Anschluss eines externen Lautsprechers

geschrieben von - posted by JukeboxChrisi 
Anschluss eines externen Lautsprechers
15.06.09 16:20
Hallo zusammen,

Ich möchte einen 4000er Sternlautsprecher an meine Wurlitzer 616 anschließen. Da der 771er Verstärker aber keinen Anschluss für externe Lautsprecher hat (wie wohl die meisten 78RpM-Jukeboxen aus den 30er und Anfang der 40er Jahre) und ich nicht am originalen Stecker des internen Lautsprechers herumbasteln möchte, wollte ich mal hier im Forum nach Ideen bzgl. Lösungsvorschlägen fragen. confused smiley

Ich bin warte gespannt auf Eure Antworten und Vorschläge smiling smiley

Viele Grüße,
JukeboxChrisi tongue sticking out smiley

[www.juke-para.de]
Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
16.06.09 10:57
Hallo Chrisi,

kannst du nicht mit einem Stecker und einer Kupplung so eine Art Zwischenadapter bauen..... mit dem könntest du dann doch die Zuleitung für den 4000er abgreifen.


Gruß Ralf
Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
16.06.09 11:20
Hab da mal meinen Gedanken in eine Skizze gebracht.....

Gruß Ralf


Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
16.06.09 15:35
Hallo Christian

Die W 1100 war die erste Box aus dem Hause Wurlitzer, die einen Zusatzlautsprecheranschluß "ab Werk" besaß.
Alle Jukeboxen vorher benötigten einen sogenannten Fader-Adapter.

Es gab zwei Typen:

- Single Fader-Adapter
für den Anschluß eines 8 Ohm Zusatzlautsprechers
( oder zwei 3.5 Ohm Zusatzlautsprechers in Reihenschaltung )

- Multiple Fader-Adapter
zum Anschluß von bis zu fünf 8 Ohm Zusatzlautsprechern
( auf diesem Fader gab es einen Umschalter mit den Stellungen : "1" oder "2-3" oder "4-5" ; die Anpassung der jeweiligen Lautsprecherlasten erfolgte über Anzapfungen einen eingebauten Übertragers )

Beide Varianten des Fader-Adapters wurden zwischen Verstärker und Innenlautsprecher der Jukebox geschaltet, es wurde also der Innenlautsprecher der Jukebox vom Verstärker getrennt, der Fader-Adapter am Lautsprecheranschluß des Verstärkers und der Innenlautsprecher an einer Buchse am Fader-Adapter angeschlossen.
Am Fader-Adapter befanden sich ein ON-OFF-Schalter (Zusatzlautsprecher EIN oder AUS) und ein Lastregler, mit dem man die Lautstärkenverteilung zwischen Jukeboxinnenlautsprecher und Zusatzlautsprecher regeln konnte.

Fader-Adapter kann man im Internet in den USA finden, aber meist sind sie optisch nicht gut erhalten und der 8-polige Lautsprecherstecker oder gleich das ganze stoffummantelte Kabel sind abgeschnitten.
Das zweiadrige Kabel für den Zusatzlautsprecher ist immer brüchig und muß ersetzt werden.
Es gibt drei optisch unterschiedliche Varainten:
- goldenes Gehäuse mit "antikem" Schriftbild (Vorkriegszeit, möglicherweise dreißiger Jahre)
- goldenes Gehäuse mit druckbuchstabenähnlicher Schrift (Vorkriegszeit, möglicherweise vierziger Jahre)
- rotes Gehäuse mit druckbuchstabenähnlicher Schrift (ab W 750 bis zur W 1015 und W 1080)

Single Fader-Adapter bekommt man im Internet unrestauriert in oben beschriebenem Zustand von ca. $ 80.00 bis $ 150.00, die viel seltenere Multiple Fader Variante evtl. ab $ 130 bis über $ 200, eben je nach Erhaltungszustand.
Ich habe für NOS Multiple Fader auch schon (gerne) $ 350 bezahlt.

Die Schaltung der beiden Fader-Adapter sind in der W 1015 Anleitung ausführlich dokumentiert.


Auf der Rückseite Deiner W 616 dürfte ganz unten ein ovales, mit einem Drahtgitter verschlossenes Loch zu finden sein. Bei Einsatz eines Faders ist dieses Gitter zu entfernen und der Fader auf dem Boden der Jukebox innen so zu monteiren, daß die Faderbedienelemente (ON-OFF und Überblendregler) von außen bedienbar sind.
Ganz frühe Wurlitzermodelle, evtl. auch Deine W 616 hatten in der Junctionbox Öffnungen, wo man die Komponenten (ON-OFF und Überblendregler) eines Faders nachträglich einbauen konnte. Bei meiner W 312 von 1936 ist dies noch so, evtl. auch bei Deiner W 616........das weiß ich jetzt aus dem Kopf nicht genau, weil ich keine W 616 besitze.



