Beschriftung/Decals Verstärker Wurlitzer 1700

Hallo zusammen
möchte das Gehäuse meines Verstärkers restaurieren in dem ich es mit 1000er Stahlwolle u. Politur aufpoliere, dabei muß ich die Beschriftung u. den Stellenweise vorhandenen Rost beseitigen. Weiß jemand ob es die Bedruckung als Aufkleber gibt, in USA hab ich für andere Modelle schon etwas gesehen jedoch nicht für die 1700er, o. hat jemand eine andere Idee.
Bin um jeden Rat dankbar.
Gruß Joachim

Frag doch mal bei ebucht USA den pipster3 in Ontario Canada. Vielleicht hat er die Decals ja vorrätig oder kann die herstellen. Ich hab mit Porto 15 $ bezahlt

Gru

hallo Joachim
kann/könnte man folgendermassen herstellen, wenn es nichts auf dem Markt zu kaufen gibt.

Beschriftungen fotografieren ( daneben einen Masstab legen, damit die Grössenverhältnise stimmen ).

Fotos im Bildbearbeitungsprogramm bearbeiten, ( Photoshop oder was ähnliches )

Schriften-Texte bereinigen und ergänzen

Probedruck auf normales Papier machen und anhand dieser Daten, dann im Bildbearbeitungsprogramm die Grösse korrigieren.

Stimmt alles, dann auf Printbare Klarsichtfolie selbstklebend ( noch besser Diaprintfolie, aber astronomisch teuer ) ausgeben, zuschneiden und aufkleben.

Hab so auch div. Schriftzüge ergänzt, und ist immerhin besser als nichts.

Zwar nicht das was die Original Fetischisten suchen und wollen, aber es ist bezahlbar und funktioniert mit etwas zeitlichem Aufwand recht gut und kostengünstig.

Gruss Bruno

Hallo Joachim
Lass dir doch einfach einen Stempelsatz machen
Gruß
Franz

Hallo Franz
ist das Insider-Deutsch? ich kenn den Begriff nicht , sorry

Gru

Hallo Matte
Sorry

Stempel -Satz = mehrere Stempel
Hab das bei einem W 1015 Verstärker gesehen sieht gut aus
Gruß
Franz



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.05.09 20:00.

Hallo,

mal so ne Idee, es gibt doch Tattoofolie für den Drucker, die könnte doch gehen???

Frage kann ein Tintenstrahler deckend Weiss auf einer klaren Folie drucken???

Gruß Ralf

Hallo
vielen Dank für die Tipps u. Ratschläge, den Gedanken mit drucken auf Folie hatte ich auch schon doch der Aufwand ist ziemlich groß u. alle Aufdrucke kann man sowieso nicht nachbilden (z.B.Höhen/Tiefenregler bzw. irgend welche Symbole). Werde mal versuchen den Verkäufer aus USA zu kontaktieren.
Gruß Joachim

Es gibt im Modellbau die Wasserdecal-Folien für Laser oder Tintenstrahldrucker.

s. Link. [www.decalfolien.de]

Gruß
Uwe

Hallo Joachim,
kleine Aufkleber auf transparenter selbstklebender Folie (oder auch sog. Wasserschieber, die Uwe vorschlägt) sind recht problemlos machbar. Nur sehen diese Aufkleber aus meiner Sicht nicht gut aus, da die Trägerfolie immer sichtbar bleibt. Wenn sauber geschnitten wird, ist es natürlich besser als gar nichts oder als eine Beschriftung mit dem Edding-Stift
Die Stempel-Lösung halte ich für die beste, nur kommt da bei der Vielzahl von Beschriftungselementen einiges zusammen.
Wir werden mal prüfen, ob wir ggfs. Stempelsets machen lassen, die wir dann gegen eine Gebühr verleihen.
Viele Grüße - Oliver Stamann

Es gibt auch Stempel bei denen man die einzelnen Buchstaben selber auswechseln kann, ob die natürlich von der Schriftart dem Original entsprechen ist eine andere Frage. Besser als Edding aber auf alle Fälle.

