Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)

geschrieben von - posted by hansu 
Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
02.04.15 07:36
Hallo liebe Jukeboxfreunde,

In diesem 2.Teil werde ich über die Reinigung und eventuelle Reparaturen von, Receiver, Selector und Select-O-Matic Mechanismus berichten.

Die Grobreinigung habe ich bereits gemacht, unglaublich was da an Schmutz runtergekommen ist.

Der Receiver nach der Reinigung,




Der Select-O-Matic Mechanismus nach der Grobreinigung,


Mit freundlichen Grüssen
Hansu





2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.05.15 16:29.
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
27.04.15 08:22
Hier geht es zu (Teil 1)
[www.jbw-forum.de]

Hier geht es zu (Teil 3)
[www.jbw-forum.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.05.15 16:35.
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
28.04.15 13:54
Hallo,

Die durch ihr Alter hartgewordenen Gummiteile am Motor sind ausgetauscht,


Das Chassis ist gereinigt und das Plattenmagazin neu lackiert mit RAL 5011 stahlblau, wie von Eddie vorgeschlagen.
Vielen Dank Eddie!


Gruss Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
04.05.15 09:31
Liebe Jukeboxfreunde


Die Beschriftung auf der Frontscheibe ist nicht mehr schön, ich habe hier im Shop ein neues Logo bestellt.


Ich wollte dann die "Alte Beschriftung" von der Frontscheibe wegmachen, aber ich schaffe das nicht, das ist so hart, ich habe mit Aceton probiert geht nicht, mit Farb-Abbeizmittel geht nicht, mit einer Klinge abschaben geht nicht.
Ich kann doch das nicht Abschleifen, da zerkratze ich doch das Glas!

Weiss jemand von Euch mit was ich diese Schrift wegmachen kann, zum voraus besten Dank für gute Ratschläge.

Liebe Grüsse an Alle sendet,
Hansu




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.05.15 16:39.
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
04.05.15 09:40
Hallo Hansu,

der Schriftzug ist mit keramischen Glasfarben gedruckt und wurde bei ca. 600 °C in das Glas eingebrannt. Die Pigmente sind mit dem Glas der Scheibe verschmolzen. Völlig entfernen läßt sie der Schriftzug also nicht. Mit 0000-Stahlwolle wird er sich weiter glätten lassen.

Viele Grüße - Oliver Stamann
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
06.05.15 07:08
Hallo Oliver,

vielen Dank für deinen Ratschlag, ich habe es einmal versucht, habe etwa eine halbe Stunde mit Stahlwolle geschrubbt aber nichts geht weg.

Ich habe es dann mit meiner kleinen Schleifmaschine und einem weichen Schleifer probiert, die Schrift geht mühsam weg aber das Glas wird an diesen Stellen matt.

Ich weiss noch nicht ob ich das mit polieren wieder hinkriege, sonst gibt es immer noch die Möglichkeit einer neuen Frontscheibe.


Meine HF-100R war bei mir noch nie am Netz, das wollte ich jetzt unbedingt nachholen, also Select-O-Matic, Receiver und Verstärker einbauen und anschliessen, dann einschalten, Licht funktioniert und beim betätigen des Service-Switch fährt die Select-O-Matic hin und her, schon ein kleiner Erfolg ich bin Happy.





Gruss Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
06.05.15 07:50
Liebe Jukeboxfreunde,

Langsam wird es spannend, ich kann mit der Inbetriebname beginnen.

Ich habe mir in der Zwischenzeit USA-Münzen besorgt, aber beim Einwerfen passiert nichts, die Münze bleibt hängen und muss mit dem Rückgabe-Knopf rausgeholt werden, ich werde den Münzprüfer nochmals reinigen.

Wenn ich die kleinen Hebelchen, welche beim runterfallen der Münze betätigt werden von Hand drücke, zieht die Spule an und die "Select-Lampe" leuchtet. Beim wählen jedoch kommt nur ein "schnatternder" Ton, vermutlich von einem Relais.

Ich muss unbedingt zuerst die Kondensatoren auf dem Receiver kontrollieren, denn es gibt an den Relaisspulen welche.

Meine Seeburg ist eingeschaltet,




Bis jetzt bin ich zufrieden, und den Rest werde ich auch noch schaffen.

Liebe Grüsse an Alle sendet,
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
12.05.15 07:23
Hallo Jukeboxfreunde,

Ich bin seit einigen Tagen mit der Schrittweisen Inbetriebnahme beschäftigt, was gar nicht so einfach ist wenn man die Box nicht kennt.
Es sind viele Probleme zu lösen, weil die Mechanik und Elektrik doch in ziemlich schlechten Zustand war.

Den Münzprüfer habe ich nochmals ausgebaut, mit Alkohol gereinigt etwas justiert und jetzt funktioniert er.

Der Receiver WSR7-L6 habe ich mir als nächstes vorgenommen, vor allem die Kondensatoren und die Relaiskontakte.
Einige Kondensatoren waren in schlechtem Zustand, auslöten und messen, die 10nF hatten ca. 70-80 nF und die 50nF hatten ca. 300nF, also raus damit und Neue einlöten.

Die besagten Kondensatoren,




Die neuen Kondensatoren sind eingelötet,


Es hat noch diverse rote Kondensatoren die gut aussehen, also mal einen einseitig ablöten und messen, oh Schreck die sind auch nicht besser, sehen nur besser aus, also auch raus damit.



