NSM Prestige 160c:

Hallo zusammen,

Habe folgendes Problem. Ich besitze seit kurzem eine NSM Prestige 160c. Diese hat einwandfrei funktioniert, außer das die Platte ein wenig leierte.
Also habe ich die Seite von Stamann Musikboxen entdeckt und mich erst mal durch die Seiten gelesen.
Dann habe ich mir die passenden Literatur für meine Musikbox bestellt und diverse Ersatzteile wie Antriebsriemen, Tonarmfedern, Fett etc.
Nun habe ich damit begonnen die Abspielmechanik raus zu nehmen um sie ordentlich zu reinigen. Natürlich so wie es im Forum und in der Literatur beschrieben steht.
Also fing ich an den Antriebsmotor zu demontieren. Das große Antriebsrad für den Plattenteller, den Bügel mit dem Tonarm und und und..........................
das hätte ich wahrscheinlich nicht tun sollen: "Die Nockenwelle" Diese ging zwar relativ leicht raus aber rein......?????
Nach ziemlich vielen Versuchen und viiiieel Geduld hatte ich sie dann irgendwann wieder drin.
Den Rest wieder zusammen zu basteln war dagegen ein Kinderspiel. Dann war ich natürlich voller Vorfreude meine Musikbox wieder auszuprobieren und es tat sich nichts!!!!!
Bei einer Vorwahl tat sich erstmal nichts. Erst als ich den "Reject" Knopf fest hielt, fuhr der Schlitten los und holte sich auch die zuvor gewählte Platte aus dem Register. Danach konnte ich den Reject-Knopf loslassen und die Platte wurde abgespielt. Als die Platte zu Ende wahr bewegte sich kurz der Tonarm in Ausgangsstellung und dann blieb alles stehen.
Kann es sein, das ich die Nockenwelle in einer bestimmten Position einbauen muss, damit der gesamte Mechanismus wieder in der richtigen Reihenfolge funktioniert? Und wenn, wie ist die richtige Position? Ich habe darüber im Forum nichts gefunden und in meiner Literatur steht auch nichts dergleichen drin. Oder bin ich da auf einem völlig falschen Dampfer unterwegs?? Technisches Wissen ist vorhanden aber nicht wirklich von Musikboxen.
Kann mir jemand helfen? Wenn Fotos oder weiter Info's nötig sind, bitte melden.

Vielen Dank im Voraus. ;-)

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Manß
berg.tom@t-online.de

Hallo Thomas,

die Nockenwelle kann in beliebiger Stellung eingebaut werden. Es kann höchstens mal sein, daß sich der Tonarmschlitten nach dem Zusammenbau auf der falschen Seite befindet und sich dann, je nach Drehrichtung des Motors, die Mechanik verklemmt. Dann drückt man die Kupplung am besten mit der Hand und dreht solange am Motor (evtl. in der anderen Richtung), bis alles wieder in Ausgangslage angekommen ist.
Der Einbau der Nockenwelle geht mit ausgehängten Federn unter dem Wagen und einem in Offen-Stellung blockierten Plattenteller eigentlich ganz gut. Wenn dagegen alle Hebel gegen die Welle drücken, bekommt man sie incl. der Distanzscheiben kaum an die richtige Stelle.

Der Motor wird zum Fahrbetrieb mit einer höheren Spannung versorgt als bei Plattenwiedergabe. Die Umschaltung macht das Motorrelais in der Steuerung. Das Relais wird über die Rejekt-Leitung, den Betriebartenschalter (rechts unten an der Nockenwelle) und den Reed-Kontakt des Tonarmendschalters ausgelöst. Alle Kontakte liegen parallel. Ich würde tippen, der Draht vom Betriebsartenschalter ist evtl. ab oder die Steuernocke am rechten Nockenwellenende ist gebrochen und dreht sich nicht mehr mit der Welle.
Alternativ kann es auch eine fehlende Masseverbindung zwischen Verstärker, Steuerung und Laufwagen sein, denn die Reject-Leitung wird auf Masse gelegt, wenn das Relais anziehen soll.

Viele Grüße
Jens