Rock-Ola 1465 Fragenkatalog

geschrieben von - posted by RollingStone 
Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
31.05.19 23:04
Hallo zusammen,

meine 1465 "funktioniert" jetzt nach einigen technischen Überholungen von Verstärker, Netzteil, Greifarmmotor und Plattentellermotor grundsätzlich wieder, es gibt allerdings noch einiges zu optimieren.

Ich hab ein paar knappe Fragen, vielleicht habt ihr Bock zu antworten. grinning smiley

Hier gehts zu den Bildern:
[drive.google.com]

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Bild 1: (ja, ich weiß, da fehlen die Lagergummis vom Plattenteller, die kommen neu...)
Mir liegt die originale Anleitung von RO vor, ich richte mich also nach den Soll-Werten aus dem Buch. RO schreibt, dass es im PLAY-State von Oberkante Greifarm zu Plattenteller 7,1mm sein sollen (alles umgerechnet von inch logischerweise), aktuell bei mir knapp 6mm.
Der Teller muss also noch nen mm runter und das sieht man auch wenn man in der Horizontalen guckt, dass die Platten leicht gebogen werden, wenn der Greifarm zupackt.
Nur: WIE? Vorne mag das ja über die rot eingekreisten Muttern gehen, aber in Richtung Greifarmgelenk liegt die Platte ja bei gelb ÜBER dem Greifarmblock auf.
Wenn ich nur vorne runterschraube, komm ich ja Richtung Greifarmgelenk durch die Kippwirkung noch höher als jetzt schon. Das wird ja alles schief.

RO schreibt dann noch, dass man bei blau noch U-Scheiben drunterlegen kann, klar. Aber ich will ja im Gesamten TIEFER.
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Bild 2:
Das obere Blech mit Gitter ist bereits demontiert, das war maximal versifft. Wird bereits aufgearbeitet.
Wie komm ich an das untere Gitter ran, wo das V montiert ist? Meine Idee war, die inneren Chromschienen links und rechts zu demontieren und das dann nach vorne rauszunehmen, aber als ich auf einer Seite die drei Schrauben rausgemacht hab ließ sich die Schiene trotzdem nicht nach innen abziehen. Ich glaube die ist mit der äußeren Chromschiene/Zierleiste verhakt und hält den ganzen Kram auch zusammen? Andere Vorgehensweise?

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Danke im Voraus!
Phil
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
01.06.19 16:57
Hallo Phil

zu 1.
Die Plattentischhöhe muss nicht auf den Millimeter genau passen.
Der Plattenteller mit Platte muss waagerecht eingestellt sein, mehr nicht.
Der Greiferarm liegt, wenn eine Platte gespielt wird, immer auf dem vorderen Bügel auf und hat damit schon den korrekten Höhenabstand zur Schallplatte die gegriffen werden soll.

Zu 2.
Zum Abnehmen des Frontgitters mus nur der "V", das Wappen, falls noch vorhanden, und die beiden senkrechten inneren Chromleisten abgenommen werden. In diesen beiden inneren Chromteilen befinden sich je ein hellgrün lackiertes Holzstück als Stabilisierung. Vielleicht "klebt" dieses am Gehäuserand.
Wenn man von oben in diese Frontgitterumrahmung schaut, kann man das hellgrüne Holz erkennen und evtl. mit einem größeren Schraubenzieher die Chromleiste mit dem Holzstück vom Gehäuserand trennen.

Viel Erfolg
Axel
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
03.06.19 10:29
Quote
Axel Rosenberger
Hallo Phil

zu 1.
Die Plattentischhöhe muss nicht auf den Millimeter genau passen.
Der Plattenteller mit Platte muss waagerecht eingestellt sein, mehr nicht.
Der Greiferarm liegt, wenn eine Platte gespielt wird, immer auf dem vorderen Bügel auf und hat damit schon den korrekten Höhenabstand zur Schallplatte die gegriffen werden soll.

