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Lautsprecher in NSM Festival130D 01.05.25 19:08 |
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Hallo zusammen,
aus Restteilen und einem weitgehend leeren Gehäuse setze ich aktuell eine NSM Festival 130D neu zusammen. Leider hatte der Vorgänger Lautsprecherleitungen und die Kondensatoren vor den HM1318 im Kopf und den Seiten sowie bei den Hochtönern in der Tür entfernt.
Bipolare Elkos mit den im Schaltplan stehenden Werten (10µ vor den HM1318 und 5µ vor den Hochtönern) habe ich eingebaut, jedoch kommt außer aus den Basslautsprechern, die direkt an den 20M geklemmt sind, kaum etwas heraus. In der Folge ist der Klang extrem dumpf. Schließe ich testweise das Lautsprechersystem einer Prestige 120B an, ist der Klang OK. D.h. ich habe beim Überholen des Verstärkers und dem Nachbau des Reglerkabels keinen Murks gebaut.
Ich vermute, dass die Kondensatorwerte im Plan nicht stimmen. Die HM1318 sind laut Datenblatt ab 600Hz brauchbar und haben 6 Ohm. Wenn ich einen einfachen Hochpass damit rechne, erhalte ich 44µF. Das liegt erheblich abseits der 10µ im Plan.
Weiß jemand, was in der Realität verbaut war?
Viele Grüße
Jens
PS: Es ist nur ein 20M eingebaut und der Dummy-Stecker ist die Mono-Version, das habe ich kontrolliert
aus Restteilen und einem weitgehend leeren Gehäuse setze ich aktuell eine NSM Festival 130D neu zusammen. Leider hatte der Vorgänger Lautsprecherleitungen und die Kondensatoren vor den HM1318 im Kopf und den Seiten sowie bei den Hochtönern in der Tür entfernt.
Bipolare Elkos mit den im Schaltplan stehenden Werten (10µ vor den HM1318 und 5µ vor den Hochtönern) habe ich eingebaut, jedoch kommt außer aus den Basslautsprechern, die direkt an den 20M geklemmt sind, kaum etwas heraus. In der Folge ist der Klang extrem dumpf. Schließe ich testweise das Lautsprechersystem einer Prestige 120B an, ist der Klang OK. D.h. ich habe beim Überholen des Verstärkers und dem Nachbau des Reglerkabels keinen Murks gebaut.
Ich vermute, dass die Kondensatorwerte im Plan nicht stimmen. Die HM1318 sind laut Datenblatt ab 600Hz brauchbar und haben 6 Ohm. Wenn ich einen einfachen Hochpass damit rechne, erhalte ich 44µF. Das liegt erheblich abseits der 10µ im Plan.
Weiß jemand, was in der Realität verbaut war?
Viele Grüße
Jens
PS: Es ist nur ein 20M eingebaut und der Dummy-Stecker ist die Mono-Version, das habe ich kontrolliert
Re: Lautsprecher in NSM Festival130D 02.05.25 19:33 |
Registriert - Registered: 6 Jahre - Years Einträge - Posts: 1.343 |
Hallo Jens,
so wie das für Mono mit dem Dummy Stecker gebrückt ist, sind die Hoch- und Mitteltöner jeweils paarweise in Serie, die Tieftöner parallel. D.h die Leistung an den Hoch- und Mitteltönern ist nur 1/4 gegenüber dem Betrieb mit 2 Verstärkern in dem alle 3 LS pro Kanal parallel geschaltet sind. Das ist schon mal ungewöhnlich. Der Wert des Elkos hängt auch davon ab wieviel der Lautsprecher an Leistung verträgt, ein Elko in Serie macht ja nur 6dB/Oktave.
Gruss Jürgen
so wie das für Mono mit dem Dummy Stecker gebrückt ist, sind die Hoch- und Mitteltöner jeweils paarweise in Serie, die Tieftöner parallel. D.h die Leistung an den Hoch- und Mitteltönern ist nur 1/4 gegenüber dem Betrieb mit 2 Verstärkern in dem alle 3 LS pro Kanal parallel geschaltet sind. Das ist schon mal ungewöhnlich. Der Wert des Elkos hängt auch davon ab wieviel der Lautsprecher an Leistung verträgt, ein Elko in Serie macht ja nur 6dB/Oktave.
