Tormat Reperatur???

geschrieben von - posted by hamburger 
Tormat Reperatur???
11.07.13 16:01
Hallo zusammen,

dieses ist eine Fortsetzung von "Probleme mit meiner KD". Ich habe ein neuen Treat geöffnet, da sich die Probleme jetzt wahrscheinlich auf den Tormat beschränken.

Es handelt sich wie gesagt um eine Seeburg KD 200.

Wie Charly 49 mir in den ersten Treat geschrieben hat sollte der Wiederstand an den Chinchstecker des Tormaten 3-5 Ohm sein. Ich messen keine Wiederstand/ Durchgang.
Bedeutet das, das der Tormat defekt ist?
Kann man ihn Reparieren? (Vielleicht ja nur ein Kabelbruch o.Ä.)
Was sollte man beachten wenn man ihn öffnet?
Wo kann ich notfalls einen "neuen" bekommen?

Gruß Stefan
Cle
Re: Tormat Reperatur???
11.07.13 16:34
Hallo Stefan,

wenn Du einen unendlich hohen Widerstand zwischen dem inneren, und dem äußeren Kontakt des Chinch Steckers misst, ist etwas defekt.
Der einfachste Fehler wäre, dass der Stecker sich vom Kabel gelöst hat.
Wenn Du den Stecker ablötest, und die beiden Leiter des Kabels immernoch keine Verbindung haben, kann die Unterbrechung entweder im Kabel, oder im Tormat sein.
Im Tormat ist das Kabel an zwei Terminals angelötet, die leicht zu identifizieren sind, wenn der Tormat geöffnet ist. Wenn es zwischen diesen beiden Terminals wieder Durchgang gibt, liegt der Fehler im Kabel, und ist entsprechend leicht zu beheben. Wenn nicht, wird es schwierig.
Der Tormat ist versiegelt, und die Entscheidung die Siegel zu zerstören würde mir persönlich sehr schwer fallen.
Ich hatte einmal einen Seeburg V Tormat, bei dem die Siegel schon zerstört waren, und in den tatsächlich jemand (sinnloser Weise) ein zusätzliches Bauelement in die Sense Leitung eingelötet hatte.

Ich habe ein Foto davon, das allerdings größer als 150 kB ist. Auf dem Foto kann man die beiden Terminals gut erkennen. Wenn Du mir eine PN mit Deiner Email Adresse schickst, sende ich es Dir gerne zu.

Gruß
Clemens







1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.07.13 16:34.
Re: Tormat Reperatur???
12.07.13 05:58
Hallo Clemens,
schicke mir bitte für mein Archiv ebenfalls das Foto! Ich schicke dir eine private Nachricht:

Stefan:
Bitte erst den Chinstecker genau überprüfen, bevor du den Tormat öffnest. Dieser macht gerne Probleme und ich habe diesen an meiner KD sofort getauscht!

Gruß Ronny
Re: Tormat Reperatur???
12.07.13 09:42
Hallo Stefan

Ich würde auch sagen, daß Du das Kabel am Stecker erst einmal nachsetzten solltest. In den meisten Fällen bricht es dort. Man kann natürlich auch einen neuen Cinch - Stecker montieren. Das hat aber den Nachteil, daß neue Stecker nicht den langen Kragen haben und dadurch das Anstecken schwierig ist, wenn das Schutzblech montiert ist. Der Stecker ist ja meistens in Ordnung und es ist besser, diesen wieder zu verwenden.

Wenn es nicht am Stecker liegt, wirst Du vermutlich den Tormat öffnen müssen. Wegen der Versiegelung würde ich mir keine Sorgen machen, denn die 5-jährige Garantie ist vermutlich schon abgelaufen smiling smiley Auf jeden fall solltest Du sehr vorsichtig sein beim Abnehmen des Schutzblechs. Er sitzt ziemlich stramm. Nach Möglichkeit solltest Du einen Helfer zur Verfügung haben, besonders wenn Du es zum ersten Mal machst. Zum Abnehmen sind einige Schraubenzieher nötig, die unter das Blech geschoben werden, um es anzuheben und dann auszuhebeln. Die Schraubenzieher dürfen nicht zu weit unter das Blech geschoben werden (max. etwa 1 cm), damit beim Aushebeln nichts beschädigt wird.

Viele Grüße - charly49
Re: Tormat Reperatur???
14.07.13 11:31
Hallo zusammen,

erst mal Danke für die schnellen Hilfen.

