Tonmaster Tonabnehmer

geschrieben von - posted by Jens65 
Tonmaster Tonabnehmer
20.08.15 20:24
Hallo Zusammen,

meine Tonmaster hat inzwischen das erste mal Strom bekommen. Immer wieder ein spannender Moment, wenn alles bis auf die letzte Schraube zerlegt war. Aber: Sie läuft inzwischen nach diversen Justagen recht zuverlässig.
Ein Thema habe ich aber, welches auch hier Forum vor einigen Jahren schon mal dran war. Ich möchte es dennoch noch mal versuchen. Problem Tonsystem. Ich habe noch das Originale Ronette System mit den Gegenläufigen Nadeln drin. Meine Hoffnung war, es mit mit neuen Nadeln wieder verwenden zu können. Der Klang ist aber nicht mehr akzeptabel - stark verzerrt und bei Stereoplatten springt die Nadel. Verstärker; Kabel und Tonarm würde ich ausschließen alles gut eingestellt, gemessen und getestet.
Der Verbindungssteg an der Nadel kommt mir verhärtet vor und ist auch schon an einer Ecke abgebröselt. Bevor ich jetzt auf ein anderes System gehe, was Umbau bedeutet und auch nicht schön aussieht, die Frage: Ist da noch was zu retten! Cersten Richter hat in seinem Tonmaster Buch was von mutigen Leuten geschrieben, das Innenleben mit dem eines aktuellen Astatic austauschen. Hat das schon mal jemand probiert?

Gruß Jens
Re: Tonmaster Tonabnehmer
23.08.15 19:46
Sended my original Tonmaster cartridge to an address in Germany (provided by Cersten)
fully restored 49.10 euro excl.mehrwertsteuer
PM with address

WWW.24AB2.NL



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.15 19:52.


Re: Tonmaster Tonabnehmer
24.08.15 14:17
Hi Jens,
es gibt auch die Möglichkeit, dass Ding selbst zu revidieren, resp. den Piezo zu ersetzen. Auf dem grossen WWW finden sich da diverse Anleitungen.

Bei meiner Ronette aus einer Tonmaster habe ich dies versucht, und irgendwie klappte es auch. Da ich jedoch noch eine NOS zu einem Freundschaftspreis erstehen konnte, und ein Interessent mit dem Huf scharrte, montierte ich dann diese, und kann somit über die Lanzeitwirkungen usw. nichts erläutern.

Wenn mein Vorredner einen Servicepoint für Euro 50.00 hat, würde ich nicht lange zögern, meine Kontaktadressen lagen eher bei Euro 100.00 bis 150.00. Und die NOS mit "Lagerungsgarantie" grenzt schon beinahe an ein reales Wunder.

Es ist dann wirklich nur eine Arbeit für Menschen mit genügend Musse und einer ausgereiften Feinmotorik.

Beste Grüsse und viel Erfolg, Coc.
Re: Tonmaster Tonabnehmer
24.08.15 17:51
Hallo an die beiden Antworter,

Danke für die Tipps. Dann werde ich das mal mit der Regeneration probieren. Eine Versuch ist es wert. Der Preis klingt auch sehr fair. Bezüglich des "Springens" der Nadel bei neueren Platten scheint das das dann wohl eine generelles Tonmaster Thema zu sein. Den Auflagedruck etwas stärker einstellen ist dann wohl auch keine gute Idee, zumindest dem System und den Platten zuliebe.


Viele Grüße, Jens
Re: Tonmaster Tonabnehmer
24.08.15 17:58
As can be seen in the picture I took the cartridge apart.
At first I tried to do it myself , bought a "donor" cartridge , removed the crystal element and tried to place it in the Tonmaster cartridge.
The contact strips as well as the element are rather fragile .
Also a new rubber tube is needed because the original one has hardened .
Putting this all together was too much for me , after the second attemp it was already ruined.
Ok, one can consider it as a learning excersice but all in all its better to let it be done by those who have the right material and knowledge. ( and its also cheaper in the long run )

Sorry to do this in English , in German it would take me too long and with loads of spelling mistakes )
Re: Tonmaster Tonabnehmer
24.08.15 18:26
Jens65 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bezüglich
> des "Springens" der Nadel bei neueren Platten
> scheint das das dann wohl eine generelles
> Tonmaster Thema zu sein. Den Auflagedruck etwas
> stärker einstellen ist dann wohl auch keine gute
> Idee, zumindest dem System und den Platten
> zuliebe.
>
Dont know if it has to do with stereo records
Have some 7ties stereo records in this juke : no problem
( tested , in really bad shape , record (Rhiannon / FleetwoodMac) and no problem)
(tested , in mint shape , record ( Sleeping Satelite / Tasmin Archer ) and ruined the record by too much needle pressure)
Tested different size needle tips , diamond as well as safire , and didnt make any difference
Perhaps it has to do with how later records were pressed ,wild quess for I really dont know


