NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley

geschrieben von - posted by Klaus E 
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
23.04.21 11:15
Hallo Klaus, großen Respekt ist super geworden. Hast du was lackieren lassen? Läuft sie mittlerweile?
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
08.05.21 08:58
Hallo Andreas,

dankeschön. mit dem optischen Ergebnis bin ich auch sehr zufrieden. Lackiert in dem Sinne habe ich nichts. Die nicht sichtbaren Innenflächen habe ich großzügig mit Klarlack eingepinselt um den Geruch in den Griff zu kriegen. Das war recht erfolgreich aber sie riecht immer noch etwas. Aber kein Vergleich zu davor. Das Äußere habe ich nur gründlich gereinigt und mehrfach mit Renuwell behandelt. Das verwende ich auch gerne bei meinen Radios. Ist farblos und frischt das Holz sehr gut auf. Danach habe ich die Flächen noch mit Wachs behandelt. Das habe ich noch nie davor gemacht aber das Ergebnis ist ganz gut. Am meisten für die Optik hat tatsächlich das Ausbessern der Kanten gebracht, wie beschrieben.

Leider läuft sie noch nicht. Aber ich bin vor Ort und konnte die von Jürgen beschriebenen Messungen vornehmen. Zuerst habe ich von zwischen Relais und Dr3 gemessen. Die Drossel hat etwa 6Ohm. Dann habe ich mich weiter durchgemessen bis zum Abtastkontakt, das waren 6Ohm, also ok. Wenn der Kontakt über den Magnetkernspeicher geschlossen wird habe ich gegen Masse etwa 7Ohm, bei geöffnetem Kontakt unendlich. Sieht gut aus. Wenn ich das Relais manuell schließe, kann ich in die andere Richtung weiter messen. Bis über R13 messe ich 160Ohm. An C6 direkt kann ich nicht messen, da die Beinchen nicht zugänglich sind. Aber die Masseseite von C8 liegt frei. Von hier zu den Kontakten des Speichers messe ich 0,3 Ohm. Sollte auch passen, da beide an Masse liegen. Auf Anraten eines Freundes habe ich noch folgendes probiert. Mit Spannungsprüfer(Glimmlampe) zwischen Dr3 und Relais, anderer Pol auf Masse. Hier kann man sehr schön die einzelnen Hochspannungsstöße sehen, wenn der Kontakt des Speichers schließt.

Aber leider löst das Auslöserelais nach wie vor nicht aus sad smiley

Ich habe R20 noch mal drastisch verkleinert, dürften so 60Ohm gewesen sein. Auch erfolglos. Mit dem Batterietest löst die Schaltung aber nach wie vor aus. Es ist wirklich ungünstig, dass man das Auslösesignal vom Speicher nicht messen kann. Vielleicht muss ich meine Steuereinheit mal in einer funktionierenden Jukebox einbauen. Dann könnte man wenigstens sehen ob der Fehler von der Steuereinheit oder vom Rest der Schaltung kommt.

Hat noch jemand einen heißen Tip?

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
09.05.21 14:34
Hallo Klaus

Offensichtlich hast Du den Sinn des Batterietest nicht verstanden. Den Batterietest führt man durch, um zu unterscheiden, ob ein Fehler beim Einschreiben oder ein Fehler beim Auslesen auftritt. Wenn der Batterietest funktioniert, funktioniert das Auslesen und braucht nicht mehr in die Fehlersuche einbezogen zu werden. Der Fehler ist beim Einschreiben zu suchen. Es darf angenommen werden, daß eine Wahl, die eingeschrieben ist, in der Folge auch ausgelesen und gespielt wird. Du solltest Dich voll auf den Einschreibevorgang konzentrieren, denn sowohl der Auslesekreis als auch der Impulsverstärker sind fehlerfrei.

Als Fehlerursache sind die Tastensätze und der Wischkontakt in der Crediteinheit am wahrscheinlichsten.

Viele Grüße - charly49
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
09.05.21 15:18
Hallo charly49,

vielleicht hast du mich missverstanden. Wenn ich 1,5V an den Auslöseanschluss von LPI gebe, löst das Auslöserelais aus. Wenn ich 1,5V von einer Monozelle an die Auslöseleitung Richtung Magnetkernspeicher gebe, sollte dieser dann ja gesetzt sein. Allerdings hält der Schlitten nirgends. Der Fehler muss also irgendwo beim Auslesen sein. Auslöseimpuls zu niedrig oder zu kurz, Magnetkernspeicher defekt, doch noch irgendwo ein Fehler beim Hochspannungsimpuls(der über die Kontakte in den Speicher geschickt wird)... mein Hauptproblem ist, dass ich den Auslöseimpuls nicht messen kann. Das würde mein Problem deutlich eingrenzen.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
09.05.21 16:00
Hallo Klaus, hast du den Batterietest nach all der Fummelei und Messerei im Auslösekreis noch einmal wiederholt. Nicht dass ein Fehler mittlerweile behoben wurde, z.B durch An- und Abstecken eines Steckers. Hast du den Relaiskontakt ar1 gereinigt und den Kontaktabstand geprüft ? Auch kein Mausbiss oder eine durchgescheurte Stelle an der Auslöseleitung die vielleicht einen Kurzschluss macht?
Ansonsten haben wir ja wirkich alles durch, 300V an C6, C6 hat den richtigen Wert, der ganze Auslöskreis ist durchgemessen incl. Widerstände, Drossel, Steckverbinder, Kontakte, Masseverbindung - die Auslöseschwelle des Thyristors ist 0.6-0.8V - sieht alles gut aus - momentan habe ich da keine weitere Idee - ausser dich beim nächsten Besuch mit einem Speicheroszi zu "bewaffnen". Dann könntest du dir Strompulse beim Lesen einmal ansehen (am einfachsten als Spannungsabfall an R13), auch auf der Auslöseleitung sollte man die Pulse sehen können.
Gruss ... Jürgen