Dann alle Kontakte reinigen, einstecken und die Spannungen messen, ich habe keine 25V Gleichspannung, wo ist denn der Gleichrichter, welcher im Schema eingezeichnet ist, der sollte anhand von anderen Fotos zwischen beiden Trafos eingebaut sein, dort ist aber gähnende Leere, der wurde einmal ausgebaut.

Ich habe noch einen Leiterplatten-Gleichrichter da, zu Testzwecken geht das schon, also einbauen und jetzt ist die Gleichspannung vorhanden.

Also den Receiver einbauen, alle Kabel einstecken, einschalten und eine Münze einwerfen, klick und die Select Lampe leuchtet, jedoch das "Latch Solenoid" brummt stark, die Spule etwas fixieren und Ruhe ist.

Anschliessend eine Platte wählen, das "Cancel Solenoid" zieht an und schnattert gewaltig, mehr passiert nicht.

Wo ist da der Fehler zu suchen?

Auf eine Antwort freut sich
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
12.05.15 12:36
Hallo,

Ich bin dem Fehler nochmals nachgegangen und habe im Service-Handbuch unter Störungen auf Seite 106 Punkt 6. genau diesen Fehler gefunden.

Dort steht: Lauter Brummton von Kredit und Abbrechen Einheit. Operation nicht verfügbar. 1Amp. träge Sicherung durchgebrannt.

Solenoid in Kredit und Abbrechen Einheit bleibt angezogen, da Zeitrelais nicht funktioniert.

Genau dieser Fehler ist bei meiner Box vorhanden.

Fehlerbehebung:
a: "W" Kontakt kontrollieren und reinigen.
b: Timing-Relais funktioniert nicht, weil Gleichrichter zu schwach oder defekt. Spannung kontrollieren -22 bis -26 Volt.
c: Zeitrelaisspule unterbrochen oder kurzgeschlossen.
d: Schlechte Lötverbindung oder Drahtbruch in Zeitrelais-Schaltkreis.

Ich habe jetzt festgestellt dass dass die 1Amp. Sicherung durchbrennt, vermutlich weil das Cancel-Solenoid dauernd angezogen ist.
Gleichspannung ist an der Zeitrelaisspule vorhanden, aber das Relais zieht nicht an.
Wenn das Cancel-Solenoid angezogen ist und ich das Zeitrelais von Hand betätige, fällt das Cancel-Solenoid wieder ab, so sollte es vermutlich auch sein.
Ich muss jetzt kontrollieren warum das Zeitrelais nicht anzieht, eventuell ist die Spule defekt.

Ihr hört wieder von mir.

Gruss Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
13.05.15 07:31
Hallo liebe Jukeboxfreunde,

Ich konnte diesen Fehler beheben, es lag am "W" Kontakt des Cancel-Solenoid, dieser schaltet eine Seite der Timing-Relaisspule auf Masse, die andere Seite der Spule liegt an +25V, dieser Kontakt war etwas verbogen und wurde beim Betätigen des Schaltnocken nicht geschlossen.

Ein Problem ist behoben, schon ist das nächste da !
Es wird immer die gleiche Platte gespielt, der Mechanismus fährt eine Position an, holt die Platte aus dem Magazin und spannt sie ein, nach dem Abspielen wird die Platte ins Magazin zurück gelegt und der Mechanismus will zur nächsten Abspiel-Position fahren, wird aber durch etwas daran gehindert, es wird wieder die gleiche Platte rausgeholt und abgespielt.

Anhand von Unterlagen soll das am Safety-Lever liegen, ich glaube festgestellt zu haben, dass dieser Bolzen zu wenig schnell zurück geht, und darum der Mechanismus nicht zur nächsten Position fahren kann.
Ich muss diesen Bolzen leichtgängig machen, dann sollte es funktionieren.

Gruss Hansu
Cle
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
13.05.15 13:10
Hallo Hansu,

es ist ja sehr offensichtlich, dass Du keine halben Sachen machen möchtest.
Die Seeburg Mechanismen sehen zwar etwas kompliziert aus, sind aber im Prinzip grundsolide Mechanik, und die Chance beim Zerlegen oder Montieren etwas zu beschädigen halte ich für ziemlich gering. Selbst wenn das passieren sollte gibt es reichlich Ersatzteile.
Ich zerlege Seeburg Mechanismen immer komplett, reinige alle Teile, baue sie wieder zusammen und justiere sie nach der sehr detaillierten Justageanleitung von Seeburg. Dabei finde ich es immer wieder beeindruckend wie groß (rein optisch) der Unterschied ist, zwischen so einem komplett gereinigten Mechanismus, und einem, bei dem ich nur die offensichtlich schwergängigen Komponenten geschmiert habe.
Aus meiner Sicht lohnt sich der Aufwand, der zugegebenermaßen nicht ganz klein ist.
Denk doch mal darüber nach ob Du nicht den Mechanismus komplett überholen möchtest. Dann kannst du Dir auch die Aktion sparen, den mutmaßlich schwergängigen Safety Plunger gängig zu machen.