Noch eine allgemeine Anmerkungen zum W 4000 Sternlautsprecher und anderen Wurlitzer Zusatzlautsprechern der Nachkriegszeit ( 3.5 Ohm - Ausführungen ):

Es gab auch vom W 4000 und W 4002 zwei Ausführungen. Eine "frühe" Variante mit einem 12" Lautsprecher und 8 Ohm und die öfter zu findende "späte" Variante mit einem 8" Lautsprecher und 3.5 Ohm.
In beiden Varianten waren wegen der verschiedenen Impedanzen auch unterschiedliche Lastregler eingebaut, die zur jeweiligen Impedanz paßten. Das wissen die allerwenigsten und oft findet man eben in einem 3.5 Ohm Lautsprecher die Lastregler der 8 Ohm Variante.
Lastregler mit 8/40 Ohm sind oft noch im Internet NOS zu bekommen, die Version mit 3.5/17 Ohm findet man überhaupt nicht mehr und den Profihändlern in den USA ist dieser Unterschied, trotzdem manche selbst sammeln, nie aufgefallen.


Ich denke, jetzt weißt Du was Du ""jagen" solltest......... Waidmanns Heil

Servus Axel

PS: angehängt noch zwei Bilder der zu jagenden Opfer...........


Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
16.06.09 20:37
Servus Axel,

Vielen lieben Dank für Deine tollen und ausführlichen Erläuterungen und Bemühungen! Diese Fader-Adapter kenne ich aus "Increase your Profits"-Manual. Mir war nur nicht klar, dass diese auch für die älteren Jukebox-Modelle passen ....


Einige Dinge sind mir aber noch unklar. Wäre schön, wenn Du hier auch nochmals "Aufklärungsarbeit" leisten könntest:

Zum Single Fader-Adapter schreibst Du, dass dieser für den Anschluss von einem 8 Ohm oder zwei 3,5 Ohm Zusatzlautsprechern in Reihe geeignet ist. Wie sieht es denn beim Anschluss von nur einem 3,5 Ohm Speaker aus; muss ich hier noch einen 3,5 Ohm Lastwiderstand in Reihe dazu schalten (mit wieviel Watt) oder spielt das keine große Rolle?

Bei meinem 4000er Lautsprecher ist noch das originale Rheostat-Poti verbaut (siehe Bild im Anhang). Dieses hat ja zwei Widerstandswicklungen. Momentan ist der Lautsprecher einfach mit der "feineren" Wicklung (17 Ohm) in Reihe geschaltet (ein Kabel von der Jukebox zum Anfang der feinen Wicklung, dann vom Abgriff in der Mitte des Potis zum einen Pol des Lautsprechers und vom anderen Pol zurück zur Jukebox). Ist diese Anschlussweise richtig?
Ich habe nämlich gelesen, dass diese Potis auch als Fader zwischen dem internen Jukeboxlautsprecher und dem externen LS geschaltet werden können confused smiley

Bzgl. des Einbaus des Fader-Adapters:
Ich habe eben bei meiner W616 mal nachgesehen. Hier habe ich, wie Du vermutet hast, in der Junctionbox Öffnungen zum Einbau der Fader-Komponenten (siehe Foto im Anhang). Gab es für diese Junctionbox-Lösung einen anderen Fader-Kit oder wurde der von Dir erwähnte Single-Fader zerlegt und in die Junctionbox eingebaut? Wenn ja, wie sieht es dann mit den Buchsen und Steckanschlüssen aus?


Abschließend noch eine Anmerkung zur Beleuchtung des 4000er Speakers:
In einem älteren Forumsbeitrag und im Archiv habe ich gelesen, dass es nur die frühen / ersten 4000er Modelle ohne Beleuchtung gab. Meiner hat auf dem Grillstoff die tanzenden Noten und den 8" Speaker mit 3,5 Ohm, ist definitiv komplett original und OHNE Beleuchtung. Ich habe mir den Bereich, in dem normalerweise die Fassungen für die Beleuchtung montiert sind, ganz genau angeschaut und es sind nicht die kleinsten Spuren oder Verfärbungen von eine "ehemaligen" Beleuchtung zu erkennen. Vielleicht gab es den Lautsprecher ja doch mit und ohne Beleuchtung zu bestellen ....