Hi Axel,

okay, dann war ich da wohl etwas zu genau.
Waagerechte Einstellung ist mit den beiden vorderen Gewindestangen kein Problem, nur für ne gesamte Absenkung fehlt mir ne Idee. Den Soll-Wert von 7,1 ausm Handbuch kann ich auf jeden Fall nachvollziehen. Wenn der Plattentisch im Gesamten noch 1mm runter geht, würden sich die Platten nich mehr durchbiegen beim Greifen. Aber, ... ich geb mich mit zufrieden. grinning smiley

Quote
Axel Rosenberger
Zu 2.
Zum Abnehmen des Frontgitters mus nur der "V", das Wappen, falls noch vorhanden, und die beiden senkrechten inneren Chromleisten abgenommen werden. In diesen beiden inneren Chromteilen befinden sich je ein hellgrün lackiertes Holzstück als Stabilisierung. Vielleicht "klebt" dieses am Gehäuserand.
Wenn man von oben in diese Frontgitterumrahmung schaut, kann man das hellgrüne Holz erkennen und evtl. mit einem größeren Schraubenzieher die Chromleiste mit dem Holzstück vom Gehäuserand trennen.

Viel Erfolg
Axel

Besten Dank, das war hilfreich!

Edit: Das Wappen fehlt leider. Hast du noch eines zum Verkauf?

Grüße,
Phil



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.06.19 10:30.
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
03.06.19 13:45
Hallo Phil

Zu Deiner ersten Frage: Die Plattenteller - Höhe ist im Verhältnis zum Greiferarm konstruktionsbedingt vorgegeben. Die Platte sollte nicht verbogen werden, wenn der Greifer schließt, sondern - im Gegenteil einige Zehntel Millimeter angehoben werden. Dadurch wird verhindert, daß die Platte während des Auflegens und Abhebens am Plattenteller schleift.

Es gibt es einige mögliche Ursachen:

Es könnte sein, daß die Motorplatte verbogen ist in dem Bereich, wo sie am Geiferblock festgeschraubt ist.

Der Plattenteller ist original beflockt. Die Beflockung ist manchmal unansehnlich und daher wird manchmal ein Filzring aufgeklebt, um die Platten zu schonen. Möglicherweise ist ein zu dicker Filzring aufgeklebt.

Möglich wäre auch, daß ein falscher Plattenteller eingesetzt ist. Ich weiß aber nicht, ob es Plattenteller mit unterschiedlicher Achsenlänge gab.

Ich habe auch einmal gesehen, daß jemand eine Stahlkugel in die Lagerbuchse gegeben hat, um die Reibung am unteren Ende der Achse zu vermindern. Dadurch wird natürlich auch der Plattenteller zu hoch.

Viele Grüße - charly49
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
03.06.19 21:13
Quote
charly49
Hallo Phil

Zu Deiner ersten Frage: Die Plattenteller - Höhe ist im Verhältnis zum Greiferarm konstruktionsbedingt vorgegeben. Die Platte sollte nicht verbogen werden, wenn der Greifer schließt, sondern - im Gegenteil einige Zehntel Millimeter angehoben werden. Dadurch wird verhindert, daß die Platte während des Auflegens und Abhebens am Plattenteller schleift.

Okay, das beschreibt im Prinzip genau den Zustand, der aktuell vorherrscht, d.h. die Platte wird tatsächlich leicht angehoben oder auch leicht "gebogen", wie ich es zunächst beschrieben hatte, um ein Schleifen zu verhindern. Dann passt das ja perfekt, wie Axel auch schon geschrieben hatte. Danke, macht Sinn.


Quote

Es gibt es einige mögliche Ursachen:

Es könnte sein, daß die Motorplatte verbogen ist in dem Bereich, wo sie am Geiferblock festgeschraubt ist.

Der Plattenteller ist original beflockt. Die Beflockung ist manchmal unansehnlich und daher wird manchmal ein Filzring aufgeklebt, um die Platten zu schonen. Möglicherweise ist ein zu dicker Filzring aufgeklebt.

Möglich wäre auch, daß ein falscher Plattenteller eingesetzt ist. Ich weiß aber nicht, ob es Plattenteller mit unterschiedlicher Achsenlänge gab.

Ich habe auch einmal gesehen, daß jemand eine Stahlkugel in die Lagerbuchse gegeben hat, um die Reibung am unteren Ende der Achse zu vermindern. Dadurch wird natürlich auch der Plattenteller zu hoch.

Viele Grüße - charly49

Interessante Infos, aber das ist alles nicht der Fall. Passt, danke!

