Hallo zusammen,

ich habe meine Regis vor einiger Zeit vom originalen Elac KST auf das Pfanstiehl P132-D umgerüstet.
Der Klang damit ist sehr gut, allerdings habe ich das Gefühl, dass das Elac mehr "verzeiht" hat. Man hat die Einlaufrille nicht so deutlich gehört und auch den Antrieb des Plattentellers nicht so stark.

Seit ich ein Paar Zusatzlautsprecher an der Regis angeschlossen habe, fallen mir die Antriebsgeräusche des Plattentellers besonders stark auf. Sowohl die Motorgummis, als auch das Antriebsrad hatte ich im Zuge der Restauration vor ein paar Jahren komplett erneuert, auch der Plattentellermotor wurde gereinigt und neu geölt. Hebe ich den Tonarm an, ist sofort Ruhe in den Lautsprechern.

Ist es in dieser Form normal und ich lebe einfach damit, oder kann ich an irgendeiner Stelle noch etwas verbessern?

Gruss Kai



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.02.23 13:16.

Hallo Kai,
der Verstärker (35260) ist mit dem Eingangsnetzwerk optimal an das Originalsystem Astatic15D angepasst. Für das Elac wurde wegen des höheren Ausgangspegels ein Vorwiderstand eingebaut. Der bildet mit dem Eingangsnetzwerkes einen Tiefpass wodurch höhere Frequenzen reduziert werden. Ich nehme an du hast den Widerstand entfernt, dadurch bekommst du zwar mehr Höhen mit dem P132 aber eben auch mehr Nadelgeräusche (Knistern). Das P132 hat - wenn ich mich recht erinnere - deutlich mehr Kapazität als das Astatic, dadurch werden die Bässe angehoben und damit auch die Laufgerausche (Rumplen und Motorbrumm). Wenn du den Verstärker für den Betrieb mit externen Lautsprechern auf "Stereo" geschaltet hast werden ebenfalls die Bässe nochmal angehoben. Gleiche Wirkung natürlich auch wenn die externen Lautsprecher mehr Bässe und Höhen wiedergeben.
Sofern die neuen Gummis richtig eingebaut wurden (konische Seite nach oben), alle Teile des Antriebs und das Plattentellerlager bereits gereinigt und geölt wurden, kannst du wenig gegen diese Geräusche machen ausser Höhen und Bässe runterdrehen. Je mehr man den Frequenzgang vom System bis zum Lautsprecher in Richtung "Hifi" optimiert, umso mehr steigen eben auch die Nebengeräusche. Hifi Verstärker aus dieser Zeit hatten zu diesem Zweck spezielle Nadelgeräusch und Rumpelfilter, die fehlen hier. Leider hat dieser Verstärker auch kein "Fade-in" (Squelch) wie bei Seeburg üblich, das reduziert die Geräusche in der Einlaufrille.
Gruss Jürgen

Danke für die ausführliche Erklärung Jürgen.

Ich wusste auch nicht, dass das umschalten am Verstärker für die externen Boxen mehr Bässe auslässt.
Und du hast ganz richtig vermutet, die Widerstände habe ich entfernt.

So weiss ich aber, dass nichts falsch ist und kann damit gut leben. Sobald die Musik spielt, hört man auch nichts mehr vom rumpeln.

Gruss Kai