Gruß
Clemens

P.S. Wenn Du den Mechanismus komplett zerlegst, wirst Du feststellen, dass es noch mehr Gummiteile gibt, die im Prinzip hart geworden sein könnten. Sie entkoppeln den Plattenteller von der Welle in Bezug auf tangentiale Schwingungen. Zugegebenermaßen habe ich selber noch nie erlebt, dass diese Gummis hart waren. Was ich aber schon gesehen habe ist, dass die Kugellager, mit denen der Plattenteller auf der Welle zentriert ist, fest waren. In der Konsequenz dürfte sich das genauso auswirken, und ist ganz leicht und ohne Ersatzteile zu beheben. Allerdings nur, wenn man den Mechanismus so weit zerlegt hat.
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
14.05.15 07:26
Hallo Clemens,

Vielen Dank für Deine Antwort, ja es wäre sicher von Vorteil den ganzen Mechanismus zu zerlegen, zu reinigen und wieder zusammenzubauen. Aber ehrlich gesagt habe ich etwas Angst davor, das zerlegen und Reinigen ist sicher kein Problem, aber das richtige zusammenbauen ist sicher nicht einfach.

Wenn ich das so Anschaue, müssen verschiedene Punkte beachtet werden, Zahnräder müssen an der richtigen Stelle ineinandergreifen und Nockenwellen müssen die richtige Stellung haben, sonst funktioniert gar nichts mehr.

Auch die Elektrischen Komponenten sind nicht ausser Acht zu lassen, können die als Einheit vorne abgenommen werden?

Gibt es denn irgendwo eine Anleitung, das wäre sicher hilfreich, oder wie machst es Du?

Auf eine Antwort freut sich,
Hansu

Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
14.05.15 13:15
Hallo Jukeboxfreunde,

Ich habe die Mechanik von Hand gedreht weil die Bewegungen dann langsamer ablaufen und habe festgestellt dass es am Clutch-Link liegen muss, dass die Mechanik nicht umschaltet auf "Fahrbetrieb", das ist ein Hakenförmiges Teil welches nach unten gehen muss um die Umschaltung vorzunehmen.

Also bleibt nichts anderes übrig als das Teil mit der Umschaltung auszubauen.

Diese Umschaltkupplung bewegt sich wirklich schwergängig auf der Welle, weil das Schmiermittel verharzt ist.



Der Safety-Lever lässt sich problemlos hin und her schieben.


Diese Teile müssen unbedingt gereinigt und neu geschmiert werden.

Ich werde wohl oder übel alles zerlegen und reinigen müssen, so wie Clemens es vorgeschlagen hat, sonst kommt einfach in nächster Zeit ein neues Problem auf mich zu und ich beginne von Neuem mit Auseinanderbauen und reinigen.

Liebe Grüsse sendet
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
14.05.15 19:20
Hallo Hansu

Ich habe bei der Wurlitzer 1015 die ich seit 2 Jahren restauriere am Anfang auch angst gehabt ich würde die Mechanik nicht wieder zusammenkriegen. Aber es muss sein. Wenn du einen Störungsfreien Betrieb haben willst musst du die gesamte Mechanik egal ob Wurlitzer oder Seeburg auseinanderbauen reinigen und wieder zusammenbauen. Danach noch ölen und alles läuft 100 % gut. Und so muss man es auch mit allen anderen Teilen z.b Tastatur oder Kreditsystem machen.
Jedoch habe ich gesehen dass du bei deiner Revision Wurlitzer 2300 auch die Mechanik auseinandergebaut und gereinigt hast, desswegen verstehe ich nicht warum du dich bei der Seeburg nicht traust.

Gruß Denis Keck
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
15.05.15 10:08
Hallo Denis,

Ich danke Dir für deine Antwort, es ist irgendwie die Kompaktheit dieser Mechanik die mich etwas abschreckt, bei meiner Wurlitzer ist das alles viel größer, das sieht schon fast wie eine Uhren-Mechanik aus von Wand oder Standuhren.

Ich werde die Mechanik zerlegen und reinigen müssen, denn das reinigen und schmieren der "Clutch Assenbly" hat nicht den erhofften Erfolg gebracht, denn der Clutch Link, dieser hakenförmige Hebel geht immer noch ruckartig nach unten, es liegt vermutlich an der "Trip Mechanism Assembly" diesem Hebel-Mechanismus.

Falls du dich mit diesen Mechanismen auskennst wäre es sehr nett, wenn du mir sagen kannst auf was ich speziell schauen muss, damit es wieder richtig montiert werden kann. Sind Markierungen zu beachten oder anzubringen, dass nachher wieder alles ineinandergreift und der Mechanismus funktioniert.

Auf eine Antwort freut sich,
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
15.05.15 11:08


Hallo Hansu,

schau Dir doch das Video hier mal an:

[www.youtube.com]

davon gibt es auch noch Teil 1, 3 und 4.

Grüße - Eric
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
15.05.15 11:23
Hallo Hansu

Wenn der Clutch Link nach unten fällt, ohne daß er durch den Safety Lever daran gehindert wird, sollte die Kupplung eigentlich umschalten. Bist Du sicher, daß es sich um ein mechanisches Problem handelt? Es wäre auch möglich, daß das Trip Solenoid erneut anzieht, wenn die Umschaltung erfolgen sollte (z. B. weil der Pin nicht gelöscht wurde).

