie die obere Grenzfrequenz des Systems. Aus Compliance und Nadelmasse wird die Abtastfähigkeit abgeleitet, die Amplitude, bei der das Signal noch ungestört abgetastet werden kann.
Bild 3.8 zeigt die Resonanzen eines Abtastsystems bei den unterschiedlichen Einflüssen.
Wird die Nadel mit sehr niedriger Frequenz bewegt, dann wird zunächst der Tonarm mitgenommen, ohne daß eine Ausgangsspannung beobachtet werden kann. Erst wenn die Frequenz ansteigt, wirkt die Masse des Tonarms. Die Spannung an den Klemmen des Tonabnehmers steigt mit der Frequenz bis zur ersten Resonanzstelle, die duch die Masse des Armes und die Nachgiebigkeit des Tonarms bestimmt ist.
Im Frequenzbereich um 300 Hz treten Resonanzstellen auf, die über den Tonabnehmer den Tonarm anregen. Diese Schwingungen sind durch steife Konstruktion und gedämpfte Aufhängung des Gegengewichts des Tonarms zu reduzieren. Tonabnehmer mit geringer Nachgiebigkeit, wie bei einfachen Geräten üblich, fördern die Erscheinung. Auch auf die Rumpelwerte hat dieser Bereich Einfluß. Mitunter lassen sich Rumpelwerte durch einen steifen Tonarm und gedämpftes Gegengewicht deutlich bessern.
Im Bereich um 5 kHz können Überhöhungen infolge von Schwingungen der Befestigungselemente auftreten, die aber in der Regel nur geringen Einfluß haben.
Bei etwa 15 kHz liegt die Resonanzfrequenz, die sich aufgrund der Elastizität des Schallplattenmaterials und der effektiven Nadelmasse ergibt. Bei Magnettonabnehmern tritt außerdem eine elektrische Resonanz auf, die sich aus Induktivität der Spule und der Kapazität der Leitungen zusammensetzt.
Dynamische Tonabnehmer (Moving Coil), bei ihnen wird eine Spule in Relation zu einem Magnet bewegt, sind in dieser Hinsicht unproblematisch, geben aber nur eine sehr geringe Spannung ab und erfordern vor dem Entzerrervorverstärker einen Vor-Vorverstärker bzw. einen hochwertigen Übertrager (Transformator).
Grundsätzlich gilt, daß die Abtastfähigkeit über 50 Hz vorwiegend vom Tonabnehmer, unter 50 Hz jedoch von der Kombination Tonarm/Tonabnehmer bestimmt wird, in der die Tonarm-Resonanz eine große Rolle spielt.
Tonarm und Resonanz
Es ist nicht einfach, den Tonarm auf die günstigste Eigenresonanz abzustimmen. Einerseits soll sie möglichst unterhalb der angestrebten unteren Grenzfrequenz der Übertragung liegen, andererseits wird der meist sehr deutlich von der Umdrehungszahl (Rotationsfrequenz) bestimmte Schallplattenhöhenschlag den Abtaster zu störenden Auslenkungen anregen, wenn der Tonarm bei den dabei entstehenden Anregungsfrequenzen von etwa 0,6...10 Hz noch starr wirkt. Bild 3.3 zeigt verschiedene Möglichkeiten. Liegt fT noch innerhalb des Übertragungsbereiches des Abtasters, kommt es meist zu einem Tiefenanstieg im Wiedergabefrequenzgang und damit zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegen Rumpelstörungen, deren Spektralanteile in diesem Bereich sehr kräftig sind.
Die von den Störungen ausgehenden Kraftwirkungskomponenten heben den praktisch gerade noch gewährleisteten Nadel/Rillen-Kontakt auf, was sich durch starke Verzerrungen, bei stärkerer Anregung durch tieffrequentes Poltern über die Lautsprecher zu erkennen gibt.
Da sich der Tonarm im Bereich der Eigenfrequenz fT bereits bei geringer Energiezufuhr auf erhebliche Schwingungsamplituden aufschaukeln kann, ist es von größtem Interesse, die durch unvorsichtiges Berühren, Trittschall usw. aufgenommenen Stoßenergien mit Hilfe der federnden Einspannung des Chassis vom Laufwerk fernzuhalten oder, sofern das nicht im gewünschten Maße möglich war, die vom Tonarm aufgenommenen Bewegungsenergien möglichst schnell zu dämpfen.
Da Dämpfungswiderstände am Schwingungsgebilde Tonarm nur durch eine erhöhte Tonarm-Auflagekraft oder Lagerreibung erreicht werden, diese aber aus bekannten Gründen nicht erwünscht sind, läßt sich die auf den Tornarm übertragene Energie nur durch eine Übergabe an ein weiteres, mit ihm gekoppeltes, abgestimmtes Schwingungsgebilde abbauen. Dieses wirkt dann wie ein energieumsetzender Resonator. Der Energiewechsel zwischen den beiden Systemen wiederholt sich dann so lange, bis die Schwingungsenergie durch Reibungsverluste abgebaut ist.