Ein Bekannter von mir hat die Stempel für die 1100 machen lassen
Ein Stempel müsste denke ich für ca 6-10 € zu haben sein und mehr als 5-6 sind das ja nicht
Außerdem würden ja die Röhrenbezeichnungen vieleicht auch für andere Verstärker passen
Grüße
Franz

es ist ja nun nicht sehr günstig pro Stempel an die 10 Euronen zu investieren, vor allem, wenn man davon ausgeht, dass die eine einmalige Sache sein wird ( ausser man benötigt die Stempel des öfteren ).

Es gibt da aber noch die Möglichkeit, die Schriftzüge bei einem Betrieb für Werbtechnik / Folienschnitt herstellen zu lassen. Ich denke mir mal, dass dazu dann lediglich eine geeignete Schrift zu suchen ist und dann die benötigten Texte der Firma zum schneiden gebracht werden müssen. Die dazu verwendeten Folien sind so dünn, dass sie fast gar nicht auftragen und aussehen, wie aufgedruckt. Auch von der Grösse her sollte es da keine Probleme geben, da mit der heutigen Schneideplotechnick Buchstaben bis 6 mm geschnitten werden können. Als Beispiel seien hier die Hinweisschilder in Büros- Spitälern etc. genannt, die meistens auf Plexiglas appliziert sind und nochmal mit einem weiteren Plexiglas vor mutwilliger Beschädigung geschützt sind.

Ist bestimmt viel günstiger als die Stempel, und auch Grafiken-Embleme können so hergestellt werden ( werden vorher jedoch vektorisiert ).


Gruss Bruno

Hallo Bruno
Ich kann deine Argumente nicht ganz nachvollziehen
Ich habe das ganze Jahr mit Klebeschriften und Kaschierunngen zu tun und kann ein Lied davon singen.
Du mußt mal 6 mm Buchstaben auslösen , dann weißt du was das für eine Popellei ist.
Beim aufkleben gibt es dann vieleicht schon das nächste Problen wenn sich der Buchstabe nicht schön von der Trägerfolie löst.
Und kostenlos ist es ja auch nicht
Beim Stempel kannst du die Farbe wegwischen wenns mal nicht klappt
Wenn ich ein halbes Jahr an einer Musikbox arbeite welche einen Wert von 6000-10000 € darstellt , möchte ich auch im Inneren alles bestmöglich Original haben
Gruß
Franz

Hallo
nach nun 4 Wochen möchte ich allen interessierten mitteilen wie ich die Beschriftung auf meinen Verstärker aufgebracht habe. Habe wie von Matte vorgeschlagen die Wasserschiebebilder von USA verwendet. Die Aufkleber sind Hauchdünn u. mit größter Vorsicht zu behandeln. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, nachdem alle Beschriftungen angebracht waren habe ich den gesamten Verstärker mit Klarlack überlackiert. Falls jemand Interesse hat wie das ganze nach der Restaurierung aussieht kann ich Bilder per mail zukommen lassen.
Vielen Dank nochmals für alle Tipps vor allem den von Matte.
Gruß Joachim

Moin !

Stell doch einmal ein Gesamtbild hier ein !
Gruß Klaus

Hallo zusammen

Ich kann in dieser Diskussion nur Franz Lendl zustimmen. Stempel und sonst nichts anderes.

Ich habe mir immer Stempel anfertigen lassen und habe da schon viele viel hundert Euro investiert, auch wenn ich die Stempel nur einmal benötigt habe.
Demnächst lasse ich mir die Stempel für die Stepperbeschriftung für den W 2000 und W 2100 Stepper anfertigen. Die Frage, ob sich das lohnt habe ich mir nie gestellt, denn allein die Zeit, die ich vor dem Rechner sitze um die Schrift perfekt ausdruckbar als Stempelvorlage auf Papier zu bekommen ist schon ein wirtschaftlicher Totalaschaden.
Aber ich möchte ein perfektes Ergebnis sehen, welches mich nicht in absehbarer Zeit selbst ärgert, wenn ich in die Box schaue.

