NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley

geschrieben von - posted by Klaus E 
NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
27.06.20 11:32
Hallo Zusammen,

da dies mein erster Beitrag wollte ich mich zuerst kurz vorstellen. Ich heiße Klaus und bin 33 Jahre alt. Hobbymäßig bin ich eher bei Röhrenradios unterwegs.

Mein Schwager hatte schon länger Interesse an einer Jukebox. Aber entweder waren sie zu weit weg oder zu teuer. Dann gab es in der Nähe eine NSM Consul 120C. Der Zustand war ziemlich übel aber der Preis mit 100 Euro echt günstig also hat er zugeschlagen und sie abgeholt. Da ich schon immer Interesse an der Technik hatte habe ich ihm zugesagt dass ich mich um die Jukebox kümmere wenn ich im Urlaub bei ihm bin. In mehreren Urlauben habe ich immer wieder daran gearbeitet und inzwischen gute Fortschritte gemacht. Damit ihr seht um was es geht habe ich erstmal ein paar Bilder des ursprünglichen Zustands. Leider waren die Bilder nur zur technischen Dokumentation gedacht und weniger zur Unterhaltung. Ich hoffe es ist trotzdem interessant.

Zuerst habe ich mir einen groben Überblick verschafft.











Die Jukebox ist ziemlich schmutzig und riecht übel nach Kartoffelkeller. Eine Maus hat sich ihr Nest darin gebaut und freundlicherweise den Lautsprechermembran dafür verwendet. Ein paar Kabel sind auch durch. Außerdem ist sie sehr dreckig und alles ist mit einem starken braunen Belag überzogen, ich schätze mal Nikotin. Dies ist das zweitschmutzige Gerät an dem ich je gearbeitet habe. Ihr wollt nicht wissen wie das schmutzigste ausgesehen hat ;-)

Ich habe also angefangen alles zu zerlegen und zu reinigen. Ja, wirklich alles. Ich hatte wirklich jede Schraube und jedes Kleinteil in der Hand. Zwei Flaschen Küchenreiniger habe ich gebraucht, eine halbe Flasche Renuwell um das Furnier wieder schön zu bekommen und natürlich Öle, Fette, Wachs, Lack und sonstige Chemie.











Hier zwei schöne Bilder der Elektronik, vor und nach der gründlichen Nassreinigung





Jetzt sieht alles wieder ganz ordentlich aus und funktioniert auch wieder halbwegs.

Die wichtigsten Arbeiten:
- Alles gründlich reinigen
- Neue Lautsprecher
- Passender Münzprüfer
- Die meisten Kondensatoren getauscht
- Heftig ausgebrochene Gehäusekanten gespachtelt und retuschiert, gesamtes Gehäuse aufbereitet
- Sämtliche unfurnierte Spanplattenoberflächen mit Lack versiegelt (gegen den Geruch)
- Leicht zerkratzte Frontscheibenbedruckung retuschiert
- Gebrochene Kunststoffnocke auf der Nockenwelle geklebt
- Kupplung des Laufwagenantriebs war gebrochen. Den oberen Teil hab ich durch ein selbst gemachtes Messingteil ersetzt.
- Tonabnehmersystem ersetzt, das Neue klingt etwas besser als das alte.

Natürlich gab es noch viele Kleinigkeiten wie Justierarbeiten und sonstige Fummeleien die erledigt werden mussten. Es ist auch noch nicht alles 100% funktionsfähig aber generell läuft die Kiste jetzt.

Hier ein paar Bilder vom Aktuellen Stand:

















Heute morgen ist allerdings ein unschöner Fehler aufgetreten. Der Auslösemagnet schnarrte dauerhaft, wurde also ständig erneut betätigt. Bis ich die Ursache des Schnarrens entdeckt hatte war der allerdings schon ziemlich heiß geworden. Und roch so gut nach gegrilltem Trafo. Ich hoffe die Spule hat es überlebt da ich keine Lust habe die neu zu wickeln. Ich habe das Auslöserelais im Verdacht. Das war mechanisch verbogen und ich habe es wieder hingefummelt. Vielleicht nicht gut genug. Mal sehen. Hat jemand dazu eine Idee?

Ansonsten hoffe ich dass ein Einblick in meine Arbeit interessant war.
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
27.06.20 11:37
Mist, die Bilder hat es mir auf der rechten Seite abgeschnitten. Liegt das nur an meinem Browser? Mit Rechtsklick und Grafik anzeigen sieht man sie komplett. Beim nächsten Mal wirds besser...
thumbs upRe: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
27.06.20 12:25
Alle Achtung und Hut ab! Wer sich soviel Arbeit macht bei einem wenig gefragten Modell, dem muss ich schon ein Lob aussprechen. Die meisten würden noch € 100,00 nehmen, um es anschliessend auf den Sperrmüll zu tragen. Es ist schön, wenn eine totgeglaubte Musikbox wieder zum Leben erweckt wird.
Weiter so!
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
27.06.20 16:23
Hallo Jukebox-Collector, danke für das Lob. Ich bin auch recht zufrieden mit dem erzielten Fortschritt. Sie sah wirklich erbärmlich aus. Aber das hat ja auch Vorteile. Man kann sich ohne Rücksicht auf Verluste betätigen. Spachteln, neu lackieren, Fremdteile verbauen... bei einem seltenen oder gut erhaltenen Gerät würde man das vermutlich anders machen. So halte ich es auch bei meinen Röhrenradios. Finanziell rechnen muss es sich nicht. Ist ja ein Hobby. Und wenn man alles zerlegt bekommt man einen tollen Einblick in die Technik.
Was mir besonders gut gefällt ist die Mechanik. Robuste Druckgussteile. Aufwändig und durchdacht. Das macht Spaß. Nur einige Kuststoffteile wie die Kupplung und die Steuernocke sind nicht vernünftig gelöst. Vermutlich um Kosten einzusparen.
Transistortechnik ist auch nicht so meins. Da arbeite ich lieber an Röhrengeräten. Am liebsten frei verdrahtet ohne Platinen. Aber zur Not traue ich mich auch an Transistoren.

