Wurlitzer - Plattenteller dreht nicht mehr

Grüße euch,

seit kurzem dreht der Plattenteller meiner Fuego nicht mehr.
Greifermotor Funktion ok, Platte wird aufgelegt.
Ergebnis bisheriger Fehlersuche:
Mit Multimeter gemessen, VDR und 8,2yF Kondensator ok und unauffällig.
Spannung am Motor nur wenige Volt, nach Motor abstecken aber 30V vorhanden.
Dachte also Überlast oder Last niederohmig....
Das seltsame nur daran, ausgebaut und mit externen 24Volt läuft der Motor.
Kennt das jemand? Würde mich über Tips freuen.

Beste Grüße
hans

Hallo Hans,
ein hoher Übergangswiderstand am Stecker zum Motor oder an K8 würde deine Messungen erklären. Bei angestecktem Motor bricht die Spannung ein, mit dem Multimeter (hochohmig) werden 30V angezeigt.
Gruss Jürgen

Du hast unter dem Greifarm einen Mikroschalter mit einem sehr langen Betätigungsarm ( kann gut sein das dies der K8 ist wie Jürgen schon schreibt ) . Dieser Mikroschalter schaltet die Spannung für den Korbmotor ab so das das dieser nicht anlaufen kann wenn eine Platte gezogen ist . Gleichzeitig schaltet er die Spannung für den Plattentellermotor ein . Wenn eine Platte aufgelegt ist dann betätige diesen Schalter ein paar mal und schau ob der Plattentellermotor dabei anläuft , manchmal lässt sich so eine letzte Funktion Provozieren . Wenn ja hast du den Übeltäter .

Hallo Jürgen, Swen,

danke für eure Hinweise. Ja, der K8 Microschalter ist wahrlich höchst verdächtig.
Werd ich mir demnächst anschauen.
Falls ich diesen ausbauen muß, wie komm ich da am besten ran ohne allzuviel zerlegen/ausbauen zu müssen? (muß z.B. die Greifermechanik raus?)

Gruß
hans

Ist Fummelig aber so machbar .

Guten Morgen allseits,

so, dem Ausbau des Microschalters vorerst noch entkommen, dezenter Einsatz von Kontaktspray und Bewegung ließen den Ü-Widerstand wieder sinken, Spannung da, Motor dreht wieder. Mal sehen, wie lange es hält....
Danke für eure Hilfestellung.

Ein kleineres Problem besteht noch darin, daß der E-Magnet unter dem Greifarm im "Stand by", also wenn keine Platte aufgelegt ist, sporadisch/unmotiviert immer wieder mal anzieht.
Ist ein unangenehmes klackern, damit könnte man zwar Notfalls noch leben, aber ist das "normal"? Was könnte dies verursachen?
Oder weist das auf eine sich anbahnende Fehlfunktion hin?

Vielen Dank schon mal,
Gruß
hans

Der A-B Seitenmagnet wird über die SCC gesteuert . Das ist letzten Endes nur ein Relais . Somit sollte da eigentlich nix zucken . Es kommt vor das die Relais kaputt gehen aber im Regelfall Schalten die Kontakte dann nicht mehr . Es gab aber eine Serie SCC's die zur CDM4 Serie in erster Linie gehören sprich zu neueren Boxen als deine . Die hatten Produktionsmäßig kränkelnde Transistoren verbaut . Dies wurde von Wurlitzer zur damaligen Zeit sofern Bekannt nachgebessert bzw. es gab einen Rep. Satz . Eigentlich sollte die vom Baujahr her nicht in deiner Box drin sein . Allerdings sind SCC's mit den passenden Programmen Rückwärtskompatibel . Somit besteht die Möglichkeit das jemand da mal eine jungere SCC im AT eingebaut hat . Damit wäre so ein Transistor Ansteuerfehler wieder möglich . Natürlich kann der Transistor der das Relais ansteuert auch so einfach kaputt gehen kommt aber ehr sehr selten vor .

Aha,
ok danke Swen,
das bringt wieder etwas Licht in diese Angelegenheit.Muß noch eruieren wo dieses Relais und der Ansteuertransistor sitzen.
Beste grüße
hans



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.07.20 05:49.

Na in der SCC . Also dem Speicher und Credit Computer (sitzen meistens rechts an der Rückwand ) nicht zu verfehlen weil etwa so groß wie ein DIN A 4 Blatt . Die Realis sitzen hinter dem weissen Plastik Deckel unten links . Bei der demontage Brücken Belegung und Kabelfarben für den Münzprüferanschluss oben rechts Notieren . SORGFÄLLTIG NOTIEREN !!! Die unteren beiden Stifte führen einmal 0V und einmal 30V . Man kann sich hier schnell mal vertun . Auf dem Deckel des SCC steht auch meist schon gedruckt welches Relais wie heisst . Der Transistor davor ist der für die Ansteuerung .

Alles klar soweit.
Danke, Swen.