Netztransformator eines Telewatt t-34 für eine Tonomat Panoramic 200

Hallo Zusammen,


Ich habe vor vier Jahren eine defekte Tonomat Panoramic 200 Bj.1959 (Kellerfund) weitgehend restauriert.
(Relais, alle 200 Wählstifte und die gesamte Box gereinigt, einige Gummiteile ersetzt...)

Sie lief dann auch über drei Jahre hinweg mehr oder weniger fehlerfrei.


Allerdings kroch mir eines Tages dann ein etwas ungesunder Geruch in die Nase und als ich die Rückwand entnommen hatte, qualmte mir schon ein Trafo des Verstärkers entgegen. Natürlich habe ich die Box sofort ausgesteckt.
Die Gleichrichterröhre (EZ81) direkt nach dem Trafo hatte seitlich einen deutlich erkennbaren Schimmer und die Feinsicherung auf der Primärseite des Trafos war geschmolzen (Ich wundere mich heute noch darüber dass die Sicherung geschmolzen war, obwohl die Box erst durch mein Ausstecken aufgehört hat zu spielen).


Also: Neue Röhre, neue Feinsicherung!
Allerdings bewahrheitete sich mein Verdacht, das Überhitzen des Trafos könnte an der defekten Röhre liegen, nicht.
Die Musikbox ist voll funktionsfähig aber der Trafo wird wieder heiß.


Nach einigem Recherchieren kam ich schließlich an die Wicklungspläne des Trafos.
Den ausgebauten Trafo habe ich direkt an 220V, wie im eingebauten Zustand, gestöpselt, um die Werte zu vergleichen.
Die 6.4V Ausgang (ich denke) für die Heizung sind realistisch.
Die 2 x 300V welche zur EZ81-Röhre gehen sind leider nur 140V und 260V.
Meine Vermutung: Wicklungsschluss, da der Trafo auch ohne Belastung heiß wird und die Spannungen zu niedrig sind.


Nun benötige ich Eure Hilfe:

1. Kann mir jemand sagen ob der Trafo "von selbst" kaputt geht, und so die Röhre und die Feinsicherung mit beschädigt oder ob es an einem defekten Bauteil nach dem Trafo (evtl. die Röhre) liegt, sodass der defekte Trafo die Folge davon war?

2. Hat jemand einen Tipp wo man ein originales Ersatzteil oder einen Nachbau bekommt?

3. Alle Kondensatoren sind noch Original. Stellt dies eine potentielle Gefahr für die restliche Schaltung dar?


Ich bin für jede noch so kleine Hilfe dankbar !!!

Viele Grüße
Lukas

Zu 1: Ein Trafo kann von selbst kaputtgehen, was aber eher selten vorkommt. Deutlich häufiger passiert das durch Überlastung.
Die Röhre ist da auch eher unverdächtig, deutlich wahrscheinlicher sind Fehler dahinter.

Zu 2: Das Netzteil ist ein Schaltungsteil, bestehend aus Trafo, Gleichrichtung und Siebung. Das wird repariert. Einen neuen Trafo bekommst du entweder aus einem Schlachtgerät oder von einer Trafowicklerei

Zu 3: Natürlich. Die Kondensatoren sind nach so vielen Jahren längst überfällig. Einen unrestaurierten Verstärker zu betreiben bedeutet letztendlich, ihn zu zerstören.

Auch sollte überprüft werden warum der verstärker trotz defekter Sicherung noch lief.

Hallo Lucas,

dein abgerauchter Trafo beim T34 ist keine Ausnahme - gelegentlich gehen die Trafos schon mal durch Altersschwäche oder Überlastung kaputt - hatte schon mindestens 6 Stk. die defekt waren und ausgetauscht wurden.
Früher gab es die beim Bürklin in passender Form, weiß aber nicht ob das noch so ist.
Du brauchst auf jeden Fall die Ausführung mit +/- 300V und Mittelanzapfung.
Ich glaube die kleinere Variante mit 80mA reicht schon.

Grüße
Norbert

Im Grunde hat Marc schon alles wesentliche erklärt . Vielleicht noch soviel zur Ergänzung . Gern machen irgendwelche Uralt Elkos nen Kurzschluss und zerstören damit die Gleichrichter Röhre . Diese wiederum Zerstört dann den Trafo . Das passiert aber idr. nur wenn dieser mit einer falschen Sicherung abgesichert ist . Muss aber nicht sein der Fehler kann auch ganz wo anders Stecken und manchmal ist es auch für Leute die sowas Reparieren schwer zu sagen was da genau passiert ist .