So, jetzt aber zu meinem Problem. Ich habe noch mal das Relais unter die Lupe genommen und die Schaltzungen etwas zurecht gebogen. Leider ist das Gergebnis nicht besser. Der Auslösemagnet wir dauerhaft so ca. 2 mal pro Sekunde betätigt. Ich habe die Auslöseleitung abgesteckt um zu sehen ob von dort ein falsches Signal kommt. Keine Veränderung. Die Kondensatoren auf der Auslöseverstärkerplatine LP1 habe ich vor Inbetriebnahme schon getauscht. Und es lief ja auch eine ganze Weile gut. Hat jemand eine Idee was kaputt gegangen ist oder was ich messen könnte?

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
27.06.20 20:06
Ich habe mir mal Gedanken gemacht was defekt sein könnte.
Ich hoffe es ist ok wenn ich den relevanten Teil des Stromlaufplans zeige.



Wenn ich es richtig verstanden habe kommt über den "auslösen" Anschluss (1) Ein Signal vom Magnetkernspeicher. Dadurch wird der Thyristor betätigt. der Strom kann über R22 und den Thyristor abfließen. Auch C13 kann sich entladen. Das geschieht über LR, das Relais wird betätigt und der Auslösemagnet LM bekommt Strom.

Mein Problem deutet ja darauf hin dass die Spannung rechts von R18 steigt, die Elkos werden geladen. Und dann entläd sich der Strom irgendwo unkontrolliert gegen Masse. Wenn die Elkos nicht getauscht wären würde ich ja auf die tippen. Ich werde sie auch noch mal auf Spannungsfestigkeit und Verpolung prüfen. Und dann bleibt eigentlich auch nicht mehr so viel übrig. Entweder die Diode ZD2 oder der Thyristor selbst. Ich denke ich werde mal den Widerstand R22 einseitig auslöten. Dann weiß ich wenigstens ob es am Thyristor liegt.
Bitte korrigiert mich wenn ich fals liege oder ihr einen besseren Vorschlag habt.
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
27.06.20 21:02
Folgendes haben meine Untersuchungen ergeben:

C10:
laut Plan: 250µF 70/80V
von mir verbaut: 220µF 63V

C11:
laut Plan: 1000µF 35/40V
von mir verbaut: 1000µF 35V

C13:
laut Plan: 100µF 35/40V
von mir verbaut: 100µF 50V

Den Widerstand R22 habe ich probeweise ausgelötet. Keine Veränderung.

Zur Diode habe ich keine so eindeutigen Informationen.
Im Verdrahtungs- und Stromlaufplan steht ZD2, in der Stückliste steht Zenerdiode ZL27.
Was stimmt denn oder sind die etwa identisch?
Gehe ich richtig in der Annahme dass ich die nicht einfach mal ablöten kann ohne den Rest der Schaltung zu gefährden?
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
28.06.20 07:52
Hallo Klaus,
ZD2 stabiliert die Spannung in der Schaltung auf 27V, daher die Bezeichnung ZL27.
Im Ruhezustand ist das Auslöserelais abgefallen und C13 ist über lr2 und R23 entladen.
Mit dem Auslöseimpuls zündet der Thyristor, der Strom für das Relais fliesst zunächst über C13 und den Thyristor, das Relais zieht an und schaltet lr2 um. Dadurch wird der Thyristor gelöscht, der Strom fliest jetzt über c13 und lr2 weiter bis der Kondensator aufgeladen ist und das Relais wieder abfällt.
Zur Fehlersuche erst mal die 27V nachmessen, schlechte Kontakte an lr2 oder ein defekter Thyristor könnten dein Fehlerbild verursachen.
Gruss Jürgen
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
28.06.20 09:24
Hallo Jürgen,
vielen Dank für deine Antwort, jetzt habe ich auch verstanden wie die Schaltung funktioniert. Leider fahren wir heute Mittag wieder heim und ich habe schon alles zusammen gebaut. Wenn ich an der Jukebox weiter arbeiten kann werde ich deinen Rat befolgen. Ich nehme an die 27V soll ich messen um sicher zu gehen dass ZD2 korrekt arbeitet? Der schlechte Kontakt an Ir2 könnte dafür sorgen dass der Thyristor nicht löscht?