Weiters ist es möglich, daß der Release Lever nicht in die Ruheposition zurückgeht. Einen solchen Fehler hatte ich vor Kurzem an einer KD (beschrieben in dem Beitrag [www.jbw-forum.de] )

Wenn Du das Laufwerk zerlegst, solltest Du ganz besonders auf die Lage der Federn achten. Es gibt einige sehr ähnlich aussehende Federn, die leicht zu verwechseln sind. Wichtig ist auch, die Einstellungen genau in der Reihenfolge durchzuführen, wie im Manual beschrieben.

Viele Grüße - charly49
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
16.05.15 07:05
Hallo Eric,

Danke für die Adresse, ja da sieht man einiges, ich werde mir die Kurzfilme mal ansehen.

Hallo charly49,

Schön etwas von Dir zu hören, nein ich bin keinesfalls sicher dass es ein mechanisches Problem ist.

Aber ich habe festgestellt dass wenn die Platte zurückgelegt wird und ich in diesem Moment mit dem Finger auf den Release-Lever drücke, schaltet die Mechanik um auf Fahrbetrieb, sonst nicht.

Wenn ich den Motor von Hand drehe, damit alles langsam abläuft, habe ich festgestellt dass der Hebel an dem der Clutch-Link oben befestigt ist nicht in einem Zug runtergeht, sondern irgendwo klemmt und dann mit einiger Verzögerung runterfällt.
Mit dem zusätzlichen Fingerdruck wird diese Verzögerung wahrscheinlich aufgehoben und der Hebel geht schneller nach unten und die Kupplung kann umschalten.
Irgend etwas hindert diesen Hebel daran schnell runterzugehen, darum ist es sicher gut alles auszubauen und zu reinigen, denn in Innern der Mechanik ist sehr viel Schmutz vorhanden, obwohl ich die ganze Mech. gereinigt habe.

Hier ist dieser Hebel am oberen Bildrand,


Vielen Herzlichen Dank für eure Hilfe,

Liebe Grüsse sendet
Hansu


Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
16.05.15 16:34
Hallo Jukeboxfreunden,

Ich habe ein weiteres Problem, ich wollte den Plattenteller abmontieren und habe hier im Forum gesucht wie das geht.

Also die zwei Schrauben von vorne lösen, auf der Hinterseite sind abgewinkelte Gewindeplättchen, dann sollte der Plattenteller abgezogen werden können, aber das geht nicht ich habe alles mögliche versucht auch mit einem Holzstück und einem Hammer von hinten geklopft geht nicht.

Braucht es dazu ein Abziehwerkzeug ?

Liebe Grüsse,
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
17.05.15 07:29
Hallo Hansu

Wenn die zwei Schrauben entfernt sind, sollte der Plattenteller abzuziehen sein. Normalerweise geht es mit leichten Hammerschlägen. Dabei muß der Plattenteller immer wieder gedreht werden, sodaß die Schläge nicht immer auf die gleiche Stelle treffen. Holz würde ich nicht dazwischen legen, denn das dämpft die Schläge. Zur Unterstützung kannst Du den Plattenteller mit einer Heißluftpistole kräftig anwärmen. Es dauert aber eine Weile, bis der Plattenteller wirklich durch und durch warm wird. Notfalls geht auch ein Haarfön, aber damit dauert es sehr lang.

Der Release Lever sollte schon zurückgehen, während die Platte nach unten transportiert wird. Wenn er nicht ganz unten ist, wenn die Kupplung umschalten sollte, kann diese nicht umschalten. Die beweglichen Teile im Bereich des Release Lever müssen daher sehr leichtgängig sein.

Viele Grüße - charly49
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
17.05.15 08:38
Hallo charly49,

Vielen herzlichen Dank für Deine genaue Anleitung, ich werde es einmal mit wärmen des Plattentellers versuchen und wenn es dann auch nicht geht, lasse ich es so wie es ist, der Plattenteller läuft ja meiner Ansicht nach gleichmässig und ruhig.

Ich habe halt noch 2 neue Gummi da und wenn ich schon alles abgebaut habe geht das wechseln am einfachsten.

Jetzt ist die Mechanik fast vollständig zerlegt, es ist schon erstaunlich was da noch für Schmutz und verharztes Schmiermittel zum Vorschein gekommen ist, obwohl die ganze Mechanik sorgfältig gewaschen wurde.

Mit freundlichen Grüssen,
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
13.06.15 17:27
Hallo charly49,

Dein Tip mit dem wärmen des Plattenteller war super, nach dem aufheizen ein Hammerschlag und der Plattenteller konnte abgezogen werden.
Er war wie festgeklebt durch verharztes Schmiermittel, welches durch das wärmen weich wurde.

Vielen Herzlichen Dank charly49 für deine Hilfe!

Mit freundlichen Grüßen

Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
14.06.15 07:04
Hallo liebe Jukeboxfreunde,

Der Plattenteller ist abmontiert und die Kugellager konnten kontrolliert werden, sie waren etwas schwergängig und wurden mit WD40 wieder flott gemacht,


Auch die Gummis im Plattenteller waren ausgeschlagen und wurden durch neue ersetzt,


Die Hebelmechanik ist wieder wie Neu,


Jetzt beginnt der Zusammenbau,


Ich hoffe dass ich die Mechanik wieder so zusammenbaue, dass sie am Schluss auch funktioniert.
Auf jeden Fall bin ich froh dass ich alles demontiert habe, denn was da an Schmutz und verharztem Schmiermittel zum Vorschein gekommen ist, man glaubt es kaum, denn die gesamte Mechanik wurde doch gründlich gereinigt.

