Tastenveriegelung bei der RO 1494

geschrieben von - posted by soderica 
Tastenveriegelung bei der RO 1494
22.04.10 21:24
Hallo Rock ola Spezies
ich habe da eine Frage zu der Tastaturveriegelung bei der 1494er. Nach dem Einwurf eines Geldstückes wird ja der Credit eingeschrieben und es kann gewählt werden. Das hat bisher mehr oder weniger immer geklappt, bis auf die nun immer häufiger auftretenden Probleme mit dem Einrasten der Tasten auf der rechten Seite, also die mit den Zahlen. Ich habe deshalb mal bei einem Bekannten nachgefragt und er gab mir den Ratschlag, dass ich da etwas nachfeilen muss am Gestänge. Nun, da ich aber nichts falsch machen will, wäre meine Frage dazu:
Wo genau und wie viel sollte da am Gestänge nachgefeilt werden. Hat das schon mal jemand gemacht und kann mir entscheidende Tips geben? Ist ja nicht unbedingt einfach, das Gestänge von der Tastatur zu entfernen, ausser, die gesamte Tastaur wird ausgebaut. Wie geht hier der " Profi " ans Werk?

Würde mich freuen, wenn mir da jemand weiter helfen kann.

Zur Zeit sieht es so aus, dass die Buchstabentasten halten beim eindrücken und ich die Zahlentaste festhalten muss, bis der Kredit abgebucht wurde, bin da deshalb auch nicht sicher, ob dies evtl. zur überbelastung an den Spulen führen wird.

Vielen Dank schon mal, wenn sich da einer von Euch melden wird.

Gruss Bruno
Re: Tastenveriegelung bei der RO 1494
23.04.10 06:18
Ich hatte vor langer Zeit mal son Problem. und ich meine, ich habe da nur irgend ein Blech wieder nachgebogen, welches sich durch die Dauerbenutzung verzogen hatte. Einfach mal genau gucken ,da kommt man doch gut an

Gruß Matze
Re: Tastenveriegelung bei der RO 1494
23.04.10 07:27
Hallo Bruno

Ich habe bis jetzt immer einen Schraubenzieher, einen Schlüssel oder maximal eine Zange (wenn etwas verbogen war) zum Einstellen der Tastatur verwendet, aber niemals eine Feile. Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es eine Schubstange im Inneren der Tastatur, die jede Taste verriegelt oder freigibt. Auf diese Schubstange ist eine weitere aufgeschraubt, die durch die Hebel am Latch Solenoid betätigt wird. an der verbindung der beiden Schubstangen gibt es Langlöcher, sodaß die Position der ersten Schubstange eingestellt werden kann. Hier ist die Position so einzustellen, daß die Tasten bei angezogenem Latch Solenoid einrasten und bei abgefallenem Latch Solenoid wieder freigegeben werden.

An dem Hebelwerk am Latch Solenoid gibt es auch noch einen Rastmechanismus (ähnlich wie bei der Wurlitzer - Tastatur). Diese Hebel müssen - ebenso wie die Schubstangen - leichtgängig sein, es darf nichts haken. Weiters gibt es einige Federn, die den Plunger des Latch Solenoids und die Schubstangen in die Ausgangsposition zurückziehen müssen. Diese müssen genug Spannung haben, daß sie das auch können.

Die Einstellung sollte im Servicemanual (Du hast doch eines?) genau beschrieben sein.

Viele Grüße - charly49
Re: Tastenveriegelung bei der RO 1494
23.04.10 07:49
Hatte das Problem auch
Häng eine etwas stärkere Feder ein dann geht es
Und lass die Finger von der Feile
Gruß
Franz
Re: Tastenveriegelung bei der RO 1494
23.04.10 08:58
Hallo zusammen
das ging ja mehr als fix, da kann ich nur Danke sagen für die wertvollen Tipps.
Habe mich da an die Tipps mit den Federn gehalten ( der einfachheitshalber immer zuerst die Version mit dem kleinsten Aufwand ausprobieren, so meine Devise ) und siehe da, schon beim ersten Versuch hat es geklappt.
charly49 und Franz mit Ihrem grossen Wissen und Ihrer Erfahrung konnten hier wieder einmal mehr weiterhelfen und Danke, dass Ihr dieses Wissen an uns weiter gibt.

Gruss
Bruno

Durch einige Tipps von Euch ist meine 1494 nun endlich so, wie sie mal war und die Revision des Verstärker hat sich mehr als gelohnt, da hat Roland perfekte Arbeit geleistet.Im Anhang noch Fotos der fertigen 1494


Re: Tastenveriegelung bei der RO 1494
23.04.10 09:35
Hallo Bruno

Anbei 2 Bilder aus dem Manual.

Erstmal muss die Schubstange so justiert werden (mit den 2 Schrauben), dass bei gedrückter Taste und bei angezogener Tastenverriegelungsspule der Verriegelungshebel so steht, dass er an dem verchromten Stift vorbeikommt (laut Manual auf 0,3 mm mehr Weg einstellen). Wenn bis dahin alles passt, kommt die Feder ins Spiel. Diese hat die Aufgabe den Verriegelungshebel nach unten zu ziehen, damit dieser an der kleinen Ausnehmung zu stehen kommt (siehe gelber Pfeil). Falls die Federkraft zu gering ist, wird der Verriegelungshebel nicht ganz nach unten gezogen und springt beim Loslassen der Taste wieder zurück. Hier hilft die Feder etwas zu verstärken oder eine stärker Feder einzubauen. Bei meiner 1494 war jedoch die Stelle an der der Stift im verriegelten Zustand anliegt durch Abnutzung verrundet und der Hebel ist am Stift immer wieder zurückgerutscht. Deshalb habe ich diese ca. 3 mm lange Stelle mit einer Schlüsselfeile wieder plan gefeilt. Das sind Feinheiten und keine groben Schlosserfeilarbeiten.

Gruß
Roland

PS: Das Gestänge ist schnell und ohne Probleme auszubauen (2 Schrauben). Auf die Distanzhülsen aufpassen!




Re: Tastenveriegelung bei der RO 1494
23.04.10 09:41
Hallo Bruno

Da haben sich unsere Einträge wohl überschnitten.
Aber vielleicht hilft meine Anleitung ja auch noch anderen.
Jedenfalls schön, dass Deine 1494 jetzt perfekt funktioniert.

Gruß
Roland
Re: Tastenveriegelung bei der RO 1494
23.04.10 10:27
Hallo Empress
Auch Dir für den Tipp herzlichen Dank, habe auch zuerst mal im Manual geschaut ( habe ja beide gekauft ), wollte aber auf Nummer sicher gehen, dass ich hier nicht Bockmist baue mit der Feilerei. Bin da aber echt froh für die vielen konkreten Tipps, musste mich somit nicht als Feinmechaniker outen.

Gruss und Allen vielen Dank für die Hilfe
Bruno
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