Wurlitzer 2250 brummen

Hallo Zusammen,

mir ist klar, dass das Thema brummen vermutlich hinreichend hier im Forum erörtert worden ist. Hier dennoch meine Eingrenzung:
- Brummen kommt über die Lautsprecher; 50Hz oder 100 Hz kann ich akustisch nicht unterscheiden
- Verstärker ist revidiert, der Betrieb ausserhalb der Box ist tadellos (über die AUX Buchse eingespeistes Signal)
- in der Box eingebaut ist im Wiedergabemodus ein sehr deutliches brummen aus den Lautsprechern zu hören. In der Einlauf-/ Auslaufrille ist das Brummen sehr störend und deutlich lauter als normal bei Röhrengeräten
- im Mute-Modus ist es natürlich weg (Anodenspannung fehlt ja)
- brummen auch bei zugedrehter Lautstärke
- des Ziehen der Tonabnehmerleitung und des Muting Stecker bringt keine Änderung, auch das Abziehern der Beleuchtung
- Der 110V Volt Trafo ist weit weg vom Verstärker, ein Externer Trafo ausserhalb der Box bringt auch nix
- setze ich die beiden Brücken am Chassis Plug (110V und 32V D.C,) ist das brummen weg, ein am AUX-Eingang eingespeistes Signal bringt eine brummfreie gute Wiedergabe

Wo kommt das blöde Brummen her? Was kann ich noch ausschließen?


Gruss Jens

Hallo Jens

Du schreibst "- setze ich die beiden Brücken am Chassis Plug (110V und 32V D.C,) ist das brummen weg...". Die beiden Brücken werden nur gebraucht, um einen Betrieb auf der Werkbank zu ermöglichen. Im Normalbetrieb ist anstatt der 110V - Brücke der Safety Switch angeschlossen. Anstatt der anderen Brücke sind die Override Switches auf dem Wahlkranz dort angeschlossen, die Override Relay betätigen, sobald ein Wahlpin gesetzt ist. Heißt das jetzt, daß Du die Brücken bei eingebautem Verstärker zusätzlich zu den genannten Schaltern setzt?

Falls ja, dann liegt es möglicherweise an einer schlechten oder falschen Masseverbindung. Ich hatte einen ähnlichen Fall, bei dem ein neuer Gleichrichter eingebaut war. Dabei war auch nur in eingebautem Zustand ein Brummen hörbar. Nach langer Fehlersuche stellte sich heraus, daß die Verbindung vom Pluspol des Gleichrichters nach Masse nicht wie original an die Buchse angeschlossen war, sondern irgendwo am Verstärker - Chassis. Nach Richtigstellung des Anschlusses war das Brummen auf das normal übliche Maß reduziert.

Viele Grüße - charly49

Hallo Charly,

zunächst vielen Dank für deinen Input!

Die Brücken hatte ich nur gesetzt, um den Verstärker auch im eingebauten Zustand betreiben zu können. Damit wollte ich einige Sachen auszuschließen (Licht, Tonarmkabel, Mutingschaltung/-Kabel).
Daraus schließe ich, dass der Brumm sich über die 3 Niedervolt- Spannungen einschleicht. Da ich in der Schaltung aber auch keine direkten Verbindungen dieser Spannungen zum NF Teil erkennen kann ist der Verweis auf die Masseverbindungen gut nachvollziehbar.
Ich habe daher nochmal nachgeschaut: die Masseverbindungen aller Spannungsquellen sind vorbildlich alle in einem Punkt direkt neben den Chassis Plug zusammengeführt. Die Verbindung zum Chassis ist blitzeblank mit 0,0 Ohm. Ich habe auch noch mal generell die Massen angeschaut. Was mich etwas stutzig macht: Die Verstärker Masse kommt über mind. 2 Wege auf die Hauptmechanik: einmal über das Tonarmkabel (die Buchse auf dem "Bogen" ist direkt auf dem Metall angebracht) sowie über einen Messingstreifen, der die Verstärker Grundplatte mit der Laufwerks Aufhängung verbindet. Den Streifen habe ich mal entfernt, weil ich dachte: Jetzt hab ich´s. Leider wieder Fehlanzeige.
Wie kann ich das weiter eingrenzen um dem Brumm auf die Schliche zu kommen?

Danke und Gruß Jens