Trotzdem werde ich mir Ersatz für den Thyristor und die Zenerdiode besorgen sonst kann ich nicht gleich weiter dran arbeiten. Leider scheint es sich nicht um Standardtypen der heutigen Zeit zu handeln. Eine kurze Suche beim großen C und den anderen üblichen Anbietern hat jedenfalls keine Ergebnisse geliefert.

Die Zenderdiode gibt es in der Bauform wohl nicht mehr aber sollte sich relativ einfach ersetzen lassen.
27V ist ja klar nur wie viel Watt benötige ich da? Der massiven Bauform nach wird es wohl etwas mehr sein. Das größte Standardteil scheint eine 1N 5361BG ONS zu sein, 27V und 5W. Reicht auch weniger aus?


Den Thyristor werde ich wohl nur bei Spezialisten bekommen. Wo kauft ihr denn solche Teile?
Vielen Dank für euere Hilfe.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
28.06.20 13:32
Hallo Klaus,
die ZL27 ist auf Kühlblech montiert mit 12.5W! angegeben. Ich kenne aber nicht die Eingangsspannung und kann dir daher auch nicht sagen ob eine so hohe Leistung hier benötigt wird. Nach der Größe von R18 zu urteilen wird aber schon einiges an Leistung verbraten. Solche Teile gibt's ab und an in der Bucht, auch den Thyristor. Allerdings wurden diese (vermutlich nach Schwellspannung) selektiert und deshalb mit einem Farbpunkt gekennzeichnet. Je nach Farbpunkt muss R20 angepasst sein, siehe hier: [forum.jukebox-world.de].
Nach der Erfahrung der Profis hier geht der Thyristor aber selten kaputt, ich hatte trotzdem das Pech, einen in der Bucht gekauft (natürlich ohne Farbpunkt) und anstelle R20 ein 500Ohm Poti eingebaut.
Wo nun der Fehler genau liegt, kann ich dir auch nicht sagen aber wenn das Relais anzieht auch wenn der Lesestecker abgezogen ist gibt es irgendwo eine Pfad von C13 auf Masse oder der Thyristor fängt sich irgendwo Gatespannung ein, z.B. Widerstand/Lötstelle R19 defekt.
Nimm doch zur Sicherheit auch die restlichen Widerstände und Kondensatoren mit. Die Elkos hast du ja schon getauscht.

Viel Erfolg bei deiner nächsten Reise. Nach soviel Mäusekacke wirst du dieses Problem auch noch lösen !
Gruss
Jürgen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.06.20 16:26.
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
29.06.20 20:44
Hallu Jürgen,
12,5 Watt ist wirklich ordentlich. Ich werde versuchen etwas in der Größenordnung zu bekommen. Vielen Dank für den Link. Das ist interessant und hilf mir weiter. Wahrscheinlich wird es am besten sein wenn ich mir alle Teile besorge. Dann kann ich das Problem lösen ohne jedes Teil bei Bedarf bestellen zu müssen. Glücklicherweise ist die Baugruppe nicht so aufwändig und kompliziert. Das wird schon irgendwie. Wenn ich weiter bin schreibe ich wieder.

Grüße
Klaus
Re: thumbs upRe: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
14.10.20 16:01
Hallo zusammen,

lange ging nichts aber jetzt habe ich mal wieder Urlaub und kann an der Jukebox weiter arbeiten. Einige Fehlerquellen konnte ich ausschließen. Die Zenerdiode sorgt zuverlässig für 27 Volt. Ohne den Thyristor funktioniert die Schaltung auch so wie sie sollte. Wenn ich also den Minuspol von C13 auf Masse lege schaltet das Relais. Zuversichtlich habe ich den Thyristor eingelötet und... hatte den gleichen Fehler wie davor. Er zündet dauerhaft. die Signalleitung ist abgelötet. Daher kann es also nicht kommen. Löte ich Gate A des Thyristors aus dann zündet er nicht mehr. R21 habe ich gemessen, der ist ok. Habe ich den Thyristor ausversehen beim Einlöten gekillt? Habe möglichst schnell gelötet und die Beine auf kompletter Länge gelassen. Wie empfindlich ist der denn statische Ladungen betreffend? Ich habe zum Glück gleich zwei bestellt aber den will ich nicht unnötig ermorden falls sonst irgend ein Fehler vorliegt. So langsam nervt die Kiste echt. Interessant übrigens, der original Thyristor ist ein BRY21/1 und etwas größer. Außerdem sind in meinem Planausschlitt zwei Dioden nicht verzeichnet.
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
14.10.20 23:27
Was war drin und was hast du verbaut ?
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
15.10.20 08:06
Hallo Swen,

verbaut war ein BRY21/1

Zu diesem Thyristor habe ich leider kein Datenblatt oder ähnliches gefunden. Da in beiden Plänen der BRY20 genannt ist und auch hier im Forum dieser verwendet wird, habe ich einen solchen eingebaut.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
15.10.20 11:14
Hallo Klaus,

Der BRY21 hat 80V Sperrspannung, der BRY20 40V, die anderen Daten sind weitgehend identisch, sollte also auch passen.

Zieh erst mal den Auslösestecker ab um auszuschließen, dass eine Störspannung von außen in den Eingang kommt.