In diesem Sinne, ich bin gespannt auf Deine Antworten. Vielen Dank im Voraus für Deine Bemühungen! grinning smiley

Viele Grüße,
JukeboxChrisi tongue sticking out smiley

[www.juke-para.de]


Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
17.06.09 05:01
Grüß Dich Ralf,

Auch Dir vielen Dank für Deine Idee und die Skizze! Ich hatte schon nach den entsprechenden Kupplungen gesucht, aber leider nichts auftreiben können. Eine 7-polige Buchse zu bekommen geht noch, wenn das 7-polige Gegenstück aber keine Buchse, sondern eine Kupplung sein soll, dann wird's wirklich schwierig.

Durch Axel's Antwort hab ich ja erfahren, dass die Fader-Adapter auch für die frühen Jukebox-Modelle geeignet sind. Somit komme ich um einen Eigenbau herum grinning smiley

Viele Grüße,
JukeboxChrisi tongue sticking out smiley

[www.juke-para.de]
WLM
Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
17.06.09 10:22
... da stellt Chrissi, aber mal wieder sein Licht unter den Scheffel!

Seine Frau und er haben die Box doch bestimmt sowieso schon bei ihren legendären Restaurationen einmal in alle Einzelteile zerlegt .. ?!

Also mal angenommen, es ist ein einfacher Fall:
Sowohl die interne als auch die externe Box hätten die geiche Impedanz. (z.B. 8 Ohm).
Dann würde ich auf der Unter-/Innenseite des Verstärkers einfach ein Parallel-Abgriff machen (z.B. genau an den zwei Lötstellen der internen Lautsprecherbuchse)

Dann hat Chriss schon mal solange Musik in der Küche bis er irgendwann den Fader irgendwo aufgetrieben hat winking smiley

Gruß WLM
Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
17.06.09 10:33
Hallo Christian
In den Wuritzer Handbüchern wird beschrieben, daß es zum Anschluß von zwei 3.5 Ohm Zusatzlautsprecher ein sog. "Y"-Kabel gab. Ich selbst habe ein solches Kabel nie gesehen, aber es schaltete zwei 3.5 Ohm Lautsprecher eben in Reihe und besaß an seinen Enden dazu die entsprechenden Stecker bzw. Buchsen.
An den Fadern wurden die Zusatzlautsprecher nämlich über einen 5-poligen Stecker angeschlossen und mit einer Art metallenem Überwurfgehäuse, welches genau über die Stecker paßte und aus zwei Teilen verschraubt wurde (um das unbeabsichtigte Auftrennen der Steckverbindung zu verhindern), gesichert wurde.
In der Regel findet man aber die Fader ohne jene 5-polige Steckverbindung und das metallene Überwurfgehäuse ist so gut wie gar nicht zu finden.
Auf dem Bild vom Single-Fader in meinem letzten Beitrag kann man den 5-poligern Stecker und auch eine Hälfte des Überwurfgehäuses erkennen.

Wenn Du nun einen 3.5 Ohm Lautsprecher an Deiner W 616 und einem Fader anschließen möchtest, dann könnte man theoretisch einen 3.5 Ohm Festwiderstand in Reihe schalten, aber dann hast Du einen Spannungsteiler gebastelt und an Deinem Lautsprecher kommt bestenfalls ca. die halbe Leistung an. Der Rest wird am Widerstand in Wärme umgesetzt.
Zudem ist eine Impedanz bzw. die Induktivität eine Spule (hier die Schwingspule des Lautsprechers) kein "ohmscher" Widerstand, sondern sie ist frequenzabhängig.
Der Widerstand einer Spule wird mit w x L ("w" ist die Kreisfrequenz und soll ein kleines griechisches Omega sein.......keine Ahnung, wo das auf der Tastaur versteckt ist...... und "L" ist die Induktivität einer Spule).
Jenes "w" kann auch als w = 2 x 3,1414 x f geschrieben werden ( "f" ist die Frequenz der angelegten Wechselspannung an der Spule).
D.h. eben, daß der induktive Widerstrand einer Spule sich mit der Frequenz der angelegten Wechselspannung ändert.
Da Musik auch eine Wechselspannung darstellt, ist der Widerstand eines Lautsprechers nicht immer gleich, der eines in Reihe geschalteten Widerstandes aber schon.
Folglich keine ideale Lösung.............