Was macht es aus bei einer gewissenhaften Restauration von meist teueren Geräten mal 200 € mehr auszugeben, wenn dafür hinterher das Ergebnis optisch stimmt ?

Einen ganzen Verstärker, der original nur verzinkt war, wegen ein paar Wasserschieber komplett mit Klarlack zu überziehen halte ich für "bedenklich" ( => irgendjemand hat in naher oder ferner Zukunft die Mühe diese Sünden wieder rückgängig zu machen..............).


Servus Axel

hallo zusammen
hätte hierzu noch eine abschliessende Frage:

wie wurden die ursprünglichen Beschriftungen ab Werk bei Wurlitzer unn Co. eigentlich aufgetragen?

Gedruckt, Gestempelt oder im Siebdruck verfahren?

Wäre sehr lehrreich, könnten uns hier die Experten mehr darüber sagen, evtl. sogar dokumentieren.

Habe in diesem Zusammenhang erst kürzlich einen Bericht gelesen, der da die Siebdruckverfahren aus den fünfziger Jahren beschreibt ( Frontscheiben-Skala bei Phono-Radiogeräten, Gehäuserückwand etc. ) und das damit sehr viele Gerätebeschriftungen aufgedruckt wurden. Könnte es somit vielleicht also auch bei den Jukeboxen angewendet worden sein?

Gruss Bruno

Hallo Bruno
Meiner Meinung nach waren alle Komponenten von Wurlitzer aus den 40er Jahren, die mir bisher untergekommen sind und das waren schon einige, gestempelt. Die Aufdrucke sind meist nicht ganz sauber aufgetragen und die Beschriftungen sitzen nie an genau derselben Stelle bei zwei vergeichbaren Komponenten.

Bei den Verstärkern der 50er Jahre hat Wurlitzer meiner Ansicht nach ein Siebdruckverfahren verwendet. Gedruckt wurde offensichtlich bevor der Verstärker montiert wurde. Leider wird die Farbe auf der verzinkten Oberfläche spröde und ist somit nach über 50 Jahren selten in brauchbarem Zustand.

Servus Axel

Axel Rosenberger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo zusammen
>
> Ich kann in dieser Diskussion nur Franz Lendl
> zustimmen. Stempel und sonst nichts anderes.
>
> Ich habe mir immer Stempel anfertigen lassen und
> habe da schon viele viel hundert Euro investiert,
> auch wenn ich die Stempel nur einmal benötigt
> habe.
> Demnächst lasse ich mir die Stempel für die
> Stepperbeschriftung für den W 2000 und W 2100
> Stepper anfertigen. Die Frage, ob sich das lohnt
> habe ich mir nie gestellt, denn allein die Zeit,
> die ich vor dem Rechner sitze um die Schrift
> perfekt ausdruckbar als Stempelvorlage auf Papier
> zu bekommen ist schon ein wirtschaftlicher
> Totalaschaden.
> Aber ich möchte ein perfektes Ergebnis sehen,
> welches mich nicht in absehbarer Zeit selbst
> ärgert, wenn ich in die Box schaue.
>
> Was macht es aus bei einer gewissenhaften
> Restauration von meist teueren Geräten mal 200 €
> mehr auszugeben, wenn dafür hinterher das Ergebnis
> optisch stimmt ?
>
> Einen ganzen Verstärker, der original nur verzinkt
> war, wegen ein paar Wasserschieber komplett mit
> Klarlack zu überziehen halte ich für "bedenklich"
> ( => irgendjemand hat in naher oder ferner
> Zukunft die Mühe diese Sünden wieder rückgängig zu
> machen..............).
>
>
> Servus Axel
>

Die Stempelvariante für die 40er Jahre Modelle kann ich noch verstehen, aber bei den Wurlitzern aus den 50er Jahren kann meiner Meinung nach Wasserschieber eingesetzt werden. Stempelaufdruck wäre auch nicht original und ob Siebdruck damals verwendet wurde glaube ich eher nicht. Dafür ist die Schichtstärke einfach zu dünn. Zumindest sehen meine W 1900 und W 2000 nicht danach aus.

