Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch

geschrieben von - posted by Andreas 1 
Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
08.03.06 14:20
Hallo, Jukeboxfreunde
Seit einiger Zeit nun schon beschäftige Ich mich mit Jensen Jukeboxen und habe immer wieder das leidige Problem mit den Tonabnehmern von Jensen und Ortofon.Es ist zum verzweifeln,die Ortofon Abnehmer sind fast immer ohne Nadel und vermurkst,Jensen Tonabnehmer oft kaputt ,Nadeln nur schwer zu bekommen,bei Ortofon sehr schwer zu wechseln.Ich weiß,es sind sehr spezielle Tonabnehmer,aber gibt es tatsächlich keinen Tonabnehmer,der gleich Werte wie diese Tonabnehmer hat und noch neu oder gebraucht (zb Ebay) angeboten wird,so das man den Verstärker nicht ändern muß.Wer hat einen Rat,wer kann mir die genauen technischen Daten der beiden Tonabnehmer sagen,wer hat vielleicht noch einen intakten Tonabnehmer,oder auch andere Teile zu verkaufen.Vielen Dank im voraus für Eure hoffendlich zahlreichen Tips,auch wenn es leider ist es "nur" eine Jensen und keine Rock-ola ist.
Gibt es eigentlich noch andere ausser mir ,deren Hobby Jensen Boxen sind?
Auf Eure Hilfe hoffend,sendet einen Gruss aus Kiel
Andreas1



Uwe
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
08.03.06 18:16
Hallo Andreas
Ich verstehe Deine Suchanzeige nicht. Bei ebay sind in den letzten 6-8 Wochen ich glaube 4 oder 5 mal Ortofon Tonsysteme angboten und verkauft (??) worden. Hast Du Dir davon keines gesichert?

Gruß
Uwe
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
08.03.06 18:46
Hallo Uwe
Ich habe mir bereits 2 der angebotenen Systeme bei Ebay ersteigert,angeblich heil,war jedoch defekt.Das Problem bei Ebay Privatverkäufern ist,das diese Teile meistens "ungetestet aber angeblich in Ordnung "sind,danach folgt "von Privat,ohne Garantie und Rückgaberecht".Da Ich keine Lust habe,hohe Preise für Tonabnehmer,die sich dann als defekt erweisen,zu bezahlen,(defekte Tonabnehmer habe Ich genug und brauche keine weiteren) habe Ich mich nun an´s Forum gewandt,in der Hoffnung,das evt jemand einen Tip hat ,was für ein Tonabnehmer evt noch für die Box passen würde.Viel Hoffnung habe Ich nicht,das mir jemand einen wirklich intakten Tonabnehmer anbietet,Suchanzeigen von mir waren auch hier geschaltet,jedoch ohne Erfolg..Sollte es ein Alternativsystem geben,welches problemlos zu beschaffen ist ,würde Ich das sogar lieber verwenden als die Orginal Tonabnehmer von Jensen.Letzte Möglichkeit wäre,den Verstärker an ein gängigen Tonabnehmer anzupassen,das wollte Ich eigenlich vermeiden,falls es eine andere Alternative bzgl der Tonabnehmer geben sollte.Deshalb mein Hilfeersuchen hier im Forum,Ersatzteile für Jensen sind wirklich rar.
Gruss aus Kiel
Andreas1
Uwe
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
08.03.06 19:10
Hallo Andreas,

sorry, das hatte ich zu spät gesehen. Ich bin nach meinem Beitrag nochmal in meine Ebay Historie gegangen und habe gesehen daß Du was ersteigert hast. Ich habe auch eine J80H Jensen Ami, wo das System nicht mehr so toll ist und leicht verzerrt. Ich habe da mal vor einiger Zeit mit meinem Verstärker-Fachmann drüber gesprochen. Der meinete ein anderes Systhem ein zu bauen wäre nicht das Problem, dafür müßte aber der Verstärker entsprechend umgebaut werden. Ich denke wenn das System noch schlechter wird werde ich das wohl in Angriff nehmen müssen.