Das ist der jetzige Stand der Arbeiten,
Fortsetzung folgt,

Mit freundlichen Grüssen
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
16.06.15 10:38
Hallo Jukeboxfreunde,

Die Mechanik ist wieder montiert und sieht jetzt auch besser aus.



Ich habe die Hebelmechanik nach Anleitung eingestellt "Clutch I" bis "Clutch 4" auch das "Trip Solenoid I" den "Safety Lever I" und den "Clamp Arm I"

Auch die Kontakte sind gereinigt und die Funktion ob sie öffnen und schliessen durch drehen der Mech. von Hand visuell geprüft.
Diese beiden Kontaktblöcke auf dem Bild sind ziemlich heikel meiner Meinung nach.


Nach dem Einschalten kam die Ernüchterung..... das Problem ist immer noch vorhanden! es wird immer die gleiche Platte gespielt, verräumt, wieder eingespannt und abgespielt usw.

Ich habe immer gemeint es sei ein Mechanisches Problem, aber es ist ziemlich sicher ein Elektrisches, wie Charly49 weiter oben schon fragt:
Bist Du sicher, daß es sich um ein mechanisches Problem handelt?
Es wäre auch möglich, daß das Trip Solenoid erneut anzieht, wenn die Umschaltung erfolgen sollte (z. B. weil der Pin nicht gelöscht wurde).

Genau dieses "Trip Solenoid" zieht immer wieder an, nur wenn ich den "Release Lever" von Hand nach unten drücke, findet die Umschaltung statt. Man spürt genau dass das Solenoid nach oben gehen will und man muss ziemlich stark gegendrücken.

Jetzt muss ich herausfinden warum das "Latch Solenoid " immer anzieht, Charly49 schreibt (z. B. weil der Pin nicht gelöscht wurde).
Wie kann ich das kontrollieren?
Kann man die Pin zurücksetzen?

Auf eine Antwort freut sich,
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
16.06.15 12:37
Hi Hansu,

schau Dir diesen Beitrag mal an:

[www.jbw-forum.de]


Vielleicht hilft er Dir weiter.



Gruß - Eric
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
16.06.15 12:58
Hallo Hansu

Das Zurücksetzen kannst Du leicht beobachten, wenn Du die erste (A/B 1) oder die letzte (J/K 0) Platte wählst. Dann kannst Du seitlich hineinsehen. Natürlich kannst Du den Pin auch manuell zurückstellen.

Übrigens, die Kugellager hätte ich erneuert. Sie sind handelsüblich und kosten nicht viel. WD-40 ist nur ein schwaches Schmiermittel, dessen Hauptbestandteile verdunsten und klebrige Rückstände hinterlassen.

Viele Grüße - charly49
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
16.06.15 14:50
Hallo Eric, hallo charly49,

Vielen herzlichen Dank für eure schnellen Antworten, ich werde der Sache nachgehen und dann wieder berichten.

Charly49 du hast schon recht mit den Kugellagern, ich habe gemeint weil USA sind die schwer zu bekommen, kann ich immer später noch austauschen, jetzt wäre ich schon froh wenn die Mechanik endlich funktioniert.

Mit freundlichen Grüssen
Hansu


Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
18.06.15 08:42
Hallo Eric, hallo charly49,

So wie es aussieht ist es eine Einstellungssache, aber ich komme mit dem "Sch.... önen" Englischen Handbuch nicht klar, ich werde mir hier im Shop ein Deutsches Handbuch bestellen.

Die Sache ist so,

1. Wenn ich A1 wähle stoppt der Schlitten nicht bei A1 sondern zu weit links, eine Position ausserhalb des Plattenmagazins, bei A2 stimmt es.

2. Das löschen des Pin ist nach meiner Ansicht zu Spät, die Platte wird gespielt, ins Magazin zurückgelegt wieder geholt und eingespannt und dann wird die Löschspule aktiviert, man sieht wie die Feder herausschiesst, aber sie trifft den gewählten Pin nicht.

Ich werde noch einige Zeit mit diesem Problem beschäftigt sein, aber so lerne ich wenigstens die Mechanik und seine Abläufe etwas kennen.

Mit freundlichen Grüssen
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
18.06.15 11:19
Hallo Hansu

Ich denke, das liegt an der horizontalen Einstellung der Pinbank. Wenn das Trip Solenoid ausgelöst wird, fällt ein Hebel mit einer Rolle in das Sternrad ganz unten auf der Kupplung. Dadurch wird das Laufwerk genau vor einem Plattenslot fixiert. Wenn es nicht genau vor dem Slot steht, wird es dadurch etwas weitergeschoben bzw. zurückgeschoben und die Löschspule steht nicht mehr vor dem Pin, sondern daneben. Das erklärt auch, warum das Laufwerk nicht auf A 1 anhält.

Zum Einstellen gehst Du am besten so vor: Du wählst die Platte A2 (weil diese richtig gefunden wird) und läßt die Platte auflegen. Dann sollte das Laufwerk an der richtigen Stelle verriegelt sein. Nun verschiebst Du die Pinbank, sodaß die Löschspule genau auf den Stift A1 bzw. A2 treffen kann. Danach sollten die Pins gelöscht werden und es sollten auch die richtigen Platten gefunden werden.

