Umbau Tonsystem Elac kst 103 auf Pfanstiehl P-132 D

Hallo zusammen , restauriere gerade eine Tonomat Teleramic 200 B .
Nun würde ich gerne das vorhandene Tonsystem ( Elac kst 103 ) auf das Pfanenstiehl P-132 D umrüsten.
Meine Frage ist nun , hat jemand von euch das schon mal gemacht ?
Wie ist die Pin Belegung vom Tonsystem zum Stecker am Verstärker ?
Hab im Forum nicht so richtig was gefunden .
Was gibt es zu beachten ?
Wäre dankbar über ein paar Tipps .

Viele Grüße Martin

An Martin und alle ELAC-Umbauwilligen,

wie einigen von Euch ist es auch mir so ergangen, dass ich für meinen Tonomat Panoramic etliche ELAC-Systeme (KST103 - auch KST22, 102, 104) beschaffen und testen musste, bis ich ein wirklich gut erhaltenes Exemplar gefunden hatte. Habe deren 14 Stück miteinander verglichen inklusive 2 reparierte Systeme mit neuen Kristallen. Das klanglich beste und kraftvollste von allen ist ein KST104 (NOS), das anscheinend die Jahre sehr gut überstanden hat und welches ich jetzt eingebaut habe.

Bin im Moment glücklich damit und werde es vorläufig auch beibehalten. Doch meine Befürchtung ist, dass wahrscheinlich alle diese Kristallsysteme irgendwann mal das Zeitliche segnen. Aus diesem Grund habe ich testhalber einen einmal etwas anderen Umbauversuch gewagt. Die Idee war, ein Pfanstiehl P-132D zu verbauen ohne am Tonarm Anpassungsarbeiten vorzunehmen (betrifft vor allem Tonarme bei welchen das System direkt eingeklinkt wird, ohne Adapterstück).

Habe einen defekten (stummen) KST103 mit einem Skalpell aufgetrennt, die Kristalle entfernt und die Schale gereinigt, so dass nur noch die Lötanschlüsse übrig waren. Dann entsprechende neue Drähte mit Steckerchen angelötet. Danach einen P-132 mit geeignetem Araldit aufgeklebt und Steckerchen angeschlossen. Details sind den Bildern zu entnehmen. Auf diese Weise kann die Halbschale mit dem P-132 wie ein herkömmliches ELAC-System eingeklinkt werden.

Was die Steckerbelegung betrifft, war es in meinem Fall egal, da ich ein Mono-Gerät besitze. Für Stereo-Geräte müsste man herausfinden, welches im ELAC-Anschlussstück der linke bzw. der rechte Kanal ist.

Die Lösung funktioniert gut (zumindest in meinem Tonomat). Der Schalter am Tonarm muss allerdings auf «N» (grün, Normalrille) gestellt werden für eine etwas steilere Position des Tonabnehmers. Auch ist der Abstand zu Plattenteller u. Reinigungsbürste sowie das Gegengewicht vom Tonarm entsprechend neu einzustellen. Der Eigenbau ist etwas schwerer als das ursprüngliche ELAC-System. Nicht zu vergessen die Auflagekraft anzugleichen, da der Pfanstiehl nicht mehr als ca. 4-6 gr. benötigt

Fazit der Geschichte: Solange jemand ein funktionierendes ELAC-System hat sollte er dies möglichst beibehalten. Wenn jedoch ein Umbau unumgänglich wird, wäre das beschriebene Vorgehen eine «schonende» Lösung welche auch wieder Rückgängig gemacht werden kann.

Schöne Grüsse
Eddie

Weitere Bilder ...

Das Chou Denshi CZ800, teils in Form von chinesischen Nachbauten in diversen Retroplattenspielern verbaut, könnte direkt in das alte Gehäuse passen, das ganze wäre dann flacher.
Oder man zerlegt es und baut die Keramikstäbe in das Elac.

Hallo Eddie , das ist eine sehr gute und saubere Lösung . Danke für die Bilder !
P.S. Hast du deine Tonomat auch komplett restauriert ?. Hab meine Teleramik gestern wieder zusammen gebaut . Nur der erste Probelauf war nicht so prickelnd . Die untere Wahlscheibe läuft ständig , auch nach betätigen des Druckschalters auf der Rückseite . Der Zentriermagnet der die Platte fixiert fährt nicht weit genug zurück , so das die Platte gar nicht vorbei kommt . Der Verstärker ist noch nicht angeschlossen , ist noch in Reperatur .
Hast du vieleicht einen kleinen Tipp wo ich suchen muß

VG Martin

Hallo Martin,

ja, ich habe die Panoramic komplett überarbeitet aber die Probleme die du beschreibst sind bei mir nicht aufgetreten. Mit «untere Wählscheibe» meinst du wohl das Plattenmagazin? Ich glaube bei der Teleramic ist es etwas anders als bei der Panoramic. Das Magazin dreht solange die grüne Lampe leuchtet. Vielleicht hast du noch Kredit drauf oder aus irgend einem Grunde Dauerkredit?

Bezüglich Zentriermagnet prüf doch mal die Spannung. Gemäss meinem Schema (Panoramic) sollten dort 60V ankommen. Ansonsten sieh mal ob die richtige Druckfeder verbaut ist. Bei mir beispielsweise war eine falsche (zu lange) drin. Ersatz gibt es hier im Shop.

Ansonsten würde ich grundsätzlich empfehlen die Kondensatoren in der Steuereinheit zu tauschen und alle Kontakte dort zu reinigen. Wichtig ist auch, dass die Kontaktnocken (mit Ziffernscheibe) oben neben dem Wechslermotor korrekt eingestellt sind. «N5» z.B. ist zuständig für den Zentrierkegel. Die Einstellungen sind im Manual genau beschrieben.

Viele Grüsse
Eddie

Hallo Eddie , danke für die Tipps .
Der Zentrierkegel funktioniert wieder , hab hier im Shop eine neue Feder besorgt .
Hat nicht funktioniert , hab jetzt die alte wieder eingebaut und es funktioniert wieder .
Keine Ahnung warum es mit der neuen Feder nicht funktioniert hat ?
Das Problem mit der ständig laufenden Scheibe unten ( siehe Pfeil ) besteht immer noch .
Woran könnte das liegen , oder wo muß ich den Fehler suchen ?
Hast du vieleicht einen Tip für mich .
Schönen Dank im Voraus .

Gruß Martin