Phil
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
03.06.19 21:41
Hallo Phil

Ich habe leider kein Wappen übrig ... die sind Mangelware .....
Im Anzeigenmarkt habe ich aber irgendwelche Nachfertigungen angeboten gesehen.
Vielleicht tut es ja vorerst auch ein Repro ?
Das originale ist aber schon dekorativer, weil das Wappen optisch dreidimensional wirkt ( Tiefenwirkung des Plastikteils, welches dann von hinten verchromt und eingefärbt war ).

Servus aus Bayern Axel

PS :
Als Ansporn, die Mechanik richtig sauber zu machen, zwei Bilder meiner 1458.
Meine 1465 befindet sich leider seit mehr als 2 Jahrzehnten in Schachteln und wartet auf meine "Zuwendung".
Die 1458 und 1465 gehören ja zu den etwas "ungeliebteren" Rock - Olas, aber ich finde sie trotzdem hübsch, die 1458 wirkt auf mich allerdings optisch ausgewogener, als die 1465.


Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
04.06.19 12:02
Quote
Axel Rosenberger
Hallo Phil

Ich habe leider kein Wappen übrig ... die sind Mangelware .....
Im Anzeigenmarkt habe ich aber irgendwelche Nachfertigungen angeboten gesehen.
Vielleicht tut es ja vorerst auch ein Repro ?
Das originale ist aber schon dekorativer, weil das Wappen optisch dreidimensional wirkt ( Tiefenwirkung des Plastikteils, welches dann von hinten verchromt und eingefärbt war ).

Okay, guter Tipp. Sehe mich mal nach den Repros um, die tun es zunächst auch.

Quote

PS :
Als Ansporn, die Mechanik richtig sauber zu machen, zwei Bilder meiner 1458.
Meine 1465 befindet sich leider seit mehr als 2 Jahrzehnten in Schachteln und wartet auf meine "Zuwendung".
Die 1458 und 1465 gehören ja zu den etwas "ungeliebteren" Rock - Olas, aber ich finde sie trotzdem hübsch, die 1458 wirkt auf mich allerdings optisch ausgewogener, als die 1465.

Das ist schon was Feines, so ne gründlich zerlegte und gereinigte Mechanik. Das geht ja nur, wenn man wirklich jede Schraube "anpackt". Meine Box steht inzwischen "leider" schon an ihrem Bestimmungsort im xten Stockwerk im Wohnzimmer, nicht mehr in irgendner Garage, im Schrauberkeller oder sonstigem, wo man sowas schön machen kann.

Ich werd das aber noch machen später, auf jeden Fall. Da die Box nen Geschenk von meinem Dad ist, hat sie für mich v.a. auch symbolischen Wert und wird definitiv nicht verkauft werden. Jetzt erst mal nen paar Wochen intensiv benutzen das Gerät. Mal sehn, welche Teile demnächst noch so verrecken und ersetzt werden wollen. grinning smiley

Edit: Ich wollte vorne in dem Schwenkteil wo die Tastatur drin sitzt eigentlich auch noch die beiden weißen Glasscheiben rausnehmen die hinter dem "Rock-Ola"-Ausschnitt liegen, weil sich in den Buchstaben natürlich überall Dreck reingesetzt hat. Diese Scheiben sind von innen aber mit diesen abartig strammen Klammern gesichert. Gibts ne Chance die Gläser zerstörungsfrei rauszubekommen? Gerade die Klammern die außen direkt unter der Tastatur sitzen, an die komm ich ja wenn überhaupt nur mit nem Schraubenzieher dran. Die inneren könnt ich vielleicht mit ner Zange runterdrehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.19 12:09.
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
04.06.19 13:32
Hallo Phil

Walze und Tastatur ausbauen, vielleicht 10 Minuten Aufwand, und dann kommt man auch gut an diese Klammern.

Diese Klammern haben ja an den "langen" Enden "V"-förmige Kerben, die sich an kleinen Erhöhungen im "Chrombauch" abstützen. Diese Enden der Klammern muss man mit einem sehr kleinen Schraubenzieher etwas nach oben biegen, damit sie locker werden.
Hat man sie abgenommen, kann man sie auch wieder etwas zurückbiegen, damit sie beim Zusammenbau wieder halten.