Re: Tonmaster Tonabnehmer
25.08.15 06:30
On mono records the stylus has only to move lateral (left to right). A mono cartridge only allows very little to no vertical movement.
On stereo records, the stylus has to move vertical (up and down) as the stereo information (difference between the left and right channel) is stored vertical, so the groove depth varies with the stereo information.
This is done by cutting the left and right channels to the sides of the groove wall in a 45° angle with one channel out of phase. A mono signal only produces a lateral motion, an out of phase stereo signal produces an up and down motion of the cutting stylus.
It's not possible to cut a loud, low frequency, out of phase signal and cutting studios check and do not accept, or have to reduce the stereo width of, recordings that contain such signals. It could result in an unplayable (cutting stylus moves completely out of the lacquer disk) record and/or a damaged (because it hits the metal base) cutting stylus.

If the playback stylus is too large, it skips because it slips out of the groove.
There is also a difference between mono records cut with a mono cutting head (50s, 60s) and more modern mono records cut with a stereo head. A "real" mono record has a deeper and wider groove.
Stereo records can be played back on mono equipment, but it is recommended to fit a stereo cartridge for better results, if possible (see record sleeves from the 1960's).

Re: Tonmaster Tonabnehmer
25.08.15 06:37
Hallo Jens,
einen Nagel, mit einer Verrundung um/mehr als 50 µm in eine Microschnitt-Schalplatte zu zwingen, ist sicherlich für das Vinyl nie eine angenehme Angelegenheit, und neigt dann sehr schnell einmal zum "springen" (bei der Tonomat noch etwas mehr, als "normal").

Man könnte nun hier Seiten füllen, jedoch simpel: Willst du "von allem das Beste", dann gilt dies: In eine Monokiste mit Mononadel gehören einfach nur Monosingles.

Ein Kompromiss wäre, sollte es Stereonadeln zu der Zelle geben, solche zu montieren, dies stellt dann einen durchgehende "Halblösung" dar, mit der man leben kann.

Gruss, Coc.


Nachtrag: Marc war schneller und gründlicher smiling smiley





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.15 06:38.
Re: Tonmaster Tonabnehmer
25.08.15 19:02
Hallo Zusammen,

Danke für die Erklärungen!
Die Stereo Nadeln (0,7 mil) hab ich mir schon besorgt. Jetzt werde ich noch die Regeneration des Systems abwarten und hoffe, dass die Nadeln dadurch zusätzlich noch etwas "spurtreuer" werden. Bei der Auswahl der Platten kann ich ja zusätzlich noch die älteren bevorzugen. Es kommen ja nur 30 Stück rein. Was dann nicht läuft, fliegt raus. Dann muss ich eben auf NDW verzichten ...
Eine andere Frage hätte ich aber noch. Die hintere, stehende Mechanikabdeckung habe ich hier bei den Stamanns neu bestellt, da sie fehlte. Diese ist nur leider fast schneeweis und passt gar nicht zu unteren vergilbten originalen Abdeckung. Klar, ich kann mir natürlich auch die untere noch neu kaufen. Hat jemand eine Trick, das helle Plastik zu "agen"/ zu "vergilben". 30 Jahre warten oder 1/2 Jahr in eine Raucherkabine am Flughafen hängen habe ich bereits verworfen ...

Gruß Jens
Re: Tonmaster Tonabnehmer
25.08.15 19:45
Hallo Jens

In Klarlack ein wenig (paar Tropfen) Ocker dazumischen und damit lackieren.
Je nach Mischungsverhältnis lassen sich verschiedene "Alterungsstufen" erzielen.

Aber unbedingt vorher an einem anderen Teil probieren.

Gruß
Roland
Re: Tonmaster Tonabnehmer
26.08.15 17:50
Hi Jens,
grundsätzlich ist die Aussage von Roland vollkommen treffend, jedoch in der Praxis oft nicht so leicht zu bewerkstelligen.

Das Applizieren eines Lüsters ist nicht wirklich so einfach, wenn man einen gewissen Anspruch an das Ergebnis stellt.
Die Konsultation eines Kumpels, Nachbarn, Kleininseratetyp... welcher Airbrush anbietet, ist oft eine sinnvolle (meist auch kostensparende) Lösung. Wenn dieser über ein Wissen in der Materialtechnologie verfügt, kriegt er dir dies mit einer Vorlage wirklich "so original wie möglich" hin.

Nur so ein Erfahrungswert.

Gruss, Coc.
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