PS:
"An C6 direkt kann ich nicht messen, da die Beinchen nicht zugänglich sind."

Da ist eventuell noch eine Möglichkeit, z.B. erhöhter Widerstand durch schlechte Löststelle. Zur Sicherheit auch C6 tauschen. Selbst wenn er keinen Leckstrom hat und die Kapazität stimmt, könnte ein erhöhter Widerstand zwischen Anschlussdraht und Folie vorhanden sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.05.21 05:45.
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
10.05.21 21:25
Hallo Jürgen,

ich werde nochmal alles genau prüfen wenn ich in den nächsten Tagen Zeit habe.
Mal sehen ob ich passenden Ersatz für C6 da habe, sonst muss ich ihn bestellen. Ich werde mir die LP-III auch nochmal genau anschauen. Die Auslöseleitung sieht übrigens gut aus. die schwarze Ummantelung des Schlittenkabels hat wohl deutlich besser geschmeckt ;-)

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
21.05.21 19:29
So, ich bin wieder etwas weiter. Oder auch nicht...
Ich habe noch mal alles gemessen, konnte aber keinen Fehler finden. Deshalb habe ich mir eine neue Steuerzentrale organisiert. Mein Plan ist, diese herzurichten und einzubauen. Sollte die Jukebox dann funktionieren, muss der Fehler in der alten Steuerzentrale sein.
Natürlich habe ich das Teil gebraucht und ungeprüft gekauft.

Erste interessante Beobachtung: Es ist ein BRY39 verbaut, wenn ich das richtig entziffert habe.



Die Einbaurichtung ist entsprechend anders als die Bedruckung der Platine.
Sonst halt das Übliche:
Schmutz, falsche Sicherungen, fehlende Schrauben...
Man beachte die liebevoll erneuerten Elkos.



Verbogene Relaiskontakte...



Alles nicht so schlimm, das bin ich ja von meinen Radios gewohnt. Ich bin nur immer erstaunt wie viele Pfuscher es gibt. Teilweise sogar lebensgefährlich.

Wirklich ungünstig ist der Zustand der Relaisspulen.
Hier sind bei allen Relais der Bauform V23154 Korrosionsspuren festzustellen.





Teilweise so stark, dass der Spulendraht schon gebrochen ist. Vermutlich werde ich sie alle austauschen müssen.
Was nehmt ihr denn so als Ersatz dafür? Alte Originale Relais oder neuere Bauformen? Wenn ja, was für welche? Wickelt sie womöglich jemand selbst?

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
22.05.21 07:47
Hallo Klaus, das auslöserelsis ist echt schwer zu bekommen. Wenn du Glück hast über eBay sau teuer.
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
22.05.21 20:15
Ja, völlig verrückt. Ich denke das werde ich deutlich günstiger machen. Habe aber in den nächsten Tagen keine Zeit dazu.
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
23.05.21 08:14
Kannst ja mal schreiben, wie du es gemacht hast, würde sicher einige hier interessieren.
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
19.08.21 21:31
Hallo Zusammen,

endlich geht es wieder weiter an meinem Projekt. Und diesmal tatsächlich mit einem großen Schritt nach vorne. Die Steuerung geht. Dank Markus konnte ich das Wahlanlaufrelais ersetzten. Hat zwar zwei Schaltebenen aber das macht ja nichts. Alle anderen Relais mit den ersetzten Spulen laufen einwandfrei.

Warum die ursprüngliche Steuerung nicht auslöst, habe ich noch nicht näher untersucht. Mir graut auch etwas davor, an meiner jetzt funktionierenden Steuerung herum zu löten. Das wäre vermutlich nötig um die Platinen tauschen zu können und den Fehler einzukreisen.

Tja, Projekt beendet? Leider nicht...
Die Steuerung läuft jetzt zwar aber die Box klingt nicht gut. Etwas flacher Bass und die Mitten und Höhen verzerrt, vor allem bei lauteren Passagen. Ich hatte die Verstärker (52M)im Verdacht. Hatte auch etwas an ihnen herum gebastelt. Da bei der Box die Lautstärkeregler fehlten habe ich etwa folgendes gemacht:

[www.dampfradioforum.de]

Davon habe ich mir eine Klangverbesserung erhofft und konnte gleichzeitig die fehlenden Lautstärkeregler ersetzten. Das Ganze lässt sich recht gut in die Verstärker einbauen. Elkos sind natürlich ersetzt.