Bild 3.4 zeigt die Resonanzkurven von Tonabnehmern mit unterschiedlicher Compliance der Nadeleinspannung bei definierter Vertikalanregung der Abtastnadel. Die gestrichelten Kurven zeigen das Ergebis mit einem Standard-Hi-Fi-Tonarm. Mit größerer Nadelträger-Nachgiebigkeit verlagert sich die Resonanz in Richtung tieferer Frequenzen. Während sich die unterschiedlichen Gewichte der Tonabnehmer auf die effektive Gesamtmasse nur geringfügig auswirken, führen bei einem bedämpften Tornarm (durchgezogene Kurve) verschiedene Compliance-Werte der eingebauten Abtaster zu einer deutlichen Verstimmung zwischen beiden System-Eigenfrequenzen.
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.07 15:04.
dass die Härte der Nadel (des Abtaststiftes) von ebay abhängt, wäre mir neu.
siehe dazu z.B: [www.jukebox-world.de]
Wahrscheinlich meint Swen eher die Rückstellkraft der Nadelaufhängung, die sich auf die Führungswilligkeit der Nadel (Compliance) in der Rille auswirkt. Aber auch die sollte nicht von ebay abhängig sein, sondern eher von der Bezeichung des Nadeleinschubs. Sie sollte passend zum Plattenspieler ausgelegt sein. Siehe den Textauszug aus Bernhard Krieg - Tonaufzeichung Analog (1989).
Gruß WLM
Aus Bernhard Krieg - Tonaufzeichunganalog (1989):
Mit Platte und Magnetband an die physikalischen Grenzen
3. Die Schallplattenwiedergabe
Der Tonabnehmer
[...] Rhythmisch bewegte Körper haben die Eigenschaft, bestimmte Frequenzen zu bevorzugen. Einmal angestoßen, schwingen sie mit einer Vorzugsfrequenz weiter. Werden sie mit unterschiedlichen Frequenzen angeregt, schwingen sie bei dieser Frequenz am stärksten, es ist ihre Eigenschwingung oder Resonanzfrequenz. Um diese Verzerrungen erzeugende Eigenschaft zu dämpfen, müssen Tonabnehmersysteme so gebaut werden, daß die Resonanzfrequenz ober- oder unterhalb des Übertragungsbereichs (20...20000 Hz) liegt. Aufwendige Optimierungsmaßnahmen sind dazu erforderlich.
Jeder Tonabnehmer enthält ein bewegliches Element, das über den Kontakt einer Abtastnadel mit den Rillenflanken angetrieben wird. Rein optisch funktionierende Verfahren konnten das Laborstadium nicht überschreiten, weil sie noch weit empfindlicher als mechanische Abtaster von Verunreinigungen der Plattenoberfläche beeinflußt werden. Der Abtaster besteht aus einem röhrenförmigen Nadelträger, an dessen vorderem Ende die winzige Nadel befestigt ist, während das entgegengesetzte Ende (beim Magnettonabnehmer) einen kleinen Magneten trägt. Dieses Ende ist in eine nichtmagnetische Messinghülse so gefaßt, daß es in einer besonderen Gummimasse extrem weich gelagert ist, wobei eine elastische Rückstellkraft die Nadel nach jeder Auslenkung ohne Verzögerung wieder genau in ihre Ausgangslage zurückbewegt. Andererseits muß das System mit höchster Nachgiebigkeit den Rillenauslenkungen zu folgen imstande sein.
Maß für diese Führungswilligkeit ist die Compliance, der Kehrwert der Rückstellkraft.die in mm/N (früher 10^6 cm/dyn) angegeben wird. Die Compliance ist also um so größer, je weniger Widerstand die Nadel der Auslenkung entgegensetzt; eine um so geringere Auflagkraft ist dann erforderlich - wenn da nicht auch noch die dynamische Masse wäre. Sie kommt mit ihrer Trägheit an der Nadelspitze zur Wirkung. Gerade bei den hohen Beschleunigungen, die bei der Schallplattenaufzeichnung erfolgen, kommt der effektiven Masse große Bedeutung zu. Sie darf 2 mg nicht überschreiten. In Verbindung mit der Nadelnachgiebigkeit bestimmt sie die obere Grenzfrequenz des Systems. Aus Compliance und Nadelmasse wird die Abtastfähigkeit abgeleitet, die Amplitude, bei der das Signal noch ungestört abgetastet werden kann.
Bild 3.8 zeigt die Resonanzen eines Abtastsystems bei den unterschiedlichen Einflüssen.
Wird die Nadel mit sehr niedriger Frequenz bewegt, dann wird zunächst der Tonarm mitgenommen, ohne daß eine Ausgangsspannung beobachtet werden kann. Erst wenn die Frequenz ansteigt, wirkt die Masse des Tonarms. Die Spannung an den Klemmen des Tonabnehmers steigt mit der Frequenz bis zur ersten Resonanzstelle, die duch die Masse des Armes und die Nachgiebigkeit des Tonarms bestimmt ist.
