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Alles rund um Musikboxen
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NSM Merula wagen 12.10.25 13:32 |
Registriert - Registered: 2 Jahre - Years Einträge - Posts: 59 |
Guten Tag allerseits,
Kann mir jemand im Forum erklären, wie man das Gegengewicht am unteren Ende des Tonarms eines Merula-Tonarms am besten einstellt?
Mit freundlichen Grüßen, T. Ketelaars
Kann mir jemand im Forum erklären, wie man das Gegengewicht am unteren Ende des Tonarms eines Merula-Tonarms am besten einstellt?
Mit freundlichen Grüßen, T. Ketelaars
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Re: NSM Merula wagen 12.10.25 18:10 |
Registriert - Registered: 12 Jahre - Years Einträge - Posts: 616 |
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Re: NSM Merula wagen 12.10.25 23:20 |
Registriert - Registered: 2 Jahre - Years Einträge - Posts: 59 |
Hallo Jens,
Ich werde es ausprobieren.
Jetzt fällt der Tonarm auf der A-Seite nach innen und bleibt auf der B-Seite stabil.
Allerdings mit den noch angebrachten Federn.
Was ich seltsam finde, ist, dass die Feder auf der A-Seite schräg zum Tonarm steht und die Feder auf der B-Seite fast senkrecht zum Tonarm.
Ich werde es ausprobieren.
Jetzt fällt der Tonarm auf der A-Seite nach innen und bleibt auf der B-Seite stabil.
Allerdings mit den noch angebrachten Federn.
Was ich seltsam finde, ist, dass die Feder auf der A-Seite schräg zum Tonarm steht und die Feder auf der B-Seite fast senkrecht zum Tonarm.
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Re: NSM Merula wagen 13.10.25 20:03 |
Registriert - Registered: 12 Jahre - Years Einträge - Posts: 616 |
Die Federn sollten im Abspielbetrieb bei A- und B-Seiten (Tonarmschlitten einmal links, einmal rechts) etwa im gleichen Winkel schief ziehen, allerdings in entgegengesetzte Richtungen. In jeder Position ist immer nur eine Feder aktiv, die auf der abgespielten Plattenseite wird nicht gespannt. Der Winkel der Tonarmfedern ergibt das Anti-Skating:
Die Skating Kraft ist eine Kraft, die durch die Reibung der Platte an der Nadel entsteht: Die Reibung "zieht" bzw. "schiebt" an der Nadel in Richtung der Tangente an die Plattenrille durch die Nadelspitze. Der Drehpunkt des Tonarms befindet sich aber nicht auf dieser Tangente. Dadurch wirkt die Reibungskraft schief zum Arm und der schiefe Anteil der Kraft, die Skating Kraft zieht ihn nach innen (bei der üblichen Drehrichtung eines Plattenspielers). Wenn man die Drehrichtung der Platte ändert, kehrt sich die Richtung der Skatingkraft um, weil die Reibungskraft in die entgegengesetzte Richtung zeigt.
Um das Skating auszugleichen, ziehen die Tonarmfedern den Arm nicht einfach senkrecht nach unten auf die Platte, sondern schrägt dazu. Da die Skatingkraft für A- und B-Seiten wegen der entgegengesetzten Drehrichtung der Platte in entgegengesetzte Richtungen zeigt, sind auch die Tonarmfedern symmetrisch gegeneinander schräg aufgehängt. Da das Verhältnis von Skatingkraft zu Auflagekraft der Nadel konstant ist, ist auch das Federkraftverhältnis senkrecht zur Platte zur Radialkomponente konstant. Dadurch ist auch der Angriffswinkel der Tonarmfedern eine von der Auflagekraft unabhängige Größe und durch die Konstruktion des Wagens fest vorgegeben.
Soweit die vereinfachte Darstellung ohne Berücksichtigung des gekröpften Tonarms, der variablen Relativgeschwindigkeit zwischen Nadel und Platte und dem ebenfalls variablen Winkel zwischen Plattenarm und Rillentangente ...