Hallo zusammen
hier nun ein paar Bilder vom Ergebnis.

mein Verstärker war auf der langen Stirnseite sehr stark verrostet, es waren teilweise keine Beschriftungen mehr zu erkennen. In diesem Fall gibt es nur zwei Möglichkeiten, Gehäuse lackieren o. neu Verzinken, doch dazu müssen alle Anbauteile weg u. wer macht das schon u. original ist er dann auch nicht mehr. Also was solls ich denke ich habe zumindest für mich ein gutes Ergebnis erzielt. Die Stempel für Trebble u. Bass bzw. das Wurlitzer Schild mit Seriennummer herzustellen ist bestimmt keine günstige Angelegenheit.

Gruß Joachim

Porsche schrieb:
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> Hallo zusammen
> hier nun ein paar Bilder vom Ergebnis.
>
> mein Verstärker war auf der langen Stirnseite sehr
> stark verrostet, es waren teilweise keine
> Beschriftungen mehr zu erkennen. In diesem Fall
> gibt es nur zwei Möglichkeiten, Gehäuse lackieren
> o. neu Verzinken, doch dazu müssen alle Anbauteile
> weg u. wer macht das schon u. original ist er dann
> auch nicht mehr. Also was solls ich denke ich habe
> zumindest für mich ein gutes Ergebnis erzielt. Die
> Stempel für Trebble u. Bass bzw. das Wurlitzer
> Schild mit Seriennummer herzustellen ist bestimmt
> keine günstige Angelegenheit.
>
> Gruß Joachim

wollte eigentlich 3 Bilder anhängen doch es kommen ständig Fehlermeldungen, was mach ich da falsch ?
>

weitere Bilder

Hi Joachim !

Sieht doch gut aus !
Nur waren die Röhrenbezeichnungen im Original nicht um 90 Grad gedreht ??
Bin kein Wurlist und deshalb nicht sicher , ob das so war !
Diesen ganzen Satz von Beschriftungen kann man übigens als "Water Decal" im amerikan. Teil
des bekannten Auktionshauses für wenige Dollars erwerben !

Allen ein schönes Wochenende
Gruß Klaus

Hallo Klaus
Habe den Verstärker vor der Restauration von allen Seiten fotografiert u. die Beschriftungen so wieder angebracht.
Gruß Joachim

Hallo Joachim
sieht so schlecht gar nicht aus, Deine Beschriftung und ich denke damit kann man getrost leben. Glaube nicht das nun deswegen die Box viel weniger Wert ist. Allerding pflichte ich da Axel bei, Du hättest auf den Klarlack verzichten können, aber ich nehme mal an, dass Du die Box für Deinen persönlichen Gebrauch restauriert hast und nicht als Händler mit Verkaufsabsichten. So ist es jedem selbst überlassen, was und wie viel er da machen
will und kann.

Hut ab vor Axel, der Mann hats wirklich drauf und gehört zweifelsohne zu den absoluten Profis

Gruss Bruno

Hallo Bruno
den Klarlack hab ich zum Schutz der Beschriftungen aufgebracht, sie sind sehr empfindlich u. könnten mit dem Fingernagel wieder abgekratzt werden. Klar wäre mir ein Originalgehäuse auch lieber gewesen doch bei dem Zustand war dies die bessere Lösung. Händler bin ich keiner u. verkaufen möchte ich die Box auch nicht, habe das Gehäuse nach Axels Anleitung restauriert, und so weit es möglich war alles original belassen, ich denke mit den Hollandboxen kann sie allemal mithalten.
schönen Abend
Joachim