Seeburg HF100G läuft anfangs a bisserl zu langsam ...

Hallo zusammen,

Wie der Titel schon sagt, läuft unsere Seeburg HF100G nach dem Einschalten etwas zu langsam. Ich komme hier auf etwa 42 bis 43 RpM. Nach ein paar Platten läuft die Bix aber mit richtiger Geschwindigkeit.
Die Mechanik wurde komplett zerlegt, gereinigt, neu abgeschmiert und wieder justiert. Ebenso der Motor, der Verstärker und der WSR haben eine Komplettrestaureirung erhalten.
Den Kontakt "O" habe ich nochmals überprüft, so dass er während dem Plattenspiel auch wirklich geöffnet ist.

Habt ihr noch Ideen oder Denkanstöße? Vielen Dank im Voraus ...

Viele Grüße,
JukeboxChrisi

[www.juke-para.de]

Hallo

Wurde der motorkondensator am Laufwerk getauscht ?

Lg eric

Hi Eric,

Getauscht habe ich ihn noch nicht, aber messtechnisch ist er in Ordnung. Nichts desto trotz wollte ich ihn testhalber mal tauschen - muss ihn nur noch bestellen, da meine Vorräte aufgebraucht sind

Viele Grüße,
JukeboxChrisi

[www.juke-para.de]

Hallo Chrisi

Hattest Du den Motor zerlegt? Wenn nicht, solltest Du das machen und eventuell die Laufflächen, wo die Motorlager laufen, polieren.

Viele Grüße - charly49

Hallo Charly,

Den Motor hatte ich auch komplett zerlegt, gereinigt, neu abgeschmiert und wieder zusammengebaut. Was meinst Du denn mit den "Laufflächen"?

Besten Dank im Voraus.

Viele Grüße,
JukeboxChrisi

[www.juke-para.de]

Hallo Chrisi

Ich meine damit die Bereiche der Motorwelle, der Kontakt mit den Lagern haben. Wenn diese Stellen rau sind, dauert es länger, bis das Öl an die Lagerstelle transportiert wird.

Die Kalottenlager sind schwenkbar befestigt. Es ist daher möglich, daß ein Lager etwas verkantet ist. Ich lasse den Motor laufen, und klopfe ganz laicht von allen Seiten auf die Lagerschalen. Der Motor läuft dann wesentlich leichter. Bei manchen Motoren haben die Lagerschalen etwas Spiel. Bei ungünstiger Einstellung läuft dann der Anker nicht genau zentrisch. In Problemfällen beobachte ich die Drehzahl mit einem Drehzahlmesser beim Einrichten.

Es gibt auf dem Laufwerk auch drei Einstellschrauben für das Axialspiel. Eine ist in der Verlängerung der Motorwelle, eine in der Verlängerung der Plattentellerwelle und eine in der Verlängerung der Kupplungswelle. Diese sollen möglichst spielfrei, aber ohne zu klemmen, eingestellt werden.

Viele Grüße - charly49

Hallo zusammen,

wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann wurde die Einstellschraube für das Axialspiel der Plattentellerwelle erst später eingeführt. Bei der G ist dort nur ein Abschlussplättchen. Soweit ich es überblicke wurde das Axialspiel der Welle bei den frühen Seeburg Mechanismen mit Passcheiben eingestellt.
Es ist aber kein Problem die Einstellschraube nachzurüsten, wenn man das möchte.
Ich bin auch fast sicher, dass das Einstellen des Axialspiels auch in der Justageanleitung beschrieben ist.
Im Prinzip sollten alle Wellen ein wenig Spiel haben, da Aluminium und Stahl sich bei Temperaturwechseln unterschiedlich stark ausdehnen. Wenn das Spiel bei einer normalen Zimmertemperatur eingestellt wird, wäre es bei sehr niedrigen Temperaturen geringer. Das ist aber eher eine akademische Betrachtung. Praktisch dürfte dieser Effekt für den Temperaturbereich, in dem wir unsere Jukeboxen betreiben, wohl zu vernachlässigen sein.

@Christian: Ich habe noch ein paar Seeburg Motoren übrig. Wenn Du den Fehler eingrenzen möchtest kannst Du mal welche ausprobieren. Eure Werkstatt und mein Arbeitsplatz liegen ja im Prinzip an der selben Straße, auch wenn die recht lang ist .

Gruß
Clemens