neu hier, mit einer Harting M100k

Hallo zusammen

Ich bin neu hier und hoffe auf Hilfe bei meinem 'neuen Hobby'
47 Jahre, E-Techniker aus Kohlscheid bei Aachen mit einem Hang zur Nostalgie.
Mit Musikboxen habe Ich bisher keine Erfahrung. Mechanische Flipper habe Ich in der Vergangenheit mehrere gehabt. Die Technik scheint mir sehr vergleichbar. Sonst beschäftige ich mit noch mit uralten VW-Bussen und Mopeds.

Eine Harting M100k hat den Weg zu mir gefunden. Gelaufen ist die das letzte Mal vor 20 Jahren. Das Ziel ist natürlich alles zuverlässig in Funktion zu bekommen.
Die Anleitung hier aus dem Shop habe Ich schon hier liegen. Die meisten Probleme sind gelöst. Der Auswahlmechanismus läuft, die Platten werden gegriffen, abgespielt, weggelegt. Klasse Technik......

Jetzt die Probleme: Ich schicke ein Bild mit, wo die entsprechenden Stellen markiert sind.
Das Abspielen leiert fürchterlich weil die Platte am unteren Löffel schleift. Wenn Ich mit der Hand ein wenig nachhelfe und den ganzen Abspielmechanismus etwas weiter drehe [im Bild an Punkt 3], kann das Schleifen unterbunden werden.
Ich habe versucht den Mechanismus etwas anders zu justieren [im Bild an Punkt 1]. Damit bekomme Ich ein sicheres Abspielen der B-Seite hin. Die A-Seite ist dann aber eher schlechter.
Mir scheint die ganze Strebe an dieser Stelle etwas gebogen. Ist das richtig, oder muss Ich die Strebe gerade biegen?
Versuchsweise habe Ich hier die rechts neben der 1 sitzbare U-Scheibe zwischen gelegt. Der Erfolg war nicht umwerfend.
Mir erscheint der ganze Drehmechanismus etwas wackelig. Der Hebel an der Stelle 2 wackelt etwas in seiner Drehachse.
Ist das immer so?

Das Schleifproblem liesse sich auch lösen, wenn der untere Löffel einen größeren Abstand zur abgespielten Platte bekommen könnte. Geht das und was muss man dazu machen?

Dann fehlen mir alle Lautsprecher. Die unteren sind 31cm im Durchmesser. Bei den Oberen fehlt auch die Befestigung. Da würde mir ein Bild sehr weiter helfen. Vielleicht ist irgendwo noch etwas passendes zu finden?

Gibt es hier in der Nähe von Aachen vielleicht eine M100k die man sich ansehen kann?

Viele Fragen.
Gruß aus Aachen
Klaus



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.14 14:59.

Hallo Klaus,
ich schlachte im Moment eine baugleiche Bergmann S100 und habe noch Teile über.
schrauber62@googlemail.com. Tel.01715371247
Gruss Jost aus 46562 Voerde



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.14 13:39.

Ich bin etwas weiter.

Das Schleifproblem ist gelöst. Vielleicht hat jemand mal ein ähnliches Problem.
Der Abspielmechanismus hat für die Schwenkbewegung in beiden Richtungen einen Anschlag. Der liegt etwas versteckt auf der Unterseite. Auf dem Bild, links von Punkt 3, ober- und unterhalb der Zahnstangen befinden sich die Schrauben, die diesen Anschlag festhalten.
Hört sich schon gut an

Ein Kanal ist sehr leise. Der Tonabnehmer funktioniert nicht richtig. Der Verstärker ist ok und funktioniert auf beiden Kanälen.

Gruss Klaus

Hallo Klaus,
was für einen Tonabnehmer hat deine Jukebox? Ich hatte das gleiche Problem bei meiner Bergmann S100. Beim Tonabnehmer Elack KST 103 hatte sich der Kristall aufgelöst. Habe diesen instandsetzen lassen - tolles Ergebnis.
Gruß Frajo

Hallo Frajo,

spielt Deine Box alle Platten zuverlässig ab, oder kommt es vor, dass bei manchen Platten die Nadel springt?
Ich habe eine Harting Wandbox, die ja, was den Mechanismus angeht, weitgehend mit der Bergmann Wandbox übereinstimmen sollte.
Bei mir springt die Nadel bei vielen Platten recht stark, und ich habe das Gefühl, dass das Tonsystem nicht optimal zur Platte ausgerichtet ist. Meines Erachtens steht die Nadel zu steil, und ich könnte mir vorstellen, dass das die Ursache dafür ist, dass sie springt.
Wenn das so wäre, dann müssten aber eigentlich alle Boxen, die diesen Mechanismus haben das gleiche Problem haben, denn Einstellmöglichkeiten habe ich keine gefunden. Deshalb würde mich interessieren, wie gut es bei Dir funktioniert.

Gruß
Clemens

Hallo Frajo

Auch bei mir ist das ELAC KST103 verbaut. Ich gehe auch davon aus, das hier der Fehler liegt.
Was hat die Instandsetzung gekosten? Gebrauchte Systeme habe Ich ab 35€ gesehen. Nur ob die dann besser funktionieren...

Hallo Clemens
Meine Box spielt inzwischen die Platten zuverlässig ab. Springt deine Nadel immer in eine Richtung? Dann würde Ich das Ausgleichsgewicht am Tonarm verstellen. Das ist bei mir exzentrisch gebohrt. Wie das mal geplant war ist mir aber ein Rätsel. Durch die senkrechte Aufhängung ändert sich die Kraft in Plattenrichtung über die Laufzeit der Platte. Wozu das?