Gruss Jürgen
Re: Lautsprecher in NSM Festival130D 04.05.25 14:35 |
Registriert - Registered: 20 Jahre - Years Einträge - Posts: 1.529 |
Hallo Jens
Habe in einer Festival 130 nachgeschaut.
Es sind genau die Werte verbaut, die du erneuert hast.
1x 10µF/35V in Serie zu den beiden seitlichen LS und jeweils 5µF/35V vor den beiden Hochtönern in der Tür. Hat deine Box den originalen LS-Regler? Wie sind dort Bass und Höhen eingestellt?
Der Klang ist bei diesen Boxen bei leiser Wiedergabe (Zimmerlautstärke) extrem dumpf.
Je mehr man die Lautstärke aufdreht, desto besser kommen auch die Mitten und Höhen.
Einen einigermaßen passablen Klang bei Zimmerlautstärke erreicht man mit Bass min. / Höhen max.
Mit dieser Einstellung ist das Ganze aber bei höherer Lautstärke zum davonlaufen
Gruß
Roland
Habe in einer Festival 130 nachgeschaut.
Es sind genau die Werte verbaut, die du erneuert hast.
1x 10µF/35V in Serie zu den beiden seitlichen LS und jeweils 5µF/35V vor den beiden Hochtönern in der Tür. Hat deine Box den originalen LS-Regler? Wie sind dort Bass und Höhen eingestellt?
Der Klang ist bei diesen Boxen bei leiser Wiedergabe (Zimmerlautstärke) extrem dumpf.
Je mehr man die Lautstärke aufdreht, desto besser kommen auch die Mitten und Höhen.
Einen einigermaßen passablen Klang bei Zimmerlautstärke erreicht man mit Bass min. / Höhen max.
Mit dieser Einstellung ist das Ganze aber bei höherer Lautstärke zum davonlaufen

Gruß
Roland
Re: Lautsprecher in NSM Festival130D 04.05.25 16:17 |
Registriert - Registered: 11 Jahre - Years Einträge - Posts: 587 |
Hallo Jürgen, hallo Roland,
ja, die Box hat den originalen Lautstärkeregler, allerdings in der Stereo-Version. Nach früheren Anpassungen ist aktuell die Schaltung LR20M1 aktiv, s. Anhang. Ich will mal gucken, ob ich die Mono-Version in Rosmalen ergattern kann und prüfen, welche Bestückung darin existiert. Er riecht ein bisschen danach, als wäre M1 für Mono und die andere für Stereo gedacht.
Die Höhen stehen auf Maximum, der Bass entweder auf Minimum oder Mitte (je nach Lautstärke). Man kann den Klang mit dem Balanceregler etwas optimieren: Balanceregler deutlich zu einer Seite drehen, so dass die Lautstärke stark abnimmt. Dann mit dem Lautstärkeregler nachdrehen. Auf diese Weise kommt man aus dem extrem dumpfen Bereich etwas heraus.
Inzwischen habe ich etwas experimentiert:
1. Lautsprecher gesucht und zwei der 4 HM1318 durch welche aus einer Prestige A ersetzt => kein Effekt
2. Einen Basslautsprecher durch einen (zwei hatte ich nicht) aus der Prestige A ersetzt => kein Effekt (links/rechts klingen gleich)
3. Als nächstes habe ich die kranke Mono-Verschaltung "korrigiert", so dass sie der Stereo-Version entspricht. D.h. alle Lautsprecher von links werden in Serie zu denen von rechts geschaltet, die Hochpass-Kondensatoren bleiben erhalten. Diese insgesamt 4 Lautsprecherstränge liegen nun parallel. Da geht ohne große Umbauten, wenn man den Verstärker an Pin 1 und 4 des Dummy-Steckers hängt und die Pins 2 mit 5 und 3 mit 6 verbindet. Aus Symmetriegründen sollte man auch alle 4 Pins zusammenlöten können. Die Zuführung des optionalen Verstärkers bleibt offen.
Erstaunlicherweise ändert sich am Klang nicht wirklich viel, ich hatte einen größeren Sprung in Richtung "weniger Mumpf" erwartet.
5. Als nächstes war der Lautstärkeregler dran, der mit seiner "gehörrichtigen Bassanhebung" bei Zimmerlautstärke die Höhen entfernt. Die beiden Zwischenanzapfungen des Potis sind nun nicht mehr angeschlossen. Die Leitung der oberen Zwischenanzapfung (Bassschalter) habe ich am oberen Ende des Potis angelötet, die Leitung von der unteren Anzapfung ist offen.