Testweise habe ich mein Handy an die Verstärker gehängt und war sehr überrascht. Sie klingen zwar nicht super aber absolut vernünftig. Kein Vergleich zum Signal vom Tonabnehmer. Damit hatte ich nicht gerechnet. Der Fehler scheint beim Tonabnehmer zu liegen (DB-200).

Ich habe glücklicherweise zwei Tonabnehmer zur Hand. Erste Untersuchungen ergaben: Einige Nadeln haben absolut verhärtete Trägergummis. Sind quasi wie Plastik, komplett am Ende. Drei Nadeln haben glücklicherweise noch weiche Gummis. Aber auch mit denen ist der Klang nicht viel besser.

Der ursprünglich eingebaute Tonabnehmer ist etwas leiser als der neue. Messungen an beiden Pins ergaben erheblich zu niedrige Kapazitäten von knapp über 400pF. Zur Info noch folgender Link:
[forum.jukebox-world.de]

Ich habe das System geöffnet und komplett gereinigt, sowie die Kontakte von Oxidation befreit.
Jetzt kommt das Systemem auf Werte um die 850pF an beiden Anschlüssen. Ich habe keine Bilder gemacht, ist aber auch alles hier zu sehen:
[nsmprestige.wordpress.com]

Leider klingt es immer noch nicht besser, nur lauter.

Vielleicht habe ich aber auch den Tonarm einfach nicht richtig eingestellt. Auflagekraft sollte soweit ich weiß 8g sein. Wie messt ihr das denn? Ich habe das improvisiert, sollte aber ungefär passen.

Zur Antiskatingeinstellung habe ich leider gar nichts gefunden. Da der Halter des Antiskatinggewichts verbogen war, kann ich auch nicht auf die ursprüngliche Einstellung zurückgreifen.
Wie wird diese denn korrekt eingestellt?

Vielen Dank für euere Hilfe.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
20.08.21 06:10
Hallo Klaus,
siehe Archiv:
Models using amplifier 50M: Schumann-Merula DB200 resp. 102 or Shure M17
Models using amplifier 52M, 76M: Shure M17
Den 50M Verstärker könnte man noch mit Brücken zwichen Keramik- und Magnetsystem umstellen.
Gruss
Jürgen
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
20.08.21 07:59
Hallo Jürgen,

ja, das ist mir bekannt. Bei meiner Box wurden diese aber original so verbaut, wie mir scheint. Das Brücken wurde hier im TA-Anschlusskabel vorgenommen. Werde das aber nochmal auf faule Kontakte prüfen.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
20.08.21 08:31
Hallo Klaus,
der M50 hat für das Keramiksystem eine Vorverzerrung eingebaut, wenn Brücke 1 offen und 2/3 geschlossen ist, läuft das Signal über das RC Netzwerk. Durch den niederohmigen Betrieb und die Korrektur durch das Netzwerk wird der Frequenzgang so verbogen, dass der gleiche Entzerrer Vorverstärker für beide Systeme verwendet werden kann.
Natürlich könnte man die 5 Bauteile auch ins Anschlusskabel frickeln um einen M52 an ein Keramiksystem anzupassen.
Gruss
Jürgen


Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
20.08.21 12:22
Hallo Jürgen,

anbei ein Ausschnitt aus der Dokumentation des 52M:



Genau das macht mein Eingangsstecker.

Noch ein Bild von meinem Verstärkerinneren.



Das eingebaute Lautstärkepoti ist zu erkennen.
Außerdem interessant: Der Verstärker ist auch für magnetische Systeme bestückt (Entzerrvorverstärker)

Ich denke aber nicht, dass der Verstärker das Problem ist. Wenn ich von Handy Signale einspeise ist der Klang ja ok.

Habt ihr noch weitere Ideen oder Vorschläge?

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
20.08.21 13:35
Hallo Klaus,
die Brücke ist nicht dazu gedacht den 52M mit einem Keramiksystem zu betreiben sondern verbindet lediglich den Ausgang des Entzerrervorsverstärkers mit der nächsten Stufe.
Ich nehme an, du hast das Handy an Pin 4/5 und Masse, also nach dem Entzerrervorverstärker eingespeist, das ist soweit ok. Das Keramiksystem kann dort aber trotzdem nicht angeschlossen werden, weil der Eingang zu niederohmig und zu empfindlich ist. Ein Keramiksystem liefert nur an einem sehr hochohmigen Eingang (500k-1Meg Ohm) einen einigermassen korrigierten Frequenzgang. Das führt dann genau zu dem beschriebenen Effekt "wenig Bass, Mitten und Höhen übersteuert".
Dem 52M fehlt der Schaltungsteil (im Bild des 50M rot umrandet) um ein Keramiksystem an den Eingang des Entzerrervorverstärkers (Pin1/3) anzupassen, deshalb steht da auch "This amplifier is for magnetic input only".
Gruss
Jürgen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.08.21 15:39.


Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
20.08.21 15:57
Ah, ich hatte es so verstanden, dass man die Kontakte verbinden muss, um dien Verstärker in einer alten Box mit Keramiksystem betreiben zu können.

Das ist natürlich ziemlich ungünstig. Ich war davon ausgegangen, dass das System DB-200 und die Verstärker in dieser Kombination original waren.

Jetzt muss ich mir natürlich überlegen, was ich damit mache.