Es sollte auch der Fehler, daß die Löschspule erst beim 2. Mal auflegen aktiviert wird, behoben sein. Die Löschspulen werden durch die Kontaktkombination C / SC aktiviert. Es gibt aber einen weiteren Kontakt, nämlich IC, der verhindern soll, daß die Löschspulen beim Zurücklegen der Platte (und Zurückgehen der Kontakte S / SC) erneut betätigt werden. Ich könnte mir vorstellen, daß dieser Kontakt beim 1. Mal nicht geschlossen ist, weil das Laufwerk durch die Fehleinstellung der Pinbank nicht richtig eingerastet ist.

Viele Grüße - charly49
Cle
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
19.06.15 07:34
Hallo charly49,

gibt es einen bestimmten Grund warum Du die Kugellager erneuern würdest?
Aus meiner Sicht sind sie, für die Funktion die sie erfüllen sollen, sehr großzügig dimensioniert, und abgesehen von Korrosion kann ich mir eigentlich nichts vorstellen, was diese Lager beschädigt haben könnte.
Alle Lager, die ich bisher an dieser Stelle gesehen habe (selbst bei einem völlig verrotteten Mechanismus) wiesen aber keinerlei offensichtliche Korrosion auf. Sie waren alle gut geölt, und manchmal war das Öl eben verharzt und fest geworden.

Jetzt habe ich gerade in der letzten Zeit viel über Deinen Standpunkt nachgedacht, dass man bei der Reparatur von Verstärkern nur defekte Komponenten tauschen sollte, und werde das wohl in Zukunft auch beherzigen. In der Vergangenheit war bei Verstärkern eher mein Ansatz, dass ich alles getauscht habe, von dem ich der Meinung war, dass es eine begrenzte Lebensdauer hat, selbst wenn es zu dem Zeitpunkt an dem ich daran gearbeitet habe noch innerhalb seiner Spezifikation war.

Mit meiner neuen Einstellung dürfte ich die Kugellager aber nicht tauschen, weil ich damit ja mit großer Wahrscheinlichkeit vollkommen intakte originale Teile gegen neue austauschen würde, die die Funktion auch nicht besser erfüllen als die originalen smiling smiley.

Gruß
Clemens
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
19.06.15 11:26
Hallo Clemens

Die Lager drehen sich im Betrieb nicht, sondern bewegen sich nur um einige Zehntel Millimeter hin und her. Es wurden daher die Kugeln und die Laufrillen nur an einer Stelle abgenutzt. Das kann man auch hören. Wenn man das Lager auswäscht und neu ölt, hat es ein etwas stärkeres Laufgeräusch als ein neues Lager. Es ist nicht unbrauchbar und könnte ohne weiteres noch verwendet werden.

Natürlich kann man die Lager auch sorgfältig auswaschen (eventuell im Utraschallbad) und neu ölen. Da es sich aber um ein gut erhältliches, metrisches Standardlager handelt (SKF 6200), ist es einfacher, es zu ersetzen. Das neue Lager entspricht zu 100% dem Originalteil.

Viele Grüße - charly49
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
21.06.15 08:45
Hallo charly49,

Ich habe das mit dem verschieben der Pinbank versucht, aber sie lässt sich zu wenig weit verschieben. Ich warte jetzt das Deutsche Handbuch ab und mache dann nochmals alle Einstellungen von Grund auf.

In der Zwischenzeit muss ich die Pinbank zerlegen und reinigen, denn ich habe sie nur äusserlich sauber gemacht und habe festgestellt dass nicht alle Wahlen funktionieren.

Im Innern ist sehr viel Schmutz zum Vorschein gekommen, siehe Foto der Kontaktplatte,


Auch sind 3 Spulen verbrannt und müssen ausgetauscht werden, siehe Foto die schwarzen Spulen,


Es zeigt sich einmal mehr dass es mit Oberflächlicher Reinigung nicht geht!

Auf jeden Fall geht mir die Arbeit noch nicht so schnell aus.

Ihr hört wieder von mir wenn ich etwas weiter bin mit der Revision.

Mit freundlichen Grüssen
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
22.06.15 07:13
Hallo Hansu

Wenn das Bild nicht täuscht, sind zwei der Spulen abgebrannt.

Wenn sich die Pinbank nicht weit genug verschieben läßt, ist möglicherweise die Führung des Sucherschlittens verbogen.

Viele Grüße - charly49
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
22.06.15 08:03
Hallo charly49,

Ja drei Spulen sind verkohlt und müssen ausgetauscht werden, ich habe bereits Ersatz bestellt.
Das Ausbauen ist eine knifflige Angelegenheit, aber mit etwas Geduld geht es schon.

Wegen dem verschieben der Pinbank ist das gut möglich dass etwas verbogen ist, ich werde das kontrollieren.

Auf jeden Fall vielen Dank für Deinen Tip !

Mit freundlichen Grüßen
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
22.06.15 09:45
Hallo charly49,

Ja Du hast Recht, die Führung des Sucherschlittens ist verbogen, wenn man von oben schaut sieht man dass es nach links gedrückt wurde, ich werde das richten.

Im Bild sieht man dass die Führung verbogen ist,



Auch die Aufnahme des Schlitten lässt sich noch nach rechts schieben, somit sollte genug Möglichkeit zur Einstellung vorhanden sein.

