Rock Ola 432 GP160 Amp Problem

Habe eine Rock ola 432 GP160 in erbärmlichen Zustand ersteigert. Nach intensiver Restauration ist sie wieder salonfähig und die Mechanik spurt.
Nur der Verstärker macht Probleme und scheinbar wurde da auch schon heftig rumgebastelt. Nach dem ich zwei dunkle Endstufenröhren ersetzt hatte lief der linke Kanal einwandfrei der rechte Kanal war tot. Nach dem Ausbau zeigte sich beiliegendes Bild der Rückansicht. Der Elko 47 MFd (roter Kreis) war explodiert. nach der Reinigung habe ich ihn durch einen Baugleichen ersetzt, konnte ihn allerdings im Schema nicht finden. Zudem war ein 10 Ohm 5 Watt Widerstand (grüner Kreis) durchgeschmort, auch diesen konnte ich im Schema nicht finden. Da ich annehme dass die zwei Kanäle Baugleich aufgebaut sind und beim linken Kanal an gleicher Stelle ein 130 Ohm Widerstand verbaut war habe ich ihn durch einen 120 Ohm Widerstand ersetzt.
siehe da beide Kanäle laufen wieder. Nach kurzer Laufzeit fängt allerdings beim rechten Kanal die Lautstärke an zu schwanken, es muss also noch was faul sein. Da das Schema aus dem Original-Manual scheinbar nicht mit dem Verstärker übereinstimmt brauche ich eure Unterstützung. Kann da jemand weiterhelfen?

Hier noch das Bild

Aha, entgegen dem Originalschema wurden zum Stabilisieren des Arbeitspunktes die Kathoden der Endstufenröhren via 130 Ohm Widerstand mit parallelem 47 MFD Elko auf Masse gelegt (Gegenkopplung). Was die Schwankerei des rechten Kanal bewirkt ist allerdings immer noch nicht klar.

Also für mich sieht das auf dem Bild nach vier mal EL84 aus . Soweit ich aber im Bild bin hat die 432 vier mal 7868 . In soweit Frag ich mal nach der aufgedruckten Verstärker Nummer . Von wegen Richtiger Plan .

Hallo Sven erstmal danke für die Antwort. Der Verstärker hat die Nummer 41056-1-A. Wie du von unten siehst was für Röhren drin sind ist erstaunlich.
Aber es sind tatsächlich vier El 84 ;-). Da hat scheinbar jemand einen anderen baugleichen Verstärker eingesetzt. Hast du allenfalls das richtige Schema? Da ich nicht einfach alle Teile ersetzten wil, wäre das wirklich hilfreich.

Es scheint der Amp einer 429 Starlet zu sein. Wäre mir echt nicht aufgefallen, sieht von aussen absolut identisch aus wie der 42845 A

Ich würde bei Stamann's mal nachfragen ob sie dir den Plan schicken .

Hier eine interessante Seite wenn jemand ein Schema für seinen Röhrenverstärker sucht > 4tubes.com

So, der Amp läuft wieder. Jetzt habe ich noch ein anderes Problem. Das Mute-Relay gibt den Ton zu spät frei. Weiss jemand wo dies eingestellt werden kann?

Hallo pm-betz,
der Zeitpunkt bis die Mute Kontakte öffnen wird durch die Entladung des 300uF Elkos über das Mute Relais und dessen Haltespannung bestimmt. Sobald Micro#3 öffnet, startet der Wettlauf gegen die Länge der Einlaufrille. Kontrollier mal ob der Aufsetzpukt stimmt, den kann man einstellen. Um die Zeit bis zum Abschalten des Relais zu verkürzen, könnte man den Elko verkleinern.
Gruss Jürgen

Danke Jürgen, werde ich machen

Es funktioniert, der Aufsetzpunkt war verschoben.

Man könnte aber auch den Tonarmaufsetzpunkt etwas nach außen korregieren .

Ich würde, bevor ich die Kapazität des Elkos verkleinere erst den vorhandenen Elko messen, im Alterungsprozess entwickelt sich häufig eine Kapazitätserhöhung in beträchtlichem Umfang. Dann stimmt natürlich die Entladezeit nicht mehr.

Gruss Helmut

Also einen Elko Tausch im Vorfeld setze ich bei so einer Frage mal voraus .