Den Stecker hatte ich bereits al Fehlerquelle ausgeschlossen. (Sorry, hatte ich nicht erwähnt)

Habe den Tormat jetzt geöffnet, und habe an den Terminals gemessen wo das Kabel ankommt. Leider ist das Kabel in Ordnung. Es gibt auch zwischen den Terminals keinen Durchgang.
Jetzt muss ich ihn wohl richtig zerlegen....
Habt ihr da auch ein paar Gute Tipps für mich?

@Clemens, kannst mir dein Bild bitte trotzdem noch senden. PN hast du bereits.

@Charly49, Baujahr 1957 wir haben heute 2013, sollte da nicht noch was auf Garantie gehen??

Gruß Stefan

18.45 Uhr Nachtrag:
Die Unterbrechung liegt im 4 ten Block. Habe die Lötnasen auf den Blöcken durchgemessen, und die Unterbrechung liegt hier. Aber wie sollte ich weiter vorgehen? Die braunen Kunststoff Abdeckungen wo die Lötnasen drauf sind, kann man nur entfernen wenn man alle Drähte ablötet. Oder sollte man die Abdeckungen "zersägen" damit man drunter schauen kann?

Gruß Stefan



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.07.13 16:49.
Re: Tormat Reperatur???
14.07.13 17:31
Hallo Stefan!
Mit den Lötösen an den Blöcken hat das nichts zu tun. Die Ausleseleitung geht von den Lötstützpunkten
wo das Auslesekabel angeschlossen ist durch alle Magnetringe und wieder zurück an den zweiten Lötstützpunkt.
Du musst versuchen den abgehenden Draht vorsichtig mit einer kleinen Pinzette zu ziehen und dabei schauen
wo die Unterbrechung zu finden ist. Wenn Du sie findest musst Du versuchen beide Enden wieder zu verlöten.
Du kannst auch ein Stück Draht einsetzen wenn Du die Enden nicht mehr zusammenbringst. Ich habe einmal
von der Bruchstelle bis zum Lötanschluss gleich einen neuen Draht eingesetzt.
Viel Glück bei dieser Arbeit!!
mfg Willi!
Re: Tormat Reperatur???
14.07.13 18:42
Hallo Willi,

Wahrscheinlich meinen wir das gleiche. Ich habe es Lötnasen genannt und du Lötstützpunkt.

Von wo komme ich den an die Drähte ran. Muss ich die braunen Plastikabdeckungen entfernen?

Habe bisher nur die Abdeckung entfernt.

Gruß Stefan
Re: Tormat Reperatur???
14.07.13 21:32
Hallo Stefan!
Zerlege das Teil ja nicht ganz, da kannst Du es gleich wegwerfen!!
Hast Du das Manual? Wenn ja da gibt es eine Seite wo die Schaltung vom Tormat gezeichnet ist.
Schaue Dir das einmal an, dann wirst Du das auch besser verstehen.
Wenn Du kein Manual hast sage es mir mit einer PN und ich sende Dir diese Seite mit
Markern wo der Fehler liegen kann.
mfg Willi!
Re: Tormat Reperatur???
14.07.13 21:50
Hallo Stefan

Du hast also schon die defekte Stelle gefunden. Natürlich wäre es möglich, den defekten Block einfach kurzzuschließen. Dann hättest Du die einzige KD190 smiling smiley Aber ich denke, das wird dich nicht befriedigen.

Ich werde versuchen, einige Tipps zu geben, wie Du die Reparatur durchführen kannst. Den Draht irgendwie zusammenzuflicken, halte ich nicht für eine gute Lösung. Ich denke, Du solltest den Draht erneuern.

Du brauchst dazu etwas Kupferlackdraht, wie er auch zum Wickeln von Spulen und Trafos verwendet wird. Der Durchmesser ist nicht so wichtig, er sollte nur nicht zu dünn sein, denn sonst ist er schwierig einzufädeln und er kann leicht abreißen. Er sollte aber auch nicht zu dick sein, denn er muß zwei oder dreimal durch die Kerne gefädelt werden. Eine so kleine Menge ist schwierig zu bekommen, aber vielleicht hast Du eine alte Spule mit passendem Draht herumliegen (natürlich keine abgebrannte).