Gruß
Uwe
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
08.03.06 20:23
Hallo Uwe
Einen Verstärker Jensen A21 habe Ich schon mal umbauen lassen und dann mit demm BSR Tonabnehmer von Stamann betrieben,das Ergebnis war top..Mich würden jedoch mehr Alternativen hinsichtlich des Tonsystems interessieren,sollte es eine wirkliche Alternative geben,könnten Jensen Eigner mit defekten Tonabnehmer diese nutzen,bis ein intaktes Tonsystem gefunden ist.(Evt einfacher ,wenn am Markt verfügbar,als den Verstärker zu modifizieren und dann später rückzurüsten.Die Orginal Tonabnehmer werden immer seltener,genau wie auch alle anderen Teile (Motoren,Farbzylinder,Plattenspielerverkleidungen,Pilaster,Schlösser,ect)Selbst bei Stamann werden nur 3 Artikel für die Jensen Boxen angeboten.Aber wahrscheinlich fehlt es an Nachfragen und Interesse für die Boxen von Jensen.Vielleicht bin Ich aber auch ganz einfach der einzige in der BRD mit dem Jensen Spleen,aber egal ,die Geschmäcker sind eben verschieden,aber vielleicht meldet sich ja noch jemand,der noch etwas in seinen Fundus hat und es mir anbietet.
Gruss aus Kiel,es ist bitterkalt bei uns im Norden
Andreas1
B&K
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
08.03.06 20:33
Hallo ebenfalls aus dem Norden!

Kann man mir bitte einmal erklären , was an einem System für eine Jensen
so exotisch ist ! Wenn Bauhöhe , ungefähre Impedanz und Gewicht nur annähernd
stimmen , sollte ein Umbau doch normalerweise kein Problem sein !!??

Ich habe meine 424 (normalerweise Shure M77) auf ein Shure SC25 umgebaut (zugegeben,
ist ein Magnetsystem) und die Box klanglich um etliche Stufen gepuscht !
Ich nehme an , die Jensen arbeitet mit einem Kristallsystem??


Grüßle B&K
Uwe
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
08.03.06 21:02
Hallo Andreas,

die Frage nach einem Alternativ-System habe ich meinem Bekannten auch mal gestellt. Der hat das vereneint.

Hallo B&K. :
Die Jensen arbeiten mit einem Kristallsystem welches nicht mit den normalen Kristallsystemen vergleichbar ist da es (soweit ich mich erinnere???) mit wesentlich geringeren Werten "arbeitet" . Der Verstärker ist daran angepaßt, d.h. Wenn ich ein anderes System verbaue muß ich den Verstärker entsprechend anpassen. Ggf. kann das jemand aus dem Forum besser erklären.

Gruß an die Gemeinde
Uwe



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.06 21:03.
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
09.03.06 10:40
Hallo Andreas
Vielleicht äußert sich Michael Sommer noch zu diesem Thema, denn er besitzt auch eine IMA-AMI H80, die er vor ein paar Jahren restauriert hat.
Außerdem ist er ja ein wirklicher Kenner der Verstärkertechnik.

Er erklärte mir mal, wenn ich mich recht erinnere, daß IMA-AMI ein Ortophon-System verwendete (rechteckige Bauform mit schönem, rotem Ortophon-Emblem), welches nach dem Moving-Coil-Prinzip arbeitet und deshalb sehr viel geringere Spannungen, als ein Kristallsystem und auch geringere Spannungen als ein Magnetsystem abgibt. Deshalb wohl auch der hoch übersetzende Eingangsübertrager im Verstärker.
Welche Besonderheiten das schlankere Jensen-System besitzt, weiß ich nicht genauer, muß wohl aber ähnliche Eigenschaften besitzen, denn Ortophon- und Jensen-Systeme waren meines Wissens gegeneinander austauschbar.