Mit freundlichen Grüssen
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
22.06.15 17:29
Hallo Hansu,
auch auf die richtige Grundposition des Magazins auf der Grundplatte achten !
Viel Erfolg,
Michael
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
23.06.15 09:20
Hallo Michael,

Danke für deinen Tip, wenn das Deutsche Handbuch angekommen ist, werde ich alle Einstellungen überprüfen.

Mit freundlichen Grüßen
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
23.06.15 09:52
Hallo liebe Jukeboxfreunde,

Die verbrannten Spulen sind ausgebaut, das geht echt schwer, vor allem die Verdrahtung weil alle Drähte um den Anschluss gewickelt und dann verlötet sind.
Auch die Befestigung der Spulen hat es in sich, diese Klammern "SpeedNuts" genannt sind fast nicht zu lösen, aber ich habe es geschafft, jetzt warte ich auf Ersatz.



Die guten Spulen haben einen Widerstand von 3,5 - 4,1 Ohm, die meisten 3,8 Ohm und die verbrannten haben 0,3 - 0,4 Ohm

Mit freundlichen Grüssen
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
29.06.15 08:09
Liebe Jukeboxfreunde,

Ich habe den Plattenteller wieder abgenommen und neue Kugellager eingebaut wie von charly49 vorgeschlagen, man kann schon einen Unterschied feststellen, die alten Lager laufen viel rauher, danke charly49 für den Tip!

Die neuen Lager sind eingebaut,


Auch die Pinbank ist fertig, die Kontakte sind gereinigt, die drei verbrannten Spulen sind ausgetauscht,


Das Zusammenstellen der Kontaktblöcke ist eine sehr knifflige Angelegenheit, bis man da eine Lösung gefunden hat dauert es eine Weile. Aber ich habe es geschafft und bin sehr froh, denn ohne diese Revision geht es einfach nicht.

Auch das Deutsche Handbuch ist eingetroffen und jetzt verstehe ich die Einstellungsanleitung besser, auch die Fehlersuche ist einfacher weil ich die Fehlerbeschreibung und deren Lösungsvorschläge verstehe, so hoffe ich die Box zum Laufen zu bringen.

Liebe Grüsse sendet
Hansu
Cle
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
02.07.15 11:49
Hallo zusammen,

ich habe das Forum einen Weile nicht verfolgt, und jetzt wollte ich mich noch einmal kurz zu dem Lagerthema melden.

@charly49: Der Schädigungsmechanismus, den Du beschreibst, wird in der Literatur unter dem Begriff "false Brinelling" beschrieben. Ich hätte nicht erwartet, dass er hier tatsächlich eine Rolle spielt, weil die statische Belastung der Lager ja sehr gering ist. Trotzdem hast Du natürlich Recht, dass der Lastfall an sich genau wegen dieses Schädigungsmechanismusses problematisch ist.

Persönlich werde ich das Tauschen der Lager wohl trotzdem nicht in meinen Standardablauf beim Überholen von Seeburg Mechanismen aufnehmen, denn einerseits bin ich noch nicht davon überzeugt, dass der Schädigungsmechanismus tatsächlich auftritt. Ich hatte bisher noch nie den Eindruck, dass die Lager, nachdem sie gereinigt waren, ungewöhnliche Laufgeräusche gezeigt haben.
Zum Zweiten halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass ich die Lager wieder in der Selben Lage einbaue, in der sie bisher eingebaut waren, und damit dürften vorgeschädigte Bereiche nur mit geringer Wahrscheinlichkeit jemals wieder in Eingriff kommen.
Und drittens glaube ich nicht, dass die Schädigung, die durch Mikro Bewegungen auftreten kann, tatsächlich die Funktion des Lagers in diesem System nennenswert beeinträchtigen würde.

Trotzdem halte ich Deinen Standpunkt für durchaus nachvollziehbar, und habe wieder etwas gelernt.

Gruß
Clemens
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
02.07.15 14:39
Hallo liebe Jukeboxfreunde,
hallo charly, hallo clemens,

Ich habe nur eine Seeburg Jukebox und die hat jetzt Neue Lager im Plattenteller, ob das zwingend nötig ist kann ich nicht beantworten. Auf jeden Fall ist ein Unterschied festzustellen zwischen den Alten und den Neuen Lagern, die Alten laufen viel "rauher".

Zu meinem Problem mit der Umschaltung von Spielbetrieb auf Fahrbetrieb, welches immer noch besteht, habe ich die Hebeleinheit nochmals ausgebaut und zerlegt.
Ich habe bemerkt dass die Blechplatte des Reset-Lever sich nicht nur auf und ab bewegt, sondern auch seitlich weil deren Lagerbuchse lose war.

Im Bild rechts die Lagerbuchse, in der Mitte die Einstellschraube,


Dadurch liess sich die Einstellschraube nicht genau einstellen und der Clutch Shifting Lever, welcher in der Nocken-Vertiefung einrasten soll hatte viel seitliches Spiel, dass er an der Seite des Nocken streifte und dadurch nicht schön nach unten gehen konnte.
Ich habe diese Lagerbuchse fixiert und jetzt ist weniger Spiel vorhanden, ich hoffe das war das das Problem.
Wenn alles eingebaut ist werde ich sehen ob ich richtig lag mit meiner Vermutung.