Servus Axel
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
04.06.19 19:42
Quote
Axel Rosenberger
Hallo Phil

Walze und Tastatur ausbauen, vielleicht 10 Minuten Aufwand, und dann kommt man auch gut an diese Klammern.

Diese Klammern haben ja an den "langen" Enden "V"-förmige Kerben, die sich an kleinen Erhöhungen im "Chrombauch" abstützen. Diese Enden der Klammern muss man mit einem sehr kleinen Schraubenzieher etwas nach oben biegen, damit sie locker werden.
Hat man sie abgenommen, kann man sie auch wieder etwas zurückbiegen, damit sie beim Zusammenbau wieder halten.

Servus Axel

Operation erfolgreich, Danke!
Es ist wie immer, ... wenn man sich an den ersten drei abgequält hat, gehn die restlichen wie von allein raus.
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
06.05.21 07:30
Ich bin mal wieder an der Box tätig. Projekt "Lautsprecherbespannung neu" und im gleichen Zuge untenrum alles entsprechend reinigen.

Die beiden seitlichen inneren und äußeren Chromblenden inkl. Frontgitter, alter versiffter Bespannung und 1000 wahllos platzierten Tackernadeln hab ich bereits entfernt.

Wie bekomme ich aber die untere Chromblende ab? Wenn ich unter die Box fasse (Box bekommt auch neue Rollen und steht derzeit auf den vier Eck-Metallfüßen, deswegen ist da grad sehr wenig Platz drunter), kann ich drei Senkungen fühlen, wo Schrauben drin sein könnten die die Chromblende halten? Ist das korrekt? Oder ist die nur gesteckt?

Danke!
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
06.05.21 16:09
Hallo Phil

Deine Restauration zieht sich ganz schön hin ... smiling smiley

Die untere Chromblende ist von der Gehäuseunterseite aus mit, ich glaube, drei Schrauben befestigt.
Um diese Schrauben herausdrehen zu können, muss man das Gehäuse auf den Rücken legen.
In der Chromblende befindet sich ein rechteckiges Brett, welches durch den Gehäuseboden hindurch festgeschraubt ist.
Meiner Erfahrung nach genügt es aber nicht, nur die drei Schrauben herauszudrehen, denn das innen liegende Brett ist auch noch ( nicht vollflächig, nur an ein paar einzelnen Punkten ) mit dem unteren Gehäusebrett verklebt.

Wenn die drei Schrauben auf der Gehäuseunterseite entfernt sind, kann man auf der Gehäuseunterseite den Rand der Chromblende etwas anheben und dann am Chromblendenrand, rechts und links an der Box mit einem langen, schlanken Schraubendreher zwischen das untere Gehäusebrett und das oben erwähnte, innen liegende Brett fahren und vorsichtig auf das Ende des Schraubendrehers klopfen.
Damit kann man die Verklebung lösen und die Chromblende kann nach vorne abgenommen werden.

Ich hoffe, ich konnte den Vorgang verständlich beschreiben.

Viel Erfolg
Axel
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
06.05.21 17:49
Hi Axel,

auf dich hab ich gewartet. grinning smiley

Allerbesten Dank für die Info und die top Beschreibung, das kam jetzt gerade zur rechten Zeit. Dann lag ich also richtig mit den drei Flachsenkungen und darin verbergen sich noch Schrauben. Hab die verdammte Box schon mit nem Kantholz vorne knapp 10cm hochgebockt und hab versucht mit verschiedenen Bits in die Bohrung zu gehen, um den Schraubenkopf zu ertasten, aber hat nix gepackt. Muss man sehen, bringt so nix...
Morgen wird die Box zu zweit umgelegt, dann läufts. Und dann kommen auch gleich die neuen Rollen drauf.

Ja. Restauration kann man das nich wirklich nennen, das gute Stück fungiert bis dato eigentlich nur als Designobjekt. Hab jetzt zwei Jahre nix gemacht an der Kiste außer das Chromzeug poliert, weil sie eh nich richtig funktioniert bzw. besser gesagt klingt. Bin zu der Erkenntnis gekommen, dass man an so ner alten Mühle eigentlich jede Schraube rumdrehen und jedes Kabel überprüfen (lassen) muss, damit das Ding mal mehr als drei Minuten am Stück störungsfrei läuft. Und zehn Minuten später verreckt wieder irgendwas anderes. Is mal was für die Ferien...