Ich könnte versuchen, ein magnetisches System aufzutreiben. Oder ich muss den Verstärker für die Verwendung mit dem Keramiksystem anpassen. Beides nicht so toll...
Trotzdem danke für euere Tipps.

Grüße
Klaus

P.S. Was halter ihr denn für die bessere Lösung?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.08.21 15:59.
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
21.08.21 08:35
Hallo Klaus,
hier gibts ein gutes Bild der 50M Platine: [forum.jukebox-world.de]
Sieht so aus als wären auf deiner Platine noch alle 5 Bauteile vorgesehen aber nicht bestückt. Damit wäre ein Umbau auf Keramik ohne grösseren Aufwand machbar.
Gruss
Jürgen
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
21.08.21 12:52
Hallo Jürgen,
vielen Dank für den Link. Das ist sehr hilfreich. Im 52M scheinen sogar noch ein paar Teile mehr weggelassen worden zu sein.

Der Umbau wäre also auf jeden Fall eine Option.
Ich habe auch noch mal im Internet recherchiert aber leider finden sich zur Consul 120C sehr wenig Bilder. Was ich an Bildern habe war aber alles mit dem Shure System bestückt. Wäre natürlich schön, wenn ich das wieder original einrichten könnte. Ich werde mal eine Anzeige im Anzeigenmarkt einstellen. Vielleicht würde ja jemand meine beiden DB-200 gegen ein Shure System tauschen.

Ich bin immer noch erstaunt, was sich der Vorbesitzer dabei gedacht hat. Kann sich ja nie vernünftig angehört haben.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
21.08.21 18:28
Da wurde einfach ein anders Laufwerk eingesetzt . Das DB200 von Schuhmann und das Shure 17CM sind ja Bautechnisch völlig Unterschiedlich . Man braucht also auch einen anderen Tonarm und weil sich das Gewicht ändert auch ein anders Kontergewicht . Sprich alles im allen viel zu Aufwändig .

Wahrscheinlich war die Box eine Lagerleiche die mit dem was doch da war wieder komplettiert wurde . Vielleicht sogar von jemanden der gar keine Ahnung hatte .
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
21.08.21 19:28
Ah, das war mir nicht bewusst. Ich dachte, dass die Systeme einfach austauschbar sind. Mal sehen, was ich dazu im Internet finde. Dann wird mir wohl nur die Anpassung des Verstärkers übrig bleiben.
Zum Glück ist das kein so gewaltiger Umbau.

Habe gerade mal nachgeschaut. Die Steckverbindung sieht tatsächlich unterschiedlich aus. Schade, aber dann ist das weitere Vorgehen klar.
Könnte mir bitte jemand den Bereich des Schaltplans vom 50M in höherer Auflösung schicken oder die mir fehlenden Werte ergänzen? Ist leider nicht alles so ideal lesbar.

C44 2,2nF
C45 15nF

R97 2,2kOhm
R98 ?
R?

Und was ist mit den bei mir fehlenden Bauteilen wie: R49, R48, R46, R45...

Kann ich das so belassen oder muss ich hier auch nacharbeiten?

Grüße
Klaus

P.S. Dass jemand daran gearbeitet hat, der keine Ahnung hatte, dürfte ziemlich sicher sein sad smiley Wie so oft...

P.P.S Ich konnte mir grade einen recht verwaschenen Plan vom 50M im Netz anschauen. Gehe ich richtig in der Annahme, dass diese Widerstände durch das Höhen- und Basspoti wegfallen?



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.08.21 20:00.
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
22.08.21 11:34
Hallo Klaus,

die Bauteilwerte sind:

C44: 2,2n
C45: 15n
R97: 2,2k
R98: 6,8k
R99: 3,3k

Die Widerstände im Bereich um die Klangregler fallen weg bzw. brauchen nicht nachbestückt zu werden, da der 52M Potis anstelle von Stufenschaltern für Bässe und Höhen hat.

Guck' Dir bitte den Zustand der noch nicht erneuerten Trimmer auf der Platine genau an. Sehr häufig bricht der Schleifer bei der kleinsten Bewegung ab.

Viele Grüße
Jens
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
22.08.21 16:02
Danke Jens, ich werde mir die Teile bestellen. Die Trimmer habe ich nicht angerührt. Aus meinen Röhrenradios weiß ich, dass sowas schnell schief gehen kann. Da sollte man schon genau wissen was man tut. Wechselst du diese Trimmer vorsichtshalber aus?

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
22.08.21 17:14
Hallo Klaus,

ja, die Trimmer wechsle ich bei der Elko-Kur gleich mit. Ich würde im Notfall darauf verzichten, wenn alles einwandfrei funktioniert und ich eine Box behalten würde. Wenn ich sie jedoch (aus Platzgründen und weil das Basteln viel mehr Spaß macht als der Betrieb der Box) wieder verkaufe, ist abzusehen, dass die Potis beim Transport oder kurze Zeit später zerfallen.
Der Ärger muss nicht sein, und mit Oszi+Signalgenerator ist es auch nicht soo aufwendig.
Für den Ruhestrom reicht ein Multimeter, aber soweit ich sehe, ist das bei Dir schon gewechselt.

