AMI MM5 Muterelais fällt nicht immer ab

geschrieben von - posted by Hefter 
AMI MM5 Muterelais fällt nicht immer ab
30.08.22 15:58
Hallo,
bei einer MM5 gibt es den Fehler, dass das Mute-Relais angezogen bleibt, nachdem die Platte aufgelegt wird, und damit der Verstärker nicht zugeschaltet wird.
Die Messung der Spannung an der Spule des Relais ergab ca. 28V, wenn das Relais angezogen ist (und damit der Verstärker gemutet). Wenn die Platte aufgelegt wird sinkt die Spannung auf etwa 1,6V ab und nicht ganz auf 0V.
Zieht man den Stecker "Mute" am Verstärker, dann wird der Verstärker sofort zugeschaltet und alles funktioniert wie es soll, Ton ist also da. Steckt man den Stecker wieder an, dann bleibt der Ton da. Nach dem Auflegen der Platte zieht das Mute-Relais wieder korrekterweise an. Beim Auflegen der nächsten Platte dann das selbe Spiel, wieder sind an der Spule die ca. 1,6V zu messen und das Relais bleibt angezogen.
Alternativ zum Ziehen des Steckers "Mute" kann man auch ganz sanft auf das Gehäuse des Verstärkers klopfen, dann fällt das Relais ebenfalls ab, wenn die 1,6V anliegen. Bei den 30V bleibt es beim Draufklopfen selbstverständlich angezogen. Einen "Wackelkontakt am Mute-Stecker kann ich mit ziemlicher Sicherheit ausschließen, die 1,6V stehen auch beim "Klopfen" kontinuierlich an (gemessen mit Fluke und Min-Anzeigefunktion).

Meine Frage wäre nun:
Sind die 1,6V im Plattenspiel-Betrieb korrekt und das Relais hält durch eine Art Restmagnetismus, oder sollten am Muterelais im Plattenspielbetrieb exakt 0V anliegen.
Oder andersrum formuliert: Ist der Anker durch die Jahre leicht magnetisch geworden und somit das Relais zu tauschen oder ist der Fehler bei den anstehenden 1,6V zu suchen. Im letzteren Fall wäre ich für Tipps, wo man da suchen könnte, dankbar.

Schematic Diagramm ist vorhanden. Aus diesem lese ich, dass, wenn die 1,6V "Restspannung" der Fehler sind, diese entweder über die Diode D4 oder über den Widerstand (120 Ohm) kommen können, wenn Cancel- und Tonarmschalter sauber aufgemacht haben.
Über D4 erscheint es mir eher unwahrscheinlich, das die 1,6V laufen, weil damit ja die Spannung am Mute-Relais (hängt ja mit einem Anschluss direkt an 30V) etwa 28V betragen müsste.
Wenn aber über den 120 Ohm Widerstand, dann würde das bedeuten, dass die Spule des Mute-Relais rechnerisch so ca. 2 kOhm haben müsste, was mir aber recht viel erscheint. Und Außerdem müsste entweder der Automatische Tonarmschalter (ist das die Schraube am Tonarm, die den Kontakt auf das darunterliegende Plättchen macht und schließt, wenn keine Platte auf dem Plattenteller liegt, obwohl der Greifer eine Platte aufgelegt hat?) geschalten haben oder CS5 in Ruhestellung sein.
Woher also können die 1,6V kommen?

Ich komme morgen in der Früh wieder an die MM3 ran, da kann ich dann einige Messungen durchführen.
Ich bin wie immer für jeden Tip dankbar und hoffe, dass es sich nur um Restmagnetismus handelt.

Grüße
Hefter



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.08.22 10:00.
Re: AMI MM5 Muterelais fällt nicht immer ab
04.09.22 17:56
Hallo Hefter,

Ich hatte bei meiner Rowe/AMI MM3 genau das selbe Problem, bei mir war ein R-3760A Verstärker eingebaut.

Das Mute Relais hat bei mir eine 370 Ohm Spule.

Ich hab den Versärker wegen eines Brummtons im Ruhezustand gegen einen R-4359A getauscht und das Problem mit dem Muterelais war weg. Deshalb vermute ich das es eher am Relais liegt als an den 1,6 Volt, die bei mir mit 1,7 Volt fast gleich sind.

Freundliche Grüße Stefan
Re: AMI MM5 Muterelais fällt nicht immer ab
27.09.22 13:43
Hi,
sorry für die verspätete Antwort, Krankenhaus und Reha beim Nachbarn (Besitzer der MM5).
Das Problem ist immer noch da. Was ich mir überlegt habe ist, ob man nicht einfach 2 Dioden (z.B. 1N4007) in Serie zur Spule schalten kann. Die "fressen" ja ca. 2x0,7V, was dann eine Restspannung von kleiner 0,3 Volt ergeben würde. Das Mute-Relais würde dann sicher nicht mehr anziehen. Und ob da jetzt 28 oder 26,6V anliegen, wenn das Mute-Relais schalten soll, wird wahrscheinlich ziemlich egal sein.
Oder unterliege ich da einem Irrtum?

Grüße
Hefter
Re: AMI MM5 Muterelais fällt nicht immer ab
27.09.22 18:51
28V DC ? Dann sollte das gehen, aber woher kommt die Spannung ? Fehler "wegdrücken" hat so einen faden Beigegeschmack.
Gruss Jürgen
Re: AMI MM5 Muterelais fällt nicht immer ab
27.09.22 21:00
Hi Jürgen,
ich komme wahrscheinlich morgen wieder an die MM5 ran, da werde ich versuchen festzustellen, woher diese 1,6V kommen.
Der Tonarmschalter scheidet aus, der würde die vollen 28V bringen.
Es bleibt noch die Parallelschaltung CS5 und "Automatischer Tonabschalter", die über den 120Ohm Widerstand zum Mute-Relais geführt sind. Dort eine öffenbare Zwischenklemmung zu messzwecken zu machen ist ein Kinderspiel. Und ich hoffe, dass genau das die Ursache ist, weil das wäre bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar. Und dann wäre das Relais einfach hypersensitiv smiling smiley

Wenn das alles nicht die Ursache ist, dann wird es einigermaßen kompliziert mit diversen Dioden, Spulen/Relais und Kontakten, die ich erst alle suchen müsste, wo sich die versteckt haben. Von irgendwelchen Fehlerströmen und schlechtem Kontakt (zu guten Kontakt gibt es ja leider nicht smiling smiley ) rede ich jetzt erst gar nicht.

Info folgt nach Behebung(sversuch)

Grüße
Hefter
Re: AMI MM5 Muterelais fällt nicht immer ab
29.09.22 17:20
Jetzt bin ich gespannt auf die Lösung, hoffentlich erfahre ich wo dieses Problem herkommt.
Ich dachte das die 1,7 Volt von dem 500 Mikrofarad Kondensator kommen der bei mir parallel läuft, aber ich glaube der ist nur in der MM3 eingebaut und nicht in der MM5. (siehe Bild)
Da ich zu beschäftigt (oder zu faul) war, um mich mit dem Problem zu quälen und zum Glück einen funktionierenden Röhrenverstärker aus einer MM6 hatte, hab ich das bis jetzt einfach so gelassen.
Mit freundlichen Grüßen Stefan


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