Trotzalledem kommen nächste Woche auch mal komplett alle Verstärkerröhren neu rein, die hatte ich letzte Woche für einige Teuros bestellt. Will dann doch mal wissen, ob der Herr Netzteil-/Verstärkerüberholer vor zwei Jahren gute Arbeit geleistet hat. Zumindest hatte die Kiste vorher immer gebrummt wie Sau, das ist schon mal komplett weg, auch im Standby.

So n Nachbauemblem wie von dir damals vorgeschlagen hab ich übrigens auch gekauft, das müsste auch bald ankommen.

Wegen dem "V": Ich glaub, da hat der Vorbesitzer auch gepfuscht und in der Holzplatte sind mehr Bohrungen, als da eigentlich hingehörn...
[drive.google.com]

Die beiden unteren Gewindestangen von dem "V" waren in dem oberen Loch und dem toll hergestellten "Langloch" daneben eingesteckt, nicht in den beiden unteren. Oder sind die beiden unteren eigentlich für was anderes, was bei meiner Box fehlt?

Hab auch noch zwei Bilder vom Poti gemacht, wo auch jemand rumgebastelt hat.
[drive.google.com]
[drive.google.com]

Die Achse ist auch abgeschnitten worden, deswegen geh ich von aus, dass es eh das falsche ist. Kann das so bleiben oder nix gut? Das 25kOhm-Poti hier von Stamann bestellen ( [www.jukebox-world.de] ) und die Bastelverdrahtungen entfernen und das neue Poti sauber einlöten? Aber das Stamann-Teil hat 5 bzw. 6 Anschlüsse und mein Kabel in der Box ans alte Poti nur vier Kabel schwarz, grün, gelb und rot. Das übersteigt doch schon wieder meine nichtvorhandenen Kenntnisse. Oder kannst du mir sagen, was ich wo ran löten muss? Oder is da sogar ne Anleitung dabei? Löten kann ich. Meistens.
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
06.05.21 20:30
Hallo Phil

Wenn Dein Verstärker fachmännisch restauriert worden ist, dann sollten auch die Röhren geprüft und bei Bedarf ersetzt worden sein. Grundsätzlich alle jetzt nochmal zu tauschen ist unnötig und teuer.

Das originale "V" von Rock Ola wurde von der Boxinnenseite mit vier Schrauben und zwei Klammern an den Spitzen befestigt.
Wenn Dein "V" Gewindestangen besitzt, ist es eine Nachfertigung.
Ich vermute mal, das Dein Repro - "V" zu weit oben auf der Lautsprechergrillfläche befestigt wurde und deshalb neue Löcher gebohrt wurden.

Welchen Ohmwert das originale Poti hatte und wie es angeschlossen war, kannst Du dem Schaltplan entnehmen.

Weiterhin viel Erfolg bei Deinen Arbeiten
Axel
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
06.05.21 20:45
Quote
Axel Rosenberger
Hallo Phil

Wenn Dein Verstärker fachmännisch restauriert worden ist, dann sollten auch die Röhren geprüft und bei Bedarf ersetzt worden sein. Grundsätzlich alle jetzt nochmal zu tauschen ist unnötig und teuer.

Die Röhren wurden auch geprüft und alle waren unterschiedlich "geschwächt", aber wir hatten damals ausgemacht, dass ich die Röhren selbst ersetze, wenns soweit ist. Ja, hast du Recht, vielleicht im Endeffekt zwei Röhren zu viel getauscht, aber ich werf die anderen ja nicht weg. Spass kost.

Quote

Das originale "V" von Rock Ola wurde von der Boxinnenseite mit vier Schrauben und zwei Klammern an den Spitzen befestigt.
Wenn Dein "V" Gewindestangen besitzt, ist es eine Nachfertigung.
Ich vermute mal, das Dein Repro - "V" zu weit oben auf der Lautsprechergrillfläche befestigt wurde und deshalb neue Löcher gebohrt wurden.