Zur Berechnung dieses Reihen-Widerstandes (überschlägig..........hier wird angenommen, daß es sich um ohmsche Widerstände handeln würde, was ja nicht ganz stimmt....siehe oben.....) :

Welche Spannung liegt am 8 Ohm Lautsprecher an und welcher Strom fließt, kann man messen oder evtl. dem Schaltplan entnehmen.
Schaltet man also zwei 4 Ohm Widerstände in Reihe, fällt an jedem Widerstand die halbe Spannung ab und beide Widerstände werden von derselben Stromstärke durchflossen.
Wenn man die Spannung an einem Widerstand und den Stromfluß durch diesen Widerstand kennt, dann weiß man welche Leistung hier umgesetzt wird ( P = U x I / Leistung = Spannung x Strom ).
Diese Leistung (Watt) muß der Reihen-Widerstand dann "aushalten" können.
Besser man nimmt einen mit höherer Belastungsfähigkeit, dann wird dieser nicht ganz so heiß, weil er die umgesetzte Wärme besser abstrahlen kann.

Wenn ich einen einzelnen 3.5 Ohm Lautsprecher an eine meiner Wurlitzer anschließen möchte, dann tausche ich den originalen Lautsprecher gegen einen modernen 8 Ohm Typ aus und hebe den originalen einfach auf. Auch muß dann der Lastregler entsprechend getauscht werden. Die Lastregler in 8/40 Ohm Ausführung sind aber leicht im Internet in NOS günstig zu bekommen. Ich greife da nur in eine Schachtel.......


Zum korrekten Anschluß des Lastreglers, egal ob 8/40 Ohm oder 3.5/17 Ohm :
Jeder Lastregler hat ja drei Anschlüsse, einen für den Schleifer (in der Mitte) und die beiden Drahtwicklungen mit einem höherohmigen (40 bzw. 17 Ohm) und einem niederohmigen ( 8 bzw. 3.5 Ohm) Anschluß (jeweils außen rechts und links).
Der Lautsprecher ( 8 bzw. 3.5 Ohm) wird mit seinen beiden Leitungen am Schleifer und am höherohmigen Anschluß angelötet.
Die Zuleitungen vom Verstärker (Fader) werden jeweils am höherohmigen und niederohmigen Anschluß angelötet.
Sinn des Lastreglers ist es ja dem Verstärker eine konstante Belastung vorzugaukeln, obwohl die Lautsärke am Zusatzlautsprecher heruntergeregelt wird (Überschuß wird über den Widerstandsdraht des Lastreglers in Wärme umgesetzt).
Daß der Lastregler im Zusatzlautsprecher zur Lautstärkenverteilung zwischen Jukebox und Zusatzlautsprecher verwendet werden kann, ist meiner Ansicht nach "Käse". Wie soll das denn gehen.....???
Die Gesamtlautstärke des Systems "Jukebox / Zusatzlautsprecher" wird an Lautstärkeregler des Verstärkers geregelt und grundsätzlich bestimmt, die Verteilung der Lautstärkeverhältnisse zwischen Jukebox und Zusatzlautsprecher wird am Fader geregelt und am Lastregler im Zusatzlautsprecher kann man dann den Zusatzlautsprecher noch weiter herunterregeln (nur leiser....!!).


Zum "eingebauten" Fader in einer Junctionbox:
Ich habe so eine Lösung nie eingebaut gesehen, aber wie der Aufdruck auf Deiner W 616 Junctionbox zeigt, war das von Wurlitzer so gedacht.
Vielleicht hat es Mitte der 30er Jahre ja einen Fader-Nachrüstsatz gegeben, den man dann einbauen konnte. Ich besitze keine Unterlagen darüber.
In der Anleitung zum Wurlitzer Modell 50 wird die Verwendung des Single - bzw. Multiple Fader ausführlich beschrieben, war also zu dieser Zeit (evtl. neu) verfügbar.
Wurlitzer hat die Beschaltung des Lautsprechersteckers (7-polig) von Beginn an immer gleich belegt, obwohl sich die Widerstandswerte der Feldspulen und auch der Schwingspulen zwischen 1935 und 1947 etwas geändert haben.
Die Feldspulen waren immer an den beiden "dicken" Stiften ( # 1 und # 7) angeschlossen, die Schwingspule des Lautsprechers war immer an Pin # 4 und Pin # 5 angeschlossen.
Somit sind auch die Fader universell verwendbar, sogar in den Countermodellen.

