Welche Tubes für Rock-Ola?

geschrieben von - posted by philR 
Welche Tubes für Rock-Ola?
26.11.24 21:05
Hallo,
besitzt ihr Erfahrungswerte, ob es hörbare Unterschiede in 50er Jahre Rock-Olas gibt, je nachdem welche Röhren man verwendet? Oder ist es egal, ob NOS made USA, sowjetische oder moderne chinesische, wie z. B. von TAB gesteckt werden?

Liebe Grüße
Phil
Re: Welche Tubes für Rock-Ola?
27.11.24 10:36
In meinen Boxen findet man zu 90? RCA Röhren.
Nach vielen Messungen mit verschiedenen Röhrenprüfgeräten haben diese Röhren aus den 60er Jahren bessere Werte als neue China oder Russlandware.
Ist meine Meinung.

Grüße Franz.
Eine Signatur kann ich mir von meiner Rente leider nicht leisten!!
Re: Welche Tubes für Rock-Ola?
27.11.24 20:46
Das hatte ich mir schon fast gedacht. Da hätte ich Röhren, anstatt Platten sammeln sollen grinning smiley Die scheinen ja mittlerweile schon Investementartikel geworden zu sein, gerade RCA, NOS.
Vielen Dank, für deine Einschätzung!
Re: Welche Tubes für Rock-Ola?
28.11.24 01:23
Hallo Phil,

es mag ja sein, das man die unterschiedlichen Werte der Röhren messen kann. Aber ich bezweifele das man das hört.
Immerhin nur ein in der Regel Breitbandlautsprecher, ein mehr oder weniger guter Monoverstärker, alte Singles oder Schellacks mit genügend Nebengeräuschen etc. etc.
Ich selber habe u.a. eine 1454 und eine AMI F-120. Für beide habe ich NOS Tungsol und RCA Röhren und alles auch als China, Russe etc. und die 6L6 als gematchte Glasröhren und als Stahlröhren.
Ich bilde mir ein einen Unterschied hören zu können bei den 6L6 ob Stahl oder Glas. Stahl ist wie ich finde etwas "knackiger", härter als die Glasröhren. Aber ob RCA, Tungsol oder China oder Russen, sorry kein wirklicher Unterschied hörbar. Ich rede natürlich von neuen Röhren. NOS bzw. aktuelle Produktion. Bei gebraucht mag das natürlich anders aussehen.
Ich denke da verhält es sich wie im HIFI-Bereich mit den OFC Cinchkabeln oder Valhalla etc. die kosten sch..... viel Geld und es mag sein das man es in der 2. Stelle hinter dem Komma messen kann. Aber bestimmt nicht hören. Schon gar nicht bei altem Vinyl.
Wer sowas so teuer kauft wir allerdings immer sagen "was für ein Unterschied". Muss er aber auch, denn sonst müsste er ja zugeben ein Monatsgehalt zum Fenster rausgeworfen zu haben für Sch.....dreck.

Viel Spaß beim hören und beste Grüße

Gernot
Re: Welche Tubes für Rock-Ola?
28.11.24 20:09
Habe lange überlegt ob ich hierzu was sagen soll, das endet schnell im Esoterischen. Bei den vergoldeten Cinch Steckern wo vielleicht die linksgedrehten Silberdrähte bei Vollmond gelötet wurden sind sich die meisten Fachleute ja noch einig. Bei den Röhren ist es etwas komplizierter. Wenn ich mir z.B. die 6L6 Reviews im Tubestore ansehe [www.thetubestore.com] könnte ich mich vor Lachen biegen. Vom "Killerton" bis zum "Champagnerton zum Bierpreis" ist alles geboten. Allerdings kann man tatsächlich Unterschiede beim Tausch von Röhren hören obwohl die Röhrenparameter im Audio Bereich frequenzunabhängig sind. Dennoch können bestimme Röhreneigenschaften hörbare Unterschiede bewirken. Das hängt aber stark von der Schaltung des Verstärkers ab ist also nicht unbedingt eine spezifische Eigenschaft der Röhre. So kann z.B. ein veränderter Innenwiderstand der Röhre bei Verstärkern ohne oder mit geringer Gegenkopplung den Dämpfungsfaktor beeinflussen was wiederum je nach Lautsprecher die Bass- oder Höhenwiedergabe verändern kann. Ein anderes Beispiel ist Mikrofonie, in vielen Jukeboxen sind die Lautsprecher offen im Gehäuse verbaut und wirken so direkt akustisch auf die Röhre vor allem auf die mit hoher Verstärkung, das klingt dann irgendwie "matschig". Ich hatte auch mal einen Verstärker der mit einer 6N7 von JJ deutlich hörbar gebrummt hat, mit einer alten NOS war Ruhe. Ursache war wohl Übersprechen der Heizung zur Kathode in einer Schaltung ohne Heizungsssymmetrierung und Self Bias ohne Elko. Von den "gematchten" Endröhren ganz zu schweigen, oft wird hier für teures Geld nur in einem Punkt der Kennlinie "gematcht", bei AB-Verstärkern mit einfacher Siebung der Anodenspannung (wie oft in Jukeboverstärkern) führt das u.U. zu höherem Brummen. Die Parameterstreuung in der Hochzeit der Röhrentechnik war sicher geringer als bei Röhren aus neuer Produktion, das liegt schlicht und einfach an der Fertigungsqualität die sich über die Stückzahl immer weiter verbessert. Ob das auch für NOS Röhren gilt – keine Ahnung, die Dinger liegen ja schon eine Weile irgendwo rum. Mein Rat deshalb: Probieren und Studieren. smiling smiley
Gruss Jürgen
Re: Welche Tubes für Rock-Ola?
29.11.24 00:25
Vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe leider keine 6L6 und 6CG7/6FQ7, um es einfach auszuprobieren, was sich auch als schwierig gestaltet, wenn man gar nicht weiß, wie es klingen könnte. Bevor ich jetzt irgendeinen Unsinn kaufe, vom dem euch vielleicht schon bekannt wäre, dass er - warum auch immer - grundsätzlich nicht mit alten Rock-Ola Verstärkern harmoniert und für fürchterlichen Klang sorgt, wollte ich lieber fragen. Um Nuancen geht es mir nicht.

In der Jukebox ist wohl nichts matched. Eine 6L6GB und eine GC, eine 6CA7 von Haltron und eine Yugoslavia, eine ECC81 der alten Discounthandelsmarke Egro, irgendeine 5U4 im Bottle Design, auf der man nichts mehr lesen kann und die ziemlich dunkel gebrannt ist - ich weiß, das letzteres nicht unbedingt etwas sagt und die eh nicht im Signalweg hängt.

NOS 6AB6 von Raytheon, verschiedenste NOS ECC81/CC81E aus deutscher Produktion und sowjetischer 5U4G Ersatz sind durch die damalige Funktätigkeit meines Großvaters noch bei der Verwandtschaft eingelagert. Die kann ich ausprobieren, aber das macht wahrscheinlich auch erst Sinn, wenn die beiden ungleichen Paare ersetzt wurden. So zumindest meine unwissende Vermutung.



Liebe Grüße
Phil
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