Thyristorschaltungen sind immer etwas tricky, weil der Thyristor - einmal gezündet - erst wieder löscht, wenn der Haltestrom unterschritten wird. Das passiert in dieser Schaltung auf zweierlei Weise. Bei sehr kurzen Störimpulsen wird der Thyristor über C14 gelöscht, beim Auslöseimpuls zieht das Relais an und der Thyristor wird über den Relaiskontakt lr2 gelöscht. Das funktioniert aber nur, wenn dieser Strompfad entsprechend niederohmig ist und dem Thyristor der Strom soweit entzogen wird, dass der Haltestrom unterschritten wird.
Für eine hohe Störfestigkeit müssen die beiden Gates am Thyristor möglichst niederohmig beschaltet sein. Kontrolliere deshalb auch die Widerstände R19 und R21 einschließlich Lötstellen und Verbindung zu den Thyristorpins. C12 filtert ebenfalls den Auslösepuls direkt am Eingang des Thyristors.
Hast du C12 und C14 auch schon getauscht?

Eine Fehlermöglichkeit wäre noch, dass das Gehäuse des Thyristors irgendwo an Masse kommt. Der Ga Anschluss ist laut Datenblatt mit dem Gehäuse verbunden.

Das Thema Farbpunkte hast du noch auf dem Schirm? Ich nehme an, dass die Bauteile in der Fertigung bei NSM selektiert wurden und dann R20 entsprechend bestückt wurde. Da ein neues Teil keinen Farbpunkt hat, hatte ich bei meiner Box ein 500Ohm Poti anstelle R20 eingebaut und so abgeglichen, dass die Auslösung sicher erfolgt aber keine Fehlauslösungen auftreten.

Natürlich kann jedes elektronische Bauteil durch statische Entladung beschädigt werden, im Vergleich zu CMOS IC`s oder Mos Transistoren sind Thyristoren aber nicht ganz so empfindlich.

Wünsche einen schönen Urlaub mit der „Box des Grauens“ smiling smiley

Gruss
Jürgen
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
15.10.20 14:05
Hallo Jürgen,

danke für deine Tips, ich werde alles durchgehen und prüfen. den Auslösestecker hatte ich gar nie dran. momentan sind auch die Drähte zur Auslösebuchse abgelötet damit ich besser an die Rückseite komme. Daher hätte der Thyristor also eigentlich gar nie auslösen dürfen.
Die Widerstände werde ich mal alle messen. C14 ist getauscht, C12 nicht. Das Gehäuse kann eigentlich nicht an Masse gekommen sein, dort sind keine offen liegenden Anschlüsse in der Nähe.

Ja, das mit den Farbpunkten auf dem Thyristor habe ich auf dem Schirm. Ich habe einen entsprechenden Widerstand und ein kleines Poti organisiert mit dem in den Auslösepunkt einstellen können sollte.
Melde mich dann wieder wenn ich alles geprüft habe.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
17.10.20 09:44
Hallo zusammen,
ich habe jetzt einige Messungen durchgeführt, bin aber leider nicht weiter gekommen:
R19, R21, R22, R23 sind ok.
R20 ist bei mir 125Ohm wurde also auf den Thyristor angepasst.
C12 hat den angegebenen Wert 4,7nF und unendlich hohen Widerstand.
C14 wurde getauscht, sollte also ok sein.
Nachdem ich geprüft habe was ich prüfen konnte habe ich einen neuen Thyristor eingesetzt und penibel auf statische Ladungen geachtet. Gleiches Ergebnis sad smiley
Ich versteh es einfach nicht
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
17.10.20 10:18
Relaiskontakt lr2 und alle Leiterbahnen auf Unterbrechung und Kurzschluss geprüft?
Gruss
Jürgen
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
17.10.20 12:17
Hallo Jürgen,

Ir2 ist ok. Habe ich gemessen und außerdem funktioniert die Schaltung ja ohne den Thyristor. Wenn ich den Minuspol von C13 auf Masse lege schaltet das Relais. Mich wundert sehr warum der Thyristor überhaupt zündet. die Auslöseleitung ist abgelötet.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
17.10.20 13:14
Was haltet ihr denn von einem Masse Fehler ? Prüf dochmal ob du eine Spannung zwischen Masse und Gate Messen kannst . Nicht das du einen Leiterbahnbruch hast und so einen Übergangswiderstand der dir eine "zweite Masse" verursacht .
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
17.10.20 16:17
Hallo Swen,