Im Falle Deiner W 616 wurden wohl je ein stoffummanteletes Kabel mit 7-poligem Stecker zum Verstärker und mit 7-poliger Kupplung zum Innenlautsprecher verlegt.
Der ON-OFF Schalter und das Drahtpoti des Faders wurden in die Junctionbox eingebaut.


Zur Theorie von unbeleuchteten Sternlautsprechern:
Ich persönlich glaube nicht, daß es diese Ausführung gegeben hat.
Ich vermute eher, daß die Beleuchtung evtl. schon in früher Zeit entfernt wurde.
Im Falle Deiner W 4000 Ausführung waren die Lampenfassungen ja unter die Schrauben geklemmt, die den Metallstern am Holzgehäuse halten. Entfernt man die Lampenfassungen, bleiben keinerlei freie Löcher übrig. Es fällt also optisch nicht auf.


Servus Axell



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.06.09 23:28.
Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
17.06.09 10:44
Hallo,

kleine Info am Rande....

Das kleine Omega geht über Alt 969...

[unicode.e-workers.de]


Aber der Editor hier im Forum stellt es dann nicht richtig dar...


Gruß Ralf
Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
17.06.09 16:12
Hallo,

ich würde Christians Beitrag bezüglich der Beleuchtung "späterer" 4000er gerne bestätigen. Mein 4000er mit 8 Zoll Speaker war inclusive der Verkabelung komplett original & unrestauriert & ebenfalls ohne Beleuchtung, wie in Christians Fall ohne Spuren oder Hinweis darauf, daß die Beleuchtung irgendwann einmal entfernt wurde. Möglicherweise bestätigt es sich ja, daß auch die "späteren" Typen fakultativ ohne Beleuchtung angeboten wurden.

Herzliche Grüße

Michael
Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
17.06.09 23:35
Hallo Michael
Im Zusammenhang mit den Sternlautsprechern ohne Beleuchtung wären dann die Seriennummern evtl. interessant.
In den mir bekannten Originalprospekten werden Ausführungen ohne Beleuchtung nicht erwähnt, aber in den letzten 26 Jahren habe ich auch gelernt, daß nicht alle gefertigten Varianten in Prospekten dargestellt wurden bzw. nicht alle Gegenstände in den Prospekten auch genau so wie abgebildet gefertigt wurden.

Das Hobby bleibt eben spannend und man lernt immer dazu.
Ich bin gespannt, ob sich die Theorie von Sternlautsprechern ohne Beleuchtung weiter erhärten wird.
Mir fehlt noch etwas der Glaube daran........
Aber ich lerne gerne dazu, wenn die Theorie bewiesen werden kann.

Servus Axel

Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
18.06.09 15:44
Seruvs Axel,

Vielen Dank für Deine erneuten ausführlichen Erleuterungen. Dass der Widerstand eines Lautsprechers kein ohmscher ist, sondern frequenzabhängig, hatte ich irgendwie total verdrängt (peinlich) yawning smiley Somit ist natürlich die einzige und ordentliche Lösung der Tausch des Lautsprechers.
So wie es aussieht, werde ich wohl den originalen 3,5 Ohm Lautsprecher durch einen "modernen" 8-Ohmigen ersetzen. Kannst Du hier ein bestimmtes Modell empfehlen (bzgl. exaktem Durchmesser und Position der Befestigungslöcher)?

Bzgl. der Lautstärkenverteilung durch den Lastregler:
Ich werde ich nochmals suchen, wo ich das genau gelesen habe und geb Dir dann nochmals Bescheid. So richtig logisch kam mir das aber auch nicht vor ....

Richtiger Anschluss des Lastreglers:
Vielen Dank auch hier für Deine "Aufklärungsarbeit". Bisher hatte ich nirgends etwas über den richtigen Anschluss eines Zusatzlautsprechers mit Lautstärkeregler gelesen. Wie Du auch schon in Deinem letzten Beitrag geschrieben hast: man lernt nie aus. Das macht das Thema "Jukebox" unter Anderem so spannend.

Zum unbeleuchteten 4000er Sternlautsprecher:
Dass keine Löcher von der Befestigung der Lampenfassungen übrig bleiben war mir klar. Nur denke ich, dass auf alle Fälle ein Unterschied in der Reflektion/Farbe des Holzgehäuses vorhanden wäre, wenn der Lautsprecher jemals beleuchtet gewesen wäre. Aber mal sehen, vielleicht läßt sich ja das Eine oder Andere irgendwann mal definitiv belegen ....