Aaaah, jetzt ergibt das Sinn! Dann ist das "V" definitiv auch ne Nachfertigung, ja. Hat Gewindestangen.

Quote

Welchen Ohmwert das originale Poti hatte und wie es angeschlossen war, kannst Du dem Schaltplan entnehmen.

Im nächsten Leben werd ich Elektriker, so viel ist sicher...

Quote

Weiterhin viel Erfolg bei Deinen Arbeiten
Axel

Danke für deinen Input!
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
06.05.21 22:50
Hallo Phil

Um ein Poti im Schaltplan zu identifizieren und zu erkennen, wie es angeschlossen werden muss, setzt keine Elektrikerausbildung voraus. Etwas Interesse an der Materie allerdings schon.

Ich habe begonnen mich mit ca. 13 Jahren für die Elektrik zu interessieren und hätte vermutlich mit 14 oder 15 auch ein Poti richtig anschließen können.
Auch meine Jukeboxrestaurationen habe ich mit 25 Jahren begonnen, zu einer Zeit, als ich noch Germanistik und Geografie für Lehramt am Gymnasium studierte.
Mein Elektrotechnikstudium habe ich erst nach dem Lehramtsstudium begonnen.

Und ich kenne Menschen, die haben nie Elektrotechnik studiert, können aber weit besser Röhrenverstärker reparieren, als ich es kann ...... einfach weil sie viel mehr Erfahrung darin gesammelt haben.

Ich bin der Meinung, man kann sich fast alles Wissen aneignen, es muss einen nur interessieren.
Zu sagen "das kann ich nicht" ist mir eine zu billige Ausrede.
Man muss bereit sein zu lernen und sich trauen neue Dinge auszuprobieren.

Also besorge Dir die technischen Unterlagen zu Deiner 1465 und lass Dir die Dinge erklären oder lies ein Buch über die Grundlagen der Elektrotechnik.
Es ist nicht so schwer, wie es vielleicht den Anschein hat, besonders nicht ein einfaches Poti anzuschließen.

Grüße Axel
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
07.05.21 07:04
Moin Axel,

da geb ich dir bei allem vollumfänglich recht.

Der Punkt ist der, dass mir einfach die Zeit - und womöglich auch Interesse - fehlen mich in dem Umfang einzulesen und mich damit zu beschäftigen, wie es notwendig wäre. Aber ich finds geil, wenn mans kann.

Der Kollege der meine Komponenten überholt hat, hat auch in dem Alter angefangen wie du, hat sein E-Technik-Studium allerdings nach kurzer Zeit wieder abgebrochen weil ihm das alles nich schnell genug ging. Er hat dann stattdessen beschlossen sich im Keller einzuschließen und sich alles selbst beizubringen. Im Keller sitzt er heute noch und repariert zwischen 1000 Geräten und Verstärkern sitzend alles, was ihm in die Hände fällt und hat sogar noch Spaß dabei. Das sind positiv "Verrückte", die die Welt braucht.

Die technischen Unterlagen zu der 1465 hab ich natürlich vollständig vorliegen und natürlich ging der erste Blick auf das Diagramm, aber das einzige was ich dem entnehmen konnte waren tatsächlich die 25kOhm. Nur ein Diagramm für Deppen könnte mich retten, ala "schwarz an Klemme 1, grün Klemme 2, etc."

Ich werd den Verrückten mit Verstärker und Poti in der Hand wieder mal besuchen, der freut sich und hat das in 5 Minuten gemacht. Und ich trink solang nen Pils.
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
07.05.21 07:10
Du hast zwar einen 6 poligen Stecker aber du brauchst beim Internen Regler auch nur 5 Kabel . Du Zählst zwar 4 aber ich vermisse in deiner Aufzählung die Abschirmung ( Masse ) .
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
07.05.21 09:20
Quote
Swen
Du hast zwar einen 6 poligen Stecker aber du brauchst beim Internen Regler auch nur 5 Kabel . Du Zählst zwar 4 aber ich vermisse in deiner Aufzählung die Abschirmung ( Masse ) .

