Verstärker Tonmaster VE 1325

geschrieben von - posted by Jens65 
Verstärker Tonmaster VE 1325
27.09.15 18:32
Hallo Zusammen,

mal weider eine Verstärker Frage.

Nachdem ich mein Tonsystem habe revidieren lassen, bin ich mit dem Klang noch nicht richtig zufrieden. Die Tonmaster soll ja gar nicht so schlecht klingen.
Daher habe ich ich mir den Verstärker nochmal vorgeknöpft um ihn als Fehlerquelle auszuschließen. Den hatte ich eigentlich schon als o.k. deklariert. Auf der Werkbank sah ein ein eingespeistes Tongenerator Signal am Lautsprecherausgang ganz sauber aus.
Beim Nachmessen der Spannungen habe ich dann eine deutliche Abweichung gefunden. Nach dem Netzteil Siebelko sollen 300V anliegen - gemessen 305V - passt.
Dann kommt ein 5k Widerstand, an dem die beiden ECC83 hängen. Nach dem 5kOhm Widerstand messe ich 295V. Das kommt mir schon etwas spanisch vor, würde ja nach dem Kollegen Ohm nur auf 2mA für 2 ECC83 hindeuten. Die "vorn" gesehen erste ECC83 hängt dann nach einem weiteren Widerstand von 10kOhm an der Stromversorgung. Hier sollen 225V anliegen - gemessen 275V - also 50V zu viel.
Widerstandswerte passen alle und auch die beiden ECC83 habe ich mal probeweise ersetzt. Grob nach den Spannungsabfällen gerechnet, denke ich, dass das erste System der 2. ECC83 zu wenig Strom zieht. Kann das die Ursache sein? Was kann ich da machen um wieder an die Sollwerte zu kommen?

Schon mal Danke, Jens.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.15 19:54.
Re: Verstärker Tonmaster VE 1325
28.09.15 08:10
Hallo Jens

Das Tonsystem würde ich auch nach einer Überholung nicht gänzlich ausschließen.
Ich hatte schon Systeme in der Hand die nach einer Überholung miserabel geklungen haben und manche haben überhaupt nicht funktioniert! Sollte nicht sein - kommt aber leider vor.

Speise für Testzwecke ein hochwertiges Musiksignal ein (CD oder vergleichbar).

Zum Verstärker:
Fast wichtiger als die Anodenspannungen an den Röhren ist die Vorspannung am Gitter (Arbeitspunkt).
Entsprechen diese den Werten lt. Schaltplan?

Gruß
Roland

Re: Verstärker Tonmaster VE 1325
28.09.15 09:42
Hallo Roland,

zunächst Danke für die schnelle Antwort.

Ja, ein Audiosignal habe ich über einen MP3 Player in losless Auflösung eingespeist. Klingt auch nicht 100% sauber.

Die Gittervorspannung der Endröhren ist mit -14V angegeben und liegt auch an. Für die Vorstufen und die Phasenumkehr habe ich aber keine Angaben im Schaltbild. ... und ehrlich gesagt fehlt mir da auch die Erfahrung was da üblicherweise bei einer ECC83 anliegen muss. Im Datenblatt der ECC83 steht was von -2 Volt. Kann das passen?

Gruß Jens
Re: Verstärker Tonmaster VE 1325
28.09.15 16:40
Hallo Zusammen,

Ich habe nochmal die Gittervorspannungen gegen die Kathode gemessen. Dabei habe ich folgende Werte bekommen:
1. ECC 83 erstes System: -1,2V
1. ECC 83 zweites System: - 1,9V
2. ECC 83 erstes System: - 1,3V
2. ECC 83 zweites System: - 2,8V Phasenumkehrstufe

Da die Werte ja nicht in der Schaltung angegeben sind, die Frage: kann das stimmen? Kann man daraus ein zu geringen Anodenstrom respektive eine zu hohe Anodenspannung ableiten?

Gruß Jens
Re: Verstärker Tonmaster VE 1325
29.09.15 08:17
Hallo Jens

Diese Bias Werte sind für die ECC83 soweit o.k.