Ich besaß mal eine J80, die ich restauriert und hergegeben habe. Da auch hier das Jensen-System defekt war, habe ich ein schmales "normales" Kristallsystem in die ausgehölte Jensen-Schale implantiert, den Eingangsübertrager des Verstärker abgeklemmt, aber stehen lassen und die erste Röhrenstufe nach der Beschaltung einer Rock-Ola Comet 1438 umgebaut.

Das Ergebnis war supergut und funktioniert bei einem Freund nun schon jahrelang ohne irgendein Problem.

Servus Axel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.06 10:45.
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
09.03.06 13:21
Hallo B&K
Anhand der Einträge von Axel und Uwe wirst du erlesen können,das Die von Jensen verbauten Tonabnehmer schon etwas "exotischer" sind als bei den "US Big Four" Großserienmodellen,bei denen sich viele Komponenten von Vor und Nachserienmodellen verwenden lassen,welche auch ohne Probleme auf dem Ebay Weltmarkt,oder auch bei Stamann zu erschwinglichen Preisen erhältlich sind.Bei Jensen Ersatzteilen trifft das nicht zu,es ist sehr langwierig,mühselig und nicht unbedingt preiswert, Teile zu bekommen.Die meisten angeboten Tonabnehmer sind um die 50 Jahre alt und ziemlich abgenudelt.Es liegt mir fern,den Klang der Box durch ein besseres Tonsystem "um etliche Stufen zu Puschen!" Ich möchte das orginal "Hörerlebnis" der 50er Jahre Technik.
Im obigen Eintrag habe Ich nach den genauen Technischen Daten der beiden von Jensen verbauten Tonabnehmer gefragt,Vielleicht kann mir da Herr Stamann weiterhelfen und die Daten hier im Forum zur Verfügung stellen..Damit hättest du dann die Möglichkeit,mir einen Tonabnehmer mit annähernd gleichen technischen Werten zu empfehlen.......

Hallo Uwe und Axel
Das Problem der Tonabnehmer ist das leidige Hauptthema der offenbar sehr wenigen Jensen-Jukebox Freunde.Da man beim Ortofon Tonabnehmer kaum in der Lage ist,die Nadel zu wechseln ohne den TA zu ruinieren und beim Jensen Tonabnehmer kaum Nadeln bekommt,möchte Ich ,wenn technische Daten vorliegen,mich an einen Händler wenden,der nach eigener Aussage "für fast alle Tonabnehmer eine Alternative" anbieten könnte,Auch ich habe schon von Herrn Schmidt Verstärker umbauen lassen,um andere Tonabnehmer verwenden zu können.Lieber hätte Ich jedoch ein anderen Tonabnehmer eingebaut,man weiß ja nie,ob man noch mal ein Orginal im guten Zustand findet,denn dann wäre wieder ein Rückbau des Verstärkers fällig.Ich denke,Uwe wird mir da mit seinen kränkelnden Ortofonsystem beipflichten.Andere Betroffene wahrscheinlich auch.
Gruss aus Kiel
Andreas1
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
09.03.06 14:27
Hallo, andreas, gibts da nix?
[www.platten-galerie.de]
[www.hifi-regler.de]
Gruß Werner
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
09.03.06 15:03
Hallo Oldiefan
Danke für deinen Tip,sollte Ich die technischen Daten der Tonabnehmer bekommen,werde Ich die Firmen kontaktieren.
Gruss,Andreas1
B&K
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
09.03.06 15:36
Hallo Andreas 1 !

Im Prinzip gebe ich Dir völlig recht , nur die 424 ist von 1964 und das Shure M77 war eines der
ersten (schlechten) Magnetsysteme ! Ob "Puschen" oder nicht , der Klang kommt schon allein durch
das abgespielte Material zustande und das Shure SC25 ist kein HighEnd System , sondern wird an sich zum Scratchen benutzt ! Es ist dem altem Shure sehr ähnlich , nur kommen die hohen Frequenzen
etwas besser zur Geltung !
Im übrigen kann man es mit sogenannten "Originalität" auch übertreiben , sonst dürfte man
ja auch die Hälfte der Stamann Ersatzteile nicht verwenden!!