danke für den Tip, tatsächlich habe ich am Gate K eine Spannung von 3,5 Volt gemessen. Obwohl ja alles abgelötet war. Die Leiterbahnen sahen eigentlich gut aus und auch die Lötstellen und Abstände zwischen den Leiterbahnen. Nur ziemlich verkrustet mit etwas dass ich Für Flussmittel halte. Ich habe dann die ganze Platine gründlich mit Spiritus abgewaschen und die Zwischenräume um GK mit einem Glasfaserpinsel ausgebürstet. Danach habe ich noch ca. 0,5 Volt gemessen. Liegt daran dass der Thyristor natürlich gestorben ist. Mir scheint dass dort tatsächlich irgendwo ein Kriechstrom geflossen ist. Hoffentlich ist es das wirklich und nicht noch irgendwas anderes.
Mit ausgelötetem Thyristor messe ich keine Spannung. Nachdem mir jetzt Zeit, Lust und Thyristoren ausgegangen sind werde ich die Platine LPI auslöten und mitnehmen. Das ganze lässt sich ja gut zu Hause am Netzteil testen.
Danke für euere Unterstützung.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
17.10.20 16:35
Du kannst die ganze Schaltung wie folgt testen: Löte C13 und R23 ab. Dann kann das Relais nicht mehr anziehen und du kannst in Ruhe am Thyristor ohne Rückwirkung messen. Such dir eine gute Masse für das Messgerät (z.B. C11) und messe die Spannungen am Thyristor direkt am Beinchen, dann prüfst du gleich die Leiterbahnen und Lötstellen mit. A und Ga müssen 27V sein, K und Gk 0V. Dann zündest du den Kameraden indem du kurz mit einer 1.5V Batterie (+) an Pin1 auf die Auslöseleitung tippst, (-) auf Masse. Danach sollte A und Ga nahe 0V sein. Über den Thyristor und R22 fließen jetzt etwa 27mA, das ist über dem Haltestrom, der Thyristor leitet dauerhaft. Dann betätigst du das Relais von Hand. Wenn lr2 (incl. Leitungen, Lötstellen etc.) ausreichend niederohmig ist, wird der Thyristor gelöscht, die Spannung an A und Ga geht wieder auf 27V. Wenn das passt, sollte es auch mit Relais funktionieren.
Dann bis zum nächsten Urlaub smiling smiley
Gruss
Jürgen
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
06.03.21 10:50
Hallo zusammen,

derzeit habe ich wieder die Möglichkeit etwas an der Jukebox weiter zu arbeiten. Ich habe soweit alles zusammen gebaut und folgendes gemessen. Tyristor ist noch nicht eingebaut. Die Werte bleiben sowohl in Warteposition als auch bei fahrendem Schlitten stabil. Spannungsspitzen würde ich mit dem Multimeter natürlich nicht sehen.



Am wichtigsten scheint mir, dass am Gate 0V anliegen. R20 ist momentan ein 120 Ohm eingelötet. Vermutlich war er auf den ursprünglichen Thyristor angepasst. Sollte ich hier vorsorglich einen 220 Ohm einlöten? Hat noch jemand Vorschläge was ich prüfen sollte, bevor ich den nächsten Thyristor grille?

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
08.03.21 09:59
Hallo Klaus,
Thyristor schon drin ?
Wenn du keinen Ersatzthyristor mit farblicher Kennzeichnung von NSM hst, macht es keinen Sinn einen bestimmten Widerstandswert einzubauen.
Ich vermute dass die Farbkennzeichnung eine Selektion der Triggerspannung bedeutet, die ist laut Datenblatt irgendwo zwischen 0.4V und 0.8V. Über den Wert von R20 wird die Zeitkkonstante des Integrators R20/C12 so verändert, so dass der Auslösimpuls (ca.1us Dauer) über dieser Schwelle liegt.
Ich hatte damals anstelle des Widerstands ein 500Ohm Poti eingebaut.
Gruss
Jürgen
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
08.03.21 17:54
Hallo Jürgen,

ja, der Widerstrand wurde wohl entsprechend zum Thyristor ausgewählt. Hatte nur Sorge, dass der neue Tyristor dann zu viel Spannung abbekommt. Ich werde aber auch in Poti einbauen. Ist die einfachste Lösung. Das Wetter war allerdings so gut, dass ich gar nicht mehr dazu gekommen bin. Vermutlich gehts in 2 Wochen weiter.

Da Gilbert (Bulldog666) mich zur Reparatur der Gehäusekanten gefragt hatte:

bei mir hatten besonders die unteren Kanten massive Schäden. Da waren ringsherum große Stücke der Spanplatte abgebrochen. Die Vorderen Ecken waren komplett weg. Außerdem war jemand so "nett" und hat ein großes Loch in die Seite gebohrt. Zuerst habe ich die beschädigten Ecken gereinigt und dann mit 2 Komponenten Holzspachtel in mehreren Lagen gespachtelt. Das Zeug ist ähnlich hart wie 2 Komponenten Kleber. War glaub ich das Zeug (ich hoffe Links zu Produkten sind ok): [www.molto.de]
Dann habe ich letzte feine Unebenheiten mit einer Feinspachtel geglättet. Die Oberfläche sollte danach schön bündig mit der umliegenden Oberfläche sein. Um es optisch anzugleichen habe ich die gespachtelten Stellen mit Acrylfarbe angepinselt. Vorher sollte das Furnier um die beschädigten Stellen gereinigt und Möbelöl behandelt werden. Ich habe dazu Renuwell genommen. Dann versucht man, mit den Acrylfarben den Farbton und die Maserung nachzubilden. Ich werde bei Gelegenheit noch Bilder dazu nachreichen.
Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
05.04.21 19:19
Hallo Zusammen,
ich habe mal wieder Zeit und werde morgen an der Box weiter arbeiten. Zuerst reiche ich die Bilder von den gespachtelten und farblich angeglichenen Stellen nach. Ich war erstaunt, wie deutlich die Ausbesserungen auf den Bildern zu erkennen sind. In echt sieht es deutlich besser aus.