Ja, mit der Masse (=Kabelummantelung) sind es 5, stimmt.
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
07.05.21 17:46
Hallo Phil

Hatte Dein "Verstärkermann" dann das Poti nicht dabei, als er den Verstärker repariert hat ?
Er hätte doch merken müssen, dass das vorhandene Poti evtl. den falschen Wert hat und die im Schaltplan verzeichneten Anzapfungen fehlen.
Hat er den Verstärker nach der Reparatur getestet und Dir auch vorgeführt ?

Grüße Axel
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
08.05.21 08:40
Hallo Phil,
Anschluss des Original- bzw. des Stamann Potis siehe Bild.
Sofern das jetzt eingebaute Poti "25k log" hat (sollte irgendwo draufstehen), ist die Lösung nicht ganz ungeschickt zumal solche Potis mittlerweile ziemlich rar werden. Es ist ein Poti mit einem Mittelabgriff für die gehörrichtige Lautstärkeeinstellung, der zweite Anschluss zum Verstärker (schwarzer Draht) wurde über die beiden Widerstände angeschlossen. Insgesamt sollte das seinen Zweck erfüllen, der Klang wird etwas anders sein als beim Original, allerdings schöpft man ja den ganzen Einstellbereich im Heimbetrieb ohnehin nicht aus. Allerdings ist es schlampig gemacht, der Gehäuseanschluss ist nicht mit Masse verbunden (das könnte bei Berührung brummen) und der Masseanschluss ist irgendwie hochgebogen, dabei kann die Niete zur Kohlebahn einen Wackler bekommen. Die Nachfertigung von Stamann habe ich in der Stereoversion, funktioniert 1a.
Gruss Jürgen


Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
08.05.21 21:44
Quote
Axel Rosenberger
Hallo Phil

Hatte Dein "Verstärkermann" dann das Poti nicht dabei, als er den Verstärker repariert hat ?
Er hätte doch merken müssen, dass das vorhandene Poti evtl. den falschen Wert hat und die im Schaltplan verzeichneten Anzapfungen fehlen.
Hat er den Verstärker nach der Reparatur getestet und Dir auch vorgeführt ?

Grüße Axel

Moin Axel,

ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube, er hatte es dabei. Ich werd ihn diesbezüglich nochmal interviewen und die Fragen weiterleiten. Was er nach der Reparatur genau getestet hat weiß ich nicht. Vorgeführt: Negativ. Er hat mir gesagt dass alles wieder passt und ich hab das Ding wieder mitgenommen. Okay, ich merk schon, ... das war nicht so klug. grinning smiley
Aber er wohnt um die Ecke, kein Problem.

Quote
Jürgen02
Hallo Phil,
Anschluss des Original- bzw. des Stamann Potis siehe Bild.
Sofern das jetzt eingebaute Poti "25k log" hat (sollte irgendwo draufstehen), ist die Lösung nicht ganz ungeschickt zumal solche Potis mittlerweile ziemlich rar werden. Es ist ein Poti mit einem Mittelabgriff für die gehörrichtige Lautstärkeeinstellung, der zweite Anschluss zum Verstärker (schwarzer Draht) wurde über die beiden Widerstände angeschlossen. Insgesamt sollte das seinen Zweck erfüllen, der Klang wird etwas anders sein als beim Original, allerdings schöpft man ja den ganzen Einstellbereich im Heimbetrieb ohnehin nicht aus. Allerdings ist es schlampig gemacht, der Gehäuseanschluss ist nicht mit Masse verbunden (das könnte bei Berührung brummen) und der Masseanschluss ist irgendwie hochgebogen, dabei kann die Niete zur Kohlebahn einen Wackler bekommen. Die Nachfertigung von Stamann habe ich in der Stereoversion, funktioniert 1a.
Gruss Jürgen

Moin Jürgen!
Danke! Is ja geil. Hast du das auf die Schnelle selbst gemalt? grinning smiley
Poti: "Preh 291/50K ESA"

Hast du auch ne 1465?
Re: Rock-Ola 1465 Fragenkatalog
09.05.21 07:17
Ja, ich male schneller als ich im Adler Suchsystem tippen kann und es gibt weniger Rückfragen "welches links ?" smiling smiley Von RO habe ich eine 1484, für die grossen habe ich leider keinen Platz.
Gib das alte Poti deinem Spezl, der kann es vielleicht in einem alten Röhrenradio gebrauchen.
Gruss Jürgen
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