Grüßle

Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
09.03.06 15:57
Hallo an die Jensen-Liebhaber bzw. Leidensgenossen ;-)
Bei den frühen Ortofon- und späteren Jensen-Tonabnehmern handelt es sich um sehr niederohmige Mono-Magnetsysteme. Für das Ortofonsystem werden 1,5 Ohm angegeben. Gemessen habe ich einmal 2,5 Ohm. Das Seeburg Monosystem "Redhead" beispielsweise hat einen Spulenwiderstand von ca. 1600 Ohm.
Die Jensen-Verstärker haben im Eingang einen Übertrager, der das Signal "aufbereitet", danach ist die Verstärkung meines Wissens relativ konventionell. Aber dazu kann vielleicht Michael Sommer noch etwa schreiben.
Für die frühen Ortofonsysteme sind die Nadeln problemlos zu bekommen. Oft ist leider die Aufnahme für die kleinen Nadel im System "vermurkst". Die aufwendig konstruierten Fentone Nadeln für die Jensen-Tonköpfe sind nicht mehr lieferbar. Mit dem Kauf von alten Lagerbeständen sollte man vorsichtig sein, da in der Nadel auch ein Gummistäbchen verarbeite ist. Dieses Gummi darf nicht zu sehr verhärtet sein.
Wir raten mittleiweile oft zum Umbau der Tonarme auf neue Keramik- oder auch Magnetsysteme. Das schöne dabei ist, daß man moderne Systemträger verwenden kann, die passen auf die alten Tonarme.
Das Ausbalancieren der Tonarme ist etwas mühsam und das Anpassen der Verstärker verlangt natürlich entsprechende Kentnisse.
Viele Grüße - Oliver Stamann
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
09.03.06 16:16
Ortofon baut noch immer solche Systeme. Allerdings sind das Moving Coil Systeme und alles andere als preiswert. [www.phonophono.de] [www.phonophono.de]

Bei MC Systemen kann die Nadel allerdings nicht so ohne weiteres ausgetauscht werden. Normalerweise werden die dafür zum Hersteller eingeschickt.
Re: Jensen JukeboxTonabnehmer Problem,letzer Versuch
09.03.06 19:27
Hallo an alle,
also Axel und Oliver haben recht- es handelt sich beim Ortofon-System um Moving-Coil-Systeme, sehr niederohmig und mit geringer Ausgangsspannung. Deshalb ist der Übertrager gleich am Verstärker-Eingang vorgesehen. Dieser geht gern kaputt (Unterbrechung der sekundären Wicklung), daher ist es wichtig, diesen bei unbekanntem Zustand des Verstärkers erstmal zu kontrollieren (bevor man ein teures Ortofon-System ergattert); und genauso wichtig ist es, ihn bei einer Verstärkerumrüstung nicht zu entsorgen.
Weiterhin beinhaltet der Verstärker noch die entsprechende Entzerrung, also einfach nur Übertrager umgehen und ein Kristall- oder Keramiksystem anschließen führt zu keinem befriedigenden Ergebnis. Dann schon besser die Vorstufe umbauen, wie es Axel gemacht hat.
Ein Altersproblem der Ortofons scheint mir der maßliche Verzug/Veränderung mancher Kunststoffteile im Inneren zu sein, so daß sich die Spule nicht mehr so recht bewegen will.
Ich hatte das Glück, mit meinen Jensens auch ein neues (also unbenutztes, aber genauso altes) Ortofon zu bekommen; ich werde es testen, wenn das neue Zwischenrad montiert ist...

Viele Grüße
Michael
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