@WLM:
Natürlich ist Deine Lösung bei einem 8Ohm-Lautsprecher die einfachste und schnellste. Solange ich noch keinen Single-Fader-Adapter habe, werde ich auf alle Fälle Deine Lösung anstreben smiling smiley Besten Dank für den Tipp ...



Viele Grüße,
JukeboxChrisi tongue sticking out smiley

[www.juke-para.de]
Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
18.06.09 21:52
Hallo Christian
Die Lösung von WLM bezüglich des Anschlusses des Zusatzlautsprechers bedeutet aber die Halbierung der am Verstärker angeschlossenen Impedanz.
Zwei 8 Ohm Lautsprecher parallel geschaltet ergibt nach Adam Riese 4 Ohm.
Halber Widerstand bei gleicher Spannung bedeutet aber doppelten Stromfluß.
(Ohmsches Gesetz : R = U / I => Widerstand = Spannung durch Strom )
Das gilt es zu bedenken.

Zum 8 Ohm Ersatzlautsprecher:
Jeder 8 Ohm und 8" Lautsprecher hat meiner Erfahrung nach einen "genormten" Lochkreis.
Es ist natürlich ein eher hart aufgehängter Breitbandlautsprecher zu bevorzugen.


Servus Axel
WLM
Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
19.06.09 08:03
Hallo zusammen,

hier hat Axel natürlich recht: Die Impedanz wird bei Parallelschaltung halbiert, der Stromfluss verdoppelt.

Kein Wunder, schließlich will man ja auch die "doppelte" Musik haben winking smiley - muss also auch die doppelte Leistung aufbringen.

Befinden sich beide Lautsprecher in einem Raum, wird man allerdings wohl die Lautstärke (Leistung)entsprechend runterregeln.

Auch wenn sich die Lautsprecher in zwei verschiedenen Räumen befinden, wird man wohl eher selten seine Jukebox mit voller Lautstärke (Leistung) fahren.

Und zu guter Letzt halte ich diese Lösung für vertretbar, da bei den meisten späteren Verstärkern die Anzuschlüsse für die Zusatz- bzw exteren Lautsprecher einfach nur eine Parallelschaltung sind.
(z.b. Röhrenverstärker der dt. Lyric 62-69 oder auch z.B Röhrenradios wie SABA Meersburg)

Gruß WLM
Re: Anschluss eines externen Lautsprechers
19.06.09 10:44
Hallo allerseits

Der Anschluß von Zusatzlautsprechern an Röhrenverstärker ist nicht kritisch. Röhrenverstärker vertragen - im Gegensatz zu Transitorverstärkern - Fehlanpassungen sehr gut. Man kann, ohne Schäden befürchten zu müsssen, einen Lautsprecher mit gleicher Impedanz parallel schalten. Der Fader hat nur den Zweck, die Lautstärke der eingebauten Lautsprecher (im Verhältnis zum Zusatzlautsprecher) verringern zu können. Auch Rock-Ola Röhrenverstärker haben zu diesem Zweck einen Fader eingebaut oder nachrüstbar. Spätere Modelle und andere Erzeuger haben einen Ausgangstrafo mit mehreren Anzapfungen (umschaltbar oder umklemmbar) für diesen Zweck.

In den Zusatzlautsprechern sind Fader nur notwendig, wenn mehrere verwendet werden, die unterschiedlich laut spielen sollen. Je mehr Fader in der Anlage vorhanden sind, desto mehr Möglichkeiten gibt es, sie falsch einzustellen. Einer der Fader (im Lautsprecher, der am lautesten spielen soll) sollte unbedingt auf maximale Lautstärke eingestellt (oder gar nicht vorhanden) sein.

Das waren allgemeine Informationen über Lautsprecheranschlüsse. Von den frühen Wurlitzer - Modellen weiß ich sehr wenig, da ist Axel der richtige Fachmann. Mein einziger Schaltplan von einer Wurlitzer < 1100 ist von der 500 / 500A. Nach diesem gibt es einen Anschluß für Zusatzlautsprecher (an Pin 6 der LS - Buchse), allerdings weiß ich nicht, für welche Impedanz dieser ausgelegt ist. Es könnte auch ein hochohmiger Ausgang sein.
In diesem Forum dürfen nur registrierte Mitglieder schreiben.
Zum Einloggen oder Registrieren folgen Sie LogIn - Registration.

Sorry, only registered user may post in this forum.
To login or getting registered please follow LogIn - Registration.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen - Click here to log in