Ihr hört wieder von mir,
liebe Grüsse sendet
Hansu
Cle
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
03.07.15 07:08
Hallo Hansu,

bei meinem Kommentar zu der Lager Thematik ging es mir eigentlich nur darum darzustellen, dass sich alle diejenigen, die in der Vergangenheit beim Überholen ihrer Seeburg Mechanismen die Lager nicht getauscht haben, keine Sorge machen müssen, dass sie etwas versäumt haben.
Das Lager zu tauschen ist ganz sicher kein Fehler. Ich halte es aber nicht für unbedingt notwendig.

Es wundert mich, dass Dein Problem mit dem Umschalten zwischen Spielbetrieb und Scan Betrieb so hartneckig ist.
Ich habe mir, als ich an meiner ersten 50er Jahre Seeburg Jukebox gearbeitet habe, einen "Referenzmechanismus" gekauft. Also einfach irgend einen 50er Jahre Seeburg Mechanismus, den ich seitdem im Regal stehen habe, falls ich irgend welche Abläufe nachvollziehen möchte.
Wenn Du gar nicht weiterkommst, kann ich Dir diesen Mechanismus einmal leihweise schicken.

Gruß
Clemens
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
04.07.15 08:23
Hallo Clemens,

Danke für dein Angebot, wenn ich es nicht schaffe komme ich gerne darauf zurück.
Aber ich gebe nicht so schnell auf, es ist bestimmt eine Einstellungssache, ich werde das schon hinkriegen.

Liebe Grüße sendet

Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
07.07.15 14:24
Hallo liebe Jukeboxfreunde,

Nach langen Einstellungsarbeiten bin ich endlich einen Schritt weiter.

Das Umschalten von Spielbetrieb auf Scanbetrieb funktioniert, auch das zurücksetzen der Pin ist OK, Mensch war das eine heikle Angelegenheit.

Jetzt sieht der Ablauf so aus, ich werfe eine Münze ein das SELECT Licht leuchtet, ich wähle A1 die Mechanik fährt dorthin holt die Platte aus dem Magazin und spielt sie ab, am Ende schaltet der Tonarm, der Klemmarm öffnet und die Platte geht ein kleines Stück Richtung Plattenmagazin und der Motor bleibt stehen.

Wenn ich 2 Titel wähle zB. A1 und K0 wird A1 gespielt und die Platte normal verräumt, der Wagen fährt zu K0 holt die Platte spielt sie ab und verräumt sie wieder nicht ganz.

Ist das Normal dass die letzte Platte nicht ganz im Magazin versorgt wird.

Ich habe festgestellt dass wenn der Klemmarm sich öffnet auch der Kammschalter den "D" Kontakt öffnet, dadurch fällt das Spielkontrollrelais ab und die Stromzufuhr zum Motor ist unterbrochen, darum geht die Platte nicht ganz ins Magazin zurück, ist noch eine weitere Platte gewählt bleibt das Relais angezogen weil es über den gesetzten Pin mit Strom versorgt wird.

Mit freundlichen Grüssen
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
07.07.15 15:46
Hallo!
Ja das ist bei dieser Type normal daß die letzte gespielte Single nur halb zurückgelegt wird.
MfG Willi!
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
07.07.15 18:07
Hallo Willi,

Vielen Dank für deine Antwort, ufffff.... da bin ich aber erleichtert und brauche nicht mehr weiter zu suchen!

Manchmal ist es doch nicht falsch zu Fragen, anstatt alles selber machen zu wollen.

Liebe Grüsse sendet

Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
26.07.15 07:11
Hallo liebe Jukeboxfreunde,

Ich melde mich auch wieder einmal, in letzter Zeit habe ich nicht so viel Zeit mit meiner Seeburg verbracht, das Wetter war zu schön um drinnen zu sein und an der Box zu arbeiten.

Das Problem mit der Umschaltung von Spiel- auf Scan-Betrieb ist wieder ab und zu aufgetreten, ich habe dann bemerkt dass der "Rasterarm" nicht immer ganz nach innen geht und die Rolle nicht in die Vertiefung des Sternrades fällt.

Wenn ich dann mit dem Finger etwas auf den Arm gedrückt habe hat es funktioniert.

Ich habe dann herausgefunden dass ich den ganzen Laufmechanismus zu straff eingestellt habe, ich habe etwas Seitenspiel gegeben und jetzt funktioniert es.

Mit freundlichen Grüssen
Hansu

Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
30.08.15 09:47
Hallo Jukeboxfreunde,

Ich habe eine Frage an Euch, ein Blechwinkel ist noch da und ich weiss nicht wohin damit.

Ich habe viele Fotos gemacht vor dem Auseinanderbauen aber dieses Teil finde ich leider nicht, auch im Service-Handbuch ist nichts zu finden.

Darum gelange ich an Euch, vielleicht kann mir jemand sagen wo dieser Winkel hingehört.
7 x 11 mm , Länge 462 mm





Zum voraus vielen Dank !

Mit freundlichen Grüssen
Hansu
Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
30.08.15 10:56
Hallo Hansu,

das Teil gehört zur Querabstützung des Goldeloxierten Wellbleches oben hinter dem Pop-Zähler. Siehe Foto.

Gruss
Eddie


Re: Instandstellung Seeburg HF100R (Teil2)
30.08.15 11:35
Hallo Eddie,

Ahhh... alles klar, ich habe überall gesucht und es hat nirgendwo gepasst, darauf bin ich nicht gekommen, dass es dorthin gehört.

Auf jeden Fall Herzlichen Dank für deine Hilfe.

Mit freundlichen Grüssen
Hansu
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