Viele Grüße
Jens
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
22.08.21 21:22
Ich bin ehrlichgesagt kein Freund von halben Sachen. Wenn absehbar ist, dass die Potis ausfallen, werde ich sie lieber wechseln. Sie sehen tatsächlich auch nicht so gut aus. Ich selbst habe von den Potis nichts gewechselt. Da sollte ich wohl besser schauen ob das auch richtig gemacht wurde...

Leider habe ich keinen Signalgenerator. Muss mir wohl doch mal einen kaufen oder von einem Bastlerkollgengen für diesen Zweck ausleihen.

Es gibt übrigens weitere gute Nachrichten. Ich konnte die zweite Steuereinheit reparieren. Durch austauschen von LPI konnte ich den Fehler auf diese Platine eingrenzen.
Die Ursache war der Thyristor. Er hatte wohl doch einen Schaden vom verkehrten Einlöten davongetragen. Zu kaputt um beim Signal vom Magnetkernspeicher auszulösen aber beim Batterietest hat er noch wunderbar funktioniert.

Das Projekt kostet echt Nerven aber wenigstens geht es wieder voran.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
25.08.21 18:19
So, heute sind die benötigten Teile eingetroffen. Wenn ich die Zeit habe, werde ich sie heute noch einlöten.
Außerdem muss ich noch die entsprechenden Brücken einsetzen. Sehe ich es richtig, dass ich auf meiner Platine die zwei rot eingezeichneten Brücken setzen muss und die blaue auftrennen muss damit der Verstärker mit dem Keramiksystem betrieben werden kann?



Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
26.08.21 16:45
Ja, richtig!

Grüße
Jens
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
26.08.21 17:46
Ich habe die Teile in einen der Verstärker eingelötet und der Klang ist nun deutlich besser. Vor allem sind die Verzerrungen nun weg. Die Trimmer habe ich noch nicht getauscht und den zweiten Verstärker muss ich noch machen.
Zum einstellen der Trimmer habe ich noch ein paar Fragen:

Der Ruhestrom über die 2A Sicherung wird mit R75 eingestellt. Soweit ich das herausgefunden habe müssen 15mA eingesellt werden.

Mit R40 wird die Grundlautstärke eingesellt. Ich denke, das werde ich einfach mal ausprobieren.

Durch meine Modifikation ist die Laustärkeregelung außer Kraft gesetzt. Daher dürfte R32 egal sein.

Zu R15 bin ich leider nicht wirklich schlau geworden.

Hat jemand vielleicht einen schlauen Link zur Technik? Dann mache ich mich schlau, wie ich den Verstärker korrekt mit einem Signalgenerator und Oszilloskop einstellen kann.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
27.08.21 06:04
Hallo Klaus,
beim Keramiksystem (siehe Plan 50M) speist du 1kHz/20mV(RMS) an Pin1/3 des TA Steckers ein. In dieser Version des Plans is allerdings R99=10k. Vielleicht kann Jens nochmal nachsehen ob bei R99=3k3 ein anderer Pegel im Plan steht.
Dann mit R40 an Pin4/5 auf 250mV abgleichen. Danach mit R15 den Arbeitspunkt der AGC einstellen so dass am Emitter von T6 ein Pegel von 350mV anliegt.
Der Umbauvorschlag aus dem Dampfradioforum nutzt den Einstellbereich des Laustärkereglers nicht gut aus, die folgenen Stufen werden bei grosser Lautstärke übersteuert. Die Originalschaltung liefert bei maximaler Lautstärke 50mV an T9, bei dir wären das dann die 350mV. Es reicht auch ein Koppelkondensator (der zwischen Schleifer und T9), den kannst du auch vergrössern sollte dein Bass schwächeln.
Gruss Jürgen
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
27.08.21 09:36
Hallo Jürgen,

vielen Dank für deine Erklärungen. Jens hat mir in einer PM bereits eine sehr ausführliche Beschreibung geschickt. Jetzt muss ich das alles nur noch verstehen ;-) Aber ich werde mich dran setzen und dazu Gedanken machen. Dann werde ich schon irgendwann den Durchblick haben.

Sehr hilfreich sind deine Infos zu dem Umbau, den ich vorgenommen habe. Ich hatte mich schon gefragt, welche Kosequenzen das auf die Einstellungen der Trimmer hat.
Der Einstellbereich des Lautstärkereglers ist tatsächlich nicht ideal. Ich kann ca. 1/3 des Einstellbereiches nutzen. Wie behebe ich das Problem an effektivsten? Einfach einen Widerstand vors Poti setzen?

Zwischen dem Schleifer des eingefügten Potis und T9 habe ich ein 100nF Kondensator eingebaut. Meinst du in deinem letzten Satz, dass dieser zu klein ist?