Viele Grüße
Jens
Die Skating Kraft ist eine Kraft, die durch die Reibung der Platte an der Nadel entsteht: Die Reibung "zieht" bzw. "schiebt" an der Nadel in Richtung der Tangente an die Plattenrille durch die Nadelspitze. Der Drehpunkt des Tonarms befindet sich aber nicht auf dieser Tangente. Dadurch wirkt die Reibungskraft schief zum Arm und der schiefe Anteil der Kraft, die Skating Kraft zieht ihn nach innen (bei der üblichen Drehrichtung eines Plattenspielers). Wenn man die Drehrichtung der Platte ändert, kehrt sich die Richtung der Skatingkraft um, weil die Reibungskraft in die entgegengesetzte Richtung zeigt.
Um das Skating auszugleichen, ziehen die Tonarmfedern den Arm nicht einfach senkrecht nach unten auf die Platte, sondern schrägt dazu. Da die Skatingkraft für A- und B-Seiten wegen der entgegengesetzten Drehrichtung der Platte in entgegengesetzte Richtungen zeigt, sind auch die Tonarmfedern symmetrisch gegeneinander schräg aufgehängt. Da das Verhältnis von Skatingkraft zu Auflagekraft der Nadel konstant ist, ist auch das Federkraftverhältnis senkrecht zur Platte zur Radialkomponente konstant. Dadurch ist auch der Angriffswinkel der Tonarmfedern eine von der Auflagekraft unabhängige Größe und durch die Konstruktion des Wagens fest vorgegeben.
Soweit die vereinfachte Darstellung ohne Berücksichtigung des gekröpften Tonarms, der variablen Relativgeschwindigkeit zwischen Nadel und Platte und dem ebenfalls variablen Winkel zwischen Plattenarm und Rillentangente ...
Viele Grüße
Jens
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Re: NSM Merula wagen 24.10.25 19:32 |
Registriert - Registered: 2 Jahre - Years Einträge - Posts: 59 |
Es ist ziemlich kompliziert.
Ich würde denken, dass die Nadel aufgrund der Zentrifugalkraft immer herauskommen möchte.
Aber das ist nicht der Fall.
Wissen Sie, warum Keramiknadeln so schnell aus der Rille kommen?
Die Nadel eines Shure-Tonabnehmers folgt der Rille viel besser als die eines Merula-Tonabnehmers.
Ich habe einen Tonarm mit einem Keramik-Tonabnehmer umgebaut, aber auch neue Nadeln kommen ziemlich schnell aus der Rille.
Mit freundlichen Grüßen, T. Ketelaars
Ich würde denken, dass die Nadel aufgrund der Zentrifugalkraft immer herauskommen möchte.
Aber das ist nicht der Fall.
Wissen Sie, warum Keramiknadeln so schnell aus der Rille kommen?
Die Nadel eines Shure-Tonabnehmers folgt der Rille viel besser als die eines Merula-Tonabnehmers.
Ich habe einen Tonarm mit einem Keramik-Tonabnehmer umgebaut, aber auch neue Nadeln kommen ziemlich schnell aus der Rille.
Mit freundlichen Grüßen, T. Ketelaars
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Re: NSM Merula wagen 25.10.25 19:05 |
Registriert - Registered: 12 Jahre - Years Einträge - Posts: 616 |
Hallo,
die Zentrifugalkraft wirkt nur auf Objekte, die sich im Kreis bewegen. Die Nadel steht jedoch still, daher ist die Zentrifugalkraft auf die Nadel=0. Auf die Platte wirkt die sehr wohl, aber sie ist bei normalen Umdrehungsgeschwindigkeiten stabil genug, dem standzuhalten.