Hier war jemand so "nett" ein zusätzliches Loch für einen Schalter mit Schlüssel zu bohren...




das sind die stark ausgebesserten Katen unten an der Seite. Der Vorteil ist hier, dass man so weit unten eh nicht so gut hin sieht. Wenn man es nicht weiß, sieht man es nicht. Morgen mache ich mich dann an die Geschichte mit dem Thyristor.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
07.04.21 09:54
So, weiter geht es mit der Steuerplatine LP I. Diesmal bin ich besser vorbereitet und habe mein Netzteil mitgenommen. So kann ich bequem am Tisch arbeiten und bin nicht auf die Stromversorgung durch die Jukebox angewiesen. Also gleich mal einen neuen Thyristor einglötet und alles aufgebaut.





Dann habe ich die Schaltung durchgemessen:



Was ist los????? confused smiley confused smiley confused smiley
Warum messe ich denn schon wieder so einen Mist. So eine einfache Schaltung und irgendwie bin ich zu dämlich, das zu reparieren...
Das Teil regt mich langsam echt auf. Da tausche ich ja noch lieber in meinen alten Radios alle Teerkondensatoren bei dreilagiger, freifliegender Verdrahtung oder reinige mit Kontaktspray versaute Tastensätze.
angry smiley angry smiley angry smiley

Entnervte Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
07.04.21 10:38
Hallo Klaus,

nur mal eine Idee:
Bisher kenne ich den BRY20 im TO12-Gehäuse und den BRY39 im TO-72-Gehäuse auf dieser Platine. Der Bestückungsaufdruck mit der Nase am Gehäuse bezieht sich auf den BRY20 im TO-12-Gehäuse. Wenn ein BRY39 eingebaut wird, gehört der um 90° gedreht.
Nun hast Du einen BRY20 im TO-72-Gehäuse, zu dem ich bisher kein Datenblatt mit einer Pinbelegung gefunden habe.
Könnte es sein, dass sich mit der Gehäuseänderung auch die Pinbelegung geändert hat?

Grüße
Jens

Edit: TO92->TO72



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.04.21 11:19.
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
07.04.21 12:12
Die gibt es mit unterschiedlichen Gehäusen? Mit unterschiedlicher Pinbelegung??? Wer denkt sich denn sowas aus??? Das würde eventuell erklären warum ich diese Probleme habe. Ich werde recherchieren und berichten. Danke für den Tipp. Mal sehen was ich rausfinde.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
08.04.21 10:39
Hallo zusammen,

ich habe jetzt den originalen BRY21/1 vermessen und er entspricht den des Gehäusetyps TO-12.
Die neuen BRY20 entsprechen dem Gehäusetyp TO-72. Anbei ein Bild dazu.



Vom BRY20 im TO-12 Gehäuse habe ich ein Datenblatt. Zur Gehäuseform TO-72 habe ich leider nichts gefunden.



Tja, und jetzt? Schließlich hatte ich die Idee nachzuprüfen ob einer der Anschlüsse mit dem Gehäuse verbunden ist. Das ist tatsächlich so. GK ist mit dem Gehäuse verbunden. Eher unwahrscheinlich, würde ich sagen. Deutlich wahrscheinlich ist, dass GA mit dem Gehäuse verbunden ist,wie auch bei BRY39.
Was denkt ihr?
Wenn das echt so ist verneige ich mich vor der Genialität der Entwickler angry smiley

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
08.04.21 11:07
So, ich habe den Thyristor um 90° gedreht. Der Test mit 1,5V Batterie am Eingang der Steuerleitung ergibt: Der Thyristor hat die falsche Beschaltung überlebt, die Schaltung funktioniert. Ein großes Dankeschön an dich, Jens. Ohne deinen Tip hätte ich das nie rausgefunden. Jetzt brutzel ich noch ein Poti für R20 rein und baue die Platine ein.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
08.04.21 11:24
Super! Freut mich, dass es klappt und das edle Teil noch lebt!

Viele Grüße
Jens
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
08.04.21 13:59
Ich habe jetzt alles eingelötet und getestet. Die gute Nachricht. Das Auslösen funktioniert jetzt auch in der Jukebox, zumindest wenn ich mit einer AAA Batterie auslöse. Über die Auslöseleitung leider nicht.
Warum bin ich nicht überrascht? Es gibt einfach so Projekte, wo der Wurm drin ist.

Folgendes habe ich gemessen und geprüft:
Auf der Platine LPIII
M1(300V)=316V
M2(135V)=145V
ABFRAGEN(300V)=314V
SCHREIBEN(300V)=306V
80mAT Sicherung hat 30Ohm, bei so einer kleinen Sicherung vermutlich plausibel
Die Auslöseleitung zum Magnetkernspeicher hat 1,5 Ohm

Die Steckerplatine zum Kreditspeicher sieht ok aus und auch der Schaltkontakt am Subtraktionsmagneten sieht gut aus. Beim Wählen wird Kredit abgezogen.

Wo könnte der Fehler sitzen? Ich habe gelesen, das man den Magnetkernspeicher schreiben kann, indem man eine Batterie an die Auslöseleitung hält. Reicht die AAA dafür, und wie muss sie gepolt sein?
Danke für eure Hilfe.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
08.04.21 15:18
Hallo Klaus,

eine frische, Alkali-AAA müsste für den Batterietest reichen (hat bei mir schonmal funktioniert). Der Strom ist jedoch grenzwertig. Sicher ist man bei einer Mono-Zelle oder einem Netzteil. Man braucht halt kurzzeitig etwas Strom, um die Kerne umzukippen. Dabei gehört der Pluspol an die Masse-Seite der Leitung (Pin 2/3).

