R.O. 1458 Schwacher Bass

Eine Frage an die Verstärker-Spezialisten: Bei meiner R.O. 1458 habe ich im Vergleich zu Ami H oder Seeburg 201 zu wenig Bass. Der Verstärker ist ein 31450A (6L6-Endstufe). Kondensatoren sind getauscht, Röhren und Widerstände überprüft. Bass-Lautsprecher neu. Als System verwende ich ein Pfanstiehl P-132D. Ich habe genug Lautstärke, aber wie gesagt, zuwenig Bass-Power. Ich habe jetzt den Endübertrager im Verdacht. Eingangsseitig messe ich von Mitte nach aussen 280 bzw. 300 Ohm. Auf der Ausgangsseite messe ich gesamt 10 Ohm. Bei den
beiden Abgriffen entsprechend weniger. Wer kann mir die richtigen Werte sagen?

Danke und liebe grüsse!

Helmut



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.05 08:04.

Hallo Helmut,

ich habe soeben meinen Ausgangsübertrager durchgemessen. Die Werte sind die gleichen wie bei Dir. Muss als original sein(1452).
Kannst Du mir ein gefallen tun und Dein Eingangstrafo durchmessen und als Antwort ins Forum setzen? Danke

Hallo, da fällt mir noch was ein, wo der Fehler liegen könnte.
In Deinem Tiefpass, das vor dem Karlottenlautsprecher geschaltet ist, dieser Tiefpass sorgt für die Bässe(Frequenzweiche). Du hast geschrieben, das Du den Lautsprecher gewechselt hast!
Ich hoffe der Frequenzgang entpspricht deiner Weiche. Auch dieses Bauteil ist ein Elko, der Feuchtigkeitsanfällig ist. Vielleicht hilft Dir das weiter. Thoralf

Thoralf, danke erstmal für die Antwort. Wegen dem Netztrafo kann ich Dir morgen Bescheid geben.
Was brauchst Du genau, die Spannungen oder reichen die Widerstandswerte?

mfg

Helmut

Mir reichen die Widerstandswerte. Spannungen habe ich im Schaltplan. Danke im voraus.

Hallo Helmut

Eine Fehlerquelle könnte das Poti sein. Kontrolliere doch einmal, ob dort die 2 einzelnen
Anschlüsse (Anzapfungen) in Ordnung sind. Sind diese unterbrochen, werden keine hohen
Frequenzen mehr abgeleitet.

Gruss Erwin

Danke Erwin, Du meinst Pin 4 und 6 vom Volume-Control-Stecker? Das werde ich mal kontrollieren.
@tse1: folgende Widerstandwerte habe ich bei meinem Verstärker-Spannungsversorgungstrafo gemessen: Primärkreis 117V.A.C. (Schwarz-Schwarz): ca. 3,3 Ohm
Sekundärkreis (Rot-Rot oder PIN 4 und 6 bei entfernter 5U4) : ca. 78,5 Ohm
(gegen Ground Rot-Gelb oder PIN 1: ca. 39 Ohm symetrisch)
2. Sekundärkkreis (Gelb-Gelb oder PIN 8 und 2 bei entfernter 5U4): ca. 0,6 Ohm
Ich hoffe das hilft Dir weiter.
Noch eine Frage wegen dem Tiefpass: Ist das der 5 MFD / 7 Ohm Kreis am Verstärker-Ausgang, der vorm Hochtonhorn liegt?

Gruß
Helmut



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.05 10:15.

Danke für die Daten. Nun habe ich die Gewissheit, das meine Trafos o.k.sind. Deine Frage nach dem Kondensator habe ich nicht verstanden. Welchen meinst Du?

ts1e schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo, da fällt mir noch was ein, wo der Fehler
> liegen könnte.
> In Deinem Tiefpass, das vor dem
> Karlottenlautsprecher geschaltet ist, dieser
> Tiefpass sorgt für die Bässe(Frequenzweiche). Du
> hast geschrieben, das Du den Lautsprecher
> gewechselt hast!
> Ich hoffe der Frequenzgang entpspricht deiner
> Weiche. Auch dieses Bauteil ist ein Elko, der
> Feuchtigkeitsanfällig ist. Vielleicht hilft Dir
> das weiter. Thoralf

Damit kenn ich mich nicht aus. Ich finde im LS-Netzwerk bei mir keine Weiche.
Ist aber alles wie im Schaltplan dargestellt.
Einzig eine Abzweigung zum Hochton-Horn geht über 5 MFD (kein ELKO!) und 7 Ohm. Das ist meiner Meinung nach aber kein Tiefpass!

Gruß Helmut

Hallo zusammen,

seid Ihr sicher, dass die Messung des ohmschen Widerstands ausreicht, um zu bestätigen, dass der Ausgangsübertrager i.O. ist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine kurzgeschlossene Windung den ohmschen Widerstand nennenswert ändert. Die Qualität des Übertragers könnte dadurch aber schon erheblich leiden.
Auf der Webpage von Bill Bickers ist eine Prozedur beschrieben, mit der er Ausgangsübertrager prüft. Sie ist in dem folgenden Artikel beschrieben:
[www.jukeboxfridaynight.com]
Ehrlich gesagt kann ich nicht genau nachvollziehen, was er mit dieser Prozedur genau überprüft, aber er scheint zu wissen wovon er redet...

Gruß Clemens

P.S. Ich denke, dass es sich durchaus lohnt, die Artikel von Bill Bickers, die auf dieser Seite abgedruckt sind, zu lesen. Wenn ich mich nicht irre, dann kann man sie zusammen mit einigen anderen auch bei Stamanns als Buch kaufen.

Hallo Clemens,

Du hast vollkommen recht. Mir kam nur der Widerstand der Sekundärwicklung deutlich zu wenig vor. Deswegen meine Frage nach Vergleichswerten. Ich kenn die Seite von Bill Bicker´s, die Artikel sind wirklich lesenswert. Wenn ich das Bassproblem nicht anderweitig lokalisieren kann, wirds wahrscheinlich so sein, dass die tiefen Frequenzen im Übertrager verschwinden.
Ich melde mich wieder, wenn ich diesbezüglich was herausgefunden habe.

Vorerst danke an alle für die Tipps!

Gruß Helmut

Liebe Forumteilnehmer,

So, ich habe den Grund der Basschwäche gefunden! Das Dumme ist nur, ich habe das Problem selber verursacht und sollte es der Forumsgemeinde lieber schamhaft verschweigen. Aber da es so dumm ist, erzähle ich es euch trotzdem:

Als ich vor etwa zwölf Jahren die Box bekam, habe ich neue Basslautsprecher eingebaut, weil keine drin waren. Der Klang war damals miserabel, da Verstärker nicht überholt, altes System etc... aber immerhin Klang. In den letzten Jahren hab ich sukzessive überholt und erneuert. Die LS waren ja schon neu, brauch ich mich nicht mehr drum zu kümmern. Bei den Éxperten unter Euch wird´s schon geklingelt haben. Genau - phasenverdreht angeschlossen! Damals wusste ich wirklich nur wo beim Lötkolben vorne ist. Man sieht ja was herauskommt. Jetzt hat die Box Bass wie sichs gehört und der Ausgangsübertrager kann gar nichts dafür. Sollte ich im Forum wieder einmal den Gescheiten spielen, Ihr wisst jetzt was ihr davon halten könnt.

Liebe Grüsse und Danke für Eure Beiträge!

ein sich schämender
Helmut





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.05 20:09.

Hallo Helmut,

Gratulation zum mutigen Geständnis !!

Grüße
Michael