Trotzdem solltest Du noch einmal mit der in den meisten Schaltplänen angegebenen Methode gegen Masse messen.
Diese erfolgt bei automatischer Vorspannungserzeugung von der Kathode gegen Masse.

Natürlich ergeben sich hier positive Messwerte.

1. ECC 83 erstes System: 1,4 V - laut Plan
1. ECC 83 zweites System: 30 V (Kathodenfolger) - laut Plan
2. ECC 83 erstes System: keine Angaben im Plan, typisch für Anodenfolger ca. 1,2 bis 2 Volt
2. ECC 83 zweites System: keine Angaben im Plan, hier finden sich andere Verhältnisse, da Kathodynschaltung mit im Anoden- und Kathodenkreis gleich großen Arbeitswiderständen.
Spannung Kathode gegen Masse im Bereich von 80 bis 100 Volt.

Auf Grund der Verstärkerschaltung würde ich mir klanglich nicht all zu viel erwarten.
Ich weiß, dass Klang schwer zu beschreiben ist, aber was fehlt Deiner Meinung nach?
Bass, Mitten, Höhen, Lautstärke oder klingt die Musik verzerrt?

Gruß
Roland
Re: Verstärker Tonmaster VE 1325
01.10.15 15:08
Hallo Roland,

Ich habe folgendes gemessen:
Erste ECC83 erstes System: 1,1V wobei bei mir im Plan 1,2V drin stehen ..
Erste ECC83 zweites System: 37V
Zweit ECC83 erstes System: 1,2V
Zwete ECC 83 zweites System: 75V

Mir fällt eine Änderung im Schaltbild auf. An der Kathode ist der Widerstand mit 2kOhm verbaut, wobei im Schaltbild in der letzten Varinte nur 1,5 KOhm angegeben sind. In anderen Schaltbildern finden sich da auch die 2 Kohm wieder. Das scheint von Wiegandt/ Philips mal geändert worden zu sein.
Klang: ja, das ist natürlich sehr subjektiv. Ich würde ihn als "unsauber" bzw. leicht verzerrt beschreiben. Wie schon gesagt, die Sinuskurve sieht sehr sauber aus und die Entzerrung funktioniert auch ganz gut, das Signal ist im tiefen Bereich am stärksten und fällt mit zunehmender Frequenz etwas ab.

Gruss Jens
Re: Verstärker Tonmaster VE 1325
04.10.15 09:13
Hallo Jens,
jetzt nicht schlagen, aber ich habe gerad im Thread eine Sache vermisst... hast Du mal einen anderen Lautsprecher angeschlossen ?? ;-)
Re: Verstärker Tonmaster VE 1325
05.10.15 16:00
Hallo Zusammen,

geschlagen wird hier doch keiner ....

Kurzes Update: Die Lautsprecher hatte ich auch schon mal durch einen alten Radio Wandlautsprecher ersetzt. War auch nicht besser bzgl. des leicht verzerrten Klangs.

Jetzt aber kommt´s, denn so verkehrt war der Tipp gar nicht: Der Wahlsteg auf der Übertrager-Sekundärseite war auf Nummer 1 (kleinste Wicklung) eingestellt. Der Sollzustand ist im Schaltplan mit Nummer 3 (größte Wicklung) angegeben. Damit hatte ich vermutlich eine enorme Fehlanpassung Ausgangsübertrager/ Lautsprecher. Jetzt gehöre ich vielleicht geschlagen - blöder Fehler.
Zudem habe ich noch mal alle Röhrensockel geputzt um dort keine Übergangswiderstände zu haben.

Der Klang des Verstärkers ist jetzt ordentlich, die Spannungen an den Kathoden stimmen jetzt auch mit dem Plan überein - ausser die 225V Anodenspannung - die ist immer noch 275V. Kann das ein Druckfehler sein?

Ich lass das jetzt so und erkläre den Verstärker für in Ordnung. Mal schauen wie das Ganze mit System klingt. Ggfs. muss da noch mal nachgebessert werden.

Danke an alle - Gruß Jens
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