Warum hat sich NSM über viele Jahre mit diesen Klangverschlechterungsschaltungen beschäftigt? Zuerst mit Spezialpotis mit RC-Gliedern an Zwischenanzapfungen, später mit den Lautstärke-Regeldioden und zwei getrennten Signalpfaden für Bass und Höhen ... Es muss doch auch damals jemandem aufgefallen sein, dass es besser ist, wenn Klang und Lautstärke unabhängig voneinander einstellbar sind. Man muss doch nicht dem entgegenwirken, was die Natur im Gehör erfunden hat (es wird schon seinen Sinn haben, schätze ich).
Ich lasse die Schaltung jetzt erstmal so, auch wenn es weder original noch optimal ist.
Viele Grüße
Jens
ja, die Box hat den originalen Lautstärkeregler, allerdings in der Stereo-Version. Nach früheren Anpassungen ist aktuell die Schaltung LR20M1 aktiv, s. Anhang. Ich will mal gucken, ob ich die Mono-Version in Rosmalen ergattern kann und prüfen, welche Bestückung darin existiert. Er riecht ein bisschen danach, als wäre M1 für Mono und die andere für Stereo gedacht.
Die Höhen stehen auf Maximum, der Bass entweder auf Minimum oder Mitte (je nach Lautstärke). Man kann den Klang mit dem Balanceregler etwas optimieren: Balanceregler deutlich zu einer Seite drehen, so dass die Lautstärke stark abnimmt. Dann mit dem Lautstärkeregler nachdrehen. Auf diese Weise kommt man aus dem extrem dumpfen Bereich etwas heraus.
Inzwischen habe ich etwas experimentiert:
1. Lautsprecher gesucht und zwei der 4 HM1318 durch welche aus einer Prestige A ersetzt => kein Effekt
2. Einen Basslautsprecher durch einen (zwei hatte ich nicht) aus der Prestige A ersetzt => kein Effekt (links/rechts klingen gleich)
3. Als nächstes habe ich die kranke Mono-Verschaltung "korrigiert", so dass sie der Stereo-Version entspricht. D.h. alle Lautsprecher von links werden in Serie zu denen von rechts geschaltet, die Hochpass-Kondensatoren bleiben erhalten. Diese insgesamt 4 Lautsprecherstränge liegen nun parallel. Da geht ohne große Umbauten, wenn man den Verstärker an Pin 1 und 4 des Dummy-Steckers hängt und die Pins 2 mit 5 und 3 mit 6 verbindet. Aus Symmetriegründen sollte man auch alle 4 Pins zusammenlöten können. Die Zuführung des optionalen Verstärkers bleibt offen.
Erstaunlicherweise ändert sich am Klang nicht wirklich viel, ich hatte einen größeren Sprung in Richtung "weniger Mumpf" erwartet.
5. Als nächstes war der Lautstärkeregler dran, der mit seiner "gehörrichtigen Bassanhebung" bei Zimmerlautstärke die Höhen entfernt. Die beiden Zwischenanzapfungen des Potis sind nun nicht mehr angeschlossen. Die Leitung der oberen Zwischenanzapfung (Bassschalter) habe ich am oberen Ende des Potis angelötet, die Leitung von der unteren Anzapfung ist offen.
Warum hat sich NSM über viele Jahre mit diesen Klangverschlechterungsschaltungen beschäftigt? Zuerst mit Spezialpotis mit RC-Gliedern an Zwischenanzapfungen, später mit den Lautstärke-Regeldioden und zwei getrennten Signalpfaden für Bass und Höhen ... Es muss doch auch damals jemandem aufgefallen sein, dass es besser ist, wenn Klang und Lautstärke unabhängig voneinander einstellbar sind. Man muss doch nicht dem entgegenwirken, was die Natur im Gehör erfunden hat (es wird schon seinen Sinn haben, schätze ich).
Ich lasse die Schaltung jetzt erstmal so, auch wenn es weder original noch optimal ist.
Viele Grüße
Jens
Re: Lautsprecher in NSM Festival130D 04.05.25 19:08 |
Registriert - Registered: 20 Jahre - Years Einträge - Posts: 1.529 |
Hallo Jens
Löte mal einen Kondensator wie von mir im Schaltbild eingezeichnet ein.
