Wurlitzer Amp 532 Ausgangsübertrager

geschrieben von - posted by Jens65 
Wurlitzer Amp 532 Ausgangsübertrager
15.11.16 22:16
Hallo Zusammen,

mir hat ein Bekannter einen Verstärker 532 von Wurlitzer auf den Tisch gelegt zum "mal anschauen"...
Nach vielen ganz offensichtlich defekten Teilen musste ich leider auch feststellen, dass der Ausgangsübertrager durchgebrannt ist. Primär ist eine Wicklung durch und nach dem Aufschrauben kam mir auch verbrannte Pappe entgegen. Jetzt habe ich mal etwas in den Weiten des Netzes gesurft. Ein Originaler Ersatz ist mir bisher noch nicht begegnet. Ich könnte einen Rosthaufen von altem Verstärker haben, sicher auch wieder mit dem Risiko, dass der Übertrager nicht in Ordnung ist.

Jetzt die Frage: Kann ich einen anderen Übertrager "aus dem Regal" nehmen? Für die 6L6 gibt es einige in symmetrischer PP Ausführung und in der Leistungsklasse 50/ 75Watt. In der Regel sind 2 x 2,1 k für die Primärwicklung angegeben und sekundär können 4/6/8 Ohm ja auch nicht so verkehrt sein, wenn ich den 70V Ausgang nicht brauche.Kann ich das machen?

Gruss Jens
Re: Wurlitzer Amp 532 Ausgangsübertrager
29.11.16 08:46
Hallo Jens, ich hatte ein ähnliches Problem mit einer KD (hab immer noch eins mit Pfeifen bei dieser Box, anderer Thread), aber bei der Forschung nach einem Ausgangsübertrager bin ich auf einen Hammond 1645A gestoßen, der mir zu diesem Zweck empfohlen wurde. Solltest du mal überprüfen, die haben eine Menge Trafos im Angebot.
Gruss Markus
Re: Wurlitzer Amp 532 Ausgangsübertrager
29.11.16 10:27
Hallo Jens

Ich halte es für besser, den Trafo neu wickeln zu lassen. Wenn Du einen Universaltrafo einbauen willst, ist zu bedenken, daß er in unmittelbarer Nähe der zwei großen Netztrafos sitzt. Er muß also die gleiche magnetische Achse haben, sonst kommt es zu Brummeinstreuungen. Außerdem muß unter Umständen die Gegenkopplung neu angepaßt werden.

Viele Grüße - charly49
Re: Wurlitzer Amp 532 Ausgangsübertrager
01.12.16 21:08
Hallo Charly, hallo Markus,

Danke für die Antworten. Ja, neu wickeln wäre natürlich das Optimalste aber eben auch das Teuerste wenn man es nicht selber machen kann/will. Das mit der magnetischen Achse hatte ich schon auf dem Plan und den Universaltrafo entsprechend positioniert. Mal sehen wie er klingt.Ansonstern habe ich halt wieder in meine Ausbildung investiert. Den Tipp mit der Gegenkopplung werde ich aber noch beherzigen, wenn es noch Optimierungen geben muss. Ich denke das zu Berechnen wird schwierig. Das werde ich am besten mal ausprobieren.

Vielleicht kann ich nächste Woche das erste mal wieder Strom drauf geben.

Gruß Jens
Re: Wurlitzer Amp 532 Ausgangsübertrager
11.12.16 18:50
Hallo Zusammen,

Eigentlich müsste ich wohl ein neues Thema aufmachen, aber ich bin immer noch gleichen Verstärker nur mit einem anderen Thema.
Ich habe jetzt das erste mal Strom auf den Verstärker gegen, nachdem ich alle Fehler beseitigt habe (denke ich zumindest). Auch der Universal Übertrager ist eingebaut.
Bei der Spannungs Überprüfung bin ich allerdings auf eine deutliche Abweichung gestoßen. Die Heizspannung liegt in Summe bei 7,9V, was natürlich deutlich zu hoch ist und die Röhren sicher auch nicht so lange mitmachen werden. Die Versorgung ist laut Schlaltung unterteilt in 4,7V und über eine 2. Wicklung im Anodenspannungstrafo mit 1,6 V. Sollte also in Summe die richtigen 6,3V ergeben. Die Standby Spannung zum Vorheizen liegt mit 4,9V im grünen Bereich. Leider liegt die 2. Spannung mit 3V ( auch unter Last) wesentlich über dem Normwert von 1,6V.
Jetzt habe ich keine richtige Lust auch noch diesen Trafo zu tauschen oder etwas abzuwickeln. Das Innenleben habe ich mit Mühe wieder "stabil bekommen" denn die Befestigung der Lötstützpunkte und die Isolationpappe waren schon stark am bröseln.
Gibt es irgend einen einfachen Trick hier ca. 1,5V der Wechselspannung "verschwinden" zu lassen? Bei einer Gleichspannung würde ich über 2 Dioden in Flussrichtung das leicht hinbekommen. Bei Wechselspannung kenne ich nichts vergleichbares. Über einen Widerstand in Reihe war das auch nicht zu lösen. Der Strom schwankt da zu stark, durch die Vorheizfunktion mit den 4,7V, und es würde auch ordentlich Leistung verbraten.

Ich hoffe, jemand hat einen Tip aus dem alten Bastlerfundus.

Gruß Jens
Re: Wurlitzer Amp 532 Ausgangsübertrager
12.12.16 10:22
Servus Jens!
Ich hatte dieses Problem auch schon. Trafos von 530 und 532 vertauscht.
Damals habe ich einfach isolierten Litzendraht gegen den Wickelsinn aufgebracht und
schon hatte ich die richtige Spannung.
MfG Willi!
Re: Wurlitzer Amp 532 Ausgangsübertrager
12.12.16 19:52
Hallo Willi,

vielen Dank für den Tip. Das scheint dann wohl wirklich ein 530-er Trafo zu sein, wenn da 3V rauskommen.
Ich bin gestern Abend aber noch auf eine andere Idee gekommen und habe die dann auch noch im Netz bestätigt bekommen. Bei Gleichspannung funktioniert es ja gut mit einer Diode in Durchflussrichtung jeweils ca. 0,7V zu verbraten. Bei Wechselspannung schneide ich aber eine komplette Halbwelle damit weg. Wenn ich jetzt eine 2 Diode in "Gegenrichtung" parallel schalte, sollte es gehen - so meine "Idee". Das sind natürlich schon andere drauf gekommen und im Netz habe ich das dann tatsächlich auch als legitimes Mittel zum Spannung verheizen gefunden. Hat mich heute einen Weg zu Conrad und 80 ct. gekostet. 2 Dioden in Reihe und das Gleiche "verkehrt" parallel dazu und es fallen ca. 1,6V da ab, genau das was gebraucht wird. Manchmal kommt man selber drauf, kurz nachdem man gefragt hat.
Der Rest sieht jetzt auch ganz gut aus. Morgen werde ich alle Spannungen noch mal genau messen.

Gruss Jens
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