Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"

geschrieben von - posted by 100J 
Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"
30.09.22 13:34
Hallo zusammen,

mein MRA5 zeigt folgendes Verhalten:
Direkt nach Eintritt der Spielstellung (Tonarm setzt auf) wird ein Brummen wiedergegeben, das im Laufe der folgenden 5-7 Sekunden der lauter werdenden Plattenwiedergabe weicht.

Woran kann das liegen?

Danke
Stefan
Re: Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"
01.10.22 07:23
Ich bin mir nach deiner Schilderung nicht so Sicher ob ich das der AVC Zuordnen würde .

Ob das Brummen verschwindet oder nur Übertönt wird würde ich ersteinmal genau Untersuchen . Chinch Stecker abziehen , Wahl machen und Horchen . Außerdem ist der Verstärker überholt ? Wenn ja stellt sich mir die Frage sind auch die Sieb Kondensatoren gewechselt ? Gerade die beiden 40uF Becher laufen gern mal aus . Im übrigen ist der MRA5 für die J eigentlich nicht der Richtige . Da gehört der HFMA1 rein mit der internen Stempelung J .
Re: Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"
01.10.22 07:58
Hi Swen,

danke für Deine Antwort!

* Es handelt sich um einen Löwen Lizenzbau und nach meiner Info haben die damals die ersten J's nach der R noch mit dem MRA5 bestückt. Das Löwen Typenschild ist hinten von "R" auf "J" umge"x"t.
* Der Verstärker ist komplett überholt inkl. sämtlicher Kondensatoren und funktioniert sehr gut (es gibt an Sound und Funktion bis auf das anfängliche Brummen nichts auszusetzen). Es ist bei Leerrillen kein Brumm zu hören, unabhängig von der Lautstärke.
Den Test mit abgezogenem TA Signal mache ich und berichte.
* Ich hatte die Röhren prüfen lassen und die verbrauchte AVC Röhre 6SK7 bereits erneuert. Die anderen beiden (6SL7 und 6SN7) hatten noch gute Werte. Soll ich die trotzdem probeweise tauschen?

Grüße Stefan



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.10.22 08:05.
Re: Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"
01.10.22 08:38
Das mit den frühen J und der "Resteverwertung" war mir nicht bekannt . Woher stammt diese Info ?

Wenn du die 6SK7 weglässt sollte die Box ohne AVC Spielen ( wenn ich das noch Richtig im Kopf habe ) aber deutlich Lauter sein . Hast du dann auch noch ein Brummen ?
Re: Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"
04.10.22 14:37
Ich muss zugeben, dass ich mir das selbst zusammengereimt habe, da mein "J" Exemplar durch Löwen von "R" umgelabelt wurde und es außerdem einige US-Teilehändler gibt, die den MRA5 mit der "J/JL" offiziell in Verbindung bringen, z.B. J. Tisdale: [www.verntisdale.com]

Zu meinem "Brumm-Thema" - nochmals vielen Dank für die Tipps! Ich werde beides probieren (Cinch weg und 6SK7 raus) und berichten.

Stefan
Re: Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"
08.12.22 18:48
Hallo zusammen,

die Lösung für das Brummproblem ist, die 6SK7 so lange zu wechseln, bis man eine in der Box einwandfrei funktionierende gefunden hat.
Bei einer Röhrenprüfung fällt das nicht auf und das Problem tritt wohl auch bei ungebrauchten Exemplaren in Erscheinung. Röhren aus Kriegsproduktion sind angeblich am geeignetsten (ich habe jetzt eine von 1944 im Einsatz).