Mit den Werten kannst du dich spielen.
Dadurch werden die Höhen bei geringer Lautstärke angehoben.
Sollte ein deutliche Verbesserung bringen.
Gruß
Roland
Löte mal einen Kondensator wie von mir im Schaltbild eingezeichnet ein.
Mit den Werten kannst du dich spielen.
Dadurch werden die Höhen bei geringer Lautstärke angehoben.
Sollte ein deutliche Verbesserung bringen.
Gruß
Roland
Re: Lautsprecher in NSM Festival130D 05.05.25 20:06 |
Registriert - Registered: 20 Jahre - Years Einträge - Posts: 1.529 |
Nachtrag:
Schaltung dazu wieder auf Originalzustand bringen.
Zitat:
>>Warum hat sich NSM über viele Jahre mit diesen Klangverschlechterungsschaltungen beschäftigt? Zuerst mit Spezialpotis mit RC-Gliedern an Zwischenanzapfungen, später mit den Lautstärke-Regeldioden und zwei getrennten Signalpfaden für Bass und Höhen ... Es muss doch auch damals jemandem aufgefallen sein, dass es besser ist, wenn Klang und Lautstärke unabhängig voneinander einstellbar sind. Man muss doch nicht dem entgegenwirken, was die Natur im Gehör erfunden hat (es wird schon seinen Sinn haben, schätze ich)<<
Das war nicht nur bei NSM so. Fast alle Jukebox Hersteller haben im Bereich Klangregelung zum Teil haarsträubende Schaltungen verwendet. Dabei gab es zu dieser Zeit schon eine millionenfach bewährte Shelf-Filter Schaltung, auch Kuhschwanz-Entzerrer genannt, die mit minimalen Bauteilaufwand eine sehr gute Klangeinstellung ermöglicht. RO hat diese Schaltung etwas abgewandelt und mit geringerem Regelumfang verwendet. NOVA hat bei ihren Verstärkern diese bewährte Klangregelschaltung 1:1 verbaut. Auch NSM hat das beim V147A (Röhrenverstärker) so gemacht.
Schaltung dazu wieder auf Originalzustand bringen.
Zitat:
>>Warum hat sich NSM über viele Jahre mit diesen Klangverschlechterungsschaltungen beschäftigt? Zuerst mit Spezialpotis mit RC-Gliedern an Zwischenanzapfungen, später mit den Lautstärke-Regeldioden und zwei getrennten Signalpfaden für Bass und Höhen ... Es muss doch auch damals jemandem aufgefallen sein, dass es besser ist, wenn Klang und Lautstärke unabhängig voneinander einstellbar sind. Man muss doch nicht dem entgegenwirken, was die Natur im Gehör erfunden hat (es wird schon seinen Sinn haben, schätze ich)<<
Das war nicht nur bei NSM so. Fast alle Jukebox Hersteller haben im Bereich Klangregelung zum Teil haarsträubende Schaltungen verwendet. Dabei gab es zu dieser Zeit schon eine millionenfach bewährte Shelf-Filter Schaltung, auch Kuhschwanz-Entzerrer genannt, die mit minimalen Bauteilaufwand eine sehr gute Klangeinstellung ermöglicht. RO hat diese Schaltung etwas abgewandelt und mit geringerem Regelumfang verwendet. NOVA hat bei ihren Verstärkern diese bewährte Klangregelschaltung 1:1 verbaut. Auch NSM hat das beim V147A (Röhrenverstärker) so gemacht.
Re: Lautsprecher in NSM Festival130D 06.05.25 20:52 |
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Hallo Roland,
besten Dank für die Idee. Ich werd's ausprobieren, aber am nächsten Samstag sind wir unterwegs und Sonntag in Rosmalen. Es wird also noch etwas dauern ...
Intuitiv hätte ich den Kondensator eher an die andere Zwischenanzapfung des Potis angeklemmt, um die Höhen in der Nähe der Stellung "Leise" einzukoppeln.
Viele Grüße
Jens
besten Dank für die Idee. Ich werd's ausprobieren, aber am nächsten Samstag sind wir unterwegs und Sonntag in Rosmalen. Es wird also noch etwas dauern ...
Intuitiv hätte ich den Kondensator eher an die andere Zwischenanzapfung des Potis angeklemmt, um die Höhen in der Nähe der Stellung "Leise" einzukoppeln.
Viele Grüße
Jens
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