Im Frequenzbereich um 300 Hz treten Resonanzstellen auf, die über den Tonabnehmer den Tonarm anregen. Diese Schwingungen sind durch steife Konstruktion und gedämpfte Aufhängung des Gegengewichts des Tonarms zu reduzieren. Tonabnehmer mit geringer Nachgiebigkeit, wie bei einfachen Geräten üblich, fördern die Erscheinung. Auch auf die Rumpelwerte hat dieser Bereich Einfluß. Mitunter lassen sich Rumpelwerte durch einen steifen Tonarm und gedämpftes Gegengewicht deutlich bessern.
Im Bereich um 5 kHz können Überhöhungen infolge von Schwingungen der Befestigungselemente auftreten, die aber in der Regel nur geringen Einfluß haben.
Bei etwa 15 kHz liegt die Resonanzfrequenz, die sich aufgrund der Elastizität des Schallplattenmaterials und der effektiven Nadelmasse ergibt. Bei Magnettonabnehmern tritt außerdem eine elektrische Resonanz auf, die sich aus Induktivität der Spule und der Kapazität der Leitungen zusammensetzt.
Dynamische Tonabnehmer (Moving Coil), bei ihnen wird eine Spule in Relation zu einem Magnet bewegt, sind in dieser Hinsicht unproblematisch, geben aber nur eine sehr geringe Spannung ab und erfordern vor dem Entzerrervorverstärker einen Vor-Vorverstärker bzw. einen hochwertigen Übertrager (Transformator).
Grundsätzlich gilt, daß die Abtastfähigkeit über 50 Hz vorwiegend vom Tonabnehmer, unter 50 Hz jedoch von der Kombination Tonarm/Tonabnehmer bestimmt wird, in der die Tonarm-Resonanz eine große Rolle spielt.
Tonarm und Resonanz
Es ist nicht einfach, den Tonarm auf die günstigste Eigenresonanz abzustimmen. Einerseits soll sie möglichst unterhalb der angestrebten unteren Grenzfrequenz der Übertragung liegen, andererseits wird der meist sehr deutlich von der Umdrehungszahl (Rotationsfrequenz) bestimmte Schallplattenhöhenschlag den Abtaster zu störenden Auslenkungen anregen, wenn der Tonarm bei den dabei entstehenden Anregungsfrequenzen von etwa 0,6...10 Hz noch starr wirkt. Bild 3.3 zeigt verschiedene Möglichkeiten. Liegt fT noch innerhalb des Übertragungsbereiches des Abtasters, kommt es meist zu einem Tiefenanstieg im Wiedergabefrequenzgang und damit zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegen Rumpelstörungen, deren Spektralanteile in diesem Bereich sehr kräftig sind.
Die von den Störungen ausgehenden Kraftwirkungskomponenten heben den praktisch gerade noch gewährleisteten Nadel/Rillen-Kontakt auf, was sich durch starke Verzerrungen, bei stärkerer Anregung durch tieffrequentes Poltern über die Lautsprecher zu erkennen gibt.
Da sich der Tonarm im Bereich der Eigenfrequenz fT bereits bei geringer Energiezufuhr auf erhebliche Schwingungsamplituden aufschaukeln kann, ist es von größtem Interesse, die durch unvorsichtiges Berühren, Trittschall usw. aufgenommenen Stoßenergien mit Hilfe der federnden Einspannung des Chassis vom Laufwerk fernzuhalten oder, sofern das nicht im gewünschten Maße möglich war, die vom Tonarm aufgenommenen Bewegungsenergien möglichst schnell zu dämpfen.
Da Dämpfungswiderstände am Schwingungsgebilde Tonarm nur durch eine erhöhte Tonarm-Auflagekraft oder Lagerreibung erreicht werden, diese aber aus bekannten Gründen nicht erwünscht sind, läßt sich die auf den Tornarm übertragene Energie nur durch eine Übergabe an ein weiteres, mit ihm gekoppeltes, abgestimmtes Schwingungsgebilde abbauen. Dieses wirkt dann wie ein energieumsetzender Resonator. Der Energiewechsel zwischen den beiden Systemen wiederholt sich dann so lange, bis die Schwingungsenergie durch Reibungsverluste abgebaut ist.
Bild 3.4 zeigt die Resonanzkurven von Tonabnehmern mit unterschiedlicher Compliance der Nadeleinspannung bei definierter Vertikalanregung der Abtastnadel. Die gestrichelten Kurven zeigen das Ergebis mit einem Standard-Hi-Fi-Tonarm. Mit größerer Nadelträger-Nachgiebigkeit verlagert sich die Resonanz in Richtung tieferer Frequenzen. Während sich die unterschiedlichen Gewichte der Tonabnehmer auf die effektive Gesamtmasse nur geringfügig auswirken, führen bei einem bedämpften Tornarm (durchgezogene Kurve) verschiedene Compliance-Werte der eingebauten Abtaster zu einer deutlichen Verstimmung zwischen beiden System-Eigenfrequenzen.
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.07 15:04.
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