Gruß
Stefan
Re: Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"
09.12.22 14:23
Danke für die Rückmeldung .
Re: Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"
26.12.22 09:53
Ich hatte das auch bei einer J --so ähnlich ... und habe beim Eingang der ersten Röhre -- welche direkt am System hängt und keinen Widerstand gegen Masse hat -- den Eingang niederohmiger gemacht mit einem 180 K Wdst. gegen Masse --das brachte eine grosse Verbesserung .
Re: Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"
26.12.22 20:28
Ich hatte das gleiche Problem. Der Effekt ist besonders stark, wenn die Spannung an R57/R58 (während der Stummschaltung) höher ist als die Kathodenspannung der 6SK7, bei mir fast 40V. Ich denke es liegt daran, dass sich C20/31 auf etwa diese Spannung lädt, dann fliesst pos. Gitterstrom in der 6SK7. Messen kann man das nicht, weil hier alles sehr hochohmig ist. Sobald die Spannung nach dem Auflegen der Platte abnimmt (Fade-in) verschwindet das Brummen, die AVC regelt auf eine deutlich niedrigere Spannung, bei mir etwa 20V. Röhrentausch brachte bei mir nichts, hatte aber nur 2 Stück. Reduktion der Spannung a R57/R58 auf 30V durch Änderung R58 beseitigte das Problem. Würde mich trotzdem interessieren welche "Röhreneigenschaft" für das Brummen verantworlich ist und ob man das irgendwie ausmessen kann.
Gruss Jürgen


Re: Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"
27.12.22 14:25
Das Brummen ist bei mir mit der GE Canada 6SK7 Bj. 44 jetzt vollständig verschwunden.
Möglicherweise gab/gibt es wirklich Charakteristika, die eine Röhre dieses Typs für den Einsatz in der AVC Schaltung qualifizierten.

Das in meinem Gerät ab Werk verbaute Exemplar trug jedenfalls die Aufschrift "RCA for Seeburg". Was den Gedanken nahelegt, dass die Röhren für den Gebrauch in einer AVC selektiert wurden (?)

Gruß Stefan
Re: Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"
27.12.22 22:20
Hallo an alle

>>Ich hatte das auch bei einer J --so ähnlich ... und habe beim Eingang der ersten Röhre -- welche direkt am System hängt und keinen Widerstand gegen Masse hat -- den Eingang niederohmiger gemacht mit einem 180 K Wdst. gegen Masse --das brachte eine grosse Verbesserung<<

Kein Gitterableitwiderstand an der ersten Röhre?
In allen Verstärkerschaltplänen von MRA1-L6 bis MRA5-L6 die ich habe ist ein Widerstand vorhanden mit Werten zwischen 10K und 47K. Ist aber auch eher egal nachdem ein niederohmiger magnetischer TA direkt (ohne Kondensator) am Gitter angeschlossen ist.

Eigentlich verhindert die Squelch Schaltung, dass die AVC bei den Einlaufrillen hochregelt.
Laut Unterlagen gibt es auch Boxen ohne Squelch. Ist mir bisher nicht untergekommen.

Gruß
Roland
Re: Seeburg J - AVC Brummen beim "Einpegeln"
28.12.22 08:01
Die Wirkung der AVC und Fade-In Schaltung (Squelch) ist beim MRA5 Verstärker wegen C22 frequenzabhängig, ein Brummen der Eingangsröhre wird vermutlich auch bei abgeregeltem Verstärker hörbar sein sobald der Mute Schalter öffnet. (Bei SHFA3 wurde das anders gelöst, hier erfolgt die Gleichspannungstrennung durch 2 Koppelkondensatoren im Signalweg)
Ein Brummen der 1. Röhre wie bei pindigi wird aber immer vorhanden sein und, wie Swen eingangs erwähnte, nur durch die einsetzende Musik überdeckt werden. Das Brummen das Stefan beschreibt und ich es auch hatte, kommt hingegen eindeutig aus der Regelröhre und verschwindet sobald die Regelspannung nach dem Schliessen des "Squelch" Kontakts absinkt. Daher bleibt die Frage im Raum, was macht eine "6SK7 - RCA for Seeburg" aus ?

Gruss Jürgen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.22 10:36.


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