Grüße
Jens
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
09.04.21 10:37
Glücklicherweise hatte ich eine Monozelle da. Ich habe also den Test durchgeführt. Leider mit negativem Ergebnis, der Wagen stoppt nirgends. R20 habe ich auf den niedrigsten Wert eingestellt, 124Ohm. Wenn ich von der Platine aus Messe, kann ich die 1,5 Ohm des Magnetspeichers messen. Also auch kein Kontaktproblem im Stecker. Über AAA Batterie kann ich auslösen. Dann läuft alles wie es soll. Auch mit andersherum gepolter Monozelle bleibt das Ergebnis gleich. Was denkt ihr? Liegt es am Einschreiben oder Auslesen? Wie kann ich jetzt weiter vorgehen? Das Signal vom Magnetkernspeicher lässt sich wohl nicht gescheit messen. Auch sonst habe ich keine gute Idee.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
09.04.21 11:22
Hallo Klaus,
wenn der Wagen nach dem Einschreiben mit der Monozelle auch nicht stoppt, liegt der Fehler beim Auslesen.
Beim Auslesen wird jeder Kern nacheinander über das Abtastrelais mit einem Strompuls aus C6 abgefragt, wenn der Kern beschrieben war, wird er gelöscht und erzeugt dabei den Puls auf der Leseleitung für den Thyristor. Schau dir mal die im Bild rot markirten Schaltungsteile an. Das Abtastrelais zieht an ? Die 300V hattest du ja schon nachgemessen ?
Gruss Jürgen

PS: Und mess mal die Auslöseschwelle des Thyristors mit dem Netzteil nach, die sollte bei 0.5-0.8V liegen. Der Test mit der 1.5V Batterie ist nur ein grober Funktionstest. Nicht dass der Thyristor doch was abgekriegt hat durch die Verpolung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.04.21 11:37.


Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
09.04.21 14:26
Hallo Jürgen,
ich bin deine Vorschläge durchgegangen. Das Abtastrelais zieht an. Das sieht man ja recht gut wenn der Schlitten fährt. Bei jeder Position wird es betätigt. Ich nehme an mit den 300V meinst du die auf LPIII? Die waren ok. Die Auslösespannung am Eingang der Auslöseleitung beträgt zwischen 0,6V und 0,8V. Den von dir gezeigten Schaltungsteil werde ich mir mal anschauen und mir gedanken machen, wie das alles funktioniert.
Leider wird es nicht besser. Der Motor läuft nicht mehr. Erst setzte er sporadisch beim Richtungswechsel auf der rechten Seite aus. Durch manuelles Verschieben des Wagens und verschieben des Kunststoffschiebers unter dem Wagen konnte ich ihn wieder in Gang bringen. Jetzt tut sich aber gar nichts mehr.
Ich denke, ich werde meine Bastelaktivitäten erst mal auf etwas richten, dass mehr Freude macht.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
09.04.21 15:53
Hallo Klaus,
du wirst doch jetzt nicht aufgeben, nachdem Jens sogar das Rätsel mit dem "Thyristor des Grauens" gelöst hat. Die Auslöseschwelle des Thyrsitors passt soweit, sobald du einen Lesepuls hast muss du nur noch abgleichen.
Ja, die 300V sind auf LPIII und laden über R14 den C6 auf. Immer wenn das Relais anzieht, fliesst ein kurzer Strompuls aus C6 über R13, ar2 und DR3 in die Löschleitung des Kerns, war der Kern zuvor gesetzt, entsteht dabei der Puls in der Leseleitung für den Thyristor, den Rest kennst du ja. Mögliche Fehler: R13 oder R14 hochohmig, C6 Kapazitätsverlust oder Leckstrom, D13 Kurzshluss - oder auch nur ein Kontaktproblem.
Zum Motor bekommst du sicher auch noch einen Tip, da fällt mir jetzt gerade nichts ein.
Bist du wieder Lust bekommst, kannst du ja ein paar alte Teerkondensatoren tauschen smiling smiley
Gruss Jürgen
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
09.04.21 21:40
Hallo Jürgen,
nein, so schnell gebe ich nicht auf. An der Leitung zwischen R13 und dem Relais messe ich 314,5V. Zieht das Relais an, so bricht die Spannung auf 0,35V ein. Hinter dem Relais liegen 34,2V an. Wird das Relais ausgelöst, messe ich hier ebenfalls die 0,35V, was mir logisch erscheint. C6 und D13 habe ich noch nicht näher untersucht.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
10.04.21 08:29
Nachdem das so eine Ruine war schau doch mal ob die Brücken an der Testpunktleiste noch alle fest sitzen .
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
10.04.21 11:46
So, ich bin wieder etwas weiter. Der Motor läuft wieder. Ich habe mich durchgemessen und es lag am Stecker zum Schlitten. Entweder Kontaktprobleme oder Kabelbruch bei den Motoranschlüssen. Er läuft jetzt wieder und ich werde das weiter beobachten.