Diesen Umbau habe ich hauptsächlich deshalb gewählt, weil der Lautstärkesteller an der Rückseite meiner Box fehlte. Wenn der Klang dadurch auch noch besser wird, soll es mir recht sein. Nachteil ist natürlich, dass man die Lautstärke nur noch durch Öffnen der Box ändern kann.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
27.08.21 12:38
Hallo Klaus und Jürgen,

leider war NSM bei der Pflege und Dokumentation der Pläne schlampig: In allen Plänen bis zum 52M stehen die gleichen Werte, auch wenn die Bestückungen unterschiedlich sind.
Wie ich bisher durch Umbau und Vermessung herausgefunden habe, stimmen die Pegel für die älteste Bestückung mit C11=4µ7 (also noch ohne R101). R99 ist dort mit 3k3 angegeben, während später 18k und bei C11 der R101 mit 56k eingebaut wurden.
Ich hatte immer den Eindruck, dass man die Justage am besten in der fürs Tonsystem passenden Brückenanordnung macht. Wenn man nämlich von Magnetsystem auf Keramik umlötet und den Eingangspegel verdoppelt, passen die Spannungen im Plan wieder nicht exakt.

Ich würde sehr gern mal Arbeitsanweisungen für die Produktion in die Finger kriegen, um zu sehen, wie die späteren Varianten wirklich abzugleichen sind!

Grüße
Jens
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
28.08.21 12:22
Hallo Jens,

ich denke auch, dass eine Justierung auf das verwendete System am sinnvollsten sein dürfte. Dass hier die Pläne nach den Änderungen nicht gepflegt wurden macht die Sache natürlich nicht leichter.
Vermutlich gab es im Werk Vorrichtungen mit denen die Verstärker schnell und einfach auf die vorher bestimmten Werte eingestellt wurden. Leider wissen das nur diejenigen, die das damals gemacht haben und vermutlich wurde es, abgesehen von den Plänen, auch nirgends dokumentiert.

Ich mache mir gerade Gedanken, wie ich die Verstärker auf Vordermann bringen kann. Am besten wird es sein, wenn ich die Verstärker mit nach Hause nehme und dort einen Versuchsaufbau zum Einstellen aufbaue.
Eine der Steuerungen nehme ich eh mit, da ich sie verkaufen werde. Dann brauche ich nur noch die Versorgungseinheit und die beiden Verstärker dazu.

Was mir aber nicht ganz klar ist, wie werden denn die Verstärker nach Aufsetzen der Nadel eingeschaltet? Anschlusspin 1(rot) ist ja direkt an plus des Gleichrichters angeschlossen.
Pin 2(blau), Pin 3(grün) sind und Pin 5(schwarz) am Minuspol des Gleichrichters angeschlossen.
Läuft das über Anschluss 6(grau)? Muss ich hier nur zwischen M und Rej. eine Verbindung schaffen?

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
28.08.21 15:38
Hallo Klaus,
Der Verstärker ist gemutet wenn Reject mit Masse verbunden ist, T11 ist ein P-Channel Depletion Mosfet. Keine Ahnung warum der Reject Schalter im 52M Plan als Öffner gezeichnet ist.
Ich finde die Lösung mit dem 100k Poti nicht so glücklich. Im Beitrag aus dem Dampfradioforum gibt es leider keine abschließende "Erfolgsmeldung" ob der Umbau auch zu einem besseren Klang als die Originalschaltung führt. Wenn du den Pegel mit einem Vorwiderstand reduzierst, dann wird das ganze nochmal deutlich hochohmiger. Das führt zu Höhenverlust und wird noch empfindlicher auf Brummstörungen, vor allem wenn du den Regler doch irgendwann über ein geschirmtes Kabel nach außen verlegen willst. Ich würde den Pegel im Emitterzweig von T6 reduzieren und dann mit einem 10k log Poti arbeiten, siehe Bild. Mit der Größe des Koppelkondensators kannst du die Basswidergabe abstimmen. (grösser = mehr Bass) Aber Vorsicht, in der Box klingt das wieder ganz anders und die Schaltung hat auch keine Bassabsenkung bei zunehmender Lautstärke wie das Original. Die Brücke neben T11 beeinflusst auch den Klang. Du kannst ja auch mal die Originalschaltung ausprobieren und vergleichen.
Gruss Jürgen


Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
28.08.21 17:26
Danke Jürgen,

genau der eingezeichnete Öffner hatte mich gewundert. Aber habe gedacht, dass ich einfach irgendwas noch nicht ganz verstanden habe.

Danke auch für deine Tipps zum besagten Umbau. Da sieht man, dass du die nötige Erfahrung mitbringst und dich mit der Materie beschäftigt hast. Ich bin halt nur einfacher Hobbybastler und versuche mich irgendwie durchzubeißen. Man lernt ja auch nie aus.

Tatsächlich bin ich auch am überlegen, ob ich den Umbau nicht zurückbaue. Eine Lautstärkeeinstellung von außen wäre ja auch nicht verkehrt. Leider sind die Kästchen recht teuer. Derzeit gibt es einen schrottiges für 40€ oder ein ordentliches so um 100€. Das ist bei einer Box, die 100€ gekostet hat nicht unbedingt sinnvoll :-D
Ich würde ja selber was bauen aber soweit ich weiß haben die Schieberpotis eine spezielle Kennlinie.

Wie schätzt du denn die Wirkung des Umbaus ein. Ist so tatsächlich ein besserer Klang zu erwarten? Die Entwickler damals werden sich ja schon was bei ihrer Schaltung gedacht haben.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
29.08.21 08:25
Hallo Klaus,

der Reject-Taster und der Betriebsartenschalter sind in der Box parallel geschaltet. Im Ruhezustand der Box, den NSM meistens zeichnet, ist der Betriebsartenschalter geschlossen und die Reject-Leitung mit Masse verbunden. Man war also wohl in der Zwickmühle, wie das einzuzeichnen ist.