Der Anpressdruck des Plattenarms ist bei mir schon deutlich mehr als Ich das von einem normalen Plattenspieler her kenne. Vielleicht muss der bei dir größer werden?
Hilft dir ein Bild?

Gruß Klaus

Hallo,
Mit den Anpressdruck der Nadel hatte ich noch keine Probleme. Den Tonabnehmer Elac KST 103 hatte ich zu Herbert Schmidt Elektronik nach Ansbach gesendet. Dort wurden neue Kristalle eingesetzt. Hat rund 65,00 € gekostet. Ihr könnt im Internet unter www.hse-radio.de mal nachschauen. Dort sind auch die aktuellen Preise.
Gebrauchte Tonabnehmer zu kaufen sind ein Risiko, denn die Kristalle lösen sich mit der Zeit auf.

Gruß frajo

Hallo Klaus,

ein Bild wäre super.
Am Wochenende werde ich mal prüfen, ob die Nadel immer in die selbe Richtung springt.
Das Ausgleichsgewicht habe ich noch nicht genauer betrachtet. Das werde ich dann auch einmal tun.
Welchen Sinn Ausgleichsgewichte haben, erschließt sich mir auch nicht in allen Fällen. Sinnvoll wäre aus meiner Sicht, wenn das Ausgleichsgewicht den Tonarm um die Achsen um die er sich dreht, "auswuchtet". Es könnte auch noch eine Anti Skating Funktion haben.
Die Auflagekraft wird, soweit ich das erkennen kann bei diesem Mechanismus durch eine Zugfeder aufgrbracht, und kann nicht eingestellt werden. Bei mir sind es etwa 10 g.
Gibt es bei Dir eine Möglichkeit die Auflagekraft einzustellen? Vielleicht habe ich etwas übersehen.

Vor einiger Zeit habe ich mir zur Anschauung eine zweite Abspieleinheit gekauft. Ich habe schon überlegt dort ein neues Tonsystem so einzupassen, wie ich es für richtig halte (Nadel senkrecht zur Platte), um zu sehen, ob die Box dann besser abspielt. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass in diesem doch recht verbreiteten Mechanismus so ein offensichtlicher Konstruktionsfehler vorliegt, deshalb befürchte ich immer noch, dass der Fehler bei mir liegt, und ich einfach etwas übersehe.

Gruß
Clemens

In Threads zu anderen Boxen wird der Umbau auf
[www.jukebox-world.de]
empfohlen.

Das originale System ist in der M100 ja im Betrieb nicht sichtbar, die Kristallsysteme haben eine begrenzte Lebensdauer und die Reparatur des Elac ist deutlich teurer als ein P-132 mit Nadel.
Macht das Sinn?

Fotos kommen noch....

Gruß Klaus

Hallo Klaus,

für den Umbau, den ich oben beschrieben habe, würde ich auch ein Pfanstiehl P-132D verwenden.
In den originalen Tonarm kann man aber nur das Elac System einsetzen, deshalb ist es in den meisten Fällen wohl sinnvoll ein gutes Elac System zu verwenden, oder das vorhandene reparieren zu lassen.

Gruß
Clemens

Hallo Clemens

Hier die Bilder. Einmal von oben, einmal von der Seite.
Brauchst du noch mehr Ansichten?

Gruß Klaus

Hallo Clemens,
ich sehe eigentlich nur bei der Fanfare 100 Stereo die Notwendigkeit, am KST festzuhalten - bei allen anderen Boxen, lassen sich preisgünstigere und qualitativ gut Ersatzsysteme einbauen. Im "schlimmsten Fall" muß man die Halterung einkleben, wenn keine Möglichkeit zum Schrauben besteht.

Viele Grüße - Oliver

Hallo zusammen,

vielen Dank an Klaus für die Bilder.
Was ich meinte ist auf dem zweiten Bild (von der Seite) deutlich zu sehen.
Nach meinem Verständnis sollte die Nadel senkrecht auf der Platte stehen, das ist aber bei Weitem nicht der Fall. Bei mir sieht es genauso aus.
Jetzt ist natürlich die Frage, ob das dazu führt, dass die Nadel dazu neigt zu springen, oder ob dieser Zustand noch akzeptabel ist.
Es sieht ja nicht so aus als hätten Harting Besitzer generell die gleichen Probleme wie ich, insofern spricht ja schon etwas dafür, dass mein System sich besonders sensibel verhält, oder ich irgend einen anderen Fehler in meine Abspieleinheit eingebaut habe.

@Oliver: Das Tonsystem einzukleben ist natürlich eine Möglichkeit. Irgendwie wäre das aber keine Lösung mit der ich mich auf Dauer anfreunden könnte.
Ich könnte mir aber vorstellen, ein Tonsystem provisorisch so anzubringen wie ich es für richtiger halten würde, um zu testen, ob die Nadel dann weniger springt. Über den Erfolg oder Misserfolg kann ich ja dann berichten.

Gruß
Clemens

Hallo Clemens,
oft gibt es auch die Möglichkeit, die Systemhalterung mit einem kleinen Schräubchen am Tonarm zu befestigen. Selbst bei den Kunststofftonarmen der Tonomat-Modelle ist das sehr schön möglich - sogar ohne neue Löcher zu bohren.

Systeme direkt einzukleben, sollte vermeiden werden. Die Systemhalterung einzukleben, finde ich nicht so problematisch.
Ich müßte erst einen Bergmann/Harting Tonarm raussuchen, um nachzuschauen, wie eine gute Lösung aussehen könnte. Platz ist ja auf jeden Fall genug im vorderen Bereich des Tonarms.

Die Stellung der Elac-Nadel zu Platte sieht auf den Bildern in der Tat nicht optimal aus.


Viele Grüße - Oliver