Zurück zum ursprünglichen Problem:
Der Schlitten bleibt bei keiner Wahl stehen.
Um das Einschreiben zu prüfen, habe ich zuerst die Spannung zwischen R12 und C5 gemessen. Die war da. Dann bin ich weiter bis zum Schalter EK. Passt auch. Dann habe ich den Stecker der Jukebox gezogen und den Widerstand des Schalters EK gemessen, er hat Durchgang. Dann habe ich vom zweiten Kontakt die Leitung zurück in die Steuerung gemessen. Hier war ein recht hoher Widerstand zu messen. Ich habe also nachgeforscht und folgendes gefunden:



Das sieht im Plan aber anders aus...
Dann ist mir eingefallen, dass es da mal eine Änderung gab. In meinen Unterlagen bin ich dann auch fündig geworden.



Eine Verbesserung der Schaltung. Durch eine Thyristorschaltung. Wie äh... schön...
Wie kann ich diese Schaltung denn testen? Ich könnte EK überbrücken. Aber ist das gesund?

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
10.04.21 13:52
Hallo Klaus,

zum Einschreibvorgang und Kreditwerk mit Thyristor gibts hier eine schöne Erklärung von Charlie49:
[forum.jukebox-world.de]
Der Einschreibtest mit der Monozelle schließt natürlich einen Fehler beim Einschreiben über Tastatur nicht aus, ist aber ein sicherer Nachweis dass du ein Problem beim Auslesen hast. Deine Spannungsmessung ist plausibel, sagt aber nicht viel über den Zustand der genannten Bauteile aus. Hast du R13 und R14 nachgemessen ? C6 und D13 ok ? Alle Kontakte nochmal gereinigt ?

Gruss Jürgen
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
10.04.21 14:30
Danke Jürgen. Das werde ich prüfen und mich wieder melden.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
10.04.21 16:43
Folgendes habe ich gemessen:
R13=152Ohm
R14=55,5KOhm
D13= 0,565V, anders herum OL
C6=153,6nF, Widerstand OL (leider habe ich keine Möglichkeit, ihn mit 630V zu belasten)

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
11.04.21 06:20
Hallo Klaus, sieht alles gut aus, C6 wird auch unter Spannung ok sein sonst hättest du keine 314V am Relais gemessen. Alle Kontakte am Relais und Abtaster sind gereinigt ? C12 und C14 hattest du ja auch getauscht und auf korrekte Werte überprüft...
Tja, dann fällt mir auch nicht mehr viel dazu ein:
- Vielleicht schaltet der Relais Kontakt nicht schnell genug um während der Fahrt
- Die Leseleitung hat einen Kurzschluss
- Es wurde keine Wahl eingeschrieben weil die Monozelle schwach war smiling smiley
Gruss Jürgen
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
11.04.21 09:20
Hallo Jürgen,

C12 hatte ich nicht getauscht, aber gemessen. Der war ok. C14 hatte ich getauscht.
Die Monozelle war neu, hat 1,6V. Beim Einschreiben mit ihr messe ich 6,8mA.
Ich habe das Auslöserelais beobachtet, das zuckt nicht mal. An Dr3 und den Abtastontakten dürfte es ja nicht liegen, sonst würde das Abtastrelais nicht schalten.
Eins ist mir noch aufgefallen. Inder Auslöseleitung Richtung Magnetkernspeicher scheint nur Pin 1 und 2 belegt zu sein. Pin 3 ist wohl nicht belegt. Ist das korrekt?

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
11.04.21 09:27
Jetzt wo ich darüber nachdenke erscheinen mir die 6,8 mA etwas wenig, werde das noch mal messen.
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
11.04.21 09:39
Ich hab nochmal nachgemessen.WIderstand ders Magnetkernspeichers 1,7 Ohm. Es fließen 500mA, die Spannung der Monozelle bricht auf 1,3V ein. Das klingt plausibler.

Grüße
Klaus
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
11.04.21 11:09
Hallo Klaus,

die Pinbelegung ist richtig. Pin 2 und 3 sollten an der Buchse in der Steuerung gebrückt sein.

Grüße
Jens
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
12.04.21 08:27
Hallo Klaus,
deine Messungen und Tests können nicht alle der bereits genannten Fehlermöglichkeiten sicher ausschließen. Ich habe dir eine PN mit meiner Tel. Nr. geschickt, vielleicht kann man das eine oder andere am Telefon schneller klären.
Gruss Jürgen
Re: NSM Consul 120 C - Die Jukebox des Grauens winking smiley
14.04.21 06:34
Hallo Klaus, anbei das Bild zu unserem Telefonat. Bei einem zu hohen Widerstand irgendwo in diesem Stromkreis könnte die Stromstärke des Abfragepulses nicht ausreichen um den Kern zu kippen. Das kann alles von Lötselle bis Kontaktproblem am Relais oder an einem der Stecker sein. Denk auch an den "Rückweg zu C6", sprich Masseverbindungen.
Viel Spass im nächsten Urlaub mit der "Jukebox des Grauens".
Und tausch mal die Platten aus, vielleicht weigert sich die Box ja nur Heintje aufzulegensmiling smiley
Gruss
Jürgen


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