Die 100k-WU-Schieberegler haben eine primitive Kennlinie: Im Bereich der Schieberstellung 0 bis 0.5 fällt der Widerstand von etwa 100k auf ca. 25k linear ab. Von 0.5 bis zum Endanschlag bei 6 fällt der Widerstand linear auf 0 Ohm. Im Inneren des Schiebepotis kann man das auch gut sehen: Es sind einfach zwei verschiedene Widerstandsbahnen hintereinander gedruckt worden. Den Übergang bildet ein paar mm langes Stück Leiterbahn.
Da in den Plänen immer 25k lin. als Regler abgedruckt ist, würde ich es einfach mal damit versuchen. Man wird die Lautstärke bei der üblichen Justage von R32 nicht ganz auf 0 drehen können. Vielleicht lässt es sich aber durch andere Justage in einen brauchbaren Zustand hinbiegen. "Teamronny" hatte das wohl vor einigen Jahren gemacht und hinbekommen, aber leider nicht genau beschrieben, was noch geändert wurde.

Viele Grüße
Jens
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
29.08.21 20:13
Hallo Jens,

das hilft mir auf jeden Fall weiter. Wenn diese Kennlinie doch recht einfach ist kann ich mir vielleicht selbst etwas basteln. Kannst du mir vielleicht noch die Maße des Kästchens geben? Gehe ich richtig in der Annahme, dass man es entweder in der Aussparung auf der Rückseite befestigen kann oder es einfach frei am Kabel hängt?

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
30.08.21 00:10
Der NSM Regler war in der Rückwand montiert . In dieser Vertiefung die etwa so groß ist wie eine große Zigarettenschachtel mit abgerundeten Ecken . Da es die bei jeder neuen NSM Box ohne Aufpreis dabei gab haben die Aufsteller das wohl nicht so verkniffen gesehen . Anders ist es kaum zu erklären warum die so oft Fehlen aber zusätzlich gekaufte Regler oft bei Aufstellern Kistenweise vorhanden sind . Letztlich aber Heute schwer zu klären warum die so oft Fehlen .

Also wenn mich mein Gehirn nicht ganz schwer Verschaukelt dann Regelt dieser doch nur eine Spannung und kein NF Singal . Das war doch das Geniale daran . Man konnte zich Meter ungeschirmte Leitung verwenden ohne Verluste in Kauf nehmen zu müssen .

Trickschaltung als Ersatz für den Original Regler war ein 22k Tandem Poti ( 25k gibt es nur noch sehr schwer ) mit einem Widerstand von 3,3k bzw 4,7k in der Masse Leitung . Die Masse für den Rejekt bleibt natürlich so wie sie ist ohne Vorwiderstand . Warum nur einen Widerstand auf der Masse Leitung ? Weil die ja an beide Poti gleich geht und so am einfachsten geschaltet werden kann . Man benutzt den 22K für den Anfang Bereich mit dem Widerstand davor . Das reicht für etwas mehr als Zimmer Lautstärke . Will man jetzt das ganze Lauter haben benutzt man einfach den Mikro Kippschalter dazu . Sozusagen als Booster Schalter und brückt damit den Widerstand . Damit hat man also bei voll aufgedrehtem Poti dann 0 Ohm und volle Lautstärke . Ansonsten wirkt der mit 3,3k bzw. 4,7k als Dauerbegrenzung selbst wenn der Poti auf Vollanschlag steht .

Vielleicht nicht Perfekt aber wenn man für einen Originalen zu Geizig ist oder keinen bekommt so wie es vor Internet Zeiten war ist das besser als Nix . Wenn man sich jetzt noch ein Stück Blech zuschneiden lässt wo man das ganze drauf Montiert kann man anstelle des Original Blechs ( welches das Fernregler Loch hinten verschließt ) dies Einbauen und wunderbar alles Regeln .
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
30.08.21 14:17
Hallo Klaus

Sorry, aber ich verstehe diese Logik nicht.
Die Box hat 100 Euro gekostet, also auch als Leiche günstig (weil schon die Komponenten mehr wert sind). Die Arbeitszeit (normalerweise teuer) scheint keine Rolle zu spielen. Ist ja die eigene Zeit und die kostet bekanntlich nichts. Soweit auch noch irgendwie verständlich (obwohl man in dieser Zeit auch arbeiten und somit Geld verdienen könnte).
Aber dann keine 70 bis 100 Euro für einen geprüften originalen Regler zu investieren, das ist für mich unverständlich. Ich würde es eher andersrum sehen. Box war günstig, bleibt mehr für benötigte Teile.
Was wenn die Box gar nichts gekostet hätte? Dann kann man nicht mal ein Birnchen um 2,50 kaufen, denn das hätte dann ja mehr als die Box gekostet!
Klaus, du hast hier sehr viel geleistet und aus einer Grotte eine schöne saubere spielbereite Musikbox gemacht. Auch wenn diese Modelle nicht so gefragt sind, mehr als da bisher an Geld reingeflossen ist (Zeit nicht gerechnet) bekommt man sicher. Bei uns in Österreich werden für solche Truhen um die 1.000 Euro bezahlt. In Deutschland vermutlich etwas weniger. Trotzdem sollte ein originaler Regler noch im Budget sein.
Meine Empfehlung: Kauf dir bei Ronny Schwartz um 85 Euro einen geprüften LS-Regler. Da kannst du sicher sein, dass alles passt!