Wenn die Nadel trotz guter Justage des Gegengewichts bei lauten/basslastigen Stellen aus der Rille springt, kann es auch am Tonsystem selbst liegen. Das Koppelgummi zwischen Nadel und den Piezos im System und auch das Gummi am hinteren Ende der Nadel wird mit dem Alter hart. Beide Teile können die Nadel zum Springen bringen.
Meine Beobachtung ist, das DB200 mit grauem Gummi am ehesten hart werden, mit grünem Gummi nie und die etwas transparenten selten.
Grüße
Jens
die Zentrifugalkraft wirkt nur auf Objekte, die sich im Kreis bewegen. Die Nadel steht jedoch still, daher ist die Zentrifugalkraft auf die Nadel=0. Auf die Platte wirkt die sehr wohl, aber sie ist bei normalen Umdrehungsgeschwindigkeiten stabil genug, dem standzuhalten.
Wenn die Nadel trotz guter Justage des Gegengewichts bei lauten/basslastigen Stellen aus der Rille springt, kann es auch am Tonsystem selbst liegen. Das Koppelgummi zwischen Nadel und den Piezos im System und auch das Gummi am hinteren Ende der Nadel wird mit dem Alter hart. Beide Teile können die Nadel zum Springen bringen.
Meine Beobachtung ist, das DB200 mit grauem Gummi am ehesten hart werden, mit grünem Gummi nie und die etwas transparenten selten.
Grüße
Jens
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Re: NSM Merula wagen 25.10.25 23:40 |
Registriert - Registered: 2 Jahre - Years Einträge - Posts: 59 |
Hallo Jens,
Ich habe sieben Patronen in drei Farben: transparent, grün, braun und vielleicht sogar eine graue.
Alle gummi sind hart.
Der grüne war anfangs noch flexibel, ließ sich aber nicht gut spielen.
Ich habe alle Patronen in ein Ultraschallbad mit heißem Wasser und etwas Seife gelegt. (Sie waren alle sehr schmutzig.)
Vielleicht habe ich sie dadurch ruiniert.
Dann habe ich sie eine Weile in Weichspüler eingeweicht.
Kein Ergebnis, der gummi bleibt hart.
Zwei davon wurden zusätzlich in Dieselkraftstoff eingeweicht.
Auch kein Ergebnis.
Gibt es eine Möglichkeit, das Gummi flexibel zu machen?
Deshalb habe ich einen Tonarm für ein CERAMICA-Tonabnehmersystem gebaut ( Spanish ).
Die Nadeln darauf folgen auch nicht perfekt der Rille.
Deshalb habe ich mir Schweizer Nadeln STC487 gekauft, aber sie verschleißen noch schneller als die Originalnadeln.
Ich habe auch eine Tonar STC487-Nadel, die in der Rille bleibt.
Vielleicht ist es Zufall.
Ich habe sieben Patronen in drei Farben: transparent, grün, braun und vielleicht sogar eine graue.
Alle gummi sind hart.
Der grüne war anfangs noch flexibel, ließ sich aber nicht gut spielen.
Ich habe alle Patronen in ein Ultraschallbad mit heißem Wasser und etwas Seife gelegt. (Sie waren alle sehr schmutzig.)
Vielleicht habe ich sie dadurch ruiniert.
Dann habe ich sie eine Weile in Weichspüler eingeweicht.
Kein Ergebnis, der gummi bleibt hart.
Zwei davon wurden zusätzlich in Dieselkraftstoff eingeweicht.
Auch kein Ergebnis.
Gibt es eine Möglichkeit, das Gummi flexibel zu machen?
Deshalb habe ich einen Tonarm für ein CERAMICA-Tonabnehmersystem gebaut ( Spanish ).
Die Nadeln darauf folgen auch nicht perfekt der Rille.
Deshalb habe ich mir Schweizer Nadeln STC487 gekauft, aber sie verschleißen noch schneller als die Originalnadeln.
Ich habe auch eine Tonar STC487-Nadel, die in der Rille bleibt.
Vielleicht ist es Zufall.
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