Die Pertinaxplatte mit den Lötöson solltest Du nicht abnehmen, denn es besteht die Gefahr, daß die Ziffern - Einschreibeleitung dabei abreißt. Du solltest als erstes das Lötzinn von den Lötösen mit einer Absaugpumpe oder mit Lötsauglitze entfernen. Dann versuchst Du, das Drahtende zu finden und von der Lötöse abzuwickeln. Wenn das gelungen ist, kannst Du den alten Draht als Vorspann für den neuen verwenden. Dazu biegst Du eine kleine Öse in die beiden Drahtenden (beim neuen draht natürlich die Lackschicht entfernen), verhakst sie und verlötest sie, damit die Drähte beim Durchziehen nicht so leicht auseinander gehen können. Nun versuchst Du, den Draht mit einer feinen Pinzette oder einem Drahthaken aus dem Zwischraum zwischen den beiden Bakelitblöcken zu angeln. Dann kannst Du vorsichtig den neuen Draht mit dem alten durchziehen. Möglicherweise mußt Du die Pertinaxplatte 1 - 2mm hochheben, damit die Lötstelle durchrutschen kann.

Wenn die Lötstelle nicht zu dick ist, kannst Du den Draht auch durch die Ferritkerne ziehen. Ich denke, der Draht ist zwei- oder dreimal durch die Kerne gezogen. Auf jeden Fall sollte das bis zu der Stelle funktionieren, an der der Draht unterbrochen ist. Wenn die Unterbrechung an einer Stelle liegt, wo der Draht durch die Ferritkerne geht, mußt Du den Draht vermutlich durchschieben. Das ist der schwierigste Teil der Arbeit, der viel Geduld und eine ruhige Hand erfordert.

Noch ein Tipp zum Abisolieren des Kupferlackdrahts. Es gibt dafür ein eigenes Werkzeug, nämlich eine Lackabziehpinzette. Es geht aber auch ohne. Zuerst hältst Du für etwa eine Sekunde die Flamme eines Feuerzeugs darunter. Nicht länger, denn sonst schmilzt der Draht. Dabei sollten etwa 3 cm abgebrannt werden. Die verbrannten Reste des Lacks kann man dann mit sehr feinem Schleifpapier entfernen.

Ich hoffe, daß meine Beschreibung einigermaßen verständlich ist.

Viele Grüße - charly49
Re: Tormat Reperatur???
24.07.13 18:50
So ihr lieben,

habe meine Familie Shoppen geschickt, mir nen Tee gemacht, entspannte Musik, und alles ging ganz entspannt.
War fummellig aber ging besser als ich gedacht habe.

Dann der Test...... leider verloren.

Beim Batterietest, ist etwas neu!! Wenn man die Batterie angehalten hat, Stecker wieder drauf Wahl tätigen, nimmt er sofort die Erste Platte spielt diese ab, legt sie zurück, läuft wieder zwei mal hin und her und bleibt wieder bei Start stehen.

Habe mir noch einen zweiten Tormat besorgt, wo mir der Besitzer auch nicht 100% sagen konnte ob der OK ist. Dort ist es das gleiche Ablauf.

Wo könnte der Fehler den noch liegen.
Platinen neu
Röhren neu

Gruß Stefan
Re: Tormat Reperatur???
25.07.13 08:24
Hallo Stefan

Den Fehler am Tormat hast Du offensichtlich gut behoben, gratuliere.

Der aktuelle Fehler dürfte am Impulsverstärker liegen. Ich hatte vor einiger Zeit einen ähnlichen Fehler an einer KD. Nach dem Austausch der Platine funktionierte alles einwandfrei. Wenn die Box längere Zeit eingeschaltet war, wurde keine Wahl mehr gefunden, auch mit dem Batterietest nicht. Eine Spannungsmessung ergab, daß die Spannung am Gitter der 12AX7 (Pin 2) viel zu hoch war (etwa -230V). Wenn man die Messleitung einige Sekunden darauf hielt, sank die Spannung auf etwa -190 Volt. Mit angeschlossener Messleitung wurden dann auch alle Wahlen gefunden.

Die Bauteile rund um die 12AX7 habe ich nachgemessen und sie waren in Ordnung. Ich habe auch (erfolglos) einige verschiedenen 12AX7 probiert. Ich hatte leider keinen Schaltplan dabei und es war schon ziemlich spät abends. Daher lötete ich einen hochohmigen Widerstand (sozusagen als Ersatz für den Innenwiderstaand des Multimeters) vom Gitter nach Masse. Natürlich ist das keine richtige Fehlersuche und Reparatur, es sollte nur ein Provisorium sein. Es funktionierte aber so gut, daß die Box nun schon seit 2 oder 3 Jahren damit anstandslos läuft.

Wie man sieht, führt auch die "russische" Methode manchmal zum Erfolg. Mein Sohn behauptet sogar, daß sie nicht schlecht sein können, weil die Russen damit den Krieg gewonnen haben smiling smiley Ich denke aber, daß sie wirklich nur in Ausnahmefällen angewandt werden sollten und die konventionellen Methoden vorzuziehen sind.

Viele Grüße - charly49
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