Reject Taster 52M Verstärker.
Der ist einfach nur falsch gezeichnet. Ein Schalter gehört im Ruhezustand gezeichnet.
Und im Standby ist der Taster nicht gedrückt.

Noch was zu der Schaltung für die Anpassung an das DB-200 Tonsystem.
Ich habe insgesamt 3 50M Schaltpläne aus unterschiedlichen Jahren.
Bei allen ist R99 mit 18 K angegeben!

Weiterhin gutes gelingen und schöne Grüße
Roland
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
30.08.21 17:27
Hallo Roland,

R99 ist offensichtlich im Laufe der Zeit geändert worden. Ich habe jedenfall einen Plan vom 6.4.1973, in dem er mit 3k3 eingezeichnet ist (s. Anhang). Und das ist der Plan, bei dem die Spannungen konsistent einstellbar sind. Bei den späteren Bestückungsvarianten gelingt mir das nicht. Wenn Du einen späteren Plan hast, bei dem andere Spannungen/Pegel angegeben sind, würde der mich sehr interessieren.

Grüße
Jens



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.08.21 17:28.


Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
30.08.21 18:43
Hallo Jens

Ich habe folgende 50M Schaltpläne:
06/73
10/73
05/74

Da dein Plan von 04/73 ist wurden zuerst 3K3 und danach 18K verwendet

Habe soeben bei einigen 50M nachgesehen welchen Widerstandswert R99 hat.
Bis auf einen haben alle R99 18K.
Der mit 3K3 ist ein ganz früher Verstärker bei dem die 2 Platinen über seitliche Stecker verbunden sind.
Zudem ist auf der großen Platine noch eine kleine für die LS-Regelung aufgesetzt. Angeblich war das eine Art Vorserie. Zu dieser habe ich jedoch keine Unterlagen.

Die Angaben der Signalpegel sind bei allen 3 Plänen mit denen auf deinem von 04/73 identisch!

Ich halte mich immer an die Pläne neuesten Datums, weil hier oft schon Verbesserungen eingeflossen sind. Ganz extrem sind hier ja 35M und 70S. Da gab es im Laufe der Zeit an die 20 Modifikationen.

Gruß
Roland
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
30.08.21 20:57
Ah, das ist ja interessant. Ich hätte nicht gedacht, dass es da so viele unterschiedliche Varianten gibt. Dann werde ich für R99 auch 18kOhm verwenden.

Was ich mit dem Lautstärkesteller mache weiß ich noch nicht genau. Ich habe jedenfalls die Steuerung, die Verstärker und die Versorgungseinheit mit nach Hause genommen. So kann ich weiter daran arbeiten und auch die Einstellung der Verstärker vornehmen.

Du hast natürlich Recht, Roland. Ich könnte mir auch einen guten Laustärkesteller für 80€ leisten. Wenn es sich um eine wertvolle oder gut erhaltene Jukebox handeln würde dann würde ich das wahrscheinlich auch tun. Aber ich könnte halt auch selber was bauen, wahrscheinlich so um 25€.
Mal sehen, ist ja ein Hobby. Arbeitszeit darf man da eh nicht rechnen. Da hätte ich mir wahrscheinlich schon 5 Jukeboxen kaufen können winking smiley
Dafür hätte ich aber auch lange nicht so viel Bastelspaß gehabt. Vor allem die Mechanik war schon echt gut. Vielleicht rechne ich zum Schluss mal alle Ausgaben zusammen. Wäre sicherlich interessant.

Beim Aufräumen ist mir noch folgender Stift in die Hände gefallen, nennt sich stylex permanent:

Der ist buchstäblich Gold wert. Er hat nämlich exakt den Farbton des Lautsprechergitters. Meins hatte reichlich Rost. Ich hatte schon befürchtet, dass ich das ganze Gitter neu lackieren muss. Mit dem Stift habe ich bloß die defekten Stellen überpinselt und es sieht wieder top aus. Vielleicht hilft das ja mal jemandem der ähnliche Probleme hat.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
31.08.21 17:02
Hallo Klaus,

gerade habe ich das Reglergehäuse vermessen:
Am Boden ist es 65x97mm groß, nach oben gibt es eine Entformungsschräge, die es dort ca. 0,5mm größer macht. Es ist 19mm hoch (Reglerknöpfe nicht mitgemessen).

Übrigens gibt es einen Nachbau des Reglers aus England, der preislich bei grob 30€ liegt. Mit Steuern und Zoll steigt der Preis jedoch nicht unerheblich sad smiley

Grüße
Jens
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
31.08.21 17:16
Ah, interessant. Das war mir noch nicht bekannt. Schade, dass es die in Deutschland nicht gibt. Obwohl ich bei denen auch nicht sicher bin wie die Kennlinie dann aussieht.

Danke jedenfalls fürs Ausmessen. In Kürze geht es dann wieder weiter hier.

Grüße
Klaus
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